Albero I. von Löwen

Albero I. von Löwen (* um 1060; † 1. Januar 1129) war Bischof von Lüttich und Bruder Herzog Gottfrieds des Bärtigen von Lothringen, Grafen von Löwen.

Nach Bischof Friedrichs Tod war der Lütticher Stuhl infolge des Investiturstreites 2 Jahre vakant geblieben. Erst nach dem Wormser Vertrag von 1122 zwischen Kaiser Heinrich V. und Papst Kalixt II., in welchem jener auf die Investitur der Bischöfe mit Ring und Stab verzichtete, wurde Albero 1123 vom Kapitel gewählt und von dem persönlich anwesenden Kaiser belehnt. Albero mußte damit beginnen, sein Bistum von den Gewalttätigkeiten des Adels zu säubern; vom Kaiser zu seiner Hilfe ausgerufen, zerstörte Gottfried der Bärtige 1123 das in seinen bedeutenden Ruinen noch heute sichtbare, dem Grafen Goswin II. von Heinsberg gehörige Schloss Falkenberg, welches den Räubern zum Mittelpunkt gedient hatte. Im Übrigen verfloss die Regierung des milden, vielleicht zu nachgiebigen Fürsten ruhig.


Dieser Artikel beruht auf dem gleichnamigen Artikel von Alberdingk Thijm in der Allgemeinen Deutschen Biographie, Band 1, S. 179. Die Urheberrechte sind abgelaufen.