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'''Kurtschlag''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Zehdenick]] und liegt in der [[Schorfheide]] im [[Landkreis Oberhavel]] nördlich von [[Berlin]]. Kurtschlag hat derzeit 273 Einwohner.
'''Kurtschlag''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Zehdenick]] und liegt in der [[Schorfheide]] im [[Landkreis Oberhavel]] nördlich von [[Berlin]]. Kurtschlag hatte Ende 2018 254 Einwohner.
Der Name Kurtschlag wird abgeleitet von ''Kurzer Schlag''<ref name="ortsname"/>, wobei ''kurz'' für geringe Länge und ''Schlag'' für eine kahlgeschorene Fläche im Wald steht.
Der Name Kurtschlag wird abgeleitet von ''Kurzer Schlag''<ref name="ortsname"/>, wobei ''kurz'' für geringe Länge und ''Schlag'' für eine kahlgeschorene Fläche im Wald steht.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts existierte im Bereich der heutigen Ortschaft eine Pottaschesiederei, aus der sich in den folgenden Jahrzehnten ein [[Vorwerk]] der Stadt Zehdenick entwickelte.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts existierte im Bereich der heutigen Ortschaft eine [[Pottasche]]siederei, aus der sich in den folgenden Jahrzehnten ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]] der Stadt Zehdenick entwickelte.
Um 1736 hatte sich die Ortsbezeichnung ''Curthschlag''<ref name="ortsname"/> etabliert.
Um 1736 hatte sich die Ortsbezeichnung ''Curthschlag''<ref name="ortsname"/> etabliert.


Ab den 1740er Jahren erfolgte eine verstärkte Besiedlung durch Pfälzer Kolonisten, die ab 1745 nach einem Dekret von [[Friedrich II. (Preußen)]] in der Mark Brandenburg angesiedelt wurden und vorwiegend in der Forst- und Landwirtschaft tätig waren. Zu dieser Zeit wurde Kurtschlag dem Verwaltungsbereich von Zehdenick unterstellt.
Ab den 1740er Jahren erfolgte eine verstärkte Besiedlung durch Pfälzer Kolonisten, die ab 1745 nach einem Dekret von König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich&nbsp;II.]] in der Mark Brandenburg angesiedelt wurden und vorwiegend in der Forst- und Landwirtschaft tätig waren. Zu dieser Zeit wurde Kurtschlag dem Verwaltungsbereich von Zehdenick unterstellt.
Im Jahr 1775 verzeichnete das Kolonistendorf, jetzt ''Curtschlag''<ref name="ortsname"/> geschrieben, bereits 35 Wohngebäude und insgesamt ca. 180 Einwohner.
Im Jahr 1775 verzeichnete das Kolonistendorf, jetzt ''Curtschlag''<ref name="ortsname"/> geschrieben, bereits 35 Wohngebäude und insgesamt ca. 180 Einwohner.
In Folge der [[Koalitionskriege]] sank die Zahl der Einwohner bis 1817 auf unter 200 und stieg dann während des restlichen 19. Jahrhunderts stetig an.
In Folge der [[Koalitionskriege]] nahm die Zahl der Einwohner wieder ab, stieg dann jedoch während des restlichen 19. Jahrhunderts stetig an.


Wirtschaftlich entwickelte sich die Ortschaft wie ein typisches märkisches Straßendorf der damaligen Zeit. Bis 1860 entstanden eine Bockwind- und eine Getreidemühle, sowie diverse Handwerksbetriebe wie Zimmerleute, Schmiede, Maurer, Schneider und Schuhmacher. Die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren blieben jedoch die Forst- und Landwirtschaft.
Wirtschaftlich entwickelte sich die Ortschaft wie ein typisches märkisches Straßendorf der damaligen Zeit. Bis 1860 entstanden eine Bockwind- und eine Getreidemühle, zudem etablierten sich diverse Handwerksberufe wie Zimmermann, Schmied, Maurer, Schneider und Schuhmacher. Die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren blieben weiterhin die Forst- und Landwirtschaft.
Bedingt durch Kriegsflüchtlinge und Vertriebene stieg die Anzahl der Bewohner bis 1946 auf über 600.
Bedingt durch Kriegsflüchtlinge und Vertriebene während der Endphase des Zweiten Weltkriegs stieg die Anzahl der Bewohner bis 1946 auf über 600.
Ab Ende der 1950er begann in Kurtschlag der Aufbau von zwei [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft]]en.<ref name="Enders"/>
Ab Ende der 1950er begann in Kurtschlag der Aufbau von zwei [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften]] (LPG).<ref name="Enders"/>

=== Einwohnerentwicklung ===
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== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
Kurtschlag liegt im Naturreservat [[Schorfheide]] und wird vom, mittlerweile renaturierten, [[Döllnfließ]] durchzogen.
Kurtschlag liegt im Naturreservat [[Schorfheide]] und wird vom mittlerweile renaturierten [[Döllnfließ]] durchzogen.
[[File:Döllnfließ Kurtschlag.JPG|thumb|Döllnfließ]]
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In der Mitte von Kurtschlag befindet sich die 1890 eingeweihte Dorfkirche, eine neogotische Saalkirche aus massiven roten Ziegeln gefertigt und von einem Satteldach gedeckt.<ref name="Dorfkirche"/>
In der Mitte von Kurtschlag befindet sich die 1890 eingeweihte Dorfkirche, eine neogotische Saalkirche, aus massiven roten Ziegeln gefertigt und von einem Satteldach gedeckt.<ref name="Dorfkirche"/>
[[File:Dorfkirche Kurtschlag.jpg|thumb|Dorfkirche von Kurtschlag]]
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Zum Gedenken an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner von Kurtschlag wurde ein Denkmal errichtet.
Zum Gedenken an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner von Kurtschlag wurde ein Denkmal errichtet.
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== Bevölkerungsentwicklung ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
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<ref name="ortsname">Sophie Wauer: ''Brandenburgisches Namenbuch. Teil 9. Die Ortsnamen der Uckermark.'' 391 S., Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996 ISBN 3-7400-1000-2</ref>
<ref name="Enders">Lieselott Enders: ''Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark'', Weimar 1986</ref>
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<ref name="Statistik">Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg: ''Beitrag zur Statistik, Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005, Landkreis Oberhavel'', Potsdam</ref>
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</references>
</references>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Matthias Asche: Neusiedler im verheerten Land : Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik im Zeichen des Landeswiederaufbaus ; die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts; Münster : Aschendorff; 2006; 874 S., 3-402-00417-8
* Matthias Asche: Neusiedler im verheerten Land : Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik im Zeichen des Landeswiederaufbaus ; die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts; Münster : Aschendorff; 2006; 874 S., 3-402-00417-8.
* Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik; 1. Aufl.; Berlin : Staatsverlag der Dt. Demokrat. Republik, 1986, 352 S.
* Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik; 1. Aufl.; Berlin : Staatsverlag der Dt. Demokrat. Republik, 1986, 352 S.
* Otto Busch, Gerd Heinrich: Statistisch-Topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg, in: Veröffentlichungen der historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin; Berlin 1968
* Otto Busch, Gerd Heinrich: Statistisch-Topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg, in: Veröffentlichungen der historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin; Berlin 1968
* Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark. Weimar 1986
* [[Lieselott Enders]]: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark. Weimar 1986
* Friedrich Müller: Müllers Großes Deutsches Ortsbuch (vollst. Gemeindelexikon); 7. neubearb. u. erw. Aufl. mit Unterstützung d. Reichs-. Landes- u. Gemeindebehörden, [Erg. Nachdr.]; Wuppertal-Barmen : Post- u. Ortsbuchverl.; 1938; III, 1241 S.
* Friedrich Müller: Müllers Großes Deutsches Ortsbuch (vollst. Gemeindelexikon); 7. neubearb. u. erw. Aufl. mit Unterstützung d. Reichs-. Landes- u. Gemeindebehörden, [Erg. Nachdr.]; Wuppertal-Barmen : Post- u. Ortsbuchverl.; 1938; III, 1241 S.
* Sophie Wauer, Lieselott Enders: Die Ortsnamen der Uckermark, Brandenburgisches Namenbuch ; Teil 9, Weimar : Böhlau 1996, 391 S., 3-7400-1000-2
* Sophie Wauer, Lieselott Enders: Die Ortsnamen der Uckermark, Brandenburgisches Namenbuch ; Teil 9, Weimar : Böhlau 1996, 391 S., 3-7400-1000-2.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.zehdenick.de/ Kurtschlag auf der Internetseite der Gemeinde Zehdenick]
* [https://www.kurtschlag.de Website der Gemeinde]
* [https://www.zehdenick.de/index.html Kurtschlag auf der Internetseite der Gemeinde Zehdenick]

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Aktuelle Version vom 3. August 2023, 17:17 Uhr

Kurtschlag
Stadt Zehdenick
Koordinaten:52° 59′ N, 13° 28′ OKoordinaten: 52° 59′ 15″ N, 13° 28′ 28″ O
Höhe: 64 m
Einwohner:254 (2018)[1]
Eingemeindung:26. Oktober 2003
Postleitzahl:16792
Dorfstraße in Kurtschlag
Dorfstraße in Kurtschlag

Kurtschlag ist ein Ortsteil der Stadt Zehdenick und liegt in der Schorfheide im Landkreis Oberhavel nördlich von Berlin. Kurtschlag hatte Ende 2018 254 Einwohner. Der Name Kurtschlag wird abgeleitet von Kurzer Schlag[2], wobei kurz für geringe Länge und Schlag für eine kahlgeschorene Fläche im Wald steht.

Geschichte

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts existierte im Bereich der heutigen Ortschaft eine Pottaschesiederei, aus der sich in den folgenden Jahrzehnten ein Vorwerk der Stadt Zehdenick entwickelte. Um 1736 hatte sich die Ortsbezeichnung Curthschlag[2] etabliert.

Ab den 1740er Jahren erfolgte eine verstärkte Besiedlung durch Pfälzer Kolonisten, die ab 1745 nach einem Dekret von König Friedrich II. in der Mark Brandenburg angesiedelt wurden und vorwiegend in der Forst- und Landwirtschaft tätig waren. Zu dieser Zeit wurde Kurtschlag dem Verwaltungsbereich von Zehdenick unterstellt. Im Jahr 1775 verzeichnete das Kolonistendorf, jetzt Curtschlag[2] geschrieben, bereits 35 Wohngebäude und insgesamt ca. 180 Einwohner. In Folge der Koalitionskriege nahm die Zahl der Einwohner wieder ab, stieg dann jedoch während des restlichen 19. Jahrhunderts stetig an.

Wirtschaftlich entwickelte sich die Ortschaft wie ein typisches märkisches Straßendorf der damaligen Zeit. Bis 1860 entstanden eine Bockwind- und eine Getreidemühle, zudem etablierten sich diverse Handwerksberufe wie Zimmermann, Schmied, Maurer, Schneider und Schuhmacher. Die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren blieben weiterhin die Forst- und Landwirtschaft. Bedingt durch Kriegsflüchtlinge und Vertriebene während der Endphase des Zweiten Weltkriegs stieg die Anzahl der Bewohner bis 1946 auf über 600. Ab Ende der 1950er begann in Kurtschlag der Aufbau von zwei Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG).[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr187519101925193919461989199120032015
Einwohner[4]052506230605061306920358036003200273

Sehenswürdigkeiten

Kurtschlag liegt im Naturreservat Schorfheide und wird vom mittlerweile renaturierten Döllnfließ durchzogen.

Döllnfließ

In der Mitte von Kurtschlag befindet sich die 1890 eingeweihte Dorfkirche, eine neogotische Saalkirche, aus massiven roten Ziegeln gefertigt und von einem Satteldach gedeckt.[5]

Dorfkirche von Kurtschlag

Zum Gedenken an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner von Kurtschlag wurde ein Denkmal errichtet.

Kriegsdenkmal zu den Weltkriegen

Einzelnachweise

  1. Zehdenick verzeichnet Ende 2018 einen leichten Bevölkerungsrückgang. Abgerufen am 7. Oktober 2022.
  2. a b c Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 9. Die Ortsnamen der Uckermark. 391 S., Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996 ISBN 3-7400-1000-2
  3. Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986
  4. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg: Beitrag zur Statistik, Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005, Landkreis Oberhavel, Potsdam
  5. Dorfkirche. In: Denkmale in Brandenburg. 8. Oktober 2015, abgerufen am 16. März 2016.

Literatur

  • Matthias Asche: Neusiedler im verheerten Land : Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik im Zeichen des Landeswiederaufbaus ; die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts; Münster : Aschendorff; 2006; 874 S., 3-402-00417-8.
  • Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik; 1. Aufl.; Berlin : Staatsverlag der Dt. Demokrat. Republik, 1986, 352 S.
  • Otto Busch, Gerd Heinrich: Statistisch-Topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg, in: Veröffentlichungen der historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin; Berlin 1968
  • Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark. Weimar 1986
  • Friedrich Müller: Müllers Großes Deutsches Ortsbuch (vollst. Gemeindelexikon); 7. neubearb. u. erw. Aufl. mit Unterstützung d. Reichs-. Landes- u. Gemeindebehörden, [Erg. Nachdr.]; Wuppertal-Barmen : Post- u. Ortsbuchverl.; 1938; III, 1241 S.
  • Sophie Wauer, Lieselott Enders: Die Ortsnamen der Uckermark, Brandenburgisches Namenbuch ; Teil 9, Weimar : Böhlau 1996, 391 S., 3-7400-1000-2.
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