Miloslav Hamer

Miloslav Hamer (* 22. Juni 1913; † 4. Februar 2002[1]) war ein tschechoslowakischer Tischtennisspieler. Von 1932 bis 1939 nahm er an allen acht Weltmeisterschaften teil und wurde dabei zweimal Weltmeister.

Oft – auch in der ITTF-Datenbank – wird der Name mit „Hamr“ angegeben. In tschechischen Quellen findet sich aber oft die Schreibweise „Hamer“.[2]

Bei der achtmaligen WM-Teilnahme kam Miloslav Hamer auf insgesamt neun Medaillen. Die größten Erfolge waren die beiden Weltmeistertitel 1936 im Mixed mit Gertrude Kleinová und 1939 mit der Mannschaft. Dazu holte er vier Silbermedaillen, nämlich 1934, 1935 und 1936 im Teamwettbewerb. Bronze erreichte er 1934 im Doppel mit Kohn und 1937 mit Adolf Šlár. Dazu kommen drei Halbfinals mit der Mannschaft (1936, 1937 und 1938).

Mehrmals trat er bei Internationalen deutschen Meisterschaften an. Hier siegte er im Einzel 1935, 1938 und 1939, im Doppel 1938 (mit Bohumil Váňa) und 1939 (mit Ivan Andreadis) sowie im Mixed 1935 (mit Gertrude Kleinová) und 1939 mit Gertrude Kleinová.[3]

Im Jahre 1955 drehte Jiří Jahn mit Unterstützung des Chefredakteurs der Zeitschrift Tennis-stolní tennis, Josef Stein, in den Filmstudios von Gottwaldov den zweiteiligen Dokumentarfilm Stolní tenis („Tischtennis“), bei dem neben Miloslav Hamer u. a. auch Ladislav Štípek, Bohumil Váňa, Ludvík Vyhnanovský und Adolf Šlár mitwirkten.[4]

2002 starb Miloslav Hamer. Er wurde auf dem Friedhof in Vršovice (Prag) beigesetzt.[1]

Turnierergebnisse

[5]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
SVKWeltmeisterschaft1932PragTCHletzte 128letzte 32
TCHWeltmeisterschaft1933BadenAUTletzte 16letzte 162
SVKWeltmeisterschaft1934ParisFRAletzte 32HalbfinaleViertelfinale2
SVKWeltmeisterschaft1935WembleyENGViertelfinaleletzte 32Viertelfinale2
SVKWeltmeisterschaft1936PragTCHletzte 321Halbfinale
TCHWeltmeisterschaft1937BadenAUTletzte 16Halbfinaleletzte 32Halbfinale
TCHWeltmeisterschaft1938WembleyENGletzte 16letzte 16letzte 16Halbfinale
TCHWeltmeisterschaft1939KairoEGYletzte 322letzte 161

Einzelnachweise

  1. a b Biograficky slovnik (abgerufen am 7. Dezember 2018)
  2. Filmdatenbank (abgerufen am 4. Dezember 2018), Pingpong (abgerufen am 4. Dezember 2018)
  3. Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB [1925 – 2000]. Hrsg.: Deutscher Tischtennis-Bund. DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7, Seite 133–137
  4. Nachruf für Josef Stein (Memento vom 14. Juli 2015 im Internet Archive), tschechisch, mit Foto (abgerufen am 4. Dezember 2018)
  5. ITTF-Ergebnistabelle (abgerufen am 4. Dezember 2018)