„BLS AlpTransit“ – Versionsunterschied

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<!--schweizbezogen-->Die '''BLS AlpTransit AG''' (BLS AT) war eine [[Tochtergesellschaft]] der [[BLS AG]] mit Sitz in [[Thun]] und Aussenstellen in [[Frutigen]], [[Blausee-Mitholz]] und [[Steg VS]]. Sie wurde 2009 zur [[BLS Netz AG]] umfirmiert.
Die '''BLS AlpTransit AG''' (BLS AT) war eine [[Tochtergesellschaft]] der [[BLS AG]] mit Sitz in [[Thun]] und Aussenstellen in [[Frutigen]], [[Kandergrund|Blausee-Mitholz]] und [[Steg VS]]. Sie wurde 2009 zur [[BLS Netz AG]] umfirmiert.


== Geschichte ==
Der Verwaltungsrat der BLS beschloss am 19. Februar 1993 die Gründung des Unternehmens als hundertprozentige Tochtergesellschaft. Das Unternehmen wurde am 8. Juni 1993 mit einem Aktienkapital von 100.000 Franken gegründet.<ref name="eri-2005-275">''Durchschlag des Lötschberg-Basistunnels''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 6/2005, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;275–279.</ref> Der Zweck des Unternehmens war, die [[Lötschbergbahn|Lötschbergachse]] als westlichen Teil der [[Neue Eisenbahn-Alpentransversale|Neuen Eisenbahn-Alpentransversale]] zu bauen.
Der Verwaltungsrat der BLS beschloss am 19. Februar 1993 die Gründung des Unternehmens als hundertprozentige Tochtergesellschaft. Das Unternehmen wurde am 8. Juni 1993 mit einem Aktienkapital von 100.000 Franken gegründet.<ref name="eri-2005-275">''Durchschlag des Lötschberg-Basistunnels''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 6/2005, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;275–279.</ref> Der Zweck des Unternehmens war, die [[Lötschbergbahn|Lötschbergachse]] als westlichen Teil der [[Neue Eisenbahn-Alpentransversale|Neuen Eisenbahn-Alpentransversale]] zu bauen.


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33 Personen kümmerten sich um Studien, Planung, Ausschreibeverfahren, Vergaben, Bauaufsicht und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Projektierung und Bau des [[Lötschberg-Basistunnel]]s und dessen Zufahrtsstrecken, so zum Beispiel der Tagbautunnel ''Engstlige'' bei Frutigen und die Rhonebrücken von [[Raron]] vor dem Südportal. Das Unternehmen wurde von [[Peter Teuscher]] geführt.
33 Personen kümmerten sich um Studien, Planung, Ausschreibeverfahren, Vergaben, Bauaufsicht und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Projektierung und Bau des [[Lötschberg-Basistunnel]]s und dessen Zufahrtsstrecken, so zum Beispiel der Tagbautunnel ''Engstlige'' bei Frutigen und die Rhonebrücken von [[Raron]] vor dem Südportal. Das Unternehmen wurde von [[Peter Teuscher]] geführt.


Die Gesellschaft war als [[Bauherr]]in gegenüber dem [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bund]] verantwortlich für die Einhaltung der [[Termin]]e und [[Budget]]s. Sie hat mit der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahre 2007 ihren Zweck erfüllt.
Die Gesellschaft war als [[Bauherr]]in gegenüber dem [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bund]] verantwortlich für die Einhaltung der [[Termin]]e und [[Budget]]s. Diesen Zweck hat sie mit der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahre 2007 erfüllt.

Die erstellte Infrastruktur stand im Eigentum der Muttergesellschaft [[BLS AG]], die mehrheitlich im Besitz des [[Kanton Bern|Kantons Bern]] ist. Um das Verlangen des Bundes nach einer Mehrheitsbeteilung an der Infrastruktur umzusetzen, wurde von der [[BLS AG]] das Eigentum der BLS-Infrastruktur auf die [[BLS Netz AG]] übertragen, die mit der BLS Alp Transit AG fusionierte.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.bls.ch/d/unternehmen/blsag-geschichte.php | titel=Chronik | hrsg=BLS AG | zugriff=2014-02-01}}</ref>


== Mitholz-Tunnel ==
== Mitholz-Tunnel ==
Im Juli 2006 wurde BLS AlpTransit AG der illegalen Schlammablagerung auf der Materialdeponie Mitholz bezichtigt und zur Zahlung von 7 Mio. [[Schweizer Franken]] an den [[Kanton Bern]] verpflichtet. Der neue Lawinenschutztunnel Mitholz hatte bereits zwei Jahre nach seiner Eröffnung für jeglichen Verkehr gesperrt werden müssen da er einzustürzen drohte. Offenbar war der Druck des darüber abgelagerten Tunnelausbruchs zu hoch. [http://www.nzz.ch/2006/07/28/il/newzzEQ6F1JTM-12.html]
Im Juli 2006 wurde BLS AlpTransit AG der illegalen Schlammablagerung auf der Materialdeponie Mitholz bezichtigt und zur Zahlung von 7 Mio. [[Schweizer Franken]] an den [[Kanton Bern]] verpflichtet. Der neue Lawinenschutztunnel Mitholz hatte bereits zwei Jahre nach seiner Eröffnung für jeglichen Verkehr gesperrt werden müssen, da er einzustürzen drohte. Offenbar war der Druck des darüber abgelagerten Tunnelausbruchs zu hoch.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/2006/07/28/il/newzzEQ6F1JTM-12.htm | titel=Schlamm unrechtmässig entsorgt | titelerg=BLS Alptransit muss dem Kanton Bern sieben Millionen zahlen | hrsg=NZZ online | datum=28. Juli 2006 | zugriff=2014-02-01}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[AlpTransit Gotthard AG]], die "Schwesterfirma", zuständig für die [[Gotthardachse]]
* [[AlpTransit Gotthard AG]], die «Schwesterfirma», zuständig für die [[Gotthardachse]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 3. Februar 2014, 00:12 Uhr

Die BLS AlpTransit AG (BLS AT) war eine Tochtergesellschaft der BLS AG mit Sitz in Thun und Aussenstellen in Frutigen, Blausee-Mitholz und Steg VS. Sie wurde 2009 zur BLS Netz AG umfirmiert.

Geschichte

Der Verwaltungsrat der BLS beschloss am 19. Februar 1993 die Gründung des Unternehmens als hundertprozentige Tochtergesellschaft. Das Unternehmen wurde am 8. Juni 1993 mit einem Aktienkapital von 100.000 Franken gegründet.[1] Der Zweck des Unternehmens war, die Lötschbergachse als westlichen Teil der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale zu bauen.

Am 1. September 1993 wurde dem Unternehmen vom Bund die Bauherrenverantwortung übertragen. Am 4. Oktober gleichen Jahres folgte die Submission zweier Sondierstollen, am 8. Dezember wurde eine Vereinbarung zwischen Bund und BLS für den Bau des Lötschbergtunnels unterzeichnet. Am 28. Februar 1994 reichte das Unternehmen das Vorprojekt für den Lötschberg-Basistunnel beim Bundesamt für Verkehr ein.[1]

Zum 1. Januar 2000 verlegte das Unternehmen seinen Sitz von Bern nach Thun.[1]

33 Personen kümmerten sich um Studien, Planung, Ausschreibeverfahren, Vergaben, Bauaufsicht und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Projektierung und Bau des Lötschberg-Basistunnels und dessen Zufahrtsstrecken, so zum Beispiel der Tagbautunnel Engstlige bei Frutigen und die Rhonebrücken von Raron vor dem Südportal. Das Unternehmen wurde von Peter Teuscher geführt.

Die Gesellschaft war als Bauherrin gegenüber dem Bund verantwortlich für die Einhaltung der Termine und Budgets. Diesen Zweck hat sie mit der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahre 2007 erfüllt.

Die erstellte Infrastruktur stand im Eigentum der Muttergesellschaft BLS AG, die mehrheitlich im Besitz des Kantons Bern ist. Um das Verlangen des Bundes nach einer Mehrheitsbeteilung an der Infrastruktur umzusetzen, wurde von der BLS AG das Eigentum der BLS-Infrastruktur auf die BLS Netz AG übertragen, die mit der BLS Alp Transit AG fusionierte.[2]

Mitholz-Tunnel

Im Juli 2006 wurde BLS AlpTransit AG der illegalen Schlammablagerung auf der Materialdeponie Mitholz bezichtigt und zur Zahlung von 7 Mio. Schweizer Franken an den Kanton Bern verpflichtet. Der neue Lawinenschutztunnel Mitholz hatte bereits zwei Jahre nach seiner Eröffnung für jeglichen Verkehr gesperrt werden müssen, da er einzustürzen drohte. Offenbar war der Druck des darüber abgelagerten Tunnelausbruchs zu hoch.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Durchschlag des Lötschberg-Basistunnels. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 6/2005, ISSN 1421-2811, S. 275–279.
  2. Chronik. BLS AG, abgerufen am 1. Februar 2014.
  3. Schlamm unrechtmässig entsorgt. BLS Alptransit muss dem Kanton Bern sieben Millionen zahlen. NZZ online, 28. Juli 2006, abgerufen am 1. Februar 2014.