Grammy Award for Best Metal Performance

Der Grammy Award for Best Metal Performance, auf deutsch „Grammy-Award für die beste Metal-Darbietung“, ist ein Musikpreis, der seit 1990 bei den jährlich stattfindenden Grammy Awards verliehen wird. Ausgezeichnet werden Musiker oder Bands für qualitativ besonders hochwertige Beiträge aus dem Musikgenre Metal. Der Preis wurde bis 2010 sechsmal an die Band Metallica vergeben, die damit die am häufigsten ausgezeichnete Band in dieser Kategorie ist.

Hintergrund und Geschichte

Die Band Metallica erhielt den Grammy für die Beste-Metal-Darbietung bislang sechs Mal

Die seit 1958 verliehenen Grammy Awards (eigentlich Grammophone Awards) werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) in den Vereinigten Staaten von Amerika vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Album-Verkäufe oder Chart-Position zu ehren.[1][2]

Ein eigener Grammy-Award für den Bereich Heavy Metal wurde bei den 31. Verleihungen 1989 gemeinsam mit dem Bereich Hard Rock als Grammy Award for Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental eingeführt. Im gleichen Jahr erfolgte auch die erste Vergabe eines Awards für Rap, um zusammen zwei populäre Musikbereiche der 1980er Jahre zu ehren.[3] Der erste Preisträger war die Rockband Jethro Tull, die den Award für ihr Album Crest of a Knave erhielt und sich damit gegen Metallica und ihr Album …And Justice for All durchsetzte. Die Entscheidung führte zu breiter Kritik an der NARAS, da nach Ansicht vieler Journalisten die Musik von Jethro Tull nicht in den Bereich des Hard Rock oder Heavy Metal einzuordnen sei.[4][5]

In der Folge richtete die NARAS die beiden Kategorien Best Hard Rock Performance und Best Metal Performance ein, die seit den 32. Verleihungen 1990 getrennt vergeben werden. Durch die Nominierung der Hard-Rock-Band Dokken in dieser Kategorie kam es jedoch auch 1990 zu Diskussionen um die Einordnung als „Metal Performance“, angestoßen durch den Lead-Sänger der Band Soundgarden, Chris Cornell.[6]

In den ersten drei Jahren gewann Metallica mit dem Song One, der Queen-Coverversion Stone Cold Crazy und dem Album Metallica. Bis 2010 gewann die Band insgesamt sechs der Awards dieser Kategorie und erhielt damit den Award am häufigsten, gefolgt von Nine Inch Nails, Slayer und Tool mit jeweils zwei Auszeichnungen. Die Band Megadeth wurde bis 2010 achtmal nominiert, erhielt allerdings bislang keinen Grammy. Der Preis ging bis 2010 17-mal an amerikanische und viermal an britische Künstler. Als Künstler mit nicht-englischsprachigen Titeln wurde bislang nur die deutsche Band Rammstein zweimal nominiert.

Gewinner und nominierte Künstler

JahrKünstler / BandNationalitätWerkWeitere nominierte KünstlerBilder
der Künstler
1990
(22. Februar 1990)
MetallicaVereinigte Staaten Vereinigte StaatenOne Metallica auf der Damage Inc. Tour, 1986
1991
(20. Februar 1991)
MetallicaVereinigte Staaten Vereinigte StaatenStone Cold Crazy“ (Cover-Version) James Hetfield live in London 2008
1992
(25. Februar 1992)
MetallicaVereinigte Staaten Vereinigte StaatenMetallica Kirk Hemmet, Wien 2007
1993
(24. Februar 1993)
Nine Inch NailsVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Wish“ Trent Reznor auf dem Lollapalooza 1991
1994
(1. März 1994)
Ozzy OsbourneVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich„I Don't Want to Change the World“ Ozzy Osbourne 2007
1995
(1. März 1995)
SoundgardenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Spoonman“ Soundgarden-Frontman Chris Cornell beim ontreux Jazz Festival 2005
1996
(28. Februar 1996)
Nine Inch NailsVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Happiness in Slavery“ Nine Inch Nails am 31. Mai 2005
1997
(26. Februar 1997)
Rage Against the MachineVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Tire Me“ Rage Against the Machine beim Big Day Out-Festival 2008 in Melbourne
1998
(25. Februar 1998)
ToolVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Ænema“ Tool live in Barcelona 2006
1999
(25. Februar 1999)
MetallicaVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Better Than You“ Lars Ulrich in London 2008
2000
(23. Februar 2000)
Black SabbathVereinigtes Konigreich Vereinigtes KönigreichIron Man Black Sabbath 1999
2001
(23. Februar 2001)
DeftonesVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Elite“ Deftones live in Brixton 2007
2002
(27. Februar 2002)
ToolVereinigte Staaten Vereinigte StaatenSchism Tool live in Mannheim 2006
2003
(27. Februar 2003)
KornVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Here to Stay“ Auftritt der Band Korn bei Rock im Park 2007
2004
(8. Februar 2004)
MetallicaVereinigte Staaten Vereinigte StaatenSt. Anger Robert Trujillo, London 2008
2005
(13. Februar 2005)
MotörheadVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich„Whiplash“ (Cover-Version) Lemmy Kilmister, Sänger, Bassist und Gründer von Motörhead
2006
(8. Februar 2006)
SlipknotVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Before I Forget“ Slipknot live am Mayhem Festival 2008
2007
(11. Februar 2007)
SlayerVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Eyes of the Insane“ Slayer live beim The Fields of Rock 2007
2008
(10. Februar 2008)
SlayerVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„Final Six“ Kerry King, 2008
2009
(8. Februar 2009)
MetallicaVereinigte Staaten Vereinigte Staaten„My Apocalypse“ Metallica
2010
(31. Januar 2010)
Judas PriestVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich„Dissident Aggressor“ (Lied) Judas Priest; Sweden Rock Festival 2008
2011[7]
...
N.N.N.N.N.N. N.N.

Belege

  1. Vorlage:"-en Overview. National Academy of Recording Arts and Sciences, abgerufen am 19. Juli 2010.
  2. Grammy Awards at a Glance. In: Los Angeles Times. Tribune Company, abgerufen am 19. Juli 2010.
  3. Jon Pareles: Grammys to McFerrin and Chapman. In: The New York Times. 23. Februar 1989 (nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
  4. Hoffmann, Frank (Hrsg.): Encyclopedia of Recorded Sound. 2. Auflage. Band 1. CRC Press, 2005, ISBN 978-0-415-93835-8, S. 542 (google.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
  5. Stephen Holden: The Pop Life. In: The New York Times. 14. Februar 1990 (nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
  6. Bruce Britt: It's time again for the Grammy award gripes. In: Pittsburgh Post-Gazette. Block Communications, 17. Februar 1990 (google.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
  7. 53rd Annual Grammy Awards nominees list In: Los Angeles Times, Tribune Company. Abgerufen im December 2, 2010 
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