EMD E-Serie

Rock Island 630, eine EMD E6A, heute in Privatbesitz, 28. November 2004.

Als EMD E-Serie, englisch EMD E-unit oder E-series, wird eine Reihe von Diesellokomotiven für Personenzüge des US-amerikanischen Lokomotivbauers General Motors Electro-Motive Division (EMD) bezeichnet. 1.314 Lokomotiven dieser Baureihe wurden von Mai 1937 bis Dezember 1963 in den EMD-Werkhallen in La Grange, Illinois produziert, davon 210 Exemplare als führerstandslose B-Einheiten. Damit war diese Baureihe eine der ersten Großdiesellokomotiven, der ein längerfristiger kommerzieller Erfolg beschieden war.

Die Bezeichnung E-Serie leitet sich ursprünglich von den verwendeten 1.800 (englisch: eighteen hundred ) hp = 1.300 kW starken Motoren ab.


Modelle

  • EA/EB - 6 A und 6 B-Einheiten für die B&O
  • E1 - 8 A und 3 B-Einheiten für die ATSF
  • E2 - 2 A und 4 B-Einheiten für die gemeinsam von der UP, C&NW und SP betriebenen Züge City of San Francisco und City of Los Angeles.
  • E3 - 16 A und 2 B-Einheiten für die ATSF (1 A, 1 B), ACL (1 A), RI (2 A), FEC (2 A), KCS (2 A, + ex EMD Vorführlokomotive A), C&NW (4 A), MP (2 A) und UP (1 A, 1 B).
  • E4 - 14 A und 5 B-Einheiten für die SAL.
  • E5 - 11 A und 5 B-Einheiten für die Burlington.
  • E6 - 92 A und 26 B-Einheiten für diverse Bahngesellschaften.
  • E7 - 428 A und 82 B-Einheiten für diverse Bahngesellschaften.
  • E8 - 421 A und 39 B-Einheiten für diverse Bahngesellschaften.
  • E9 - 100 A und 44 B-Einheiten für diverse Bahngesellschaften.

Konstruktion

Um mit den zur damaligen Zeit verfügbaren Dieselmotoren eine Leistung von 1.800 hp pro Lokomotive zu erreichen, mußten zwei Maschinenanlagen installiert werden. Die früheren Modelle EA bis E2 verwendeten den 900 hp( 700 kW starken Winton 201A-Motor. Für die Modelle E3 bis E9 stand der von EMD entwickelte Motor 12-567 zur Verfügung. Die erste Zahl bezeichnet die Anzahl der Zylinder (12), die zweite den Hubraum pro Zylinder in Kubikzoll. Die in den Modellen E3 bis E7 eingesetzten Motoren 12-567A leisteten 1.000 hp (750 kW). In der E8 kam der auf 1.125 hp gesteigerte EMD 567B zum Einsatz, während das Aggegat 567C der E9 bereits 1.200 hp leistete.

Bedingt durch die Verwendung von zwei Maschinenanlagen wurde der Einbau sechsachsiger Drehgestelle notwendig. Für die Kraftübertragung zwischen Rad und Schiene wurden aber nur zwei angetriebene Achsen pro Drehgestell benötigt. aus diesem Grund wurden die Lokomotiven in der relativ seltenen Achsfolge A1A-A1A ausgeführt.