Riz Casimir

Riz Casimir (in unüblicher Präsentation)

Riz Casimir (selten auch Reis Casimir) ist ein Schweizer Gericht aus Reis, geschnetzeltem Kalbfleisch, Currysauce, Banane-, Ananas- und Pfirsichstückchen, das mit gerösteten Mandelsplittern garniert und in einem Ring aus Langkornreis serviert wird.

Gemäss den Angaben des Verlags Betty Bossi[1] sowie laut dem Historiker Roger Sidler[2] wurde das Gericht von der Restaurantkette Mövenpick erfunden; in den Mövenpick-Restaurants steht es seit 1952 auf der Menükarte. Schon bald wurde es in Schweizer Kochbüchern propagiert, ab 1960 etwa von Elisabeth Fülscher und ab 1968 von Betty Bossi. Laut Sidler handelt es sich um ein Gericht, in dem sich der zunehmende Wohlstand der Nachkriegsschweiz und das Fernweh der Bevölkerung spiegelt.[2] Ob sich der Mövenpickgründer Ueli Prager hierbei von der indischen Küche habe inspirieren lassen und Casimir von Kaschmir hergeleitet sei, wie die Kulturhistorikerin Petra Foede andeutete, lässt sich nicht mehr eruieren.[3]

Einzelnachweise

  1. Betty Bossi Verlag: Riz Casimir: Seit 65 Jahren ein Hit. bettybossi.ch (abgerufen am 20. Januar 2020).
  2. a b Roger Sidler: Riz Casimir – Niedergang eines Nationalgerichts. tagesanzeiger.ch (abgerufen am 20. Januar 2020).
  3. Die Entstehungsgeschichte des Riz Casimirs. Ortsgeschichtliche Sammlung Seebach (abgerufen am 22. September 2022).