„Akın Birdal“ – Versionsunterschied

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'''Akin Birdal''' (*[[1948]] in [[Provinz Nigde]], [[Türkei]]), ursprünglich Landwirtschaftsingenieur, ist ein prominenter Menschenrechtler in der Türkei und seit dem [[22. Juli]] [[2007]] Angehöriger des türkischen Parlaments. Er ist der einzige Nichtkurde einer kurdischen Fraktion im neuen türkischen Parlament (2007).
'''Akın Birdal''' (*[[1948]] in [[Niğde (Provinz)|Provinz Niğde]], [[Türkei]]), ursprünglich Landwirtschaftsingenieur, ist ein prominenter Menschenrechtler in der Türkei und seit dem [[22. Juli]] [[2007]] Angehöriger des [[Große Nationalversammlung der Türkei‎|türkischen Parlaments]]. Er ist der einzige Nichtkurde einer kurdischen Fraktion im neuen türkischen Parlament(2007).


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Nach dem Besuch der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Universität von Ankara war er 1970 Gartenbauarchitekt. 1973 schloss er ein Studium als PhD im Fachbereich Management ab.
Nach dem Besuch der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Universität von Ankara war er 1970 Gartenbauarchitekt. 1973 schloss er ein Studium als PhD im Fachbereich Management ab.


Bis 1977 war er in leitenden Funktionen in der Union der Agraringenieure tätig sowie in der Agraringenieurskammer. Ab 1977 verstärkte Tätigkeiten zur Dorfentwicklung innerhalb seiner Geburtsprovinz. 1979 zum Universitätsdozent berufen musste Birdal nach dem Militärputsch 1980 bereits wieder aufgeben, da er für seine Arbeit in den Dorfkooperativen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war.
Bis 1977 war er in leitenden Funktionen in der Union der Agraringenieure tätig sowie in der Agraringenieurskammer. Ab 1977 verstärkte Tätigkeiten zur Dorfentwicklung innerhalb seiner Geburtsprovinz. 1979 wurde er zum Universitätsdozent berufen musste aber dann nach dem Militärputsch 1980 bereits seine Stelllung wieder aufgeben, da er für seine Arbeit in den Dorfkooperativen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war.


1986 gründete Birdal den heute größten Menschenrechtsvereins in der Türkei IHD mit, deren Generalsekretär er zunächst war, ab 1992 dann Präsident. Als solcher setzte er sich auch stark für kurdischstämmige Mitbürger in der Türkei ein.
1986 gründete Birdal den heute größten Menschenrechtsvereins in der Türkei [[İnsan Hakları Derneği]] mit, deren Generalsekretär er zunächst war, ab 1992 dann Präsident. Als solcher setzte er sich auch stark für kurdischstämmige Mitbürger in der Türkei ein.


1995 beteiligt sich Birdal am Aufbau der türkischen ÖDP für Freiheit und Solidarität, die es jedoch nicht ins nationale Parlament schaffte.
1995 beteiligt sich der Türke am Aufbau der türkischen [[Özgürlük ve Dayanışma Partisi]] (Partei für Freiheit und Solidarität), die es jedoch nicht ins nationale Parlament schaffte.


Am [[12. Mai]] [[1998]] wurde Birdal bei einem Attentat mit nationalistischem Hintergrund schwer verletzt. Eine Rede von 1996 brachte ihm danach wegen "speratistischer Propaganda" weiderum einge Monate Gefängnis ein.
Am [[12. Mai]] [[1998]] wurde Birdal bei einem Attentat mit nationalistischem Hintergrund schwer verletzt. Eine Rede von 1996 brachte ihm danach wegen "speratistischer Propaganda" weiderum einge Monate Gefängnis ein.
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Im neuen Jahrtausend versuchte Birdal - den IHD-Vorsitz hatte er inzwischen abgegeben - an einer organisierten Vereinigung linksgerichteter Türken und Kurden mitzuwirken.
Im neuen Jahrtausend versuchte Birdal - den IHD-Vorsitz hatte er inzwischen abgegeben - an einer organisierten Vereinigung linksgerichteter Türken und Kurden mitzuwirken.


Bei dern Wahlen in der Türkei 2007 kandidierte der ethnische Türke als unabhängiger Kandidat in der kurdisch besiedelten Millionenstadt [[Diyarbakir]] und wurde gewählt. Birdal trat hiernach der DTB bei.
Bei den [[Parlamentswahl 2007 in der Türkei|Wahlen in der Türkei 2007]] kandidierte der ethnische Türke als unabhängiger Kandidat in der kurdisch besiedelten Millionenstadt [[Diyarbakir]] und wurde gewählt. Birdal trat hiernach der [[Demokratik Toplum Partisi]] bei.


== Internationale Auszeichnungen ==
== Internationale Auszeichnungen ==
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== Weblink ==
== Weblink ==
*[http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=sw&dig=2007/08/01/a0059&no_cache=1 taz-Portrait]
*[http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=sw&dig=2007/08/01/a0059&no_cache=1 taz-Portrait]
*[http://www.akinbirdal.net/index.html Offizielle Seite von Akin Birdal]


[[Kategorie:Menschenrechtler]]
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[[Kategorie:Mann]]
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[[Kategorie:Geboren 1948]]
[[Kategorie:Geboren 1948]]

[[tr:Akın Birdal]]

Version vom 27. August 2007, 12:44 Uhr

Akın Birdal (*1948 in Provinz Niğde, Türkei), ursprünglich Landwirtschaftsingenieur, ist ein prominenter Menschenrechtler in der Türkei und seit dem 22. Juli 2007 Angehöriger des türkischen Parlaments. Er ist der einzige Nichtkurde einer kurdischen Fraktion im neuen türkischen Parlament(2007).

Werdegang

Nach dem Besuch der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Universität von Ankara war er 1970 Gartenbauarchitekt. 1973 schloss er ein Studium als PhD im Fachbereich Management ab.

Bis 1977 war er in leitenden Funktionen in der Union der Agraringenieure tätig sowie in der Agraringenieurskammer. Ab 1977 verstärkte Tätigkeiten zur Dorfentwicklung innerhalb seiner Geburtsprovinz. 1979 wurde er zum Universitätsdozent berufen musste aber dann nach dem Militärputsch 1980 bereits seine Stelllung wieder aufgeben, da er für seine Arbeit in den Dorfkooperativen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war.

1986 gründete Birdal den heute größten Menschenrechtsvereins in der Türkei İnsan Hakları Derneği mit, deren Generalsekretär er zunächst war, ab 1992 dann Präsident. Als solcher setzte er sich auch stark für kurdischstämmige Mitbürger in der Türkei ein.

1995 beteiligt sich der Türke am Aufbau der türkischen Özgürlük ve Dayanışma Partisi (Partei für Freiheit und Solidarität), die es jedoch nicht ins nationale Parlament schaffte.

Am 12. Mai 1998 wurde Birdal bei einem Attentat mit nationalistischem Hintergrund schwer verletzt. Eine Rede von 1996 brachte ihm danach wegen "speratistischer Propaganda" weiderum einge Monate Gefängnis ein.

Im neuen Jahrtausend versuchte Birdal - den IHD-Vorsitz hatte er inzwischen abgegeben - an einer organisierten Vereinigung linksgerichteter Türken und Kurden mitzuwirken.

Bei den Wahlen in der Türkei 2007 kandidierte der ethnische Türke als unabhängiger Kandidat in der kurdisch besiedelten Millionenstadt Diyarbakir und wurde gewählt. Birdal trat hiernach der Demokratik Toplum Partisi bei.

Internationale Auszeichnungen