„UN-Teilungsplan für Palästina“ – Versionsunterschied

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=== Staatsgebiete und Bevölkerung ===
=== Staatsgebiete und Bevölkerung ===
Laut Teilungsplan sollte der jüdische Staat zu etwa einem Drittel die kleine fruchtbar gemachte Küstenebene mit [[Galiläa]] und zu etwa zwei Dritteln das große unfruchtbare Gebiet der [[Negev]]-Wüste erhalten, zusammen 56,47 Prozent des restlichen Mandatsgebiets Palästina ohne [[Transjordanien]]. Die Negev-Wüste konnte zu dieser Zeit weder landwirtschaftlich genutzt werden noch konnte man dort Städte errichten. Das Land, das für einen jüdischen Staat vorgesehen war, stimmte weitestgehend mit dem Land überein, in dem es auch eine große – wenngleich ohne Mehrheit – jüdische Bevölkerung gab.


Nach Bildung der beiden Unterkommissionen wurde der genauere Teilungsplan von der „Unterkommission 1“ ausgearbeitet.<ref>{{Internetquelle |autor=UN, Sub-Committee 1 on the Palestinian Question |url=https://digitallibrary.un.org/record/602480?v=pdf |titel=Report of Sub-Committee 1 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947 |abruf=2024-04-15}}</ref> Jeder der beiden Staaten hatte drei Teile: Zum jüdischen Staat sollte im Norden die fruchtbare [[Jesreelebene]] und [[Galiläa|Ostgaliläa]] mit dem [[See Genezareth]], im Westen die nördliche und zentrale Küstenebene und im Süden das große [[Negev]]-Gebiet gehören. Zum palästinensischen Staat sollte im Norden Westgaliläa, im Osten das zentrale Bergland und im Süden die südliche Küstenebene gehören. Die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) schließlich sollte wegen der vielen Religionen wichtigen religiösen Stätten als ''[[Corpus separatum]]'' eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden.
Nach dem Teilungsplan sollte die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) wegen der wichtigen religiösen Stätten als ''[[Corpus separatum]]'' eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden. Die zwei Staaten, wie sie der Plan vorsah, bestanden jeweils aus drei größeren Teilen, die über exterritoriale Verbindungsstraßen miteinander verbunden sein sollten. Der jüdische Staat sollte die Küstenebene von [[Haifa]] bis nach [[Rehovot]], den Osten von [[Galiläa]] (auch um den See Genezareth und den Galiläischen ''Pfannenstiel'') und die [[Negev]]-Wüste einschließlich des südlichen Außenpostens Umm Rascharasch (heute [[Eilat]]) enthalten.


Zugrundegelegt wurden dabei folgende Bevölkerungszahlen:<ref>Vergleiche {{Internetquelle |autor=UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question |url=http://www.mlwerke.de/NatLib/Pal/UN1947_Palestine-Minority-Report_Chapter3.htm#Chap3Sec03 |titel=Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947 |abruf=2024-04-15}}</ref>
Beinahe die Hälfte des Landes war zu diesem Zeitpunkt besitzlos, insbesondere die Regionen der unfruchtbaren Negev-Wüste, die etwa ein Drittel des Landes ausmacht. Etwa 47 Prozent des Landes waren in arabischem Besitz, etwa 6 Prozent des Landes hatten Juden besessen oder erworben.


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Der arabische Staat sollte West-[[Galiläa]] mit der Stadt [[Akko]], das Bergland von [[Samarien|Samaria]], das [[judäisches Bergland|Bergland von Judäa]], die südliche Küste bis nördlich von Majdal (heute [[Askalon]]), was den heutigen [[Gazastreifen]] enthält, und einen Wüstenstreifen entlang der ägyptischen Grenze enthalten. Der UNSCOP-Bericht hätte [[Jaffa]], eine Stadt mit hauptsächlich arabischer Bevölkerung, die südlich von [[Tel Aviv]] liegt, dem jüdischen Staat zugeschlagen, aber eine Änderung des Plans, bevor er den Vereinten Nationen vorgelegt wurde, machte sie nun zu einer Enklave als Teil eines arabischen Staates. Der Plan war ein Kompromisspapier, das auf zwei anderen Plänen basierte.
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! !! „Juden“ !! „Araber und andere“ !! Gesamt
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| jüdischer Staat || style="text-align:center" | 498.000 ||style="text-align:center"| 407.000 || 905.000
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| arabischer Staat || style="text-align:center" | 10.000 ||style="text-align:center" | 725.000 || 735.000
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| Jerusalem || style="text-align:center" | 100.000 ||style="text-align:center" | 105.000 || 205.000
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| Gesamt || style="text-align:center" | 608.000 = 34,9&nbsp;% ||style="text-align:center" | 1.132.000 = 65,1&nbsp;% || 1.740.000
|}


Unterkommission 2 bemängelte jedoch, dass hierbei die [[Beduine]]n unberücksichtigt geblieben waren; rechnete man diese ein, wären auch im jüdischen Staat die Palästinenser von vornherein in der Mehrheit. Daraufhin wurde das Stadtgebiet von [[Jaffa]] mit 71.000 Palästinensern und 10.000 Zionisten wieder aus dem jüdischen Staat ausgeschlossen und dem palästinensischen Staat als ein viertes Gebiet zuerkannt.<ref>Walid Khalidi: ''Revisiting the UNGA Partition Resolution.'' In: ''Journal of Palestien Studies.'' Band 27, Nr. 1, 1997. S.&nbsp;5–21, hier 11.</ref> Rechnet man die Beduinen,<ref>Vergleiche {{Internetquelle |autor=UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question |url=http://www.mlwerke.de/NatLib/Pal/UN1947_Palestine-Minority-Report_Chapter3.htm |titel=Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947 |abruf=2024-04-15}}</ref> die Jaffa-Änderung und die von den USA vorgeschlagene Beerscheba-Änderung<ref>[https://www.zochrot.org/villages/village_details/49062/en?Bir_Saba__Beersheba_ Zochrot.org]: 6500 Palästinenser.</ref> ein, ergab sich am Ende:
In dem vorgeschlagenen jüdischen Staat hätte es nach Angaben der jüdischen Einwanderungsbehörde eine Bevölkerung von 498.000 Juden und 325.000 Nichtjuden gegeben. In dem arabischen Staat hätten 807.000 Nichtjuden und 10.000 Juden gelebt. In der vorgeschlagenen Internationalen Zone hätten 105.000 Nichtjuden und 100.000 Juden gelebt. Palästinensische Quellen beziffern die Zahl der Nichtjuden jedoch weit höher.

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! !! „Juden“ !! „Araber und andere“ !! Gesamt
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| jüdischer Staat || style="text-align:center" | 488.000 ||style="text-align:center"| 434.500 || 922.500
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| arabischer Staat || style="text-align:center" | 20.000 ||style="text-align:center" | 824.500 || 844.500
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| Jerusalem || style="text-align:center" | 100.000 ||style="text-align:center" | 105.000 || 205.000
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| Gesamt || style="text-align:center" | 608.000 = 30,8&nbsp;% ||style="text-align:center" | 1.364.000 = 69,2&nbsp;% || 1.972.000
|}

Damit war das Gebiet des jüdischen Staates noch größer als im Teilungsplan der Peel-Kommission. Die beiden wichtigsten Kritikpunkte, die Palästinenser gegen diesen Teilungsplan vorgebracht hatten, sollten aber ausgemerzt werden: Anders als die Peel-Kommission ging der UN-Teilungsplan nicht davon aus, dass die Palästinenser im jüdischen Staat „transferiert“ werden müssten. Die Tatsache, dass mit diesem Teilungsplan die wirtschaftlich stärksten und fruchtbaresten Regionen Palästinas ganz dem jüdischen Staat zubestimmt wurde, sollte einigermaßen durch eine Wirtschaftsunion gelöst werden, durch die jüdischer und palästinensischer Staat gleichermaßen von den Erträgen dieser Regionen profitierten.<ref>United Nations Special Committee on Palestine: [https://digitallibrary.un.org/record/703295?ln=de&v=pdf ''Report to the General Assembly. Volume 1.''] Lake Success, New York 1947. S.&nbsp;48</ref>

Dafür war die Küstenfrage durch die Negevfrage weiter verschärft worden. Aus diesem und weiteren Gründen hielt Unterkommission 2 und halten Palästinenser auch den UN-Teilungsplan für ungerecht: In ihrer Wahrnehmung sollten die 5,8&nbsp;% an Land der 30,8&nbsp;% Bevölkerung schlagartig auf 56&nbsp;% erhöht werden, zu denen alle Anbauflächen für Zitrusfrüchte (zur Hälfte in palästinensischem Besitz) und die meisten für Getreide (größtenteils im palästinensischen Besitz) gehörten. Insgesamt waren an als „kultivierbar“ eingeordnetem Land im jüdischen Staat 80&nbsp;% in palästinensischem Besitz. Auch der (öffentlich finanzierte) zentrale Hafen in [[Haifa]], der See Genezareth mit seinen Fischereibetrieben im Norden, der Golf von Aqaba im Süden, der Großteil des Toten Meers, die Quellen am Toten Meer, 400 palästinensische Dörfer und 40&nbsp;% der palästinensischen Industrie sollten dem jüdischen Staat zugeschlagen werden. Die Landesgrenze sollte so nahe an den Ortsgrenzen der Grenzstädte [[Tulkarm]], [[Qalqiliya]], [[Lydda]], [[Ramle]], [[Gaza]] und später Beerscheba verlaufen, dass alle einen großen Teil ihres Landkreises und agrarischen Hinterlands verloren hätten; Jaffa sollte ganz auf sein Stadtgebiet beschränkt werden. Anstatt dass 30,8&nbsp;% der Bevölkerung eine Minderheit in einem einigen Staat wären, sollten nun mit den 434.500 Palästinensern im jüdischen Staat 47,1&nbsp;% der Bevölkerung dauerhaft eine Minderheit bleiben. Im palästinensischen Staat dagegen hätten nur 20.000 Zionisten gelebt; das Gebiet in zionistischem Besitz, das sie mit der Teilung an den palästinensischen Staat verloren hätten, machte nur 1&nbsp;% dieses Gebiets aus. Überdies wäre man in der Wirtschaftsunion dauerhaft von Transferzahlungen des jüdischen Staats abhängig.<ref>Vergleiche zu diesen z.&nbsp;B. {{Internetquelle |autor=UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question |url=http://www.mlwerke.de/NatLib/Pal/UN1947_Palestine-Minority-Report_Chapter3.htm |titel=Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947 |abruf=2024-04-15}}</ref><ref>Walid Khalidi: ''Revisiting the UNGA Partition Resolution.'' In: ''Journal of Palestien Studies.'' Band 27, Nr. 1, 1997. S.&nbsp;5–21, hier 11–14.</ref>


=== Wirtschaftsunion ===
=== Wirtschaftsunion ===

Version vom 16. April 2024, 17:28 Uhr

Der UN-Teilungsplan für Palästina wurde am 29. November 1947 von der UN-Generalversammlung als Resolution 181 (II) angenommen. Die Resolution sollte den Konflikt zwischen arabischen und jüdischen Bewohnern des britischen Mandatsgebiets Palästina lösen. Die Resolution beinhaltete die Beendigung des britischen Mandats und sah vor, Palästina in einen Staat für Juden und einen für Araber aufzuteilen, wobei Jerusalem (einschließlich Bethlehem) als Corpus separatum unter internationale Kontrolle gestellt werden sollte. Die beiden neuen Staaten sollte eine Wirtschaftsunion verbinden und sie sollten demokratische Verfassungen erhalten. Mehrere Faktoren verhinderten, dass dieser Teilungsplan zu einer friedlichen und demokratischen Lösung für Palästina führen konnte. Dazu gehören einerseits die Interessen der Großmächte, andererseits die Weigerung der arabischen Staaten, eine Teilung Palästinas zu akzeptieren, weil sie diese als illegal ansahen und stattdessen eine Unabhängigkeit forderten.

Hintergrund und Entstehung

Historischer Kontext

Englands Völkerbundsmandat für Palästina und die „nationale Heimstätte für Juden“

Nachdem im Zuge des Ersten Weltkriegs das osmanische Reich untergegangen war, zu dem auch Palästina gehört hatte, hatte 1922 der Völkerbund England „zum Zwecke der Umsetzung der Bestimmungen von Artikel 22 der Völkerbundssatzung“ das Völkerbundsmandat für Palästina übertragen. Besagter Artikel 22 verfügte, dass

„auf die Kolonien und Gebiete, die infolge des Krieges aufgehört haben, unter der Souveränität der Staaten zu stehen, die sie vorher beherrschten, und die von solchen Völkern bewohnt sind, die noch nicht imstande sind, sich unter den besonders schwierigen Bedingungen der heutigen Welt selbst zu leiten, (…) nachstehende Grundsätze Anwendung [finden]: Das Wohlergehen und die Entwicklung dieser Völker bilden eine heilige Aufgabe der Zivilisation, und es ist geboten, in die gegenwärtige Satzung Bürgschaften für die Erfüllung dieser Aufgabe aufzunehmen.
Der beste Weg, diesen Grundsatz durch die Tat zu verwirklichen, ist die Übertragung der Vormundschaft über diese Völker an die fortgeschrittenen Nationen, die auf Grund ihrer Hilfsmittel, ihrer Erfahrung oder ihrer geographischen Lage am besten imstande sind, eine solche Verantwortung auf sich zu nehmen, und die hierzu bereit sind (…).
Gewisse Gemeinwesen, die ehemals zum Türkischen Reiche gehörten, haben einen solchen Entwicklungsstufe [sic] erreicht, daß sie in ihrem Dasein als unabhängige Nationen vorläufig anerkannt werden können, unter der Bedingung, daß die Ratschläge und die Unterstützung eines Mandatars ihre Verwaltung bis zu dem Zeitpunkt leiten, wo sie imstande sein werden, sich selbst zu leiten. Bei der Wahl des Mandatars sind in erster Linie die Wünsche jener Gemeinwesen zu berücksichtigen.“[1]

Der Völkerbund[2] und offiziell auch England[3][4] interpretierte diese Aufgabe als sogenanntes „Klasse A-Mandat“ und damit so, dass England damit die Vormundschaft über die „vorläufig anerkannte Nation“ der Palästinenser übernehmen solle, bis diese sich mit einer eigenen Regierung „selbst leiten“ können würden. Später sollte auch der Internationale Gerichtshof in einer rechtlichen Analyse bestätigen, dass der Mandatsauftrag so richtig verstanden war.[5]

Gleichzeitig war das Palästina-Mandat insofern besonders, als England 1917 in der Balfour-Deklaration den Zionisten zugesagt hatte, „sein Bestes dafür tun zu wollen, die Erreichung des Ziels der Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina zu erleichtern“,[6] und diese Deklaration in den Mandatstext mitaufgenommen worden war. Da England offiziell unter der „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ keinen „jüdischen Staat“ verstand,[7] sah man in dieser „doppelten Verpflichtung“ keinen Widerspruch.

Immigration nach Palästina, Palästinensische Aufstände und zionistischer Terror

Jüdischer Landbesitz in Palästina Ende 1944

Vordergründig wegen dieser „doppelten Verpflichtung“ – hintergründig wohl auch deshalb, weil das Mandatssystem effektiv nur bedeutete, „dass sich vor allem die bereits führenden Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich die entsprechenden Gebiete unter dem Vorwand des Mandatsauftrags einverleibten[…, das Mandatssystem also] lediglich ein Austausch der Kolonialherren [war]“[8][9] – zögerte England die Etablierung einer palästinensischen Regierung lange heraus und erleichterte jüdische Immigration. Von 1917 und 1947 erhöhte sich so der jüdische Anteil in der Bevölkerung von unter zehn auf über 30 Prozent.[10] Außerdem hatten die osmanischen und britischen Steuern die Palästinenser verarmen lassen.[11] Weil daher arabische Großgrundbesitzer und die überwiegend aus Europa einwandernden Zionisten ihnen deshalb leicht Land abkaufen konnten, besaßen bereits 1930 29,4 % der Palästinenser kein eigenes Land mehr;[12] die Zionisten dagegen hatten 1947 5,8 % des Landes[13] resp. knapp 20 % des kultivierbaren Landes aufgekauft oder von England überlassen bekommen (z. B. 1947 allein 19.500 ha, knapp 1 % Palästinas).[14][15]

Nachteilig wirkte sich auf antieuropäische und antizionistische Stimmungen im Land außerdem aus, dass Zionisten nicht verheimlichten, dass das zionistische Programm letztlich darauf zielte, möglichst alle Palästinenser zu enteignen und außer Landes zu bringen, wie von der King–Crane-Kommission von 1919,[16] von der Haycraft-Kommission von 1921[17] und von der Shaw-Kommission von 1929[18] übereinstimmend festgestellt wurde und wie zionistische Führer es ab den 1930ern auch unumwunden in Verhandlungen mit arabischen Führern verkündeten.[19]

Daher brachen brachen unter Palästinensern immer wieder Unruhen und Aufstände aus und schaukelten sich zunehmend auf. Zu nennen sind insbesondere die Nabi-Musa-Unruhen von 1920 in Jerusalem, die Unruhen von Jaffa von 1921, die Ausschreitungen in Palästina von 1929 und der Arabische Aufstand in Palästina von 1936 bis 1939. Bei der Untersuchung dieses letzten und bis dato blutigsten Aufstands, dessen Niederschlagung einem Zehntel der Palästinenser das Leben kostete, kam die Peel-Kommission in einem Bericht zum Ergebnis:

„Wir haben keinen Zweifel daran, was die ‚fundamentalen Ursachen der Unruhen‘ letzten Jahres waren. Nämlich: –
(i) Der Wunsch der Araber nach nationaler Unabhängigkeit.
(ii) Ihre Abneigung gegen und Furcht vor der Etablierung der jüdischen nationalen Heimstätte. (…)
Es waren die selben fundamentalen Ursachen wie die, die auch zu den ‚Unruhen‘ von 1920, von 1921, von 1929 und von 1933 geführt haben.
(…) Andere ‚fundamentale‘ Ursachen gab es nicht.“[20]

Doch erst, als sich bei einem Treffen des Palästinenserführers Mohammed Amin al-Husseini und Adolf Hitlers[21] abzeichnete, dass die Araber gemeinsame Sache mit den Nazis gegen die „gemeinsamen Feinde“ – „Juden“, Briten und Kommunisten im Ostblock – machen könnten,[22] wurde von britischer Seite eilig das Weißbuch von 1939 mit den bisher größten Zugeständnissen an die Palästinenser verfasst: Da die „nationale Heimstätte für Juden“ mittlerweile existiere, sollte binnen 10 Jahren in Palästina ein von Palästinensern und Zionisten gemeinsam regierter Staat gegründet werden und in der Zwischenzeit die zionistische Immigration begrenzt werden und der britische Hochkommissar die Vollmacht erhalten, Landkäufe zu steuern und zu verbieten.

Die Politik des Weißbuchs hätte über die Zionisten verhängt, dauerhaft eine Minderheit unter den feindseligen Palästinensern zu bleiben, die sie politisch fortwährend überstimmen können würden. Große Gefahr, dass ein solcher Staat wirklich gegründet werden müsste, bestand für die Briten daher nicht, da die Staatsgründung von der Zustimmung der Zionisten abhängig gemacht wurde.[23] Die umfassende Absage ans zionistische Programm brachte dennoch nun wiederum die Zionisten gegen die Briten auf. Auf der Biltmore-Konferenz wurden mit der Biltmore-Erklärung noch aggressivere Leitlinien für eine zionistische Politik veröffentlicht, als sie bis dahin offiziell verlautbart worden waren: Gefordert wurde nun nicht mehr nur eine „nationale Heimstätte“ in Palästina, sondern dass „Palästina [selbst] als jüdischer Commonwealth etabliert“ werde.[24] Auch zionistische Terrororganisationen steuerten um: Irgun, eine Abspaltung vom zionistischen Militär, die zuvor vor allem die arabischen Aufstände durch über 60 (Massen-)Morde und Mordversuche zusätzlich befeuert hatte, verlegte sich zunehmend auf Anschläge gegen die Briten. Als nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Irgun ihre Angriffe bis 1944 kurzzeitig unterließ, spaltete sich wiederum die Organisation Lechi ab und setzte die Terrorangriffe vor allem auf Briten fort.[25] Ab 1944 verübten auch Irgun und Hagana wieder antibritischen Terror, besonders öffentlichkeitswirksam etwa mit dem Anschlag im King David Hotel.

Als gleichzeitig nach dem Holocaust knapp 250.000 Menschen in DP-Lagern saßen – überwiegend illegale Immigranten aus Osteuropa, die bei ihrem Versuch der Migration nach Palästina oder in die USA abgefangen worden waren, und ehemalige KZ-Häftlinge –, die viele westliche Länder nicht in ihrem eigenen Land wollten,[26] und daher auch die USA England drängten, trotz ihres Weißbuchs 100.000 jüdische Immigranten nach Palästina zu lassen, beschloss die britische Regierung am 14. Februar 1947, die Vereinten Nationen, die 1945 die Nachfolge des Völkerbundes angetreten waren, „darum zu bitten, Empfehlungen zur künftigen Regierung Palästinas zu geben.“[27]

Diplomatischer Kontext

Der UN-Teilungsplan wurde 1947 verhandelt, also unmittelbar vor dem Kalten Krieg und zu einer Zeit, in der nach dem Zweiten Weltkrieg viele Staaten entweder finanziell von den USA oder politisch von Russland abhingen. Russland hatte daher effektiv mit Belarus, Polen, der Tschechoslowakei und der Ukraine effektiv noch vier weitere Stimmen, die USA hatten starken Einfluss auf die lateinamerikanischen Staaten, die zu dieser Zeit 19 der 57 in den UN vertretenen Stimmen hatten.[28] Aus unterschiedlichen Gründen waren die USA und Russland einer Teilung Palästinas zugeneigt, die am prominentesten bereits 1937 von der Peel-Kommission vorgeschlagen worden war. Dagegen die sechs Staaten Ägypten, Irak, Jemen, Libanon, Saudi-Arabien und Syrien hatten unter anderem zum Zweck, die Unabhängigkeit Palästinas zu erstreiten, 1945 die Arabische Liga gegründet und waren daher entschieden gegen eine Teilung des Landes.

Teilungsplan der Peel-Kommission

Teilungsvorschlag der Peel-Kommission, 1939

Vor der Veröffentlichung des Weißbuchs hatte die Peel-Kommission 1937 vorgeschlagen, Palästina aufzuteilen. Die Zionisten hatten dem Plan zugestimmt, da er ihnen zwar nur einen kleinen Teil Palästinas zubestimmte, sie aber dennoch sehr begünstigte: Im geplanten arabischen Teil lebten nur 1.250 Juden; im geplanten jüdischen Teil dagegen 225.000 Palästinenser. Weil entsprechend einer zionistischen Idee[29] beide Gruppen ins jeweils andere Gebiet transferiert werden sollten – notfalls unter Zwang –, hätten damit 180x so viele Palästinenser transferiert werden müssen wie Zionisten.[30] Das Küstengebiet des jüdischen Staats war außerdem das palästinensische Anbaugebiet von Zitrusfrüchten, dem wichtigsten Exportgut Palästinas, das von dort auch gleich verschifft wurde.[31] Dieses gesamte Gebiet wäre den Zionisten zubestimmt worden. Die Zionisten lehnten dieses Angebot des ihnen zu kleinen Staats ab, waren aber bereit zu Verhandlungen über eine Teilung Palästinas.[32]

Die Palästinenser waren auch dazu nicht bereit: Sie hätten mit dieser Teilung ihre wirtschaftlich stärksten und fruchtbarsten Regionen verloren und große Teile ihrer Bevölkerung hätten ihre Heimat verlassen müssen und wären nach ihrem Transfer stattdessen gezwungen gewesen, Land zu bestellen, das sich anders als die Küstenebene aktuell noch gar nicht zum Ackerbau eignete. Überdies sollte auch das palästinensische Gebiet kein selbstständiger Staat, sondern Englands Marionettenstaat Transjordanien zugeschlagen werden, wonach das durch durch den Zweiten Weltkrieg in finanzielle Nöte gekommene England sich ohne größeren finanziellen Aufwand weiterhin immerhin relativ frei durch Palästina bewegen können hätte. Von diesem für die Palästinenser inakzeptablen Teilungsplan rührt ein Großteil der Entschiedenheit her, mit der später die arabischen Staaten gegen den noch unausgewogeneren Teilungsplan der UN Stellung beziehen sollten.

Russland

Russland wollte allem voran den Einfluss Westeuropas im Nahen Osten schwächen[33][34] und wünschte sich dort stattdessen einen dem Ostblock zugeneigten Staat, der mindestens als Gegengewicht zu den eng mit England verbunden Regierungen Iraks und Transjordaniens und den eng mit Frankfreich verbundenen Regierungen Libanons und Syriens fungieren sollte.[35][36] Arnold Krammer vermutet, dass Josef Stalin besonders durch Politiker der israelischen kommunistischen Partei Maki und Vertreter der israelischen kommunistischen Bewegung Hashomer Hatzair beeinflusst worden war,[37] wonach er zur (mittelfristig offensichtlich falschen) Überzeugung gelangte, der beste Kandidat für einen solchen ostblock-freundlichen Staat sei ein zionistisches Israel.[38][39] Die CIA konnte daher später das Verhalten des Ostblocks während der Verhandlungen über den Teilungsplan so zusammenfassen:

„Die Delegierten des kommunistischen Ostblocks (…) förderten oder unterstützten durch [ihre] Stimmen jede von Zionisten und ihren Vertretern favorisierte Maßnahme, während sie gegen jede von der Mehrheit der Araber oder den arabischen Vertretern geförderte oder favorisierte Maßnahme opponierten oder sie sabotierten. (…) Die kommunistischen Vertreter attackierten fortwährend Vorschläge der USA [mit der Behauptung, sie] stünde einer Teilung und einem jüdischen Staat entgegen und favorisiere im Endeffekt das Anliegen der Araber.“[40]

USA

Die Interessen und das Verhalten der USA waren komplexer. Zusätzlich dazu, dass die Amerikaner die Displaced Persons lieber in Palästina als in ihrem eigenen Land gesehen hätten, waren drei Faktoren wichtig: (1) Präsident Trumanss bester Freund war ein gemäßigter Zionist, sein Berater Clark Clifford ebenfalls, sein Berater David Niles war überzeugter Zionist. Besonders auf Niles Betreiben hatte Truman sich außerdem bereits bei den Kongresswahlen von 1946 für die 5 Millionen jüdische Wählerstimmen in den USA deutlich prozionistisch positioniert und vor allem immer wieder gefordert, 100.000 DPs müssten umgehend nach Palästina immigrieren können (was England im Nahen Osten in schwere Bedrängnis brachte).[41][42][43] Eine umfassende jüdische Immigration war nur möglich nach einer Teilung Palästinas.

(2) Die Außenpolitiker und Politstrategen der USA dagegen wollten durchaus erreichen, dass den Vereinten Nationen ihr erstes großes Friedensprojekt gelänge, (3) und wollten gleichzeitig die arabischen Staaten aus wirtschaftlichen Gründen nicht verärgern. Der für den Nahen Osten verantwortliche Staatssekretär Loy H. Henderson hielt darüber hinaus den Teilungsplan prinzipiell für strategisch und ethisch unmöglich:

„Die Vorschläge im Plan der UNSCOP beruhen nicht nur auf keinen internationalen Prinzipien, deren Aufrechterhaltung im Interesse der Vereinigten Staaten wäre, sondern sie widersprechen eindeutig verschiedenen Prinzipien, die in der [UN-]Charta festgelegt sind, sowie Prinzipien, auf denen die amerikanischen Vorstellungen von Regierung basieren. Diese Vorschläge ignorieren beispielsweise solche Prinzipien wie Selbstbestimmung und Mehrheitsherrschaft. Sie erkennen [dafür] das Prinzip eines theokratischen Rassenstaates an und gehen in mehreren Fällen sogar so weit, aufgrund von Religion und Rasse gegen Personen außerhalb Palästinas zu diskriminieren. (...)
Wir sind den Juden gegenüber an keine Verpflichtung gebunden, einen jüdischen Staat zu errichten. Die Balfour-Deklaration und das Mandat sahen nicht einen jüdischen Staat, sondern eine nationale jüdische Heimstätte vor. Weder die Vereinigten Staaten noch die britische Regierung haben den Begriff ‚jüdische nationale Heimstätte‘ jemals als jüdischen Nationalstaat interpretiert.“[44]

Diese gegensätzlichen Ziele und Ansichten führten dazu, dass die USA eine Strategie fuhren, zunächst passiv zu bleiben und sich der Mehrheitsmeinung anzuschließen, dann aber die arabischen Staaten versöhnlich zu stimmen und zum Gelingen des UN-Unternehmens beizutragen, indem sie im Nachhinein Zugeständnisse an die arabischen Staaten machten,[45] und am Ende durch hinter den Kulissen ausgeübten Druck auf andere Staaten die Umsetzung einer Teilung Palästinas zu erzwingen (s. u.).

UNSCOP und der UNSCOP-Report

UN-Teilungsplan
Jüdische Siedlungen 1947

Der Antrag Englands an die UN war sehr allgemein gehalten; die UN setzten daher, um zunächst die zu klärenden Fragen zu sortieren und die notwendigen Daten zu sammeln, den Sonderausschuss UNSCOP ein. Ihm gehörten Vertreter verschiedener Staaten an, aber keine der Großmächte USA, Russland, England, Frankreich und China. Dies sollte neutrale Entscheidungen möglich machen.

Die UNSCOP skizzierte zwei Ansätze zur Lösung:

  • Eine von einer Mehrheit vertretenen und am Teilungsplan der Peel-Kommission von 1937 orientierten Teilung Palästinas, bei der die beiden Staaten durch eine Wirtschaftsunion verbunden sein sollten.
  • Einen von einer Minderheit (Iran, Indien und Jugoslawien) vertretenen und dem Weißbuch von 1939 näherstehenden einigen Bundesstaat mit einem arabischen und einem jüdischen Teilstaat.

Australien wollte sich nicht zwischen beiden Optionen entscheiden. Als nicht realisierbar wurden verworfen:

  • Bildung eines einzigen Staats, in dem einer der beiden Bevölkerungsteile eine dominierende Rolle einnimmt
  • Zweistaatenlösung mit vollständiger Separation
  • Kantonisierung (Teilung auf Ebene einzelner Städte/Gemeinden)

Unregelmäßigkeiten beim UNSCOP-Report

Vor und nach Verfassung des UNSCOP-Reports und im Report selbst sind mehrere Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, in deren Folge die arabischen Staaten die abschließende Resolution 181 drei Wochen nach ihrer Verabschiedung für illegal erklärten.[46] Die wichtigsten:

(1) Vor Bildung des Sonderausschusses setzte der Ostblock durch, dass vor Verfassung des UNSCOP-Reports die Zionisten von der Generalversammlung angehört werden müssten.[47] Die Zionisten waren daher die erste Nichtregierungsorganisation, die je von der UN angehört wurden, da zuvor ähnliche Anträge stets abgelehnt worden waren.[48] In der Folge fanden mehrere zionistische Positionen direkten Eingang in den UNSCOP-Report:

(i) Der Zionist Abba Hillel Silver vertrat die These, die Rede von der „jüdischen nationalen Heimstätte“ sei der Schlüsselbegriff im Mandatstext.[49] Der palästinensische Vertreter Henry Cattan dagegen ging bei seiner Anhörung davon aus, dass per Mandat auch den Palästinensern Unabhängigkeit zugestanden habe[50] und auch unabhängig davon den Palästinensern Selbstverwaltung in einem eigenen Staat zustehe, weshalb mit der Rede von der „nationalen Heimstätte“ in der Balfour-Deklaration nicht ebenfalls ein „Staat“ gemeint sein könne.[51] Im UNSCOP-Report schloss man sich (fälschlicherweise, siehe die oben erwähnte IGH-Analyse[5][52][53][54]) der Position der Zionisten an und stellte fest, wegen der Balfour-Deklaration würde mit der Gründung eines jüdischen Staates kein palästinensisches Selbstbestimmungsrecht gebrochen.[55]

(ii) Der Zionist Mosche Scharet hatte bei seiner Anhörung das Problem der Displaced Persons und das Palästina-Problem aneinander gekoppelt, indem er äußerte, sämtliche dieser Personen wollten nach Palästina und seien allein dort sicher, da sie sonst in allen Ländern verfolgt würden.[56] Auch dies wurde übernommen und später daraus gefolgert, dass es demzufolge in einem jüdischen Staat Raum für weitere jüdische Immigranten bräuchte.[57]

(iii) Der Delegierte von Polen behauptete, seine jüdischen Landsleute seien es, die in Palästina „die Wüste zum blühen“ brächten.[58] Weil man auch diese Behauptung akzeptierte,[59] und zusätzlich im UNSCOP-Report wiederholt vom Negev als von einer „Halbwüste“ schrieb, die nur von grob 90.000 nomadischen Beduinen spärlich besiedelt sei und daher erst von den Zionisten zum Blühen gebracht werden müsse, wurde am Ende der ganze Süden Palästinas den Zionisten zugeteilt.[60] Tatsächlich musste der fruchtbare Teil des Negev mitnichten erst entwickelt werden und waren die Beduinen im Negev nicht nur Nomaden, sondern der Negev war die Kornkammer Palästinas, die von den Beduinen befüllt wurde:

„[…Der Negev] war bevölkert von 100.000 Beduinen, die in der Wüste das Gros an Gerste und Weizen produzierten, die in Palästina angebaut wurden.
Das bestellte Ackerland im Negev allein war drei Mal so groß wie das von jüdischen Siedlern im ganzen Rest Palästinas bestellte Land. Obwohl nur 475 jüdische Siedler im Negev lebten, (…) überwiesen die Vereinten Nationen pflichtschuldig dieses große Gebiet den Zionisten, zweifellos, da sie an den Mythos glaubten, dass es sie statt den Arabern waren, die ‚die Wüste zum blühen brachten.‘“[61]

Damit sollte nun zusätzlich zur wirtschaftlich bedeutenden Küste mit dem gesamte Anbaugebiet für Zitrusfrüchte auch noch das wichtigste Anbaugebiet für Getreide nebst dem Golf von Aqaba mit seinem großem wirtschaftlichen Potential den Zionisten zugesprochen werden.[62][63][64]

Nach Veröffentlichung des UNSCOP-Reports gaben die arabischen Staaten öffentlich ihre Ablehnung bekannt. Ägypten, der Irak und Syrien brachten zudem ein, zunächst den Internationalen Gerichtshof überprüfen zu lassen, ob unter anderem (a) die indigene Bevölkerung Palästinas nicht ein inhärentes Recht auf Palästina habe, (b) ob die Erarbeitung eines Plans, ein Land gegen den Willen der Mehrheit seiner Bevölkerung zu teilen, sich überhaupt mit den Prinzipien und der Charta der Vereinten Nationen vereinbaren lasse, und (c) ob die Vereinten Nationen berechtigt seien, zu empfehlen, dass eine solche Landesteilung gegen den Willen der Landesbevölkerung erzwungen werden solle. Später wurde dies zu einem eigenen Resolutionsentwurf ausformuliert.[65] Die Überweisung der Fragen (a), (b) und weiteren an den IGH wurden durch die Generalversammlung mit 18 : 25 Stimmen abgelehnt, die Überweisung von Frage (c) mit 20 : 21 Stimmen. Das sollte sich in Zukunft als problematisch erweisen; in der Folge ist diese Frage noch heute umstritten.[66] Dies war einer der beiden Gründe, warum später die arabischen Staaten Resolution 181 für illegal erklärten.

(2) Der Negev hatte zu jenen Regionen gehört, die die USA nachträglich wieder den Palästinensern zugestehen wollten. Als die Zionisten von diesen Plänen hörten, arrangierten zionistische Freunde Trumans ein Treffen mit Chaim Weizmann, der den Präsidenten unter anderem mit der Vision eines Kanals durch das jüdische Gebiet vom Golf von Akaba nach Tel Aviv überzeugte.[67][68][69][70][71] Auf Trumans direktes Geheiß gingen daraufhin die Amerikaner von ihrer Position ab und brachten lediglich den (von der Generalversammlung angenommenen) Änderungsvorschlag[72] ein, das Palästinensergebiet ein wenig um die Stadt Beerscheba und einen unbewohnten Wüstenabschnitt an der Grenze zu Ägypten zu vergrößern.[73] Der fruchtbare Teil des Negev, die Quellen am Toten Meer und der Golf von Akaba blieben danach dennoch im jüdischen Staat.

(3) Sieht man vom Diplomatieskandal nach Beschluss des Teilungsplans ab (s. u.), war die wichtigste Unregelmäßigkeit diese: Ursprünglich sollte nur die Mehrheitsempfehlung des UNSCOP-Reports genauer durch eine Sonderkommission ausgearbeitet werden. Der Vorsitzende Herbert Vere Evatt jedoch ließ auf Betreiben eines US-amerikanischen Politikers beide Empfehlungen ausarbeiten.[74] Auch die Zusammensetzung der beiden Unterkommissionen nahm Evatt vor. In die Minderheitenkommission gruppierte er Afghanistan, Ägypten, Irak, Jemen, Kolumbien, Libanon, Saudi-Arabien und Syrien, und damit alle Anwälte der palästinensischen Sache mit allein dem Staat Kolumbien als Fremdkörper, der sich daher später durch Pakistan ersetzen ließ. Einen vorausgegangenen Antrag der Minderheitenkommission, sie ausgewogener zusammenzusetzen, lehnte Evatt ab.[75] Damit waren gleichzeitig die arabischen Staaten von der genaueren Ausarbeitung des Teilungsplans ausgeschlossen und der alternative Föderalismus-Plan zu einer arabischen Sondermeinung degradiert worden:

„Es erscheint anormal, dass das Verfahren zur Abwägung des [UNSCOP-]Berichts an zwei Unterausschüsse des Ad-hoc-Ausschusses delegiert wurde, von denen einer aus Delegierten bestand, die für die Teilung waren, und der andere aus arabischen Delegierten sowie Kolumbien und Pakistan, die mit der arabischen Sache sympathisierten. Es war offensichtlich, dass diese beiden Unterausschüsse so unausgewogen waren, dass sie nichts Konstruktives erreichen konnten. Wie sich später zeigte, war es unmöglich, ihre widersprüchlichen Empfehlungen in Einklang zu bringen. Unter diesen Umständen war es nicht überraschend, dass den berechtigten Bestrebungen der Palästinenser keine ernsthafte Aufmerksamkeit geschenkt wurde.“[76][77]

Teilungsplan

Staatsgebiete und Bevölkerung

Nach Bildung der beiden Unterkommissionen wurde der genauere Teilungsplan von der „Unterkommission 1“ ausgearbeitet.[78] Jeder der beiden Staaten hatte drei Teile: Zum jüdischen Staat sollte im Norden die fruchtbare Jesreelebene und Ostgaliläa mit dem See Genezareth, im Westen die nördliche und zentrale Küstenebene und im Süden das große Negev-Gebiet gehören. Zum palästinensischen Staat sollte im Norden Westgaliläa, im Osten das zentrale Bergland und im Süden die südliche Küstenebene gehören. Die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) schließlich sollte wegen der vielen Religionen wichtigen religiösen Stätten als Corpus separatum eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden.

Zugrundegelegt wurden dabei folgende Bevölkerungszahlen:[79]

„Juden“ „Araber und andere“ Gesamt
jüdischer Staat 498.000 407.000 905.000
arabischer Staat 10.000 725.000 735.000
Jerusalem 100.000 105.000 205.000
Gesamt 608.000 = 34,9 % 1.132.000 = 65,1 % 1.740.000

Unterkommission 2 bemängelte jedoch, dass hierbei die Beduinen unberücksichtigt geblieben waren; rechnete man diese ein, wären auch im jüdischen Staat die Palästinenser von vornherein in der Mehrheit. Daraufhin wurde das Stadtgebiet von Jaffa mit 71.000 Palästinensern und 10.000 Zionisten wieder aus dem jüdischen Staat ausgeschlossen und dem palästinensischen Staat als ein viertes Gebiet zuerkannt.[80] Rechnet man die Beduinen,[81] die Jaffa-Änderung und die von den USA vorgeschlagene Beerscheba-Änderung[82] ein, ergab sich am Ende:

„Juden“ „Araber und andere“ Gesamt
jüdischer Staat 488.000 434.500 922.500
arabischer Staat 20.000 824.500 844.500
Jerusalem 100.000 105.000 205.000
Gesamt 608.000 = 30,8 % 1.364.000 = 69,2 % 1.972.000

Damit war das Gebiet des jüdischen Staates noch größer als im Teilungsplan der Peel-Kommission. Die beiden wichtigsten Kritikpunkte, die Palästinenser gegen diesen Teilungsplan vorgebracht hatten, sollten aber ausgemerzt werden: Anders als die Peel-Kommission ging der UN-Teilungsplan nicht davon aus, dass die Palästinenser im jüdischen Staat „transferiert“ werden müssten. Die Tatsache, dass mit diesem Teilungsplan die wirtschaftlich stärksten und fruchtbaresten Regionen Palästinas ganz dem jüdischen Staat zubestimmt wurde, sollte einigermaßen durch eine Wirtschaftsunion gelöst werden, durch die jüdischer und palästinensischer Staat gleichermaßen von den Erträgen dieser Regionen profitierten.[83]

Dafür war die Küstenfrage durch die Negevfrage weiter verschärft worden. Aus diesem und weiteren Gründen hielt Unterkommission 2 und halten Palästinenser auch den UN-Teilungsplan für ungerecht: In ihrer Wahrnehmung sollten die 5,8 % an Land der 30,8 % Bevölkerung schlagartig auf 56 % erhöht werden, zu denen alle Anbauflächen für Zitrusfrüchte (zur Hälfte in palästinensischem Besitz) und die meisten für Getreide (größtenteils im palästinensischen Besitz) gehörten. Insgesamt waren an als „kultivierbar“ eingeordnetem Land im jüdischen Staat 80 % in palästinensischem Besitz. Auch der (öffentlich finanzierte) zentrale Hafen in Haifa, der See Genezareth mit seinen Fischereibetrieben im Norden, der Golf von Aqaba im Süden, der Großteil des Toten Meers, die Quellen am Toten Meer, 400 palästinensische Dörfer und 40 % der palästinensischen Industrie sollten dem jüdischen Staat zugeschlagen werden. Die Landesgrenze sollte so nahe an den Ortsgrenzen der Grenzstädte Tulkarm, Qalqiliya, Lydda, Ramle, Gaza und später Beerscheba verlaufen, dass alle einen großen Teil ihres Landkreises und agrarischen Hinterlands verloren hätten; Jaffa sollte ganz auf sein Stadtgebiet beschränkt werden. Anstatt dass 30,8 % der Bevölkerung eine Minderheit in einem einigen Staat wären, sollten nun mit den 434.500 Palästinensern im jüdischen Staat 47,1 % der Bevölkerung dauerhaft eine Minderheit bleiben. Im palästinensischen Staat dagegen hätten nur 20.000 Zionisten gelebt; das Gebiet in zionistischem Besitz, das sie mit der Teilung an den palästinensischen Staat verloren hätten, machte nur 1 % dieses Gebiets aus. Überdies wäre man in der Wirtschaftsunion dauerhaft von Transferzahlungen des jüdischen Staats abhängig.[84][85]

Wirtschaftsunion

Außer einer Zoll- und Währungsunion sollte es eine von beiden Staaten gemeinsam betriebene Infrastruktur für Wasser, Energie, Verkehr und Kommunikation geben.

Resolution 181 (II)

Der Bericht der UNSCOP wurde in verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen beraten und schließlich am 29. November 1947 in die Resolution 181 (II) umgesetzt, die der Vollversammlung zur Abstimmung übergeben wurde. Sie enthielt im Wesentlichen die Vorschläge des Mehrheitsplans zur Teilung des Landes. 33 Staaten stimmten für die Resolution, darunter die UdSSR, die USA und Frankreich. 13 stimmten dagegen, darunter die sechs arabischen Mitgliedsstaaten. 10 enthielten sich der Stimme, darunter Großbritannien und die Republik China.

Die Resolution sah für beide Seiten demokratische Verfassungen vor, die das allgemeine Wahlrecht, die Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte, den Schutz der heiligen Stätten aller in Palästina vorhandenen Religionsgemeinschaften und vor allem den Schutz der nationalen und der religiösen Minderheiten in dem jüdischen und dem arabischen Staat enthalten sollte.

Zudem wurde beschlossen:

  • Das britische Mandat für Palästina sollte so bald wie möglich beendet werden, keinesfalls aber später als am 1. August 1948.
  • Die bewaffneten Kräfte der Mandatsmacht sollten nach und nach von Palästina abgezogen und der Abzug so bald wie möglich abgeschlossen werden.
  • Unabhängige arabische und jüdische Staaten sowie das internationale Regime für den Stadtbezirk von Jerusalem sollten zwei Monate nach Ende des Abzugs der Mandatsmacht, auf keinen Fall aber später als am 1. Oktober 1948, zur Existenz gelangen.
Der UN-Teilungsplan für Palästina
Jüdischer Staat
Arabischer Staat

Die Abstimmung

Die Annahme der Resolution erforderte eine Zweidrittelmehrheit der gültigen Stimmen, wobei sich enthaltende und abwesende Mitglieder nicht mitzählten, der damals 57 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen. Am 26. November, nach einem Filibuster der zionistischen Delegation, wurde die Abstimmung um drei Tage verschoben.[86][87] Laut mehreren Quellen hätte die Abstimmung am ursprünglich festgelegten Datum zwar eine Mehrheit erhalten, aber weniger als die erforderlichen zwei Drittel.[87][88][89] Verschiedene Kompromissvorschläge und Varianten eines Einzelstaats, einschließlich Föderationen und kantonalen Systemen, wurden diskutiert (einschließlich derer, die bereits im Ausschuss abgelehnt wurden).[90][91] Die Verzögerung wurde von Befürwortern des Zionismus in New York genutzt, um zusätzlichen Druck auf Staaten auszuüben, die die Resolution nicht unterstützten.[86]


Berichte über Druck für und gegen den Plan

Berichte über Druck für den Plan

Zionisten starteten eine intensive Lobbyarbeit im Weißen Haus, um eine Unterstützung des UNSCOP-Plans zu erwirken, und die Effekte waren nicht unbedeutend.[92] Die Demokratische Partei, deren Beiträge zu einem großen Teil von Juden kamen,[93] informierte Truman, dass es eine Gefahr für die Partei darstellen würde, wenn er die Versprechen, die Juden in Palästina zu unterstützen, nicht einhalten würde. Die Abwendung jüdischer Stimmen bei den Kongresswahlen 1946 trug zu Wahlverlusten bei. Truman war laut Roger Cohen verbittert über das Gefühl, eine Geisel der Lobby und ihrer 'ungerechtfertigten Einmischung' zu sein, die er für die damalige Sackgasse verantwortlich machte. Als am 11. Oktober eine formelle amerikanische Erklärung zugunsten der Teilung abgegeben wurde, erklärte ein Public-Relations-Fachmann dem Zionistischen Notfallrat in einer geschlossenen Sitzung: 'Unter keinen Umständen sollten irgendwelche von uns glauben oder denken, wir hätten gewonnen, weil die amerikanische Regierung unserer Sache ergeben war. Wir hatten gewonnen wegen des reinen Drucks der politischen Logistik, der von der jüdischen Führung in den Vereinigten Staaten ausgeübt wurde'. Die Kritik des Außenministeriums an der umstrittenen Empfehlung der UNSCOP, die überwiegend arabische Stadt Jaffa und die Negev den Juden zu geben, wurde durch ein dringendes und geheimes spätabendliches Treffen aufgehoben. Dieses Treffen, organisiert für Chaim Weizmann mit Präsident Truman, machte die Empfehlung sofort rückgängig.

Die Vereinigten Staaten hielten sich zunächst zurück, kleinere Staaten zu einer Abstimmung in die eine oder andere Richtung zu drängen, aber Robert A. Lovett berichtete, dass die amerikanische UN-Delegation durch hohen Druck jüdischer Gruppen behindert wurde und dass Anzeichen dafür vorlagen, dass Bestechungen und Drohungen eingesetzt wurden, sogar amerikanische Sanktionen gegen Liberia und Nicaragua.[94] Als der UNSCOP-Plan am 25. November nicht die notwendige Mehrheit erreichte, schaltete die Lobbygruppe 'einen Gang höher' und bewog den Präsidenten dazu, das Außenministerium zu überstimmen und schwankenden Regierungen zu signalisieren, dass die USA eine Teilung stark befürworteten.[95]

Befürworter des Plans übten Berichten zufolge Druck auf Nationen aus, um sie zur Zustimmung zum Teilungsplan zu bewegen. Ein von 26 US-Senatoren unterzeichnetes Telegramm, die Einfluss auf Gesetze zur Auslandshilfe hatten, wurde an zögernde Länder geschickt, um ihre Unterstützung für den Teilungsplan zu suchen.[96] Der US-Senat erwog zu diesem Zeitpunkt ein großes Hilfspaket, einschließlich 60 Millionen Dollar für China.[97][98] Viele Nationen berichteten von speziell an sie gerichtetem Druck:

  • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (Abstimmung: Dafür): Präsident Truman merkte später an: „Die Tatsachen waren, dass es nicht nur Druckbewegungen um die Vereinten Nationen gab, wie sie zuvor noch nie gesehen wurden, sondern dass auch das Weiße Haus einem ständigen Bombardement ausgesetzt war. Ich glaube nicht, dass jemals so viel Druck und Propaganda auf das Weiße Haus gerichtet wurden wie in diesem Fall. Die Hartnäckigkeit einiger der extremen zionistischen Führer – motiviert durch politische Beweggründe und sich in politischen Drohungen äußernd – störte und verärgerte mich.“[99]
  • Indien Indien (Abstimmung: Gegen): Der indische Premierminister Jawaharlal Nehru sprach mit Ärger und Verachtung darüber, wie die UN-Abstimmung arrangiert worden war. Er sagte, die Zionisten hätten versucht, Indien mit Millionen zu bestechen, und gleichzeitig habe seine Schwester, Vijaya Lakshmi Pandit, die indische Botschafterin bei den UN, tägliche Warnungen erhalten, dass ihr Leben in Gefahr sei, es sei denn, „sie stimmte richtig ab“.[100] Pandit ließ gelegentlich durchblicken, dass sich zugunsten der Zionisten etwas ändern könnte. Aber ein anderer indischer Delegierter, Kavallam Pannikar, sagte, dass Indien aufgrund seiner großen Muslimischen Minderheit für die arabische Seite stimmen würde, obwohl sie wussten, dass die Juden einen Fall hatten.[101]
  • Philippinen Philippinen (Stimme: Dafür): In den Tagen vor der Abstimmung erklärte der philippinische Vertreter General Carlos P. Rómulo, „Wir sind der Auffassung, dass die Angelegenheit in erster Linie eine moralische ist. Es geht darum, ob die Vereinten Nationen die Verantwortung für die Durchsetzung einer Politik übernehmen sollten, die den legitimen nationalistischen Bestrebungen der Menschen in Palästina eindeutig zuwiderläuft. Die Regierung der Philippinen hält es für falsch, dass die Vereinten Nationen eine solche Verantwortung übernehmen sollten.“ Nach einem Telefonanruf aus Washington wurde der Vertreter zurückgerufen und die Stimme der Philippinen änderte sich.[96]
  • Haiti Haiti (Abstimmung: Dafür): Das Versprechen eines fünf Millionen Dollar Darlehens könnte Haitis Stimme für die Teilung gesichert haben.[103]
  • Frankreich Frankreich (Abstimmung: Dafür): Kurz vor der Abstimmung wurde der Delegierte Frankreichs bei den Vereinten Nationen von Bernard Baruch, einem langjährigen jüdischen Unterstützer der Demokratischen Partei besucht, der während des jüngsten Weltkriegs Wirtschaftsberater von Präsident Roosevelt war und kürzlich von Präsident Truman als Botschafter der Vereinigten Staaten für die neu gegründete UN-Atomenergiekommission ernannt worden war. Er war privat ein Unterstützer der Irgun und deren Frontorganisation, der Amerikanischen Liga für ein Freies Palästina. Baruch deutete an, dass ein französisches Versäumnis, die Resolution zu unterstützen, die geplante amerikanische Hilfe für Frankreich blockieren könnte, die dringend für den Wiederaufbau benötigt wurde, da die französischen Währungsreserven erschöpft waren und ihre Zahlungsbilanz stark defizitär war. Um seine arabischen Kolonien nicht zu verärgern, hatte Frankreich zuvor die Resolution nicht öffentlich unterstützt. Nachdem die Gefahr einer Zurückhaltung der amerikanischen Hilfe bedacht wurde, stimmte Frankreich schließlich dafür. Ebenso taten es Frankreichs Nachbarn Belgien, Luxemburg und die Niederlande.[86]
  • Venezuela Venezuela (Stimme: Dafür): Carlos Eduardo Stolk, Vorsitzender der venezolanischen Delegation, stimmte für die Resolution 181.[104]
  • Kuba Kuba (Stimme: Gegen): Die kubanische Delegation erklärte, dass sie gegen die Teilung stimmen würde, „trotz des Drucks, der auf uns ausgeübt wird“, weil sie nicht Partei einer Zwangshandlung gegen die Mehrheit in Palästina sein könnten.[105]
  • Thailand Thailand (Abwesend): Die Beglaubigungsschreiben der siamesischen Delegationen wurden nach der Abstimmung gegen die Teilung im Ausschuss am 25. November für ungültig erklärt.[87][106]

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Sam Zemurray Druck auf mehrere „Bananenrepubliken“ ausgeübt hat, um ihre Stimmen zu ändern.[107]

Berichte über Druck gegen den Plan

Laut Benny Morris versuchte Wasif Kamal, ein Beamter des Arabischen Oberkomitees, einen Delegierten der Vereinten Nationen, möglicherweise einen Russen, zu bestechen.[108]

Im Zusammenhang mit dem Wohl der Juden in arabischen Ländern wurden eine Reihe direkter Drohungen ausgesprochen:

  • Einige Monate vor der UN-Abstimmung über die Teilung Palästinas teilte der irakische Premierminister Nuri as-Said dem britischen Diplomaten Douglas Busk mit, dass er nichts gegen die irakischen Juden habe, die eine seit langem etablierte und nützliche Gemeinschaft waren. Wenn jedoch die Lösung der Vereinten Nationen nicht zufriedenstellend wäre, könnte die Arabische Liga beschließen, strenge Maßnahmen gegen die Juden in arabischen Ländern zu ergreifen, und er könnte dem Vorschlag nicht widerstehen.[110][111]

Zum Wohlergehen der Juden in arabischen Ländern wurden eine Reihe von Vorhersagen getroffen:

  • Am 24. November sagte der Leiter der ägyptischen Delegation zur Generalversammlung, Muhammad Hussein Heykal Pascha, dass „das Leben von 1.000.000 Juden in muslimischen Ländern durch die Gründung eines jüdischen Staates gefährdet wäre.“[112] Bei der 29. Sitzung des Ad-hoc-Ausschusses der Vereinten Nationen für Palästina am 24. November 1947 sagte Dr. Heykal Pascha, der ägyptische Delegierte: „Wenn die Vereinten Nationen beschließen sollten, einen Teil Palästinas zu amputieren, um einen jüdischen Staat zu gründen, könnte keine Kraft auf Erden verhindern, dass dort Blut fließt... Jedoch... einmal begonnene Blutvergießen kann von keiner Kraft auf Erden auf die Grenzen Palästinas selbst beschränkt werden.Wenn arabisches Blut in Palästina vergossen wird, wird notwendigerweise auch jüdisches Blut anderswo in der arabischen Welt vergossen, trotz aller aufrichtigen Bemühungen der betroffenen Regierungen, solche Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern.Eine Million Juden in bestimmte und ernsthafte Gefahr zu bringen, nur um hunderttausend in Europa zu retten oder den zionistischen Traum zu erfüllen?.“ Mahmud Bey Fawzi (Ägypten) sagte: „... erzwungene Teilung würde sicherlich zu Blutvergießen in Palästina und im Rest der arabischen Welt führen.“[113]
  • In einer Rede in der Generalversammlungshalle in Flushing Meadow, New York, am Freitag, den 28. November 1947, äußerte der irakische Außenminister Fadel Jamall folgende Aussage: „Eine gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung erzwungene Teilung wird den Frieden und die Harmonie im Nahen Osten gefährden. Nicht nur ein Aufstand der Araber in Palästina ist zu erwarten, sondern auch die Massen in der arabischen Welt können nicht zurückgehalten werden. Das arabisch-jüdische Verhältnis in der arabischen Welt wird sich stark verschlechtern. Es gibt mehr Juden in der arabischen Welt außerhalb Palästinas als dort. Allein im Irak haben wir etwa hundertfünfzigtausend Juden, die zusammen mit Muslimen und Christen alle Vorteile politischer und wirtschaftlicher Rechte teilen. Harmonie herrscht zwischen Muslimen, Christen und Juden. Aber jede den Arabern Palästinas auferlegte Ungerechtigkeit wird die Harmonie zwischen Juden und Nicht-Juden im Irak stören; sie wird zwischenreligiöse Vorurteile und Hass schüren.“[114]

Die arabischen Staaten warnten die westlichen Mächte, dass die Billigung des Teilungsplans entweder mit einem Ölembargo oder einer Neuausrichtung der arabischen Staaten zum Sowjetblock beantwortet werden könnte.[115]

Abstimmungsergebnisse im Detail

Für den Plan stimmten (33): Australien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, Frankreich, Guatemala, Haiti, Island, Kanada, Liberia, Luxemburg, Neuseeland, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen, Polen, Schweden, Sowjetunion, Südafrika, Tschechoslowakei, Ukraine, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten und Weißrussland.

Gegen den Plan stimmten (13): Afghanistan, Ägypten, Griechenland, Indien, Iran, Irak, Jemen, Kuba, Libanon, Pakistan, Saudi-Arabien, Syrien und die Türkei.

Der Stimme für oder gegen den Plan enthielten sich (10): Argentinien, Äthiopien, Chile, El Salvador, Honduras, Jugoslawien, Kolumbien, Mexiko, die Republik China und das Vereinigte Königreich.

Thailand (Siam) blieb der Abstimmung fern.

Reaktionen

Von den Befürwortern des Plans war starker Druck ausgeübt worden, um die Vereinten Nationen zur Annahme des Plans zu bringen. Die meisten Juden akzeptierten den Plan, zu nennen ist hier vor allem die Jewish Agency, eine Art Vorgängerregierung des Staates Israel. Unter orientalischen Juden war die Reaktion verhaltener. Einige nationalistische Gruppierungen wie Menachem Begins Irgun oder Jitzhak Schamirs Lechi (auch unter dem Namen Stern Gang bekannt) lehnten den Plan ab – ihnen ging er nicht weit genug. Bis zum heutigen Tage wird in israelischen Geschichtsbüchern der 29. November als wichtigster Tag in Israels Bemühungen um einen eigenen Staat angesehen. Dennoch wurde von einigen kritisiert, dass die entsprechenden Gebiete keine Kontinuität hinsichtlich jüdischer Staatlichkeit darstellten.

Die arabischen UNO-Mitglieder lehnten den Plan ab. Neben der generellen Ablehnung eines jüdischen Staates geschah dies mit der Begründung, der Plan verletze die Rechte der Mehrheitsbevölkerung in Palästina, die zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich nicht-jüdischen Religionen angehörten. Sie empfanden den Plan als Katastrophe. Kritisiert wurde die Menge und die Qualität des Landes, das den Juden zugeteilt wurde. In der Folgezeit kam es im Mandatsgebiet zu zahlreichen Überfällen und Anschlägen durch irreguläre jüdische und arabische Kräfte.

Das Ende des britischen Völkerbundsmandates für Palästina am 14. Mai 1948, einem Freitag, um Mitternacht, führte zur Versammlung des Jüdischen Nationalrats im Haus des ehemaligen Bürgermeisters Dizengoff in Tel Aviv um 16 Uhr, Erev Schabbat. David Ben Gurion verkündete in der israelischen Unabhängigkeitserklärung „kraft des natürlichen und historischen Rechts des jüdischen Volkes und aufgrund des Beschlusses der UNO-Vollversammlung“ die Errichtung des Staates Israel. Einige Stunden nach der Ausrufung des Staates Israel eröffneten die Armeen Transjordaniens, des Irak, des Libanon, Ägyptens und Syriens einen Krieg gegen Israel (Palästinakrieg, in Israel „Unabhängigkeitskrieg“).

Siehe auch

Literatur

  • Elʿad Ben-Dror: Ralph Bunche and the Arab-Israeli Conflict: Mediation and the UN 1947–1949. Routledge, 2016, ISBN 978-1-138-78988-3 (englisch).
  • Elʿad Ben-Dror: UNSCOP and the Arab-Israeli Conflict: The Road to Partition. Routledge, 2022, ISBN 978-1-03-205963-1 (englisch).
Commons: UN-Teilungsplan für Palästina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Völkerbundssatzung. Art. 22. Abgerufen am 3. April 2024.
  2. „As I understand the mandate, the Palestine mandate is an A mandate. The essence of that is that it marks a transitory period, with the aim and object of leading the mandated territory to become an independent self-governing state. Indeed, the articles of the mandate make it clear that that is so.“: League of Nations, Permanent Mandates Commission: Minutes of the Thirty-Second (Extraordinary) Session Devoted to Palestine. 1937, abgerufen am 13. April 2024.
  3. „In the Balfour Declaration there is no suggestion that the Jews should be accorded a special or favoured position in Palestine as compared with the Arab inhabitants of the country, or that the claims of Palestinians to enjoy self-government (subject to the rendering of administrative advice and assistance by a Mandatory as foreshadowed in Article XXII of the Covenant) should be curtailed in order to facilitate the establishment in Palestine of a National Home for the Jewish people. (…) Zionist leaders have not concealed and do not conceal their opposition to the grant of any measure of self-government to the people of Palestine either now or for many years to come. Some of them even go so far as to claim that that provision of Article 2 of the Mandate constitutes a bar to compliance with the demand of the Arabs for any measure of self-government. In view of the provisions of Article XXII of the Covenant and of the promises made to the Arabs on several occasions that claim is inadmissible.“: Memorandum des Secretary of State for the Colonies: "Palestine: High Commissioners Views on Policy". UK National Archives Cabinet Paper CAB/24/211, 1930.
  4. „His Majesty’s Government are charged as the Mandatory authority ‚to secure the development of self governing institutions‘ in Palestine. Apart from this specific obligation, they would regard it as contrary to the whole spirit of the Mandate system that the population of Palestine should remain forever under Mandatory tutelage. It is proper that the people of the country should as early as possible enjoy the rights of self-government which are exercised by the people of neighbouring countries. (…) The alternatives before His Majesty’s Government are either (i) to seek to expand the Jewish National Home indefinitely by immigration, against the strongly expressed will of the Arab people of the country; or (ii) to permit further expansion of the Jewish National Home by immigration only if the Arabs are prepared to acquiesce in it. The former policy means rule by force. Apart from other considerations, such a policy seems to His Majesty’s Government to be contrary to the whole spirit of Article 22 of the Covenant of the League of Nations, as well as to their specific obligations to the Arabs in the Palestine Mandate.“: British White Paper of 1939. Abgerufen am 14. April 2024.
  5. a b „Palestine was part of the Ottoman Empire. At the end of the First World War, a class ‚A‘ Mandate for Palestine was entrusted to Great Britain by the League of Nations, pursuant to paragraph 4 of Article 22 of the Covenant, which provided that: ‚Certain communities, formerly belonging to the Turkish Empire have reached a stage of development where their existence as independent nations can be provisionally recognized subject to the rendering of administrative advice and assistance by a Mandatory until such time as they are able to stand alone.‘“: Internationaler Gerichtshof: Legal Consequences of the Construction of a Wall in the Occupied Palestinian Territory. Advisory Opinion of 9 July 2004. (PDF) S. 165, abgerufen am 13. April 2024.
  6. „Die Errichtung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk wird von der Regierung Seiner Majestät mit Wohlwollen betrachtet. Sie wird ihr Bestes tun, um das Erreichen dieses Zieles zu erleichtern, wobei unmissverständlich zu betonen ist, dass nichts getan werden darf, was die Bürgerrechte und religiösen Rechte der in Palästina lebenden nicht-jüdischen Bevölkerung oder die Rechte und den politischen Status der Juden irgendeines anderen Landes nachteilig betrifft.“: Israelische Botschaft in Österreich: 100 Jahre Balfour-Deklaration. 30. Oktober 2017, abgerufen am 16. April 2024.
  7. „The Churchill White Paper of 1922[..], therefore, disclaimed the intention of creating a Jewish State in Palestine [and] defined the National Home in terms of a culturally autonomous Jewish community. (…) [T]he Passfield White Paper (…) reiterated the cultural nature of the National Home as defined in the Churchill Paper of 1922, and proposed further restrictions upon immigration and more stringent limitations upon the right of land purchase. (…) The 1939 White Paper announced that the obligation to foster the creation of the National Home had been fulfilled, and that Palestine with its existing population was to be prepared for selfgovernment. The Government, stated the White Paper, regarded it as contrary to their obligations to the Arabs that the Arab population should be made subjects of a Jewish State against their will, and had as their objective to foster the creation of an independent state in which Jews and Arabs could share authority.“: Anglo-American Committee of inquiry: Report to the United States Government and His Majesty’s Government in the United Kingdom. Lausanne 1946. Appendix IV.
  8. Fabian Klose: Dekolonisation und Revolution. In: Europäische Geschichte Online (EGO). Mainz, 9. Mai 2014.
  9. Ähnlich z. B. Peter Sluglett: An Improvement on Colonialism? The „A“ Mandates and Their Legacy in the Middle East. In: International Affairs. Band 90, Nr. 2, 2014. S. 413–427, hier 418.
  10. CEIRPP: The Origins and Evolution of the Palestine Problem: 1917–1988. Part II: 1947–1977. Abgerufen am 16. April 2024.
  11. Mahmoud Yazbak: From Poverty to Revolt: Economic Factors in the Outbreak of the 1936 Rebellion in Palestine. In: Middle Eastern Studies. Band 36, Nr. 3, 2000. S. 93–113, hier 94–97.
  12. Palestine Royal Commission Report. (PDF) S. 239, abgerufen am 4. April 2024.
  13. A Survey of Palestine. Prepared in December 1945 and January 1946 for the information of Anglo-American Commitee of Inquiry. Institute for Palestine Studies, Washington D.C. 1947. S. 566.
  14. George Bisharat: Land, Law, and Legitimacy in Israel and the Occupied Territories. In: American University Law Review. Band 43, Nr. 467, 1994. S. 467–561, hier 496, 501.
  15. Michael R. Fischbach: Jewish Property Claims Against Arab Countries. Columbia University Press, New York 2008, ISBN 978-0-231-13538-2. S. 24.
  16. „Eine ‚nationale Heimstätte für das jüdische Volk‘ zu schaffen ist nicht gleichbedeutend damit, Palästina zu einem jüdischen Staat zu transformieren, und die Etablierung eines solchen jüdischen Staats könnte nicht geschaffen werden, ohne sich auf schwerste Weise an den ‚zivilen und religiösen Rechten der nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina‘ zu vergehen. Bei Konferenzen der Kommission mit jüdischen Repräsentanten hat es sich mehrfach ergeben, dass die Zionisten nach einer praktisch vollständigen Enteignung der gegenwärtigen nicht-jüdischen Bewohner durch verschiedenste Formen von [Land-]Käufen streben.“: Henry C. King, Charles R. Crane: The King–Crane Report. Abgerufen am 4. April 2024. S. 36 der PDF.
  17. „Es ist wichtig, zu erkennen, dass das, was von Zionisten und ihren Sympathisanten in Europa über den Zionismus geschrieben wird, von den palästinensischen Arabern gelesen und diskutiert wird. (…) So wird im Jewish Chronicle (…) folgende Aussage gemacht: ‚Daher ist der Schlüssel zur Situation Palästinas der, den Juden als solchen die Rechte und Privilegien zu geben, die es Juden ermöglichen, Palästina so jüdisch zu machen, wie England englisch oder Kanada kanadisch ist. Dies ist die einzig sinnvolle, ja, [die einzig] plausible Bedeutung von ‚jüdische nationale Heimstätte‘ (…).‘ (…) Bevor die Kommission sich mit Dr. Eder, dem amtierenden Vorsitzenden der zionistischen Kommission, auseinandersetzte, war ihr nicht bewusst, in welchem Ausmaß der Ausdruck solcher Meinungen wie derer, die wir oben zitiert haben, [auch] von verantwortungsbewussten Zionisten autorisiert werden. (…) [E]s ist relevant für unseren Report, aufzuzeigen, dass der amtierende Vorsitzende der zionistischen Kommission im Namen der Juden diese Ansprüche stellt, die die Wurzel der aktuellen Unruhen sind, und die entschieden von der erklärten Politik des Staatssekretärs und des Hochkommissars für Palästina abweichen.“: Palestine. Disturbances in May, 1921. Reports of the Commission of Inquiry with Correspondence Relating Thereto. His Majesty’s Stationery Office, London 1921. S. 56 f.
  18. „Furcht vor den Juden als ökonomischen Konkurrenten haben sich auf zwei Weisen intensiviert. Die politische Kampagne gegen die nationale Heimstätte für das jüdische Volk hat die Furcht in den Köpfen der Araber wachgehalten, und die Folgen des jüdischen Unternehmens und ihres Eindringens waren solcherart, dass sie die frühen Ängste [noch] bestätigten und dazu führten, dass die Araber heute [umso mehr] der Meinung sind, dass sie letzten Endes von ihrem Land ausgeschlossen werden sollen.“: Report of the Commission on the Palestine Disturbances of August, 1929. His Majesty’s Stationary Office, London 1930. S. 151.
  19. Vergleiche Michael Palumbo: The Palestinian Catastrophe. The 1948 expulsion of a people from their homeland. Faber and Faber, London / Boston 1987, ISBN 978-0-571-14864-6. S. 17 f.
  20. Übersetzt nach Palestine Royal Commission Report. (PDF) S. 110 f., abgerufen am 4. April 2024.: „(…) [W]e have no doubt as to what were ‚the underlying causes of the disturbances‘ of last year. They were: –
    (i) The desire of the Arabs for national independence.
    (ii) Their hatred and fear of the establishment of the Jewish National Home. (…)
    They were the same underlying causes as those which brought about the ‚disturbances‘ of 1920, 1921, 1929 and 1933.
    (…) They were the only ‚underlying‘ causes.“
  21. Protokoll im NS-Archiv: Der Großmufti von Jerusalem beim Führer. 28. November 1941, abgerufen am 4. April 2024.
  22. George Bisharat: Land, Law, and Legitimacy in Israel and the Occupied Territories. In: American University Law Review. Band 43, Nr. 467, 1994. S. 467–561, hier 500.
  23. Walid Khalidi: The Arab Perspective. In: William R. Louis / Robert W. Stookey (Hrsg.): The End of the Palestine Mandate. University of Texas Press, Austin 1986, ISBN 978-0-292-72052-7. S. 107.
  24. The Biltmore Declaration. Abgerufen am 4. April 2024.
  25. Arie Perliger, Leonard Weinberg: Jewish Self-Defence and Terrorist Groups Prior to the Establishment of the State of ISRAEL: Roots and Traditions. In: Totalitarian Movements and Political Religions. Band 4, Nr. 3, 2003. S. 91–118, hier 100–104, 111–113.
  26. John W. Mulhall: America and the Founding of Israel. An Investigation of the Morality of America’s Role. Deshon Press, Los Angeles 1995, ISBN 978-0-9645157-0-3. S. 137–139.
  27. United Nations: Official Records of the First Special Session of the General Assembly. Volume I: Plenary Meetings of the General Assembly. Verbatim Record, 28 April – 15 May 1947. New York 1947. S. 183.
  28. James Manners: The United Nations and the problems of Palestine 1947–1949. Dissertation, 1973. S. 97.
  29. Vergleiche Nur Masalha: Expulsion of the Palestinians. The Concept of „Transfer“ in Zionist Political Thought 1882–1948. Institute for Palestine Studies, Washington D.C. 1992, ISBN 978-0-88728-235-5. S. 52–60.
  30. Vergleiche Palestine Royal Commission Report. (PDF) S. 389–391, abgerufen am 4. April 2024.
  31. United Nations Special Committee on Palestine: Report to the General Assembly. Volume 1. Lake Success, New York 1947. S. 48
  32. Elie Podeh: Chances for Peace. Missed Opportunities in the Arab-Israeli Conflict. Universit of Texas Press, Austin 2015, ISBN 978-1-4773-0560-7. S. 28 f.
  33. James Manners: The United Nations and the problems of Palestine 1947–1949. Dissertation, 1973. S. 101. (4,1 MB)
  34. Oles M. Smolansky: The Soviet Role in the Emergence of Israel. In: William R. Louis / Robert W. Stookey (Hrsg.): The End of the Palestine Mandate. University of Texas Press, Austin 1986, ISBN 978-0-292-72052-7. S. 66.
  35. Rashid Khalidi: The Hundred Years War on Pallestine. Henry Holt & Co, New York 2020, ISBN 978-1-62779-855-6. S. 79
  36. Daniela Huber: The International Dimension of the Israel-Palestinian Conflict. A Post-Eurocentric Approach. Suny Press, Albany 2021, ISBN 978-1-4384-8159-3. S. 84.
  37. Arnold Krammer: The Forgotten Friendship. Israel and the Soviet Block, 1947–53. University of Illinois Press, Urbana 1974, ISBN 978-0-252-00396-7. S. 34–36.
  38. Oles M. Smolansky: The Soviet Role in the Emergence of Israel. In: William R. Louis / Robert W. Stookey (Hrsg.): The End of the Palestine Mandate. University of Texas Press, Austin 1986, ISBN 978-0-292-72052-7. S. 71.
  39. Rashid Khalidi: The Hundred Years War on Pallestine. Henry Holt & Co, New York 2020, ISBN 978-1-62779-855-6. S. 79
  40. Übersetzt nach CIA: Record on Establishment of Israel of Soviet Delegations: actions, attitudes and words of Andrei Gromyko and others. (PDF) S. 2, 10, abgerufen am 4. April 2024.: „The review of these actions makes it clear that the representatives of the Communist bloc (…) sponsored, or supported by votes every measure favored by the Zionists and their representatives; while opposing or sabotaging every measure sponsored or favored by the Arab majority or Arab representatives in the United Nations. (…) The Communist representatives attacked US proposals constantly as opposing partitions and a Jewish State, and, in effect, favoring the cause of the Arabs.
  41. Cheryl Rubenberg: Israel and the American National Interest. A Critical Examination. University of Illinois Press, Urbana / Chicago 1986, ISBN 978-0-252-01330-0. S. 32.
  42. Donald Neff: Fallen Pillars. U.S. Policy towards Palestine and Israel since 1945. Institute for Palestine Studies, Washington 1995, 978-0-88728-262-1. S. 28 f.
  43. Lawrence Davidson: Truman the Politician and hte Establishment of Israel. In: Journal of Palestine Studies. Band 39, Nr. 4, 2010. S. 28–42, hier 30–32.
  44. Übersetzt nach Donald Neff: Fallen Pillars. U.S. Policy towards Palestine and Israel since 1945. Institute for Palestine Studies, Washington 1995, 978-0-88728-262-1. S. 46 f.: „The proposals contained in the UNSCOP plan are not only not based on any principles of an international character, the maintenance of which would be in the interests of the United States, but they are in definite contravention to various principles laid down in the Charter as well as to principles on which American concepts of Government are based. These proposals, for instance, ignore such principles as self-determination and majority rule. They recognize the principle of a theocratic racial state and even go so far in several instances as to discriminate on grounds of religion and race against persons outside of Palestine. (…)
    We are under no obligation to the Jews to set up a Jewish state. The Balfour Declaration and the Mandate provided not for a Jewish state, but for a Jewish national home. Neither the United States nor the British Government has ever interpreted the term ‚Jewish national home‘ to be a Jeiwsh national state.“
  45. Allis Radosh, Ronald Radosh: A Safe Haven. Harry S. Truman and the Founding of Israel. Harper Collins Publishers, New York 2009, ISBN 978-0-06-059463-3. S. 250–255
  46. Donald Neff: Fallen Pillars. U.S. Policy towards Palestine and Israel since 1945. Institute for Palestine Studies, Washington 1995, 978-0-88728-262-1. S. 51.
  47. „(…) The U.S.S.R. and other Communist delegations to the UN were to be found (…) [f]orcing the decision to permit the Jewish Agency for Palestine to be heard on the Palestine question (…).“ CIA: Record on Establishment of Israel of Soviet Delegations: actions, attitudes and words of Andrei Gromyko and others. (PDF) S. 2, 10, abgerufen am 4. April 2024.
  48. CEIRPP: The Origins and Evolution of the Palestine Problem: 1917–1988. Part II: 1947–1977. Abgerufen am 16. April 2024.
  49. „I have spoken of ‚the Jewish people‘ and ‚the Jewish national home‘. (…) [T]hese, in my judgment, should be regarded as key terms and basic concepts. They were the key terms and the basic concepts of the Balfour Declaration and of the mandate under which Palestine is, or should be, administered today.“: United Nations: Future government of Palestine – GA debate – Verbatim record. Abgerufen am 14. April 2024.
  50. „A further issue which the special committee would have to inquire into is that the mandate was intended to be a provisional and transitory form of administration. The neighbouring Arab countries – Iraq, Lebanon, Syria and Trans-Jordan – were similarly and at the same time placed under mandate [and are now independent]. (…) There is therefore no justice in the denial to the people of Palestine of the elementary rights of self-government and independence.“: United Nations: Future government of Palestine – GA debate – Verbatim record. Abgerufen am 14. April 2024.
  51. „I wish to emphasize, however, that the claim of the Arabs for termination of the mandate and recognition of their independence does not rest on promises or pledges. The Arabs of Palestine are not claiming their country on pledges made to them, for it belongs to them. Nor are the Arabs claiming their independence on assurances; they are entitled to such independence as their natural and inalienable right.
    The value of those pledges, however, is two-fold. In the first place, they nullify any contradictory assurances given to the Jews, if the Balfour Declaration is to be read as meaning more than a cultural home. In the second place, those pledges show that the administration of the country in a manner inconsistent with and contrary to the wishes of the large majority of the inhabitants is a glaring injustice.“: United Nations: Future government of Palestine – GA debate – Verbatim record. Abgerufen am 14. April 2024.
  52. Siehe dazu z. B. auch W. Thomas Mallison, Sally V. Mallison: An International Law Analysis of the Major United Nations Resolutions Concerning the Palestine Question. United Nations, New York 1979: „The inaccuracies of paragraph 146 [of the UNSCOP-Report], however, are much more fundamental than the qualifications raised by UNSCOP. It is difficult to find anything in either the Balfour Declaration (which was incorporated virtually unchanged in the Palestine Mandate) or in other provisions of the Palestine Mandate which involved ‚international commitments to the Jewish people as a whole‘. The prefatory clause of the Balfour Declaration states that the British Government views ‚with favour the establishment in Palestine of a national home for the Jewish people‘. The only „rights“ specified in the Balfour Declaration are those which appear in the two safeguards clauses. The first safeguard was designed to protect the rights of the Palestinians, and the second safeguard was designed to protect the rights of Jews living in any other country than Palestine. The safeguard clauses were inserted at the insistence of Edwin Montagu, the only Jewish member of the Cabinet at that time, and the Zionist efforts to have them removed failed. The contentions made by the Zionists that the Mandate specified rights for the claimed legal entity of ‚the Jewish people‘ are not tenable either in fact or in law because the great majority of this entity consisted of Jews who had nationality status in their home countries.“
  53. Z. B. auch Victor Kattan: From Coexistence to Conquest. International Law and the Origins of the Arab–Israeli Conflict, 1891–1949. Pluto Press, London / New York 2009, ISBN 978-0-7453-2578-1. S. 127–133, 136–141, 143– f., 147.
  54. Z. B. auch Ardi Imseis: The United Nations and the Question of Palestine. Rule by Law and the Structure of International Legal Subalternity. Cambridge University Press, Cambridge 2023, ISBN 978-1-316-51389-7. S. 56–59.
  55. „With regard to the principle of self-determination, although international recognition was extended to this principle at the end of the First World War and it was adhered to with regard to the other Arab territories, at the time of the creation of the ‚A‘ Mandates, it was not applied to Palestine, obviously because of the intention to make possible the creation of the Jewish National Home there. Actually, it may well be said that the Jewish National Home and the sui generis Mandate for Palestine run counter to that principle.“: United Nations Special Committee on Palestine: Report to the General Assembly. Volume 1. Lake Success, New York 1947. S. 54
  56. „It is true that Hitler is gone now, but not anti-Semitism. He was the product, not the source of German Jew-hatred. Anti-Semitism in Germany and in many other parts of Europe is as rife as ever and potentially militant and fierce. (…) Actually, most of the Jewish displaced persons are not from Germany itself, but from other countries. Today they are in camps, or they continue as refugees, because they cannot be resettled in Europe. They have now waited for two years, and in all this time no one has come forward with a solution to their problem. (…) They appeal to the world to realize that they form part of a people which has a national will of its own. They want to go to the only country where they will feel at home, both individually and collectively. Their problem is inseparable from the problem of Palestine. It is the problem of Palestine.“: United Nations: Future government of Palestine – GA debate – Verbatim record. Abgerufen am 14. April 2024.
  57. „A partition scheme for Palestine must take into account both the claims of the Jews to receive immigrants and the needs of the Arab population, which is increasing rapidly by natural means. Thus, as far as possible, both partitioned States must leave some room for further land settlement.“: United Nations Special Committee on Palestine: Report to the General Assembly. Volume 1. Lake Success, New York 1947. S. 54
  58. „A large part of the Jewish people throughout the world comes from Poland – a fact which our Republic cannot ignore. The Jewish life, economy and institutions which have been built up in Palestine resulted to a large extent from the work and efforts of Polish Jews who were citizens of our country, Jews who speak the Polish language and whose life has been closely connected with that of our own nation. (…) For this reason, we feel very bitter about the fact that brutal force is used by the Palestine administration to destroy the accomplishments which have often changed deserts into blooming lands.“: United Nations: Future government of Palestine – GA debate – Verbatim record. Abgerufen am 14. April 2024.
  59. „The Jews have brought to agriculture in Palestine both capital and skill which together have had a profound effect on the country, transforming some of it from waste and neglected land to fruitful ground, so that it may truly be said that they have made ‚the desert blossom as the rose.‘ (…) The only extensive areas of good land which are undeveloped are the Huleh Valley in the extreme north-east and the very much more extensive semi-desert area of the northern part of teh Beersheba sub-district. (…) The semi-desert Beersheba area in the south has at present a settled population of 7,000 (mostly in the town of Beersheba) and about 90,000 nomadic Bedouins. The area has a good soil but insufficient rain to support a denser population. It can only be developed by irrigation.“: United Nations Special Committee on Palestine: Report to the General Assembly. Volume 1. Lake Success, New York 1947. S. 14 f.
  60. „The inclusion of the whole Beersheba sub-district in the Jewish State gives to it a large area, parts of which are very sparsely populated and capable of development, if they can be provided with water for irrigation. The experiments already carried out in this are by the Jews suggest that further development in an appreciable degree should be possible by heavy investment of capital and labour and without impairing the future or prejudicing the rights of the existing Bedouin poulation. The Negeb south of latitude 31, though included in the Jewish State, is desert land of little agricultural value, but is naturally linked with the northern part of the sub-district of Beersheba.“: United Nations Special Committee on Palestine: Report to the General Assembly. Volume 1. Lake Success, New York 1947. S. 54.
  61. Übersetzt nach Jonathan Dimbleby: The Palestinians. Quartet Books, London u. a. 1979. S. 86: „[…The area assigned to the zionists] also incorporated the vast area of the Negev, which was populated by 100,000 Bedouin who produced from the desert most of the barley and wheat grown in Palestine.
    The land under cultivation in the Negev alone was three times that under cultivation by the Jewish settlers in the whole of the rest of Palestine. Despite the fact that there had been but 475 Jewish settlers in the Negev before President Truman made his declaration in favour of the Jewish state, the United Nations duly handed over this huge area to the Zionists, doubtless believing the myth that it was they, not the Arabs, who ‚made the desert bloom‘.“
  62. Vgl. UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question: Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947. Abgerufen am 15. April 2024.
  63. Elias Chacour: Blood Brothers. Chosen Books, Grand Rapids 2003, 978-0-8007-9321-0. S. 46.
  64. Walid Khalidi: Revisiting the UNGA Partition Resolution. In: Journal of Palestien Studies. Band 27, Nr. 1, 1997. S. 5–21, hier 13.
  65. UN, Department of Public Information: Yearbook of the United Nations. 1947–48. S. 237, 241, abgerufen am 15. April 2024.
  66. Vergleiche die Zusammenfassung der juristischen Debatte bei Ardi Imseis: The United Nations and the Question of Palestine. Rule by Law and the Structure of International Legal Subalternity. Cambridge University Press, Cambridge 2023, ISBN 978-1-316-51389-7. S. 65–72. Imseis selbst hält die Resolution für ursprünglich illegal, weil eine Teilung dem Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser widersprach (S. 70).
  67. Chaim Weizmann: Trial and Error. Schocken Books, New York 1966. S. 457–459.
  68. Abba Eban: An Autobiography. Random House, New York 1977, ISBN 978-0-394-49302-2. S. 94
  69. Robert J. Donovan: Conflict and Crisis. The Presidency of Harry S. Truman, 1945–1948. W. W. Norton & Company, New York 1977, ISBN 978-0-393-05636-5. S. 327 f.
  70. John W. Mulhall: America and the Founding of Israel. An Investigation of the Morality of America’s Role. Deshon Press, Los Angeles 1995, ISBN 978-0-9645157-0-3. S. 140–142.
  71. Allis Radosh, Ronald Radosh: A Safe Haven. Harry S. Truman and the Founding of Israel. Harper Collins Publishers, New York 2009, ISBN 978-0-06-059463-3. S. 261–265.
  72. Ad Hoc Committee on the Palestinian Question: Amendments to Draft Resolution in Report of Sub-Committee 1 Proposed by the Delegation of the United States. (PDF) Abgerufen am 14. April 2024.
  73. Allis Radosh, Ronald Radosh: A Safe Haven. Harry S. Truman and the Founding of Israel. Harper Collins Publishers, New York 2009, ISBN 978-0-06-059463-3. S. 265.
  74. Daniel Mandel: H. V. Evatt and the Establishment of Israel. The Undercover Zionist. Frank Cass, London / Portland (Or) 2004, ISBN 978-0-7146-8461-1. S. 128. (PDF: 5,2 MB).
  75. UN, Department of Public Information: Yearbook of the United Nations. 1947–48. S. 240, abgerufen am 15. April 2024.
  76. Übersetzt nach Nabil Elaraby: Some Legal Implications of the 1947 Partition Resolution and the 1949 Armistice Agreements. In: Law and Contemporary Problems. Band 33, Nr. 1, 1968. S. 97–109, hier 101: „It seems anomalous that the procedure adopted for the consideration of the report was delegated to two subcommittees of the Ad Hoc Committee, one composed of pro-partition delegates and the other of Arab delegates plus Colombia and Pakistan, which were sympathetic to the Arab cause. It was obvious that those two sub-committees were so unbalanced as to be unable to achieve anything constructive. As was later evident, the task of reconciling their conflicting recommendations was impossible. In such circumstances, it was not surprising that no serious attention was given to the legitimate aspirations of the Palestinians.“
  77. Ebenso Victor Kattan: From Coexistence to Conquest. International Law and the Origins of the Arab–Israeli Conflict, 1891–1949. Pluto Press, London / New York 2009, ISBN 978-0-7453-2578-1. S. 148 f.
  78. UN, Sub-Committee 1 on the Palestinian Question: Report of Sub-Committee 1 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947. Abgerufen am 15. April 2024.
  79. Vergleiche UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question: Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947. Abgerufen am 15. April 2024.
  80. Walid Khalidi: Revisiting the UNGA Partition Resolution. In: Journal of Palestien Studies. Band 27, Nr. 1, 1997. S. 5–21, hier 11.
  81. Vergleiche UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question: Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947. Abgerufen am 15. April 2024.
  82. Zochrot.org: 6500 Palästinenser.
  83. United Nations Special Committee on Palestine: Report to the General Assembly. Volume 1. Lake Success, New York 1947. S. 48
  84. Vergleiche zu diesen z. B. UN, Sub-Committee 2 on the Palestinian Question: Report of Sub-Committee 2 to the Ad Hoc Committee on the Palestinian question of the UN General Assembly 1947. Abgerufen am 15. April 2024.
  85. Walid Khalidi: Revisiting the UNGA Partition Resolution. In: Journal of Palestien Studies. Band 27, Nr. 1, 1997. S. 5–21, hier 11–14.
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  95. Michael Joseph Cohen: Truman und Israel. University of California Press, 1990, S. 163–154 (englisch, google.com): “Greece, the Philippines, and Haiti – three countries utterly dependent on Washington – suddenly came out one after another against its declared policy ...Abba Hillel Silver reported to the American Zionist Emergency Council: 'During this time, we marshalled our forces, Jewish and non-Jewish opinion, leaders and masses alike, converged on the Government and induced the President to assert the authority of his Administration to overcome the negative attitude of the State Department which persisted to the end, and persists today. The result was that our Government made its intense desire for the adoption of the partition plan nown [sic] to the wavering governments.'”
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  99. George Lenczowski: American Presidents and the Middle East. Duke University Press, 1990, ISBN 978-0-8223-0972-7, S. 28 (englisch, google.com): “The facts were that not only were there pressure movements around the United Nations unlike anything that had been seen there before but that the White House, too, was subjected to a constant barrage. I do not think I ever had as much pressure and propaganda aimed at the White House as I had in this instance. The persistence of a few of the extreme Zionist leaders — actuated by political motives and engaging in political threats — disturbed and annoyed me."50”, zitiert, Harry S. Truman, Memoirs 2, p. 158.
  100. Najma Heptulla: Indo-West Asian relations: the Nehru era. Allied Publishers, 1991, ISBN 978-81-7023-340-4, S. 158 (google.com).
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  102. Quigley, John B.: Palästina und Israel: eine Herausforderung an die Gerechtigkeit. Duke University Press, 1990, ISBN 978-0-8223-1023-5, S. 37 (google.com).
  103. Ahron Bregman, Jihan El-Tahri: The fifty years war: Israel and the Arabs. Penguin Books, 1998, ISBN 978-0-14-026827-0, S. 25 (google.com [abgerufen am 29. November 2011]).
  104. Benton Harbor News-Palladium, Freitag, 25. Oktober 1946, S. 6.
  105. Abstimmung über Palästina verzögert Times of London, 29. November 1947
  106. Politische Fragen verzögern Asien-Gespräche, NY Times, 27. November 1947
  107. Rich Cohen: The Fish That Ate the Whale. Farrar, Straus and Giroux, New York, NY 2012.
  108. Benny Morris: 1948: Eine Geschichte des ersten arabisch-israelischen Krieges. Yale University Press, 2008, ISBN 978-0-300-12696-9, S. 61 (google.com): "The Arabs had failed to understand the tremendous impact of the Holocaust on the international community—and, in any event, appear to have used the selfsame methods, but with poor results. Wasif Kamal, an AHC official, for example, offered one delegate—perhaps the Russian—a "huge, huge sum of money to vote for the Arabs" (the Russian declined, saying, "You want me to hang myself?”)."
  109. Benny Morris: 1948: a history of the first Arab-Israeli war. Yale University Press, 2008, ISBN 978-0-300-12696-9, S. 50 (google.com): "S. 50, The Arab reaction was just as predictable: "The blood will flow like rivers in the Middle East", promised Jamal Husseini.;"
  110. Burdett, Anita L. P. , Great Britain. Foreign Office , Great Britain. Colonial Office: The Arab League: 1946-1947 (= The Arab League: British Documentary Sources 1943-1963). Archive Editions, 1995, ISBN 978-1-85207-610-8, S. 519 (google.com).
  111. Telegramm 804, Busk an das Außenministerium, 12. September 1947 [1].
  112. Benny Morris: 1948: a history of the first Arab-Israeli war. Yale University Press, 2008, ISBN 978-0-300-12696-9, S. 70 (google.com): "the lives of 1,000,000 Jews in Moslem countries would be jeopardized by the establishment of a Jewish state."
  113. PALESTINE COMMITTEE CONTINUES DEBATE ON ALTERNATIVE PLANS. 24. November 1947, abgerufen am 10. April 2024 (englisch): „If the united Nations decideds to amputate a part of Palestine in order to establish a Jewish state,no force on earth could prevent blood from flowing there...However....once such bloodshed has commenced, no force on earth can confine it to the borders of Palestine itself. If Arab blood shed in Palestine, Jewish blood will necessarily be shed elsewhere in the Arab World despite all sincere efforts of the Governments concerned to prevent such reprisals. To place in certain and serious danger a million jews simply in order to save a hundred thousand in Europe or to satisfy the Zionist dream?“
  114. U.N General Assembly, A/PV.126, 28 November 1947, discussion on the Palestinian question. Archiviert vom Original am 16. Oktober 2013; abgerufen am 15. Oktober 2013 (englisch): „Partition imposed against the will of the majority of the people will jeopardize peace and harmony in the Middle East. Not only the uprising of the Arabs of Palestine is to be expected, but the masses in the Arab world cannot be restrained. The Arab-Jewish relationship in the Arab world will greatly deteriorate. There are more Jews in the Arab world outside of Palestine than there are in Palestine. In Iraq alone, we have about one hundred and fifty thousand Jews who share with Moslems and Christians all the advantages of political and economic rights. Harmony prevails among Moslems, Christians and Jews. But any injustice imposed upon the Arabs of Palestine will disturb the harmony among Jews and non-Jews in Iraq; it will breed inter-religious prejudice and hatred.“
  115. Benny Morris: 1948: a history of the first Arab-Israeli war. Yale University Press, 2008, ISBN 978-0-300-12696-9, S. 61 (google.com [abgerufen am 13. Juli 2013]): "The Arab states generally made no bones about their intention to support the Palestinians with "men, money and arms", and sometimes hinted at an eventual invasion by their armies. They also threatened the Western Powers, their traditional allies, with an oil embargo and/or abandonment and realignment with the Soviet Bloc"
  116. in Deutsch bei: John Bunzl (Hrsg.): Der Nahostkonflikt. Analysen und Dokumente. Braumüller, Wien & Campus, Frankfurt 1981, ISBN 3-7003-0273-8, ISBN 3-593-32909-3, S. 208.