Gerald Battrick

Gerald Battrick Tennisspieler
Gerald Battrick
Gerald Battrick (1971)
Nation:Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag:27. Mai 1947
Todestag:26. November 1998 (mit 51 Jahren)
Größe:178 cm
Gewicht:66 kg
Spielhand:rechts
Einzel
Karrierebilanz:195:202
Karrieretitel:4
Höchste Platzierung:59 (15. Oktober 1973)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenAF (1970)
French OpenAF (1968)
Wimbledon3R (1971)
US Open2R (1969, 1971, 1974, 1976)
Doppel
Karrierebilanz:103:137
Höchste Platzierung:91 (1. März 1976)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenAF (1970)
French OpenVF (1968, 1970)
WimbledonVF (1975)
US Open2R (1973)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Gerald Battrick (* 27. Mai 1947 in Bridgend, Wales; † 26. November 1998 ebenda) war ein britischer Tennisspieler.

Karriere

Gerald Battrick erhielt 1962 als Schüler aufgrund seines Tennistalents ein Stipendium für das angesehene Sportinternat Millfield School. Mit 14 Jahren spielte er bereits für das walisische Herrenteam.[1][2] Er gewann 1965 die Juniorenwettbewerbe von Wimbledon, der internationalen französischen Meisterschaften, die später als French Open ausgetragen wurden, und die belgischen Juniorenmeisterschaften.[2]

Bei den Senioren feierte er 1968 größere Erfolge. In London verlor er das Halbfinale gegen den späteren Titelträger Bob Hewitt. Im Doppel erreichte er mit Bobby Wilson das Finale von Kitzbühel, in dem sie dem deutschen Doppel Wilhelm Bungert und Jürgen Faßbender unterlagen. Im März 1970 stand er zum ersten Mal in der Finalrunde auf der ATP Tour. In Caracas musste er sich Tom Gorman geschlagen geben. Zwei Wochen später sicherte er sich in Curaçao seinen ersten Titel, als er den Spanier Juan Gisbert besiegte. Im Jahr 1971 folgten seine drei weiteren Einzeltitel in Bournemouth, Hilversum und London. Weitere Einzeltitel konnte er nicht gewinnen.

1970 und 1971 trat Battrick zweimal für die britische Davis-Cup-Mannschaft an. Er gewann zwei von fünf Matches.[3]

Als er 1972 wechselte Battrick in die Profitour von Lamar Hunt, weshalb er zwischenzeitig nicht in Wimbledon starten durfte. Ab 1974 spielte er dort wieder.[2]

An der Seite von Graham Stilwell gelang ihm 1973 sein einziger Doppeltitel; sie bezwangen im Finale von Columbus das Doppelteam Colin Dibley und Charlie Pasarell. Im selben Jahr erreichten Stilwell und er zudem die Finalrunden in Chicago und London, die sie beide verloren. Dies waren seine letzten Finalmatches auf der Tour.

Während seiner Karriere konnte der Waliser nicht die in der Jugend prophezeiten Leistungen erbringen. Er konnte sich in Rangliste nie vor Mark Cox und Roger Taylor platzieren.[2] Sein letztes internationales Turnier spielte er 1976 im Alter von 29 Jahren, wobei er in den letzten drei Jahren jedoch selten weiter als die zweite Runde kam. Am Ende seiner Karriere ging Battrick nach Hamburg. Dort spielte er in der Tennisbundesliga und arbeitete als Trainer.[1]

Persönliches

Battrick wuchs als Sohn eines Amtarztes auf.[1] Seine Mutter gehörte dem Ausschuss der Welsh Lawn Tennis Association an.[2]

Er war mit Carolyn Camp verheiratet, mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte.[1] Nach der Rückkehr nach Wales im Jahr 1981, eröffnete er in Bridgend eine Tennisschule. Im Jahr 1997 wurde bei ihm ein Hirntumor diagnostiziert. Im November 1998 starb er im Krankenhaus in seinem Geburtsort.[2]

Erfolge

Legende
Grand Slam
Saisonendveranstaltungen
Open-Era-Turniere (5)
Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Rasen
Sand (2)
Teppich (1)

Einzel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.23. März 1970Curaçao CuraçaoHartplatzSpanien 1945 Juan Gisbert2:6, 6:3, 7:5, 6:4
2.22. Mai 1971Vereinigtes Konigreich BournemouthSandJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Željko Franulović6:3, 6:2, 5:7, 6:0
3.1. August 1971Niederlande HilversumSandAustralien Ross Case6:3, 6:4, 9:7
4.20. November 1971Vereinigtes Konigreich LondonTeppich (i)Sudafrika 1961 Bob Hewitt0:6, 6:1, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.15. März 1970Venezuela CaracasHartplatzVereinigte Staaten Tom Gorman2:6, 4:6, 6:3, 4:6
2.12. April 1970Jamaika KingstonHartplatzDeutschland Bundesrepublik Christian Kuhnke4:6, 0:6
3.12. August 1973Vereinigte Staaten ClemmonsSandChile Jaime Fillol2:6, 4:6

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.5. August 1973Vereinigte Staaten ColumbusHartplatzVereinigtes Konigreich Graham StilwellAustralien Colin Dibley
Vereinigte Staaten Charlie Pasarell
6:4, 7:6

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.12. August 1968Osterreich KitzbühelSandVereinigtes Konigreich Bobby WilsonDeutschland Bundesrepublik Wilhelm Bungert
Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender
3:6, 5:7
2.15. März 1971Venezuela CaracasHartplatzVereinigtes Konigreich Peter CurtisBrasilien Thomaz Koch
Brasilien José Edison Mandarino
4:6, 6:3, 7:6, 4:6, 6:7
3.30. September 1973Vereinigte Staaten ChicagoHartplatz (i)Vereinigtes Konigreich Graham StilwellAustralien Owen Davidson
Australien John Newcombe
7:6, 6:7, 6:7
4.17. November 1973Vereinigtes Konigreich LondonTeppich (i)Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham StilwellVereinigtes Konigreich Mark Cox
Australien Owen Davidson
4:6, 6:8

Einzelnachweise

  1. a b c d Bill Edwards: Obituary: Gerald Battrick. In: independent.co.uk. 8. Januar 1999, abgerufen am 25. Mai 2024.
  2. a b c d e f Richard E. Huws: BATTRICK, GERALD (1947-1998), tennis player. In: biography.wales. 11. Januar 2017, abgerufen am 25. Mai 2024.
  3. Gerald Battrick. In: daviscup.com. Abgerufen am 25. Mai 2024.