Philister

Philister in Hieroglyphen
Q3
Z7
D21
Z1
Aa18
Z1
U33A1 B1
Z2

Prst / Pw-r-s-t
Peleset / Pelischti / Philister[1]
Q3 Z7
D21 Z1
Aa18 Z1
V13
T14 A1 Z3
N25

Prwsṯ / Pw-r-s3-ṯ[2]
Pulsata
Die fünf Städte der Pentapolis der Philister (rot)

Als „Philister“ (auch Pelischti; hebräisch פְּלִשְׁתִּים pəlištīm; neuägyptisch Peleset) bezeichnet man heute häufig ein Volk oder mehrere Volksgruppen, die ab dem 12. Jahrhundert v. Chr. die südliche Küste des historischen Palästina bewohnten.

Geschichte

Traditionelles Paradigma

Relief: Gefangene Philister

Bevor sich auch in der Erforschung Palästinas die moderne Archäologie durchgesetzt hatte, waren „Philister“ vor allem bekannt aus der Bibel und ägyptischen Schriftquellen: In der Bibel werden sie dargestellt als eine homogene Ethnie (v. a. Gen 10,14 EU), die vor allem in den fünf Stadtstaaten Aschdod, Aschkelon, Ekron, Gat (vgl. Tell es-Safi) und Gaza lebten (Jos 13,3 EU; 1 Sam 6,17 EU). In der Abrahams-Erzählung tritt außerdem ein philistäischer König von Gerar auf, zu dessen Gebiet noch Be’er Scheva gehört haben soll (Gen 20 EU), und in der Simson-Erzählung wird prominent von der Philister-Stadt Timna erzählt.

Nach Abraham gelten sie überwiegend als die Erzfeinde der Israeliten schlechthin: Schon beim Auszug aus Ägypten können die Israeliten nicht vom Süden her nach Palästina einwandern, weil sie sonst gegen die Philister kämpfen müssten (Ex 13,17 EU). Der letzte Richter, Simson, vernichtet Philister zu Hunderten (Ri 16,30 EU). Israels erster König Saul (spätes 11. Jhd.) führt seine ganze Regierungszeit hindurch bis hinauf zum Berg Gilboa (1 Sam 31,1 EU) Krieg gegen sie (1 Sam 14,52 EU), um am Ende im Kampf gegen die Philister zu sterben (1 Sam 31 EU). Der Aufstieg seines Nachfolgers, König David (frühes 10. Jhd.), nimmt bereits seinen Anfang mit dem sagenhaften Kampf gegen den Riesen Goliat (1 Sam 17,48–51 EU), und wo allein Saul tausend Philister erschlagen hat, soll David gleich zehntausend getötet haben (1 Sam 18,6–7 EU). Sein Sohn Salomo (Mitte 10. Jhd.) beherrscht dann ganz Israel inklusive dem Land der Philister (1 Kön 5,1 EU). Etwas später vernichtet noch einmal König Asarja (Mitte 8. Jhd.) die Städte Aschdod, Gat und Javne (2 Chr 26,6 EU) und baut judäische Siedlungen auf ihrem Gebiet, und auch sein Urenkel Hiskija (spätes 8. Jhd.) schlägt die Philister ein letztes Mal vernichtend bis hinunter nach Gaza. Danach verschwinden sie überwiegend aus der biblischen Geschichte; nur in Neh 4,7 EU ist noch einmal von feindseligen „Aschdodidern“ Mitte des 5. Jhds. die Rede.
Trotz vieler offensichtlich legendarischer Züge dieser Erzählungen wurde diese biblische Geschichte lange Zeit grosso modo als historisch zutreffend aufgefasst; selbst noch Carl S. Ehrlich liest in seinem Geschichtswerk über die Philister von 1996 die biblischen Geschichten als Tatsachenberichte.[3]

Aus Am 9,7 EU wurde außerdem oft der Herkunftsort der Philister abgeleitet. Dort spricht Gott: „Habe ich Israel nicht heraufgeführt aus dem Land Ägypten und ebenso die Philister aus Kaftor und Aram aus Kir?“ (ähnlich Jer 47,4 EU). Dieses „Kaftor“ wird für gewöhnlich mit dem ägyptischen Keftiu gleichgesetzt und als „Kreta“ gedeutet.
Diese angeblich kretische Herkunft der Philister hat man noch verschiedentlich zu stützen versucht. Eduard Meyer etwa verwies auf den Diskos von Phaistos, wo er in einem der Schriftzeichen einen ähnlichen Kopfschmuck sehen wollte, wie ihn die „Philister“ auf einem Relief von Medinet Habu trugen.[4] Ähnlich versuchte William F. Albright, die Philister wegen des ähnlichen Namens mit den „Pelasgern“ zu identifizieren, die laut Homer auch auf Kreta gelebt hatten.[5]

Die Lücke zwischen Herkunft von Kreta und Ansiedlung in Palästina schließlich füllte man lange mit einem ägyptischen Bericht im Papyrus Harris I, indem man annahm, dass Pharao Ramses III. (1187-1156 v. Chr.) darin von sich selbst berichtet hätte, er habe die auch in Ägypten einfallenden Philister heldenhaft besiegt und dann als seine Untertanen in den ägyptischen Festungen Palästinas angesiedelt.

Dieses traditionelle Paradigma gilt heute als überholt. So ist Am 9,7 nach der klassischen Deutung gewiss missverstanden: Ägypten und Kir sind in der Bibel nicht Herkunftsorte, sondern Exilsorte von Israeliten und Aramäern (zu Kir s. Am 1,5 EU), was man dann entsprechend auch für Kreta annehmen müsste. Auch in Zef 2,5 EU und wahrscheinlich Ez 25,16 EU werden die Philister zwar als Kretim bezeichnet; gleichzeitig werden sie aber mit der häufigen biblischen Phrase „Kreti und Pleti“ gerade von den Kretern unterschieden,[6] wie ähnlich auch Gen 10,14 EU die Philister von den „Kaftoritern“ unterscheidet. Auch ist im Papyrus Harris von einer Ansiedlung der Philister in Palästina gar nicht die Rede – sondern von einer Ansiedlung in Ägypten.[7][8]
Vor allem aber ist seit dem Aufkommen der kritischen Bibelwissenschaft klar, dass die sagen-haften biblischen Erzählungen mindestens übertrieben sind. So zeigen beispielsweise die assyrischen Inschriften der Könige Šarru-kīn II. und Sîn-aḫḫe-eriba, dass Ende des 8. Jhds. Aschdod, Aschkelon, Ekron und Gaza sehr wohl noch eigenständig agierende Königsstädte waren und dass auch Gat nicht zerstört war (s. u.). Auch die Texte der biblischen Propheten zeichnen ein anderes Bild als die geschichtlichen Bücher: Amos und Jesaja, die laut biblischer Darstellung Mitte des 8. Jhds. wirkten, blicken auf umfassende und erfolgreiche Kriegshandlungen der Philister gegen die Judäer zurück (Jes 9,11 EU; Am 1,6–8 EU). Zu Jesajas Zeit und wohl auch später zur Zeit Obadjas soll zu ihrem Gebiet die Schefela gehört und so bis zum Rand des judäischen Berglands gereicht haben (Jes 11,14 EU; Obd 19 ELB[9]). Auch andere späte Propheten verheißen eine erst noch ausstehenden Niederlage der Philisterstädte (Ez 25,16 EU: 6. Jhd.; Zef 2,4–7 EU: 6. Jhd.; Sach 9,5–7 EU: nach Mehrheitsmeinung 5. Jhd.).

Erklärt wird diese Diskrepanz der historischen Bücher der Bibel und aller anderen biblischen und außerbiblischen Schriftzeugnisse heute oft damit, dass die Darstellung der Philister in der Bibel als „archetypische Erzfeinde“ Israels[10][11] mindestens auch ein „literarisches Stilmittel“[12] ist und als solches diverse literarische Funktionen hat – insbesondere die, das Königtum Davids zu legitimieren[13] und als „Sündenböcke“[14] in der Geschichte Israels zu dienen. In der neueren Bibelwissenschaft und Geschichtsschreibung verlässt man sich daher heute bei der Rekonstruktion der Geschichte der Philister zunehmend nicht mehr auf die Darstellung der Bibel, sondern auf Erkenntnisse der Archäologie und zeitgenössische Inschriften der umliegenden Nationen.

Herkunft

Mykenischer Kulturkreis, hethitisches Großreich und ägyptisches Großreich um 1230/20 v. Chr.

Klar ist dank ägyptischer Inschriften, dass die Philister eines von mehreren Seevölkern waren. Ihre genaue Herkunft jedoch ist wie bei den meisten Seevölkern sehr strittig. Heute beschränkt man sich daher meist darauf, sie wegen deutlicher keramischer Parallelen sehr grob in den ägäischen/mykenischen Kulturkreis zu verorten.[15] Einigkeit besteht heute außerdem darin, dass die Einteilung der Küstenbewohner Palästinas in „Philister“ vs. die an der nördlichen Küste Palästinas siedelnden „Phönizier“ als zwei unterschiedliche und in sich homogene Ethnien eine künstliche ist, da beide sich vielmehr aus diversen Gruppen von Seehändlern, Piraten und Übersee-Migranten aus unterschiedlichen Regionen zusammensetzten,[16][17][18][19] unter denen die Philister wohl erst im Laufe der Zeit zu einem „Volk“ zusammengewachsen sind.

Gelegentlich versucht man in der Forschung nun stattdessen, das Küstengebiet sauber auf einzelne der bekannten Seevölker aufzuteilen. In der Regel orientiert man sich dabei vor allem am Onomastikon des Amenope, in dem in einer Namensliste als einzelne Namen auch „(…) Aschkelon, Aschdod, Gaza (…) Scherden, Tjeker, Philister (…)“ aufgelistet werden, am Reisebericht des Wenamun, in dem Dor als Tjeker-Stadt erscheint, und am ähnlichen Namen des Seevolks der Dananu und des biblischen Stammes Dan, der laut Jos 19,40–46 EU ursprünglich u. a. in der Philisterstadt Ekron leben sollte. Peckham zum Beispiel glaubt hiernach, von Süd nach Nord hätten bis hinauf nach Aschdod und Gat die Peleset (=die Philister)[20] gelebt, bis nach Ekron und Timna die Dananu, bis nach Dor die Tjeker und bis nach Akko die Scherden.[21] Archäologisch gut auseinanderhalten lassen sich Philister vs. Dananu und Tjeker vs. Scherden (vs. Phönizier) aber nicht.[22][23]

Auf eine neue Spur zur Herkunft der Philister führten 2016 Ausgrabungen in Aschkelon, bei denen ein Friedhof mit mutmaßlich philistäischen Skeletten gefunden wurde, von denen zehn eine aDNA-Analyse zuließen. Dabei zeigte sich, dass die Philister ab der Eisenzeit II (ab ~10. Jhd.) genetisch von den anderen Völkern der Levante nicht zu unterscheiden waren. Bei den Proben der älteren Skelette aus Eisenzeit I (ab ~12. Jahrhundert) dagegen fanden sich genetische Signale, die auch von anderen Völkern am Mittelmeer bekannt sind – die meisten Übereinstimmungen gab es mit den Kretern der griechischen Welt, sowie den alten Iberern und den modernen Sarden.[24] Eine genauere Eingrenzung ist noch nicht möglich. Das Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena kam damit 2019 zu dem Schluss, dass die DNA-Analyse zumindest die Theorie stützt, dass die Philister im 12. Jahrhundert vor Christus als europäische Einwanderer über das Mittelmeer in den Süden kamen.[25]

Gebiet

Wer genau die Philister ursprünglich waren, ist also nicht sehr klar. Nachdem auch die Bibel als historische Quelle zunehmend kritisch gesehen wurde, war auch das ursprüngliche Gebiet der Philister unsicher geworden. Archäologische Ausgrabungen zeigten aber, dass sich in den Orten Aschdod, Aschkelon, Gat und Ekron, die in Schriftquellen wie der Bibel und Inschriften konstant als „philistäisch“ dargestellt werden, einige Gemeinsamkeiten feststellen ließen, die in anderen Regionen Palästinas nicht festzustellen waren. Insbesondere gehören dazu eine andere Keramik, aber auch ein anderer Baustil von Wohnhäusern und Tempeln, andere religiöse Artefakte, ortsweise außerdem ein anderer Totenkult, eine andere Ernährungsweise mit Schweinefleisch[26] und neu importierter pflanzlicher Nahrung,[27] und schließlich ein besonderer Umgang mit Hunden (zu den meisten dieser Charakteristika s. jeweils unten). Orte, bei denen sich zu bestimmten Zeiten mehrere dieser Charakteristika feststellen lassen, betrachtet man daher als zu dieser Zeit philistäisch.

Man ist sich darum heute auch darin einig, dass die Seevölker über weit größere Gebiete herrschten und im alten Palästina weit mächtiger waren, als die Bibel es darstellt. Auf der ersten Karte unten sind in schwarz die Orte markiert, von denen man heute sehr einheitlich annimmt, dass sie mindestens im 11. bis 10. Jahrhundert „philistäisch“ waren (zu den orange markierten Orten s. im nächsten Abschnitt). Auf der zweiten Karte zu sehen ist die Gegend um das Jesreel-Tal weiter nördlich: Eine wachsende Gruppe von Forschern[28][29][30][31][32][33][34] glaubt, dass auch in den auf dieser zweiten Karte schwarz markierten Orten entweder Philister oder ein ähnliches Seevolk lebte (die grün markierten Orte stehen exemplarisch für die Orte der „Phönizier“, die hier und weiter nördlich bis hinauf nach Tripolis siedelten). Auf der dritten Karte sieht man Teile des heutigen Libanon und Syrien: Erst seit kurzem ist bekannt, dass es ab dem 12. Jahrhundert v. Chr. zwischen dem Zerfall des hethitischen Großreichs und der Neugründung der neo-hethitischen Königreiche in dieser Gegend ein Großkönigreich Palastin gab. Wegen des ähnlichen Namens[35] und ähnlicher Keramik ist es „mittlerweile allgemein anerkannt“,[36] dass dies ein drittes und das größte philistäische Siedlungsgebiet war[37][38][39][40][41] (man beachte auf der Karte den anderen Maßstab; markiert sind nur sehr große oder besser erforschte Orte). Wie weit genau es sich erstreckte, ist allerdings noch unsicher: In Hamath etwa wurde nur wenig philistäische Keramik nachgewiesen; gleichzeitig könnte es sich noch weiter nach Norden und Osten erstreckt haben.[42]

Hier lebten sie auch nicht erst seit dem frühen 12. Jahrhundert: In den Amarna-Briefen (EA) sind bereits im 14. Jhd. v. Chr. die Scherden in Byblos (EA 81; 122; 123), die Dananu irgendwo in „Kanaan“ (EA 151: „[…] Was hörst du über Kanaan? […] – Der König des Landes der DNNYM ist tot […]!“) und die Lukka in Alašija (=Zypern) belegt (EA 38). Pharao Ramses III. berichtet über Kämpfe gegen die Seevölker, die Anfang des 12. Jahrhunderts in ausgedehnten Gebieten nördlich von Byblos in „deren Land“ stattgefunden haben sollen, was man gewiss so deuten muss, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt dort schon weit ausgebreitet hatten.[43] Auch in der Philistäa in Palästina lässt sich durch Radiokarbon-Daten die Präsenz von Philistern mindestens schon im 13. Jhd. in Gat nachweisen.[44][45][46] Sollte es sich bei den Bewohnern des Jesreel- und Jordan-Tals wirklich um Philister gehandelt haben, scheinen sie nach der ausgegrabenen Keramik zu urteilen dorthin aber erst im späten 12. oder frühen 11. Jhd. vorgedrungen zu sein[47][48] (aber s. u. zum Totenkult), und unumstritten ist auch, dass sich größere Mengen philistäischer materieller Kultur wirklich erst ab dem 12. Jahrhundert in Palästina nachweisen lassen.

Verhältnis zu Nachbarvölkern

Welches Verhältnis die Seevölker in Palästina zu Ägyptern einerseits und „Kanaanäern“ und „Israeliten“ andererseits hatten, ist in der Forschung umstritten. Recht sicher ist zunächst, dass es keine zeitliche Überschneidung der Präsenz von Ägyptern und Philistern gab (wie man erwarten würde, wenn die Ägypter die Philister in Palästina angesiedelt hätten): Wo sich Philister in einst ägyptisch regierten Orten niederließen, folgt stets die philistäische Besiedlungsphase auf die ägyptische. Ob das heißt, dass die Philister die Ägypter besiegt und vertrieben haben, oder dass zunächst die Ägypter sich aus anderen Gründen aus Palästina zurückzogen und die Philister nur die Gunst der Stunde nutzten und sich in den politisch frei gewordenen Regionen ansiedelten, ist unsicher. Neuerdings wird in der Forschung zunehmend betont, dass es in vielen philistäischen Orten keine klaren Anzeichen für gewaltsame Auseinandersetzungen in der vor-philistäischen Phase gibt, was für die zweite Option sprechen würde.[49][50] Aber das dürfte zu weit gehen; im philistäischen Gebiet lassen sich zumindest in Aphek, Jaffa, Aschdod, Geser und Tell Sera sehr wohl Auseinandersetzungen archäologisch nachweisen.[51][52]

Philister einerseits und Kanaanäer und Israeliten andererseits hält man auch heute noch meist für verfeindet. Es ist aber zunächst fast unmöglich, dass „Judäer“ gegen die Philister bestehen hätten können, wie es die Bibel berichtet und das traditionelle Paradigma annimmt: In der „Richterzeit“ (frühe Eisenzeit: 12.–10. Jhd.) maßen etwa Ekron[53] und Gat[54] jeweils über 20 ha; dagegen belief sich die gesamte besiedelte Fläche im judäischen Bergland (ohne Jerusalem) nach einer Hochrechnung von Ofer im 11.–10. Jhd. auf 30 ha.[55] In der frühen Königszeit schrumpft zwar Ekron aus noch unbekannten Gründen auf knapp 4 ha zusammen. Dafür wächst aber Gat auf gigantische 45–50 ha an; immer noch sind damit allein diese beide Städte dichter besiedelt als das judäische Bergland (Ofer: 50 ha).[56]
Weiters betont zum Beispiel Aren Maeir neuerdings häufiger, dass es auch hier erstens wenig archäologische Evidenz für Kriege gebe, sondern dass sich zweitens nicht einmal klare Grenzen zwischen dem philistäischen Küstengebiet und der Schefela ziehen lassen, weil vielmehr drittens in beiden Regionen die materiellen und realen Kulturen fließend von „mehr philistäisch“ zu „mehr kanaanäisch“ übergingen.[57][58] Aber auch das dürfte zu weit gehen; die Befestigung der oben orange markierten kanaanäischen oder judäischen Grenz-Orte Bet Schemesch, Khirbet Qeiyafa, Tell Burna, Tell Scheqef, Tell el-Hesi, Lachisch und Tell Milḥa ab dem 10. Jhd.[59][60] sind ein recht deutliches Indiz für wenigstens kurzzeitige politische Spannungen zwischen Philistern und den Bewohnern der Schefela.

Mindestens muss man aber heute dennoch festhalten, dass Philister und die ursprünglichen Bewohner des Landes Palästina nicht radikal verfeindet gewesen sein können. Wahrscheinlich ist es sogar umgekehrt so, dass große Anteile der Bevölkerung in philistäischen Städten Kanaanäer waren. Dies wird erstens daraus erschlossen, dass auch in mutmaßlich philistäischen Städten immer auch nicht nur philistäisch, sondern auch kanaanäisch gebaut und immer auch nicht nur philistäische, sondern auch kanaanäische Keramik verwendet wurde. Zweitens legt es die Siedlungsgeschichte des 12. Jhds. nahe. Wie Ausgrabungen zeigen, entwickelten sich im Süden Palästinas die Küste und die Schefela so, dass immer mehr in Küstennähe gelegene Ortschaften immer größer und „immer philistäischer“ wurden, während gleichzeitig in der Schefela rasant Ortschaften aufgegeben wurden – und meistens eben so, dass sich keine Indizien für kriegerische Auseinandersetzungen feststellen lassen. Beides zusammen wird so gedeutet, dass die Philistäer eine Politik des Synoikismos praktizierten, bei der die kanaanäischen Bewohner der kleineren Orte in der Küstenregion und der Schefela dazu angeregt wurden, in die philistäischen Großstädte in spe zu ziehen.[61][62][63][64]

Weitere Entwicklungen

Niedergang vom 10.–9. Jahrhundert: Philister, Ägypter und Aramäer

Ab Ende des 10. Jhds. haben die Philister dennoch mehrere Niederlagen zu erleiden: Im frühen 10. Jhd. scheinen im Norden der südlichen Philistäa die Orte Geser und kurzzeitig auch Timna – und damit vermutlich auch Ajalon und Rabbah – unter die Kontrolle der Bewohner der Schefela gekommen zu sein, während Ekron aus noch unbekannten Gründen von 24 ha auf 4 ha zusammenschrumpfte und sich erst im 7. Jhd. wieder erholte. Mitte oder Ende desselben Jahrhunderts fiel Pharao Scheschonq I. in Palästina ein; ägyptische Inschriften berichten von einem Sieg mindestens über die südlichen Orte Rafa und Gaza (die Identifikation weiterer südlicher Orte ist umstritten) sowie der Orte im Jesreel-Tal.[65] Was das für diese Städte genau hieß, ist archäologisch nicht immer klar: Bet Scheʾan etwa wurde wahrscheinlich zerstört, Megiddo dagegen nicht. Gaza und Rafa wurden noch nicht ausgegraben, so dass die Auswirkungen auf den Süden noch unbekannt sind. In den Jahren nach Scheschonq hat sich aber jedenfalls die Zahl der Siedlungen um Gaza von 15 auf sieben reduziert.[66] Mitte des 9. Jahrhunderts kommt auch noch vom Norden her der aramäische König Hazael unter anderem über die Philister und erobert das gigantische Gat. Auch nach dieser Eroberung soll es laut den Ausgräbern aber noch über 20 ha groß gewesen sein. Shavit denkt, dass eine in Gat gefundene assyrische Stele diesen überraschenden Befund der weiter andauernden Größe Gats zusätzlich stützt, da Assyrer Triumphstelen nur in urbanen Zentren aufgestellt haben.[67]

Der Bibelvers 2 Chr 26,6 EU berichtet davon, dass Asarja Anfang oder Mitte des 8. Jhds. (je nach Chronologie frühestens 785 oder 771 v. Chr., dem Jahr seiner Thronbesteigung) Aschdod, Gat und Javne erobert („ihre Mauern niedergerissen“) habe. Gegen die Historizität des Verses spricht aber schon, dass Javne im 8. Jhd. keine Mauer hatte und wahrscheinlich auch kaum bewohnt war.[68] Sollte die Interpretation des Ausgrabungsleiters Aren Maeir richtig sein, wäre auch Gat zu dieser Zeit unbewohnt gewesen und Asarja hätte die Mauern einer Geisterstadt niedergerissen.[69] Aber Maeirs Interpretation ist umstritten, ebenso wie die von Mosche Dothan, dem Ausgrabungsleiter von Aschdod, der ebenfalls glaubt, seine Ausgrabungsfunde bestätigten 2 Chr 26,6.[70]
Die Philister sollen daraufhin ihrerseits spätestens 734 v. Chr., zur Zeit der Regentschaft von Ahas, in Juda eingefallen und einen Gutteil der Schefela erobert haben (2 Chr 28,18 EU: „[Sie] eroberten Bet Schemesch, Ajalon und Gederot [=Tell Goded?], außerdem Socoh mit den zugehörigen Ortschaften, Timna mit den zugehörigen Ortschaften und Gimzo mit den zugehörigen Ortschaften. Dort wohnten sie.“) Bet Schemesch, Timna und Tell Goded sind aber ausweißlich der ausgegrabenen Keramik im späten 8. Jhd. sogar judäische Verwaltungszentren. Sehr wahrscheinlich sind daher beide Verse nicht als „Historie“ zu verstehen, sondern als Ausdruck der üblichen Theologie der Chronik-Bücher: Sündige Könige wie Ahas werden von Gott mit militärischen Niederlagen bestraft, fromme Könige wie Asarja dagegen mit militärischen Erfolgen belohnt.[71]

Gat und Aschdod erleiden in diesem Jahrhundert aber dennoch eine weitere Niederlage: Weit im Nordwesten Israels war im Laufe der Zeit das Reich der Assyrer erstarkt und hatte von 743 v. Chr. an die Nachfolgestaaten Palastins sowie Aram, Phönizien und Israel zu tributpflichtigen Vasallen gemacht. Wenig später, um 734 v. Chr., unterwarf der assyrische König Tukulti-apil-Ešarra III. auch mindestens Juda und Gaza, wahrscheinlich aber alle fünf großen Städte der Philistäa. Darauf lassen die Annalen seines Sohns Šarru-kīns II. schließen, laut denen auch Aschdod und Gat Ende des 8. Jhds. von Philistern regiert wurden, die den Assyrern tributpflicht waren:

Azuri, der König von Aschdod, hat Pläne geschmiedet, keine Tributszahlungen mehr zu leisten, und sandte Botschaften der Feindschaft an die Könige um ihn. Wegen diesem Übel, das er getan hat, machte ich seiner Herrschaft über die Bürger seines Landes ein Ende und machte Ahimitu, seinen Bruder, zum König über sie: (…) In meinem Zorn (…) eilte ich nach Aschdod, seiner Königsstadt. Ich belagerte die Städte Aschdod, Gat und Aschdod-Jam, und nahm sie ein. (…) Dann baute ich ihre Städte neu auf und siedelte dort Menschen aus den Ländern an, die ich erobert hatte. Meinen Beamten machte ich zu ihrem Gouverneur.
Šarru-kīn II.: Annalen[72]

Ob die beiden Bibelverse also einen wahren historischen Kern enthalten oder nicht – sicher ist, dass in der „Assyrer-Zeit“ Aschdod und Gat (wieder) zum philistäischen Gebiet gehören, nun aber gemeinsam mit den drei anderen Stadtstaaten den Assyrern tributpflichtig sind.
Aus dem zitierten Abschnitt ist auch gelegentlich darauf geschlossen worden, dass Gat nach der Eroberung durch Hazael in die Abhängigkeit von Aschdod gekommen sei.[73] Ein kürzlich gefundenes Stempelsiegel mit der Aufschrift „für den König von Gat“, das offenbar aus dem 8. oder 7. Jhd. stammt, macht nun aber wahrscheinlich, dass Gat auch weiterhin eigenständiger Stadtstaat mit einem eigenen König war.[74] Eher muss man daher annehmen, dass der König von Gat zu den Königen um Azuri gehörte, sich dessen Pläne zu Eigen gemacht hatte und daher ebenfalls von Šarru-kīn bestraft werden musste. Ähnliches scheint wenig später in Aschkelon und Ekron geschehen zu sein, wo jeweils mit einem Putsch die assyrienfreundlichen Könige entthront worden waren und erst wieder von Šarru-kīns Sohn Sîn-aḫḫe-eriba eingesetzt werden mussten:

Sidqa jedoch, den König von Aschkelon, der sich nicht meinem Joch unterworfen hatte – (… ihn) deportierte ich, und ich brachte ihn nach Assyrien. Scharruludari[, der programmatisch sogar einen assyrischen Namen trug,] den Sohn des Rukibti, ihren frühereren König, setzte ich (wieder) über die Einwohner von Aschkelon ein. (…) Die Statthalter, die Fürsten und die Einwohner von Ekron, die Padi, ihren König, der durch Vertrag und Eid mit Assyrien verbunden war, in eiserne Fesseln gelegt hatten und ihn in feindlicher Absicht Hiskija von Juda übergeben hatten, (…) tötete ich, an die Türme der ganzen Stadt hängte ich ihre Leichen. (…) Padi, ihren König, holte ich aus Jerusalem heraus und setzte ihn (wieder) auf den Thron der Herrschaft über sie.
Sîn-aḫḫe-eriba: Annalen II[75]

Mit dieser abschreckenden Gräueltat ist endgültig die Philistäa zum unterworfenen und befriedeten Vasallenstaat Assyriens geworden.

Erneuter Aufstieg im 8.–7. Jahrhundert: Philister und Assyrer

Assyrische Eroberung der Stadt Lachisch (Lachisch-Relief)
Philistäa zur Assyrerzeit

Für die Philister allerdings bedeutet die assyrische Vasallenschaft einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufschwung: Während die judäische Schefela-Ebene massiv entvölkert wird – nach Surveys haben sich in der Schefela vom 8. auf das 7. Jhd. die Zahl der Siedlungen von über 250 auf 38 reduziert, im Ajalon-Tal von 42 auf 21, und viele dieser noch verbliebenen Orte mussten nach dem assyrischen Feldzug erst neu errichtet werden[76][77][78] – wächst Ekron wieder von vier auf gut 34 ha an und wird gemeinsam mit Aschkelon zum wirtschaftlichen Zentrum der Gegend (s. u.), um Gat entstehen neue Siedlungen mit insgesamt knapp 27 ha Siedlungsfläche; in der Gaza-Region werden mit Tell er-Ruqeish und Blakhijeh zwei 10 ha-Städte neu errichtet;[79] auch dehnen die Assyrer das Gebiet der Philistäa mit Tell Abu Salima noch weiter nach Südwesten und wahrscheinlich mit Tell Hadid[80][81] und damit auch Gibbeton noch weiter nach Nordosten aus. Auch sonst wurde die Region massiv umstrukturiert. Aphek, Tell Qasile und Tell Qudadi werden politisch nun zur assyrischen Provinz Samerina hinzugefügt. Am stärksten aber wurde das judäische Gebiet umgebaut:

Was Hiskija, den Juden, angeht, der sich meinem Joch nicht unterwarf: 46 seiner starken, ummauerten Städte und die unzähligen Orte in ihrer Umgebung nahm ich ein, plünderte ich und betrachtete sie als Kriegsbeute. (…) Die Städte, die ich geplündert hatte, trennte ich von seinem Reich ab und gab sie den Königen von Aschdod, Aschkelon, Ekron und Gaza − ich verkleinerte sein Land.
Sîn-aḫḫe-eriba: Stier-Inschrift 27–30[82]

Welche judäischen Städte dabei dem philistäischen Gebiet hinzugefügt wurden, ist umstritten. Relativ sicher ist nur, dass Timna[83] und das Gebiet des zerstörten Bet Schemesch[84] dazugehörten. Die meisten denken an die Schefela.[85][86][87] Die starke Entvölkerung dieser Region macht dies in der Tat wahrscheinlich. Auch ausgegrabene Keramik legt nahe, dass es sich so verhielt und allein Lachisch, Azeka, überraschenderweise Timna und vielleicht außerdem Socoh und Marescha Ende des 7. oder Anfang des 6. Jhds. kurzzeitig wieder unter judäische Kontrolle gekommen sein könnten.[88] Ähnlich bezeugt es auch Jeremia, wenn er in Jer 34,7 EU sagt, dass kurz vor der „Exilszeit“ (Anfang 6. Jhd.) Lachisch und Tell Azeka die einzigen befestigten Städte sind, die Juda geblieben waren. Die auf der Karte grau markierten Orte würden demnach die längste Zeit des 7. Jhds. politisch alle zur Philistäa gehören. Daneben werden in der Forschung aber auch Extrem-Positionen vertreten. Noch Donner etwa glaubt mit älteren Historikern, die Rede sei von ganz Juda außer dem zum Stadtstaat reduzierten Jerusalem,[89] für Dever dagegen gehören selbst noch Timna, Geser und Bet Schemesch zu Juda.[90]
Der massive Gebietsgewinn der Philister hieß allerdings gleichzeitig auch, dass die philistäisch-kanaanäische Region nunmehr „philistäisch-kanaanäisch-assyrisch“ war. Verstärkte assyrische Präsenz lässt sich besonders in den auf der Karte rot markierten Orten feststellen.[91]

Erneuter Niedergang im 7./6. Jhd.: Philister und Babylonier

Vielleicht schon Ende des 7. Jhds., sicher aber um die Wende zum 6. Jhd. wurde dieser Blütezeit jäh ein Ende gesetzt: Nachdem sich die Assyrer im späten 7. Jhd. aus der Region zurückgezogen hatten, kam die Philistäa für kurze Zeit unter ägyptischen Einfluss. Dies immerhin ist sicher; wie genau dieser Einfluss aussah, ist aber nicht sehr klar. Die Ägypter könnten die Philistäa erobert haben: Herodot behauptet, Pharao Psammetich I. habe Aschdod 29 Jahre lang belagert und dann zerstört[92] und auch Gaza („Kadytis“) erobert.[93] Aber Herodot ist historisch nicht sehr zuverlässig; die folgende Information etwa, kurz darauf seien die Skythen in Palästina eingefallen, hält man heute sehr einheitlich für falsch. Ist der Bericht über Aschdod und Gaza dennoch wahr, müssten beide Städte aber jedenfalls auch danach noch Königsstädte geblieben sein, denn laut dem „Hofkalender“ von Nabū-kudurrī-uṣur II. (V 24.27) gehören wenige Jahre später gerade die Könige von Aschdod und Gaza zu dessen Vasallenkönigen.[94] Auf einer babylonischen Rationsliste werden auch zwei Söhne des Königs von Aschkelon als Kriegsgefangene gelistet, auch die Stadt Aschkelon blieb in der kurzen „Ägypterzeit“ also Königsstadt.[95] Davon, dass neben Aschdod, Aschkelon und Gaza auch Ekron weiterhin Königsstadt blieb, zeugt der „Adon-Papyrus“, in dem der König von Ekron[96] den ägyptischen Pharao anfleht, ihnen gegen die anrückenden Babylonier beizustehen:

„An Pharao, den Herrn der Könige, von Eurem Diener Adon, König von […]. […Die Streitkräfte] des Königs von Babylon sind gekommen, sie haben (bereits) Aphek erre[icht]! (…) [Ich ersuche Euch,] Truppen zu senden, um [uns] zu retten. (…) [… Denn …] und seine guten Beziehungen[97] hat Euer Diener bewahrt (…)!“

Adon-Papyrus

Meist wird aufgrund von Herodots Bericht über das belagerte und zerstörte Aschdod, diesem Brief und der Bibelstelle Jer 47,1 EU, nach der ebenfalls ein Pharao Gaza besiegt haben soll, angenommen, dass statt Assyrien nun also wirklich Ägypten die Philistäa unterworfen habe.[98] Alle drei Indizien sind recht besehen aber schwach.[99][100][101] Es ist auch historisch nicht sehr plausibel, denn Ägypten und die Philistäa hatten in den vergangenen Jahren enge Beziehungen unterhalten;[102] Gazas König hatte wohl sogar mit dem Pharao gegen die Assyrer intrigiert. Ebenso möglich ist daher, dass nach dem Abzug der Assyrer aus der Region nur die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den Philistern und den Ägyptern intensiviert wurden.

Ägyptisches kultisches Gefäß (Ägypten). Mehrfach z. B. in Aschkelon gefunden.

Dass Ende des 7. Jhds. Ägypter und die mit ihnen verbündeten Griechen sehr präsent in der Philistäa waren, ist aber klar. Besonders in Aschkelon zeugen viele – oft kultische – Ausgrabungsfunde von einer ägyptischen Präsenz. Die Ausgräber vermuten daher, dass die Ägypter ein kurzlebiges religiöses Zentrum in der nach wie vor florierenden Handelsstadt errichtet haben. Ähnlich wurde im großen Tempel von Ekron eine ägyptische Seitenkapelle eingerichtet. Von griechischer Präsenz wiederum zeugen große Mengen griechischer Keramik auf einem Marktplatz Aschkelons aus derselben Zeit sowie in der griechischen Niederlassung Mesad Hashavyahu nahe Javne Jam,[103] die teils als Festung von Ägypten dienenden Söldnern, teils als griechische Handelsniederlassung interpretiert wird; außerdem kleinere Mengen in Javne Jam selbst, in Ekron und Timna.[104] In jedem Falle ist sicher, dass damit die Philistäa Ende des 7. Jhds. endgültig zu einem Schmelztiegel der Nationen geworden war: In den großen und wirtschaftlich starken Städten tümmelten sich nun Philister, Kanaanäer, Assyrer, Ägypter, Griechen, von Assyrern hierher deportierte Bürger weiterer Länder und wahrscheinlich auch Judäer.

Doch Ekrons König flehte vergeblich zum Pharao: Die babylonische Chronik berichtet davon, dass um 604/603 v. Chr. die babylonischen Armeen Nabū-kudurrī-uṣurs II. Aschkelon „in einen Trümmerhaufen verwandelt“ und Aschkelons König ins Exil geführt haben. Die umfassende Zerstörung Aschkelons ist in der Tat archäologisch auch deutlich zu erkennen. Ähnlich in Aschdod, dort aber weist die babylonische Rede vom Aschdoder Vasallenkönig und die Keramik der nächsten archäologischen Schicht darauf hin, dass die Stadt bald darauf von denselben Bewohnern wiederaufgebaut wurde,[105][106] während man bei Aschkelon von einer gut 65 Jahre langen Geisterstadt-Phase ausgeht.
Auch Ekron scheint zerstört und bald darauf in viel kleinerem Stil wiederaufgebaut worden zu sein – ausgegraben wurde aus der nächsten und letzten Phase Ekrons bisher aber nur ein kleiner Teil eines Gebäudes,[107] so dass ganz unklar ist, wie groß Ekron nach dieser Zerstörung war und wann es endgültig unterging. Recht wahrscheinlich ist immerhin aufgrund der großen Mengen an Figürchen und Masken aus dem 6./5.–4. Jhd., die man im Tempelareal ausgegraben hat, dass der große Tempel in kleinerem Stil wiederaufgebaut worden war und weiter genutzt wurde.[108]
Auch das Schicksal von Gat ist unsicher. Gats Ausgrabungsleiter Maeir glaubt, die Stadt sei die gesamte babylonische Zeit hindurch unbesiedelt gewesen, danach hätte es in der persischen Zeit ab ~540 v. Chr. noch einmal einen armseligen Versuch des Wiederaufbaus gegeben, doch auch dieses Unterfangen sei dann bald darauf aufgegeben und Gat endgültig verlassen worden, um erst zur Römerzeit ab dem 2. Jhd. wiederbesiedelt zu werden. In einer Favissa wurden aber u. a. babylonische Siegel gefunden,[109] außerdem sehr viele Artefakte aus den beiden folgenden Epochen. Auch hier könnte also mindestens bis ins 3. Jhd. in einem der noch nicht ausgegrabenen Stadtteile eine Restbevölkerung gelebt haben.
Gazas Geschick in der kurzen babylonischen Phase Israels schließlich ist völlig ungewiss, da Gaza noch nicht ausgegraben wurde. Dass Gazas König als babylonischer Vasallenkönig geführt wird (s. o.), macht sicher, dass die Stadt zur babylonischen Zeit gab. Andererseits wurden zu dieser Zeit im Kerngebiet der Babylonier aber einige Siedlungen von exilierten Bürgern Gazas errichtet;[110] mindestens werden also nach einer Eroberung einige der Einwohner Gazas ebenso wie die Aschkeloniter und viele Judäer als Kriegsgefangene nach Babylon entführt worden sein. Aus den umgebenden Städten und Dörfern lässt sich auch nicht mehr ableiten: Qubur al-Walayida wurde komplett zerstört und blieb danach unbewohnt,[111] Tell Haror wurde komplett zerstört und gut 100 Jahre später wiederbesiedelt,[112] Blakhijeh wurde angegriffen, war aber auch danach bewohnt;[113] das offenbar mehrheitlich von Phöniziern bewohnte Ruqeisch[114] und möglicherweise Tell Jemmeh[115] (wo ebenfalls ein babylonisches Siegel gefunden wurde) und Tell el-Fārʿa (Süd)[116] dagegen blieben durchgängig besiedelt. Erst wieder Herodot berichtet Mitte des 5. Jhds, 150 Jahre nach dem Einfall der Babylonier, dass Gaza („Kadytis“) so groß wie Sardis sei und „von Syrern bewohnt werde, die ‚Palaistiner‘ genannt werden“.[117]

Kosmopolitische Philistäa im 6.–2. Jahrhundert: Philister, Phönizier und Idumäer

Der Mythos vom leeren Land

Einige Historiker lassen die Geschichte der Philister mit der Eroberung durch die Babylonier enden. Lawrence E. Stager etwa, der Ausgrabungsleiter von Aschkelon, ist gleichzeitig einer der extremsten Verfechter des „Mythos vom leeren Land“,[118][119][120] laut dem nach der babylonischen Eroberung Juda, die Schefela und auch die Philistäa mehrere Jahrzehnte weitgehend brachgelegen seien. Nachdem dann die von Kyros II. angeführten Perser um 539 v. Chr. Babylon erobert hatten, so das gesamte babylonische Reich inklusive dem in mehrere Provinzen aufgeteilten Palästina unter ihre Herrschaft gekommen war und Kyros mit seinem auf dem Kyros-Zylinder überlieferten Edikt die Rückkehr aller babylonischer Exulanten gewährt hatte, sei zwar die Provinz Yehud (= Juda) von Rückkehrern aus dem Exil neu besiedelt worden, die Provinz Aschdod (= Philistäa) aber sei von den Phöniziern neu erschlossen worden, weil die Philister anders als die Judäer im Exil geblieben wären:

„[Wenn z. B. im Buch Nehemia von Aschdoditern die Rede ist,] nimmt man häufig an, dass dies irgendetwas mit Philistern zu tun hätte. Das ist nicht der Fall.
In der Philistäa waren die großen Städte aufgrund von Nebukadnezzars Politik der verbrannten Erde [um 604 v. Chr.] vollständig zerstört worden. (…) Sowohl in Aschkelon als auch in Ekron gab es eine kurze provisorische Siedlungsphase [„squatters' occupation“], die vor dem 6. Jhd. endete; die große Mehrheit der Philister jedoch war entweder gestorben, geflohen oder von Nebukadnezzar ins Exil verschleppt worden, um nie wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Bei allen drei ausgegrabenen Orten in der Philistäa[, nämlich Aschdod, Aschkelon und Ekron,] herrschte zwischen 600 und 525/500 v. Chr. eine vollständige Besiedlungslücke, das heißt, bis zur Perserzeit, wo laut Pseudo-Skylax die Tyrer die Erlaubnis erhielten, Aschkelon (und wahrscheinlich auch Aschdod) zu besiedeln. Die Ausgrabungen an diesen beiden Orten zeigen, dass die Phönizier und nicht die Philister die dominante Kultur waren. Von der nachexilischen Zeit an gibt es nirgendwo mehr irgendeine Spur von Philistern. Ab dieser Zeit wird auch die Volksbezeichnung „Philister“ nicht mehr verwendet.[121]

Stager hat damit nicht wenige und nicht unbedeutende Anhänger. In dieser Stärke ist es dennoch gewiss massiv überzogen: (1) Nimmt man das im letzten Abschnitt Gesagte zusammen, gab es auch zur Zeit der Babylonier noch die Städte Aschdod, Gaza, Blakhijeh und Ruqeisch – d. h.: vier der sieben großen Küstenstädte. Auch in Javne Jam, der fünften großen Küstenstadt, konnte man für die Perserzeit zwar umfassende Baumaßnahmen nachweisen, bisher aber noch keine dem vorangegangene Zerstörung durch die Babylonier. Tell Jemmeh und Tell el-Fārʿa (Süd) gab es ebenfalls noch, zudem wahrscheinlich eine philistäische Restbevölkerung in Ekron, Gat und offenbar Aschkelon.[122] (2) Dass die exilierten Philister nicht aus dem Exil zurückgekehrt seien, lässt sich nicht belegen. (3) Die Keramik, mit deren Hilfe in der Archäologie Siedlungsphasen datiert werden, lässt keine klaren Datierungen von Siedlungsphasen in die späte Assyrerzeit vs. die Babylonierzeit vs. die frühe Perserzeit zu, da die meisten keramischen Formen der späten Assyrerzeit sich auch noch in der frühen Perserzeit finden. Wann genau der Wiederaufbau in der Philistäa begann, lässt sich daher archäologisch nicht erschließen.[123] (4) Dass die phönizische Kultur in der Perserzeit insgesamt zur dominanten Kultur in der Philistäa geworden sei, ist falsch; Josette Elayi etwa, die Grande Dame der phönizischen Geschichte, entdeckt gerade in Aschdod „keine Spur von phönizischer Präsenz“.[124] (5) Ebenso falsch ist, dass die Volksbezeichnung „Philister“ nicht mehr verwendet worden sei: Joel 4,4 EU (4. Jhd.) spricht zwar „nur“ von „philistäischen Gebieten“ und könnte damit theoretisch „ehemals philistäische, nun aber phönizische Gebiete“ meinen[125] (ähnlich im 2. Jhd. 1 Makk 5,68 EU und der hebräische Text von Sir 50,26 EU), aber Sach 9,5–7 EU nennt im 5. Jhd. Aschdod, Aschkelon, Ekron und Gaza den „Stolz der Philister“, Herodot spricht im selben Jahrhundert wiederholt davon, dass die südliche Küste Palästinas von „Palaistinern“ bewohnt werde,[126] und das Buch der Jubiläen erfindet im 2. Jhd. v. Chr. einen Fluch Isaaks über die „Philister“ (Jub 50,28–32), dessen Verwirklichung erst noch ausstehe (V. 33).

Attischer Becher des Haimon-Malers, besonders verbreitet in Palästina.

Rebecca Martin und Yiftah Shalev haben kürzlich noch einmal eine stärkere Variante des Mythos vom leeren Land vorgelegt:[127] Weil levantinische Keramik des späten 7. bis späten 6. Jhds. keine sichere Datierung zulässt, setzen sie an griechischer Keramik an und verweisen noch einmal auf die schon länger bekannte[128] Tatsache, dass man auch bei griechischer Keramik in ganz Palästina eine Lücke feststellen kann: Die in archäologischen Schichten vor der babylonischen Zeit z. B. in Aschkelon und Mesad Hashavyahu gefundene griechische Keramik ist spätestens Ende des 7. Jhds. entstanden, die früheste griechische Keramik aus späterer Zeit in Palästina stammt erst wieder aus dem Ende des 6. Jhds. Diese „Keramiklücke“ schließen sie dann mit einer Siedlungslücke kurz: Aus dem Fehlen von Keramik kann man auch ein Fehlen von Menschen folgern.
Auch das ist aber nicht zwingend. Die griechische Keramik aus dem 7. und die aus dem 6. Jhd. stammen aus unterschiedlichen Distributionskanälen: Die frühere wurde von Griechen nach Palästina exportiert,[129] die spätere von den Phöniziern, über die im früheren 6. Jhd. die Babylonier mit besonders harter Hand herrschten, von anderen griechischen Orten nach Palästina importiert.[130] Das Fehlen von griechischer Keramik lässt sich leicht auch damit erklären, dass mit dem Einfall der Babylonier die Griechen als die ersten Distribuenten vertrieben worden waren und die Phönizier neue und andere Distributionskanäle erst nach dem Abzug der Babylonier erschließen konnten.

Wahr ist aber sicherlich, dass sich mit der babylonischen Eroberung der philistäische Schmelztiegel der Nationen gewaltig geleert hatte und nun bereit war, neu gefüllt zu werden. Das geschah auch: Spätestens zur Zeit der Perser wurden Aschkelon und Aschdod wieder zu Metropolen; Gaza war wieder die größte der Küstenstädte, auch wuchsen Blakhijeh unter dem Namen „Anthedon“, Javne Jam unter dem Namen „Jamnia“ und Jaffa unter dem Namen „Joppe“ ebenfalls zu Großstädten heran.

Als Alexander der Große Ende des 4. Jhds. das Perserreich beerbte und zum griechisch-makedonischen Alexanderreich transformierte, und auch, als dieses kurz darauf wieder in Seleukidenreich und Ptolemäerreich zerfiel, nahmen einige der wachsenden Städte in der Philistäa zwar kurzfristig Schaden; aufs Ganze gesehen hatten aber auch die politischen Wirren des 4.–3. Jhds. keinen großen Einfluss auf den erneuten Aufwärtskurs der palästinischen Küstenregion (eine Ausnahme ist Gaza, s. u.).
Wie viel von der neuen Füllmenge des philistäischen Schmelztiegels aus dem Exil zurückgekehrte Philister waren, lässt sich nicht sagen. Wichtiger für das Gebiet und die Kultur der Philistäa ist ohnehin, dass auch andere Völker großen Anteil an dieser Neubefüllung hatten und so ebenfalls in diesem Schmelztiegel aufgingen: Der philistäisch-kanaanäisch-assyrisch-ägyptisch-griechisch-judäische Bevölkerungsmix in Südpalästina wurde nun im Laufe der nächsten Jahrhunderte auch noch mit Phöniziern, Edomitern und Arabern vermengt.

Phönizische Philistäa
Münze aus Gaza

Das phönizische Gebiet an der nördlichen Küste Palästinas wurde vor allem dominiert von den beiden Stadtstaaten Sidon und Tyros. Diesen beiden Städten wurden in der Perserzeit zwei der von den babylonischen Eroberungen besonders betroffenen Gebiete in der Provinz Aschdod zubestimmt: Pseudo-Skylax bezeugt in der Tat, dass spätestens im 4. Jhd. Aschkelon „eine Stadt der Tyrer und ein Königssitz“ war.[131] Trotz dieses scheinbar klaren Textzeugnisses ist gerade Aschkelon am schwierigsten zu interpretieren, denn was der Text genau bedeutet, ist nicht sicher. Weil Aschkelon (wie Aschdod und Gaza) ab dem 4. Jhd. eigene Münzen prägen durfte und demnach den Rang einer autonomen Stadt hatte, interpretiert z. B. Elizabeth A. Bettles das „und ein Königssitz“ so, dass Aschkelon zwar tyrischer Jurisdiktion unterlag, gleichzeitig aber auch in der Perserzeit wieder Königsstadt war und Pseudo-Skylax von einem Königssitz des Königs von Aschkelon sprach,[132] der dann also tyrischer Vasallen-König gewesen wäre. Elayi denkt zudem, dass auch unter dieser phönizischen Jurisdiktion die Phönizier in Aschkelon in der Minderheit waren,[133] zieht also sehr andere demographische Schlüsse aus dem Satz von Pseudo-Skylax, aus dem Stager ableitet (s. o.), dass nicht nur Aschkelon, sondern sogar die gesamte Philistäa ab der Perserzeit mehr oder weniger ausschließlich von Phöniziern bewohnt war.

Eine Abbildung von drei Amuletten, geformt wie ein Ankh-Zeichen mit dreieckiger und sich nach oben verjüngernder Basis.
Tanit-Amulette aus Aschkelon
Phönizische Transportamphore

Das deutlichste archäologische Zeugnis für eine phönizische Präsenz in Aschkelon sind drei Amulette mit dem Symbol der phönizischen Göttin Tanit, die dort gefunden wurden. Ein ähnliches Amulett wurde allerdings z. B. auch in Marescha ausgegraben, das klar keine phönizische Stadt war[134] (der Tanit-Kult griff offenbar grundsätzlich in Südpalästina nach und nach um sich; aus der hellenistischen Zeit ab dem späten 4. Jhd. wurden z. B. in Geser und Aschdod Jam zwei Bleigewichte mit dem Tanit-Symbol gefunden[135]). Hinzu kommt aber außerdem noch ein Bericht von Herodot, laut dem ein Aschkeloner Tempel der älteste Tempel der Göttin Aphrodite Ourania sei und ein zyprischer Tempel derselben Göttin durch „Phönizier, die aus diesem Teil Syriens kommen“[136] gegründet worden wäre. Spricht Herodot hier die Wahrheit, hatten Aschkelon und die Phönizier also schon im 5. Jhd. eine weitere Göttin gemein, deren Verehrung durch die Philister sich für die Eisenzeit noch nicht belegen lässt.
Weitere archäologische Indizien, die gelegentlich angeführt werden, wie insbesondere die Bauweise mit Quadersteinen,[137] viele Inschriften in phönizischer statt hebräischer Schrift sowie Funde von sog. „phönizischen Transport-Amphoren“ sind weniger stark: In Aschkelon war auch schon vor der Babylonierzeit mit Quadersteinen gebaut[138] und überwiegend mit phönizischer Schrift geschrieben worden;[139] Transportamphoren können auch nur intensiven Handel mit Phöniziern indizieren, sind ebenfalls schon für die Eisenzeit belegt und wurden vielleicht ohnehin in Aschkelon selbst produziert.[140] Aschkelon hatte im 6. Jhd. einen recht phönizischen Charakter – im Falle von Aschkelon bedeutete dies aber keinen Kulturbruch, sondern kulturelle Kontinuität mit dem vorbabylonischen Aschkelon.
Dennoch: Das Mengenverhältnis von Philistern vs. Phöniziern ist zwar unklar; dass die Phönizier mindestens in Form von Händlern und Beamten stark präsent in Aschkelon waren und so auch die Kultur dort prägten, lässt sich aber kaum bezweifeln.

Ähnlich gelagert ist der Fall in Jaffa, das einst zu Aschkelons agrarischem Hinterland gehört hatte: Auf dem Sarkophag des phönizischen Königs Eschmunazar II. von Sidon (539 – 525 v. Chr.) heißt es, dass er für seine Verdienste „Dor und Jaffa, die mächtigen Länder Dagāns“ übereignet bekommen habe. Auch in Jaffa wurde mit Quadersteinen gebaut, auch hier wurden mehrere phönizische Amphoren gefunden, und ähnlich wie in Aschkelon wurde in Nebi Yunis in der Nähe von Jaffa eine Inschrift gefunden, die die Verehrung des phönizischen Gottes Eschmun bezeugt.[141]

Südpalästina zur Perserzeit und hellenistischen Zeit

Auch bei Javne Jam wird d. Ö. angenommen, dass es ab der Perserzeit phönizisch gewesen sei, da auf einer Inschrift aus dem 2. Jhd. die „Sidonier in Javne Jam“ eine Steuerbefreiung beantragten.[142] Tatsächlich spricht aber die Inschrift gerade dagegen, da die Sidonier ihre Steuerbefreiung im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung Javne Jams beantragen. Ähnlich zitiert Josephus einen Brief von „Sidoniern im [samarischen] Sichem“,[143] in dem diese ebenfalls eine Sonderbehandlung beantragen, und im idumäischen Marescha steht ein großes Grab eines „Apollophanes, (…) Oberhaupt der Sidonier in Marescha“.[144] Wahrscheinlicher muss man daher die nördliche der auf der Karte als „unsicher“ markierten Flächen von Javne Jam bis Bat Jam und um Tell Qasile, wo Elayi wieder „keine Spur von phönizischer Präsenz“ feststellen kann,[145] ebenfalls zur Provinz Aschdod rechnen.[146]

Idumäische Philistäa

Die zweite große Gruppe, die Anteil hatte am erneuten Wachstum des südwestlichen Palästina, waren die Idumäer. Diese – ein Mischvolk aus Kedariten und den Nachfahren der Edomiter – wurden ab dem 6. Jhd. zunehmend von den Nabatäern von der Ostseite des Jordan und vom palästinischen Negevgebirge aus nach Nordwesten gedrängt und ließen sich auch in der stark entvölkerten Schefela nieder. In den nur knapp 200 Jahren von der Perserzeit bis zur hellenistischen Zeit stieg so die Zahl an Siedlungen in der Südschefela von 55 auf 149 an.[147] Weil gleichzeitig einige der alten Siedlungen aufgegeben oder zerstört wurden, war danach das ganze Siedlungssystem in der Schefela ausgetauscht. Die Siedlungsgeschichte in der Philistäa zur selben Zeit war im Vergleich dazu weit weniger bewegt:[148]

Entwicklung der Zahl an Siedlungen im philistäischen Hinterland
Regionales Zentrum persisch (6.–4. Jhd.) Aufgabe / Zerstörung Neugründung hellenistisch (3.–2. Jhd.) Anteil konstanter Siedlungen
Aphek 10 4 2 8 75%
Jaffa 22 4 27 45 40%
Javne +
Javne Jam
26 5 7 28 75%
Aschdod 54 23 10 41 76%
Aschkelon 44 18 30 56 46%

Man beachte, wie gerade in den beiden Gegenden, bei denen eine starke phönizische Präsenz am wahrscheinlichsten ist – Jaffa und Aschkelon – auch am meisten Bewegung in der Regionalgeschichte ist.
In der Schefela jedenfalls verlief nach dieser kleinen Völkerwanderung spätestens im 4. Jhd. die Grenze zwischen Yehud und Idumäa zwischen dem judäischen Bet Zur und dem idumäischen Hebron.[149][150][151] Bei diesen Gebietsverhältnissen blieb es bis zur Zeit der Makkabäer (1 Makk 4,61 EU; 1 Makk 14,33 EU; s. u.), so wurden die Grenzen auch nach der Makkabäerzeit wieder gezogen.[152] Die kleineren Orte um Gaza – Tell Jemmeh, Tell Rafa, Tell Abu Salima, Tell el-Fārʿa (Süd), Tell Haror und Tell Sera – lagen damit nun im idumäischen Gebiet. Dasselbe könnte für Gaza gelten; Herodot berichtet:

„Die einzige klare Route nach Ägypten ist folgende: Von Phönizien bis zur Grenze der Stadt Gaza [„Kadytis“]. Sie gehört den ‚Palaistiner‘ genannten Syrern. Von Gaza aus – einer Stadt, die nach meinem Urteil nicht viel kleiner als Sardis ist – bis zur Stadt Ienysos [= Sheikh Zuweid?[153]] gehören die Häfen [dann mindestens: Ruqeisch, Rafa und Abu Salima] den Arabern, dann sind sie wieder syrisch von Ienysos bis zu den Sirbonischen Sümpfen, wo – so sagt man − Typho verborgen ist. Danach beginnt bereits Ägypten.“

Herodot, Historien III 5

Im Griechischen gibt es ein ähnliches Deutungsproblem wie in dieser freien Übersetzung: Wird gesagt, dass noch die südliche Grenze von Gaza den Palaistinern gehörte und Gaza also palaistinisch war? Oder wird gesagt, dass nur die Route bis zur nördlichen Grenze Gazas palaistinisch war und Gaza also bereits zu den arabischen Häfen gehörte?[154]
Meist hält man das perserzeitliche Gaza für mehrheitlich nicht-arabisch. Ist das wahr, sollte sich das spätestens mit dem Beginn der hellenistischen Zeit nach einem Feldzug von Alexander dem Großen ändern: Laut dem Bericht des Alexander-Biographen Arrian musste Alexander bei diesem Feldzug durch Palästina nach Ägypten die Stadt Gaza, die ihm neben Tyros als einzige in Palästina noch Widerstand leistete, zwei Monate lang belagern. Nachdem er sie dann doch endlich eingenommen hatte, so heißt es, wurden die verwitweten und verwaisten Angehörigen der gefallenen Soldaten in die Sklaverei verkauft und die derart ausgedünnte Stadt von Alexander neu mit Menschen aus der Umgebung gefüllt[155] – offenbar also überwiegend mit Idumäern.

Terracotta-Fragmente aus Gat und Marescha
Fragmente einer Maske aus Gat

Das hieß nun aber nicht, dass damit ein zuvor philistäisches Gaza ausschließlich „idumäischer“ geworden wäre: Auch die Idumäer hatten sich im Laufe der Jahrhunderte immer mehr mit den umliegenden Völkern vermischt. Ian Stern hat knapp 1300 Eigennamen von in Idumäa in großer Zahl gefundenen Inschriften aus dieser Zeit (unter denen die aus dem Hinterland Gazas leider nur einen kleinen Teil ausmachen) analysiert und aus Sprache und Gottesnamen in diesen Eigennamen erschlossen, welche ethnischen Wurzeln die Träger des Eigennamens hatten. Unter denen, die sich klar zuordnen lassen, waren 43 % arabisch, 37 % edomitisch, 13 % judäisch und 7 % phönizisch[-philistäisch][156] – auch die Idumäer waren bereits ähnlich ein Mischvolk, wie es auch die Philister und weiter nördlich die Samarier[157] waren. Das zwischen diesen drei Reichen eingeschlossene Yehud, wo ab der persischen Zeit selbst die samarischen Nachkommen der Israeliten als „Ausländer“ galten und wo „Mischehen“ geschieden und die fremdländischen Frauen verbannt werden sollten, weil die Vermengung mit Ausländern „verunreinigte“, war eine krasse Ausnahme im mittlerweile insgesamt so kosmopolitischen Palästina, und gewiss war auch gerade diese nun auch nach Yehud übergreifende Tendenz zur „Amalgamierung“[158] der Völker in den Städten in der direkten Umgebung einer der Faktoren, die zum ausgeprägten judäischen Separatismus geführt hatten.

Die politische und kulturelle Zugehörigkeit der letzten auf der Karte als „unsicher“ markierten Fläche schließlich ist am schwierigsten einzuschätzen. Tell el-Hesi wurde dominiert von einer Festung der Perser, was die ausgegrabene materielle Kultur so sehr prägte, dass dies eine kulturelle und danach politische Zuordnung der Bevölkerung von Tell el-Hesi mithilfe der archäologischen Funde unmöglich macht. In Tell Zippor und Tell Erani wurden hauptsächlich wie in Gat und Ekron Favissae gefunden. Der Inhalt dieser hat in allen vier Orten besonders viel gemein mit den Terracotta-Figürchen und Masken, die auch in den Favissae der mittlerweile idumäischen Orte Marescha, Lachisch, Tel Halif und Beerscheba gefunden wurden.[159] Traditionell rechnet man sie dennoch noch zur Provinz Aschdod, da niemand davon ausgeht und es auch nirgends durch Texte bezeugt ist, dass Idumäa bis hinauf nach Ekron gereicht haben könnte.

Auf diese Weise sind auch diese Orte ein weiteres Zeugnis dafür, wie verschwommen die Grenzen zwischen der Philistäa und den Arabern und Edomitern der Idumäa mittlerweile waren und wie sehr die philistäische Kultur sich auch mit der idumäischen vermengt hatte: Die Bürger Yehuds mussten sich ab der Perserzeit damit abfinden, so sehr wie kaum je zuvor zum Zwergstaat zusammengeschrumpft zu sein, und sahen sich im Norden, Süden und Westen mit einer bunt durchmischten Masse an multikulturellen und multireligiösen Menschen konfrontiert, in der sich auch der letzte verbliebene Rest des Judentums aufzulösen drohte. Diese Situation erklärt immerhin ein Stück weit das nun folgende kurze historische Zwischenspiel:

Annektierte Philistäa im 2.–1. Jhd.? – Philister und Makkabäer

Frühe Makkabäerkriege

Die Hauptquellen für die Geschichte der Makkabäer sind die ersten beiden Makkabäerbücher und der gut 100 Jahre nach den Makkabäerkriegen schreibende Historiker Flavius Josephus. Beide sind ähnlich, aber auf andere Weise historisch unzuverlässig wie die älteren Bücher der Bibel: Die Makkabäerbücher sind kaum verhohlen propagandistische Erzählungen, Josephus war jüdischer Nationalist,[160] der seine „Jüdischen Altertümer“ als Apologie gerade der jüngsten Geschichte des Judentums und der Hasmonäer, mit denen er verwandt war, verfasst hatte, und dabei nicht nur wenig vertrauenswürdige Schriften wie die Makkabäerbücher, sondern auch gar nicht vertrauenswürdige Bücher wie den Tobiaden-Roman als Quellen benutzt hatte. Dennoch sind diese drei Bücher fast die einzigen Quellen, die für eine Rekonstruktion der Ereignisse des späteren 2. und früheren 1. Jhds. zur Verfügung stehen. Vieles von dem, was im Folgenden nacherzählt wird, ist daher wahrscheinlich so nicht richtig.

Die Geschichte der Makkabäer / Hasmonäer, die von Anfang an relevant ist auch für die Geschichte der Philister, beginnt Mitte des 2. Jhds. v. Chr. Die Philister hatten mittlerweile in den Jahren des auf das Alexanderreich folgenden Seleukidenreiches die griechische Kultur in vollen Zügen aufgesogen und waren nun weitgehend hellenisiert. Sehr deutlich sieht man das etwa an ihrer Religion, in der die philistäische Fähigkeit zum kulturellen Synkretismus besonders stark zum Tragen kam: Zum Einen konnten philistäisch-phönizische Götter problemlos gemeinsam mit griechischen Göttern verehrt werden. So weihte laut einer auf griechisch geschriebenen Inschrift der einen griechischen Namen tragende Damon aus Aschkelon einen Altar für „[den griechischen] Zeus-vom-guten-Wind, für [die philistäisch-phönizische] Astarte-von-Palaistina sowie für [die wieder griechische] Aphrodite-vom-Himmel.“ Diese Götter konnten aber nicht nur nebeneinander verehrt werden, sondern sogar zu Komposit-Göttern verschmelzen. Auf einer weiteren Inschrift weiht entsprechend ein Philostratos von Aschkelon seinen Altar für „Astarte Palaistina Ourania Aphrodite“.[161]

In dieser Situation setzt das erste Makkabäerbuch ein und berichtet einleitend, dass der seleukidische König Antiochus IV., nachdem er zuvor schon den Schatz im Jerusalemer Tempel geraubt und sein Steuereintreiber recht unmotiviert Jerusalem in Brand gesteckt hatte, aus unerfindlichen Gründen die Ausübung der jüdischen Religion verboten, Juden zum Opfern von unreinem Schweinefleisch gezwungen und grundsätzlich „befohlen“ hätte, dass auch die Juden sich mit diesen so synkretistischen Völkern um sie her vereinen, „ein Volk werden und die [jüdischen] Gesetze aufgeben“ sollten (1 Makk 1,16−50 EU). Schon hier ist offensichtlich, dass maximal historische Wahrheiten selektiert werden.[162] Immerhin der judäische Unwille, sich mit anderen Völkern zu vereinen, lässt sich aber sogar archäologisch nachweisen: Besonders auffällig ist für judäische Orte aus dieser Zeit, dass dort ausschließlich regional produzierte Keramik verwendet wurde, während alle umliegenden Völker intenstiv untereinander Handelsgüter austauschten.[163]
Dennoch soll Antiochus diese Schikane noch einige Zeit weiter getrieben haben – bis endlich „ein gewaltiger Zorn über Israel kam“ (1 Makk 1,64 EU). Ganz Israel versammelt sich unter dem Banner von Juda Hammakkabi („Juda, dem Hammer“) aus der Familie der Hasmonäer, der mit Guerillataktiken den griechischen Heerscharen im Gebiet von Yehud einen Schlag um den anderen versetzt. Irgendwann reicht es den Seleukiden, und so setzen sie mit einem Heer aus 5000 Infanteristen und 1000 Reitern zum Vernichtungsschlag an. Doch wieder ist Juda siegreich, sein kleineres Heer schlägt trotz schlechterer Ausrüstung die Feinde vernichtend und „jagte ihnen nach bis nach Geser [im Norden] und bis ins Gebiet von Idumäa [im Süden] und bis Aschdod und Javne Jam [im Westen]“ (1 Makk 4,15 EU). Die überlebenden Feinde fliehen „ins Gebiet der Philister“ (1 Makk 4,22 EU).

Es folgen weitere Siege. Für die Geschichte der Philister relevant: Unter der Leitung von Juda und später unter der seiner Brüder Jonathan und Simon werden in 1 Makk 5,68 EU Aschdod erobert und die Aschdoder „Götzenaltäre und Götzenbilder“ verbrannt. In 2 Makk 12,1–15 EU werden die Seestreitkräfte von Jaffa und Javne Jam vernichtet, nachdem deren Einwohner die Judäer feige ermorden wollten. Zwischendurch wird das Agieren der Revolutionäre laut 1 Makk 8,17–32 EU offiziell von den Römern gutgeheißen und diese geloben, den Judäern „treue Hilfe zu leisten, wann immer die Not es erforder[e]“.
Nachdem 147 v. Chr. die Seleukiden ihren Oberbefehlshaber Apollonius gegen die Judäer ins Feld schicken, wird eine weitere Schlacht in der Philistäa ausgetragen und dabei u. a. Aschdod endgültig der Garaus gemacht:

„[Also] eroberte Jonathan Jaffa. (…) [Nachdem auch diesmal wieder das Hauptheer der Seleukiden vernichtend geschlagen worden war, flohen die Seleukiden] nach Aschdod und eilten in den Tempel ihres Götzen Dagon, um dort ihr Leben zu retten. Aber Jonathan plünderte die Stadt Aschdod und die Orte ringsum und zündete sie an. Er brannte auch den Götzentempel nieder mit allen, die hineingeflohen waren. (…) Von dort zog Jonathan mit dem Heer vor Aschkelon. Da kamen ihm die Leute aus der Stadt entgegen und empfingen ihn mit großer Pracht. (…) Und es geschah, als König Alexander[, u. a. Prinz von Ägypten,] dies hörte, ehrte er Jonathan noch mehr und sandte ihm eine goldene Spange, wie sie nur die Verwandten des Königs bekamen; dazu schenkte er ihm Ekron und sein Gebiet zum Eigentum.“

1 Makk 10,76–89 EU

Nachdem in diesem Abschnitt zuerst die angreifenden Seleukiden mit den Philistern verschmolzen sind und in Aschdod zu Dagon gebetet haben, haben also die judäischen Revolutionäre in einem Verteidigungskrieg mit einem Streich den Götzentempel, die philistäische Großstadt und ihre Feinde niedergemacht, werden dafür von den Bewohnern einer weiteren philistäischen Großstadt bejubelt, von den Ägyptern in die königliche Familie aufgenommen (nachdem schon die Römer einen Freundschaftsbund mit den Judäern geschlossen haben), und erhalten zusätzlich zur aus eigener Kraft eroberten dritten Großstadt Jaffa auch noch als Geschenk Ekron als eine vierte philistäische Stadt.
Der seleukidische König Antiochus VI. ernennt daraufhin um 150 v. Chr. Jonathans Bruder Simon zum Stadthalter der palästinischen Küste von Tyros im Norden bis hinunter zur Südgrenze Palästinas bei Tell Abu Salima (1 Makk 11,57–59 EU), woraufhin Jonathan über Aschkelon, wo ihm die Bewohner erneut zujubeln, nach Gaza zieht. „Aber die Leute von Gaza wollten ihn nicht einlassen, darum belagerte er die Stadt und brannte die Ortschaften ringsum nieder und plünderte sie. Da baten die Leute von Gaza Jonatan um Frieden. Und er schloss Frieden mit ihnen und nahm die Söhne ihrer Vornehmen als Geiseln und schickte sie nach Jerusalem (…)“ (1 Makk 11,61–62 EU).
Acht Jahre später werden dann schließlich auch noch erneut Jaffa und außerdem Geser erobert (1 Makk 13,11.68 EU). Die Reaktion der Seleukiden sowie die Antwort der Hasmonäer lohnt es, wieder in Gänze zitiert zu werden:

„Aber Antiochus (…) hielt nicht ein, was er ihm früher zugesagt hatte, und wandte sich von ihm ab und sandte einen seiner Freunde, der Athenobius hieß, zu ihm, um mit ihm zu verhandeln. Der sollte ihm sagen: ‚Ihr habt Jaffa und Geser und die Burg von Jerusalem eingenommen, Städte, die zu meinem Königreich gehören, und habt das Land ringsum verheert und großen Schaden in meinem Land angerichtet und viele Orte in meinem Königreich eingenommen. Darum gebt mir nun die Städte zurück, die ihr eingenommen habt (…)!‘ Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Wir haben kein fremdes Land erobert noch fremde Güter geraubt, sondern nur das Erbe unserer Väter [= Jerusalem] genommen. Unsere Feinde haben es aber eine Zeit lang mit Gewalt und zu Unrecht besetzt gehalten. Nun aber haben wir den Erbbesitz unserer Väter wieder an uns gebracht, als die Zeit für uns günstig war. Weil du aber Jaffa und Geser zurückverlangst: Diese Städte haben unserem Volk und unserem Land großen Schaden zugefügt. Doch wollen wir für beide Städte hundert Talente bezahlen.‘“

1 Makk 10,76–89 EU
Südpalästina am Ende der Makkabäerbücher

Es ist dies eine der Stellen, die am stärksten dafür sprechen, dass Geser auch zur Perserzeit und zur hellenistischen Zeit vor den Makkabäerkriegen zur Provinz Aschdod statt Yehud gehört hatte (s. o.): Selbst in den so offensichtlich propagandistischen Makkabäerbüchern wird gar nicht behauptet, dass auch Geser judäisches „Erbe der Väter“ sei, sondern dass es wieder nur aus Notwehr erobert worden sein soll. Die Stelle legt außerdem nahe, dass im Makkabäerbuch die anderen genannten Siege in der Philistäa sowie die hier nicht ausgeführten weiteren Siege im ganzen Rest von Palästina, im Libanon und in Jordanien gar nicht als „Eroberungen“ vorgestellt werden, sondern dass man sich am Ende der Makkabäerbücher Juda noch nur zu denken hat als kleines, aber extrem kampfkräftiges Land, das als solches klein geblieben und nur in einem gerechten Krieg gegen feige Aggressoren Geser und Jaffa erobert und außerdem Ekron und in 1 Makk 11,34 EU auch u. a. das vordem samarische Gebiet um Lod geschenkt bekommen hat.[164][165] Am Ende der Makkabäerbücher hat man sich die politische Gliederung Südpalästinas also wahrscheinlich ungefähr vorzustellen wie nebenstehend abgebildet. Ob es sich historisch wirklich so verhielt, ist sehr fraglich (s. u.).

Spätere Makkabäerkriege

Mit diesem nach den ersten Makkabäerkriegen noch überraschend kleinen Judäa stimmt zusammen, dass Josephus in seinen „Jüdischen Altertümern“ (JosAnt) in den folgenden, in der Bibel nicht mehr berichteten Makkabäerkriegen viele der zuvor genannten Gebiete noch ein weiteres Mal erobern lassen muss.[166] Laut Josephus haben diese späteren Makkabäerkriege einen anderen Charakter und sind nun wirklich Eroberungskriege. Die ersten Jahre sind für die Geschichte der Philister nur indirekt relevant, da sie andere Gebiete betreffen, aber helfen, die folgenden Eroberungen der Philistäa recht einzuschätzen.
Nachdem nämlich Simon und zwei seiner Söhne „hinterlistig“ ermordet wurden (JosAnt XIII 228), nimmt sein letzter Sohn Johannes Hyrkanus seinen Platz ein und wird König und Hohepriester der Judäer in Personalunion. Zwei seiner ersten Handlungen sind es, in den Jahren 128–125 v. Chr. das ehemalige Ammon östlich des Jordan und außerdem Idumäa zu erobern. In den Jahren darauf fällt auch Samaria und das Jezreeltal. Dann übernimmt Aristobulos I. Szepter und Priesterkleid und erobert in seinem nur einem Jahr Regentschaft um 104–103 v. Chr. Gebiete noch weiter nördlich. Über Idumäa und diese nördlichen Gebiete heißt es dabei genauer bei Josephus:

„Hyrkanus eroberte ferner in Idumäa die Städte Adoraim und Marescha und unterwarf alle Idumäer, gestattete ihnen aber, im Lande zu bleiben, wenn sie die Beschneidung einführen und nach jüdischen Gesetzen leben wollten. Wirklich nahmen sie auch aus Liebe zu ihrer Heimat die Beschneidung wie die übrigen Gewohnheiten der Juden an und waren also von dieser Zeit an ebenfalls Juden. (…)
Obwohl [Aristobulos] ein Freund der Griechen genannt wurde, hatte er doch seinem Vaterlande viel Gutes erwiesen, indem er [Galiläa] bekriegte, einen großen Teil dieses Landes mit Juäa vereinigte und die Bewohner zwang, falls sie in ihrer Heimat bleiben wollten, die Beschneidung anzunehmen und nach jüdischen Gesetzen zu leben. Er war von Natur leutselig und schamhaft, wie dies auch Strabo bezeugt, der nach Timagenes also berichtet: ‚Dieser Mann war leutselig und den Juden sehr nützlich, da er deren Gebiet vergrößerte; denn er nahm einen Teil des [arabischen] Ituräervolkes in dasselbe dadurch auf, dass er die Ituräer zur Beschneidung nötigte.‘“

Josephus: Jüdische Altertümer XIII 257f., 316f.

Nachdem Aristobulos gestorben ist, regiert 27 Jahre lang sein Bruder Alexander Iannaeus von 103–76 v. Chr. Zu seinen früheren Heldentaten gehört es, Blakhijeh und Tell Rafa nördlich und südlich von Gaza einzunehmen (JosAnt XIII 357). Darauf zieht er auch gegen diese Großstadt selbst. Die Gazäischen Geiseln aus 1 Makk 11,61–62 EU scheint Josephus vergessen zu haben, weshalb er Alexander in einem heroischen Kampf Gaza belagern lässt. Die Stadt kann eingenommen werden, weil der mit Gaza verbündete König der Araber auf sich warten lässt (woraus man gleichzeitig folgern kann, dass auch Josephus nichts von einem arabischen Gaza wusste, s. o.) und weil während der Belagerung Gazas Regent Apollodotus von seinem „eifersüchtigen“ Bruder Lysimachus ermordet wird und dieser daraufhin um 96 v. Chr. die Stadt aus freiem Willen dem Alexander übergibt (JosAnt XIII 360f.).

„„Dieser rückte sogleich ein und benahm sich zunächst gnädig; später aber gestatte er seinen Leuten, sich an den Gazäern zu rächen. Die Soldaten zerstreuten sich darauf in der Stadt und begannen zu morden. (… Einige der Gazäer) töteten [daraufhin] mit eigener Hand ihre Frauen und Kinder, weil sie dieselben nicht in die Knechtschaft des Feindes geraten lassen wollten. Die fünfhundert Mitglieder des Rates der Stadt (…) hatten sich in den Apollotempel geflüchtet; auch sie ließ Alexander niedermachen, zerstörte dann die Stadt und kehrte, nachdem die Belagerung ein Jahr gedauert hatte, nach Jerusalem zurück.““

Josephus: Jüdische Altertümer XIII 362–364

Und damit ist die letzte philistäische Stadt unterworfen oder vernichtet.

Historische Einordnung

Wie viel Glauben man dem allen schenken kann, ist ganz unklar. Es beginnt schon damit, dass die Berichte über die Zwangsbeschneidungen wenig Sinn machen: Idumäer waren ohnehin beschnitten,[167] Ituräer wahrscheinlich ebenfalls.[168] Man sieht an den Abschnitten über diese Zwangsjudaisierungen auch, wie Josephus mit seinen Quellen umgegangen ist: Was bei Timagenes von Alexandria noch die Gebietsvergrößerung durch die Zwangsjudaisierung „eines Teils“ der (ohnehin bereits zuvor teilweise jüdischen[169]) Galiläer ist, wird bei Josephus zur „Eroberung und Unterwerfung von einem großen Teil dieses Landes“ nebst Zwangsmission. Ähnlich ist im Abschnitt über Idumäa offenbar die auch archäologisch nachweisbare Eroberung von Adoraim und Marescha ganz im Norden aufgebläht worden zur „Unterwerfung und Missionierung aller Idumäer“ (ebenso in seinem Werk „Jüdischer Krieg“ [I 63], wo gleichfalls nur Adoraim und Marescha genannt werden). Gegen die Historizität einer umfassenden Zwangsjudaisierung spricht außerdem, dass wieder nur einige Jahrzehnte später der idumäische König Herodes der Große zwischen Judäa und Idumäa bei Hebron zwei dem idumäischen Gott Qos geweihte Grenzheiligtümer errichtet hat[170] – offensichtlich hängt man mindestens zu Herodes Zeit in der Idumäa (wieder?) dem Glauben an Qos an.

Wichtiger für die Geschichte der Philister ist, wie viel Glauben man den Eroberungen schenken darf. Misstrauisch muss schon machen, dass Josephus Berichte von den folgenden Jahren in seinen „Jüdischen Altertümern“ (JosAnt) und im älteren Werk „Jüdischer Krieg“ (JosBel) einander widersprechen. In beiden wird davon erzählt, dass kurz nach diesen letzten Makkabäerkriegen um 63 v. Chr. die Römer u. a. Palästina erobert und dabei das Land politisch neu geordnet hätten. In JosBel tut dies der Eroberer Pompejus selbst und gibt bei dieser politischen Neuordnung „alle Städte, soweit sie nicht dem Erdboden gleich gemacht worden waren“, den Nicht-Judäern zurück. Zu diesen „nicht dem Erdboden gleich gemachten“ Städten gehören „(…) Samaria und Marescha, außerdem Aschdod, Javne Jam und Aphek sowie die Küstenstädte Gaza [und] Jaffa (…)“ (JosBel I 155f.). In JosAnt dagegen sind z. B. Aschdod und Gaza zerstört worden. Hier heißt es denn auch folgerichtig stattdessen: „Darauf ließ Gabinius (…) alle zerstörten Städte, die er antraf, wiederherstellen. So erstanden aufs Neue Samaria, Aschdod, Bet Schean, Blakhijeh, Rafa, Adoraim, Marescha, Gaza und viele andere.“ (JosAnt XIV 87f. Übrigens spricht auch die römische Ausgliederung gerade der einzig namentlich genannten idumäischen Orte Marescha und Adoraim aus Judäa gegen die Historizität der Zwangsjudaisierungen).

Ausgrabungsergebnisse verschärfen dies noch. Manche Eroberungen lassen sich archäologisch gut belegen wie insbesondere die von Geser. Andere nicht. Bei Aschdod zum Beispiel lässt sich wirklich ein Brand nachweisen, der wegen in der Asche gefundenen Münzen aber nach 114 v. Chr. geschehen sein und nach dem die Stadt auch schnell wieder aufgebaut worden sein muss (Dothan erklärt darum kurzerhand, tatsächlich habe also nicht Jonathan, sondern Johannes Hyrkan die Stadt erobert und danach kolonialisiert[171]). Ähnlich zeigt gerade für das in den Makkabäerbüchern so prominente Jaffa der neue Ausgrabungsbericht, dass die Ausgrabungsfunde sich weniger gut als bisher gedacht mit den Makkabäerbüchern in Einklang bringen lassen, sondern dass im zweiten Jahrhundert umgekehrt sogar hellenistische Religion noch stärker gepflegt wurde, dafür aber ab der frühen Römerzeit auch jüdische Präsenz gut nachweisbar ist.[172]
Entscheidend ist bei den Orten, die von den Makkabäern zerstört worden sein könnten, außerdem ein Muster: Tell Ya'oz, Javne Jam, Javne und auch Samaria und Marescha könnten von den Makkabäern zerstört worden sein. Danach wurden sie aber entweder zunächst gar nicht neu besiedelt oder bestanden nur in stark reduzierter Form fort.[173][174]
In manchen wissenschaftlichen Kreisen ist es üblich, von der Gebietsneuordnung unter Pompejus und Gabinius als „Befreiung“ in Anführungszeichen zu sprechen.[175][176][177] Angemessen ist das nach diesen Ausgrabungsergebnissen aber kaum: Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es irrig, wenn man die Makkabäerbücher und Josephus so liest, dass nach den hasmonäischen Siegen dort nun entweder nur noch judäische Juden-von-alters-her oder zwangsjudaisierte Juden gelebt hätten, denen Pompejus danach ihre Wohnorte wieder „geraubt“ hätte: Wahrscheinlicher waren es vielmehr entleerte Regionen, bei denen die sie nur politisch dominierenden Judäer den ursprünglichen Bewohnern die Rückkehr verwehrten, und die daher wirklich von Pompejus „den eingesessenen Bürgern zurückgegeben“ werden mussten.[178] Ohnehin ist es aber auch gar nicht der Fall, dass nach dieser politischen Neuordnung der Region Judäer keinen Zutritt mehr zu diesen Städten hatten. Javne Jam etwa entwickelte sich wenig später zum zentralen Ort jüdischer Gelehrsamkeit. Auch in Aschkelon und Blakhije, die von den frühen Rabbinen sogar gemeinsam mit u. a. Gaza, Ruqeisch und Rafa aus dem „heiligen Land der Juden“ ausgeschlossen wurden,[179] gab es reges jüdisches Leben.

Fortleben des Namens

Als nach dem Bar-Kochba-Aufstand (132–135) die mittlerweile das Land beherrschenden Römer die Provinzen Syria und Judaea zusammenlegten, gaben sie der ganzen neu entstandenen Großprovinz den Namen ihrer südwestlichen Bewohner: „Syria Palaestina“. Im Jahr 193/194 wurde die Großprovinz wieder geteilt und dabei unter anderem die Provinz Palaestina geschaffen. Dieser Name hat sich für die Region durch die byzantinische, arabische und osmanische Zeit gehalten.[180] Auch die heutigen Palästinenser tragen ihren Namen nach dieser Region.

Philister in der Bibel

Krieger eines Mitglieds der Seevölker (Mitte, mit Bürstenhelm; rechts Helm mit hornartigen Verzierungen); abgebildet auf Medinet Habu Ramses III. Tempel Nordostwand

Die Siedlungstätigkeit im fruchtbaren Süden Palästinas stand zunächst unter der Schirmherrschaft Ägyptens. Die Küstenstädte Gaza, Aschkelon und Aschdod waren Ende des 12. Jahrhunderts v. Chr. noch ägyptische Zentren. Die Philister gründeten einen Fünf-Städte-Bund (Pentapolis) der Stadtstaaten Aschdod, Aschkelon, Ekron (oder Akkaron, heute: Kiryat Ekron), Gat (vgl. Tell es-Safi) und Gaza; diese wurden von Fürsten regiert. Diese Konföderation war wahrscheinlich nicht statisch organisiert; ihr Schwerpunkt wechselte von Stadt zu Stadt. Mit dem Schwinden der ägyptischen Macht übernahmen die Philister die Vormacht in der Region, die sie – so die Bibel – bis zu König Davids Herrschaft auch behielten.

Bei ihrer Ausdehnung ins Landesinnere lieferten sich die Philister nach biblischer Darstellung mit Israeliten und Kanaanitern jahrhundertelang immer wieder erbitterte Kämpfe – von der Richterzeit bis zur frühen Königszeit. Dahingehende Berichte werden jedoch nicht durch Ausgrabungsergebnisse gestützt. Laut Bibel krönten die Israeliten in einer Stunde der Bedrängnis Saul zu ihrem ersten König. Er erzielte einige Erfolge, wurde aber letztlich von den Philistern geschlagen. Seinem Nachfolger David gelang es, diese zurückzudrängen. Legendär ist die Geschichte vom Kampf König Davids gegen den riesigen Philister-Krieger Goliat im 1. Buch Samuel. Goliats Ausrüstung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu:

„Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer namens Goliat aus Gat hervor. Er war sechs Ellen und eine Spanne groß. Auf seinem Kopf hatte er einen Helm aus Bronze und er trug einen Schuppenpanzer aus Bronze, der 5000 Schekel wog. Er hatte bronzene Schienen an den Beinen und zwischen seinen Schultern hing ein Sichelschwert aus Bronze. Der Schaft seines Speeres war (so dick) wie ein Weberbaum und die eiserne Speerspitze wog 600 Schekel. Sein Schildträger ging vor ihm her.“

1 Sam 17,4–7 EU

Die Beschreibung der Ausrüstung Goliats ist ausdrücklich außergewöhnlich. Während der Schuppenpanzer einem damaligen ägyptischen Stand der Wehrtechnik entspricht, passen die Angriffswaffen zu den Seevölkern, wie sie mehr als 150 Jahre zuvor von Ramses III. beschrieben wurden. Allein Beinschienen könnten bis dahin unbekannt gewesen sein. Allerdings passen die bei Samuel beschriebenen körperlichen Merkmale Goliats zu einer Akromegalie, die zusammen mit einer ausgeprägten Fehlsichtigkeit ursächlich für einen untypischen Kampfstil und darauf abgestimmte Ausrüstung gewesen sein kann. Die Ausrüstung Goliats bestand seiner Zeit entsprechend aus Bronze (נְחֹשֶׁת). Allein für die Lanzenspitze wird als Material Eisen (בַּרְזֶל) angegeben, wie auch die Eisenzeit in der Levante bereits begonnen hatte.

Griechischer Hoplit

Bei einigen Wissenschaftlern herrscht allerdings die Ansicht, dass die alttestamentliche Rüstungsbeschreibung kaum etwas mit den Philistern der früheren Zeiten gemeinsam habe. Die erwähnten schweren Rüstungen waren vor dem 7. Jahrhundert v. Chr. sehr selten, gehörten danach jedoch zum Standard der griechischen Hopliten. Der alttestamentliche Bericht über Goliat wird daher nach deren Ansicht anachronistisch in die biblische Überlieferung gelangt sein und frühestens aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammen.[181]

1 Sam 13,19-20 EU berichtet von militärischer Überlegenheit der Philister, die sich auf technische Fortschrittlichkeit und eine gute Ausrüstung gründete (was man lange für historisch zutreffend hielt.[182][183] Archäologisch stützen lässt sich diese Darstellung jedoch nicht.[184][185]).

Sie unterhielten kleine Garnisonen an strategisch wichtigen Orten und bewegliche Kommandos, die von philistäischen Basen aus Streifzüge und Strafexpeditionen unternahmen. Dieses System übernahmen sie von den Ägyptern. Streitwagen und Bogenschützen gewährten den Philistern lange Zeit die Vormacht über die Region. Sie erzwangen Abgaben und erstickten jeden Widerstand im Keim.

Nach biblischer Darstellung (ab 1 Sam 13) trug die Bedrohung durch die sich ausbreitenden Philister und die dadurch notwendige Zentralisation der Regierung wesentlich zur Entstehung des Königtums im vorher hauptsächlich nach Stämmen organisierten Land Israel bei.[186] Ab der mittleren Königszeit (etwa 9. Jahrhundert v. Chr.) ist in der Bibel, relativ plötzlich und ohne genaue Erklärung, von den Philistern nur noch ganz vereinzelt die Rede, während andere Nachbarvölker in den Vordergrund rücken.

In Amos 1,8 EU wird dem Volksstamm die endgültige Vernichtung angedroht: „Und ich will die Einwohner aus Aschdod und den, der das Zepter hält, aus Askalon ausrotten und meine Hand wider Ekron kehren, dass umkommen soll, was von den Philistern noch übrig ist, spricht der HERR“. Das Wirken des Amos ist nur schwer datierbar, es kann grob etwa um 760 v. Chr. angesetzt werden.[187] 732 v. Chr. wurde der Städtebund durch die Assyrer unter König Tiglat-Pileser III. unterworfen.

Kultur

Aussehen

Auf den Reliefs von Medinet Habu sind mehrere Angehörige der Seevölker zu sehen. Charakteristisch ist für alle der kurze Rock. Einen solchen tragen auf ägyptischen Reliefs zum Beispiel auch Schasu, typische „Asiaten“ wie die Israeliten dagegen werden gelegentlich mit Ganzkörper-Gewand abgebildet.[188] Aber auch diese können kurzen Rock tragen; unterschiedliche Völker wie u. a. auch die einzelnen Seevölker werden in der ägyptischen Symbolik stattdessen durch unterschiedliche Kopfbedeckungen und Frisuren differenziert: Israeliten tragen ein Haarband wie auf Bild 1. Unter den Seevölkern relativ sicher identifizieren lassen sich nur die Scherden mit ihrem gehörnten Helm wie auf Bildern 2–3. Am häufigsten hat man in der Forschung eine glattrasierte Gruppe mit Federkrone für die Philister gehalten (Bilder 4–5); ob es sich bei ihnen wirklich um Philister oder stattdessen um Tjeker oder Dananu handelt, ist aber ungewiss.[189] Ebenso ungewiss ist, ob diese Darstellung historisch-realistisch oder nur ein künstlerisches Stilmittel ist. Eine leichte Stütze erhält diese Darstellung durch die bei Bet Scheʾan gefundenen Sarkophage wie den auf Bild 6: Waren die Bewohner von Bet Sche'an wirklich Philister (s. o.), sind dies am ehesten Philister-Sarkophage, auf denen dann die begrabenen Philister ebenfalls glattrasiert dargestellt werden. Sind also die Federkronenträger die Philister, lassen sich aus Bild 7 (ebenfalls aus Medinet Habu) auch Rückschlüsse über ihre Waffen ziehen: Typisch für Philister wären dann Speer, Kurzschwert und Rundschild, was einigermaßen gut zur biblischen Darstellung des Philisters Goliat passt.

Ökonomie und Haushalt

Über Ökonomie und Haushalt der Philister verraten alte Schriftquellen so gut wie nichts. Sie müssen daher vollständig aus archäologischen Funden rekonstruiert werden. Aus Ausgrabungen erschlossen werden kann zunächst, dass die Kultur der Philister weit urbaner war als die der Israeliten und Judäer. Bevor Ende des 8. Jhd. die Assyrer die Regionalgeschichte neu schrieben, maßen bei jeweils größter Ausdehnung die Städte Ekron 24 ha,[190] Aschkelon 40–60 ha,[191] Gat 45–50 ha (s. o.) und Aschdod und Aschdod Yam zusammen über 55 ha,[192][193] Gaza könnte sogar noch gewaltiger gewesen sein.[194] Zum Vergleich: Unter Absehung vom noch nicht ausreichend ausgegrabenen Samaria und vom wahrscheinlich aramäischen Dan waren die größten israelitischen, judäischen und vielleicht kanaanäischen Städte Jerusalem mit 16 ha und im Norden Hazor, Rehov und Schimron mit 12–13 ha (auch Megiddo und Geser hatten beide 12–13 ha). In der Nachbarschaft der Philistäa im Süden folgen nach Jerusalem schon Eton, Gibeon, Lachisch und Socoh mit nur noch 6–7 ha.[195] Im Schnitt waren die philistäischen Großstädte damit zeitweise mehr als viermal so groß wie die Großstädte ihrer Nachbarn.

Ebenfalls typisch philistäisch: Der Herd aus kleinen Feldsteinen, oft neben der zentralen Säule.
Abbildung der beiden Haustypen, wie sie im Fließtext beschrieben werden.
Links: T-förmiges Haus und (gestrichelt:) lineares Haus.
Rechts: Vierraumhaus[196]

Dieser urbanere Charakter schlägt sich auch in der Wohnarchitektur nieder. Typisch für eisenzeitliche Wohnhäuser ist die Grundstruktur mit einem zentralen und größeren Raum oder Hof und mehreren kleineren daran anschließenden Räumen. Im Bergland allerdings haben diese besonders häufig genauer die Grundstruktur, dass die zentrale Fläche an den Seiten von zwei oft nur durch Säulen abgetrennten kleineren und niedrigen Räumen flankiert wird, während an der Küste der zentrale Raum die gesamte Breite des Wohnhauses einnimmt. Bisweilen sind die philistäischen Häuser außerdem nicht aus bloßem Feldstein, sondern aus grob behauenem Stein gebaut und (stellenweise) mit hydraulischem Kalkputz verputzt – zwei Techniken, die die Philister vielleicht wie die Grundstruktur ihrer Häuser aus dem ägäisch-mykenischen Kulturkreis nach Palästina importiert haben.[197][198] Der Hintergrund dieser unterschiedlichen Bauweisen ist hauptsächlich der, dass die Seitenräume des sog. „Vierraumhauses“ im Bergland i. d. R. als Ställe für Kleinvieh dienten.[199][200] Das typische Haus von Israeliten und Judäern ist damit das antike Pendant eines Bauernhauses von Selbstversorgern, das philistäische und phönizische Haus eines von Städtern, die keine Subsistenzwirtschaft betreiben mussten, weil sie anders wirtschafteten.

Ausgewählte Orte der Philister und ausgewählte Handelsrouten.[201]
Zylindrisches Webgewicht

Zu dieser anderen Wirtschaftsweise gehörte sicher vor allem der Handel. Mehrere der größten philistäischen Städte (Gaza, Aschdod, Aschkelon) waren Hafenstädte an der Küste; weitere wichtige Hafen waren in Tell Qasile, in Javne und vor allem in Jaffa. Diese Orte waren auch Stationen auf der wichtigen Handelsroute „Via Maris“, die südlich von Tell Rafa über Land nach Ägypten führte.
Südöstlich von Tell el-Fār'ah (Süd) und Nahal Patisch verlief durch das Be’er-Scheva-Tal eine weitere wichtige Handelsroute. Von der engen Beziehung der Bewohner der Philistäa und des Be’er-Scheva-Tals zeugen sehr große Mengen an philistäischer Keramik besonders in Be’er Scheva, aber auch in Tell Masos und Tell Malhata; außerdem bis ins 10. Jhd. eine Reihe kleiner Gehöfte (sog. „Hatserim“), die ungeschützt Nahal Patisch und Be’er Scheva verbanden.[202] Diese zweite Handelsroute führte erstens ins Negev-Gebirge, wo die Betreiber der Kupferminen von Khirbet en-Nahas und – noch weiter südlich – Timna in der Arava-Senke lebten.[203][204][205][206] Sie führte zweitens nach Arabien und war so ein Vorläufer der späteren Weihrauchstraße. Dass die Bewohner von Be’er-Scheva-Tal und Negev schon in der frühen Eisenzeit (vor Einführung des Kamels!) mit den Arabern handelten, macht die sog. „bemalte Qurayyah-Keramik“ aus Arabien wahrscheinlich, die in der Arava, im Negev, in Tell Masos und vereinzelt noch tiefer in Palästina gefunden wurde.[207] Barako vermutet, dass die Philister vor allem Weihrauch von den Arabern erhandelten,[208] den sie für ihren religiösen Kult benötigten (s. u.).
Die Be’er-Scheva-Route verband außerdem Palästina mit der Königsstraße, einer dritten wichtigen Handelsroute, die auf der anderen Seite des Jordan gen Norden durch Moab und Ammon über Aram bis nach Mesopotamien führte. Die zweite palästinische Handelsroute, die Palästina mit der Königsstraße verband, verlief von Aphek und Dor aus durch das Jesreel-Tal, wo man heute ebenfalls Philister vermutet (s. o.). Sie führte außerdem nach Tell es-Sa'idiyeh und von dort zu den benachbarten Eisenminen bei Mugharet el-Wardeh im Norden Ammons.[209]

Über diese beiden Routen durch das Jesreel-Tal und das Be’er-Scheva-Tal hatten die Philister nicht nur Zugang zu Eisen und Kupfer: Archäologische Funde in Aschkelon, Gat und – sofern es denn philistäisch war – Tell es-Sa'idiyeh zeigen, dass sie auch selbst in der Eisenverarbeitung tätig waren.[210][211][212] Dass Eisenprodukte dennoch nicht häufiger in philistäischen Orten gefunden wurde als in der Umgebung,[213][214] macht wahrscheinlich, dass Metalle und Eisenwaren ein Wirtschaftszweig des philistäischen Handels war.[215] Eine zweite große Gruppe von Handelsgütern war gewiss die philistäische Keramik,[215] (s. u.), die besonders in Aschdod produziert wurde, eine dritte Textilien, wovon noch große Zahlen der typisch philistäischen zylindrischen (statt: doughnut-förmigen) Webgewichte zeugen,[216] aus denen man etwa die Präsenz eines eisenzeitlichen Textilverarbeitungszentrums in Gat erschließen kann.[217] Ähnlich entwickelte sich Ekron im 7. Jhd. gleich doppelt zu einem Zentrum für Textilverarbeitung und für Olivenöl-Produktion,[218][219] an das wohl auch Gat angeschlossen war, und Aschkelon zu einem Zentrum für Weinherstellung.[220] Auch in Tell Qasile, Jaffa, Lod und Rishon LeZion[221] sowie bei Tell Hadid,[222] die mindestens im 8. Jhd. politisch alle zu Aschkelon gehört hatten, wurden Weinpressen größtenteils schon aus der Eisenzeit II (10.–8. Jhd.) gefunden – nach der Eroberung durch die Assyrer hatte demnach der ganze nördliche Part der zentralen Küstenebene Teil an einer komplexen Weinindustrie. Offenbar sind also spätestens nach dem Ausfall der Kupferminen in der Arava im 8. Jhd. stattdessen Olivenöl, Wein und Kleidung zu den neuen philistäischen Exportschlagern geworden.

Keramik

Sehr bekannt sind die Philister für ihre Keramik. Sie spielt auch in der Archäologie Palästinas eine wichtige Rolle, da sie hilfreich für die Datierung archäologischer Stätten ist und für ihre Zuordnung zu den unterschiedlichen Volksgruppen Palästinas.

Die Keramik der Philister ist sowohl in Form als auch in Verzierung zunächst nah verwandt nicht mit der angestammten Keramik des alten Palästina, sondern mit der mykenischen Keramik. Funde aus der Spätbronzezeit (bis 13. Jhd.) wurden vor allem vom griechischen Peloponnes importiert;[223][224] ab dem 12. Jhd. wurden sie aber zunehmend auch in Palästina selbst hergestellt. Als am nächsten verwandter Vorläufer gilt die „späthelladische Keramik IIIB“.[225] Die früheste philistäische, bereits überwiegend in der Levante produzierte Keramik, die man wegen der einfarbigen Verzierung „monochrome“ Keramik (oder „philistäisch 1“) nennt, ist eine regionale Variante der späthelladischen Keramik IIIC.[225] Aus dieser entwickelt sich die „bichrome“ oder „polychrome Keramik“ (auch: „philistäisch 2“), die sowohl mit Rot als auch mit Schwarz bemalt ist. Noch später folgt darauf die sog. „Aschdod-Ware“ (auch „LPDW“ für „Late Philistine Decorated Ware“, oder: „philistäisch 3“), die man am leichtesten am typischen waagerechten schwarzen oder schwarz-weißen Band erkennt.[226] Eine übliche Datierung ist:[227][228]

monochrom bichrom Aschdod-Ware
12. Jhd. Mitte 12.[229] bis 10. Jhd. 10. bis 8. Jhd.

Monochrome und bichrome Keramik ist d. Ö. figural gestaltet. Die häufigsten Motive sind Vögel und Fische sowie – aus dem ägyptischen Raum übernommen – die Lotusblume,[230] daneben abstrakte Spiralen und ein Fischschuppen-Muster.[231] Darin unterscheidet sie sich von der früheren späthelladischen Keramik im mykenischen Kulturkreis, bei der Vögel und Fische nur zwei von vielen figürlichen Motiven sind, und von der zeitgleich produzierten mykenischen Keramik, bei der ab dem 12. Jhd. der Oktopus alle anderen Motive verdrängt.[232] In der Formgebung ist philistäische Keramik also am engsten in der früheren Zeit mit der mykenischen verwandt, motivisch hat sie sich schon mit dem Aufkommen in der Levante von dieser gelöst. Im Laufe der Zeit nähert sie sich in Palästina in der Form immer mehr der kanaanäisch-israelitischen Keramik an,[233] zunehmend löst auch rötlicher Schlicker den klassischen hellen Farbton ab, und nach dem Aufkommen der bichromen Keramik lässt die figurale Gestaltung zugunsten simplerer Verzierungen nach. Ab dem frühen 7. Jhd. lässt sich in der ästhetischen Gestaltung kein großer Unterschied mehr zwischen diesen beiden Keramik-Gruppen feststellen; nun lässt sich philistäische Keramik nur noch an einigen charakteristischen Formen erkennen.[234][235]

Am häufigsten produziert wurde Tafelgeschirr, das für Trinkgelage verwendet wurde. Oben abgebildet sind beispielsweise ein Krater zum Mixen von Wein und ein Bierkrug. Damit zeugt die philistäische Keramik wahrscheinlich nicht nur von einer unterschiedlichen materiellen Kultur, sondern auch von anderen kulturellen Gebräuchen als im kanaanäischen Umland, bei denen Trinkgelage eine wichtigere Rolle spielten als dort. Ab der bichromen Phase erscheinen kleinere Mengen an philistäischer Keramik aber auch in klar kanaanäischen Orten, woraus besonders Avraham Faust geschlossen hat, dass „kanaanäische Eliten“ die philistäischen Trinkgelage übernommen hätten.[236] Für die Zuordnung von Ausgrabungsstätten zu den Philistern ist daher ab dem 11. Jhd. philistäisches Tafelgeschirr nur eingeschränkt aussagekräftig; ein stärkeres Indiz ist stattdessen philistäisches Kochgeschirr wie der oben abgebildete Koch-Krug, der von den Philistern anstelle des kanaanäischen Kochtopfes verwendet wurde und auch von einer anderen Esskultur zeugt.

Weiterhin charakteristisch für die Keramik der Philister sind Terrakotta-Figürchen. Oben abgebildet sind Ausgrabungsfunde aus Tanagra in Griechenland; fast alle Figuren haben aber exakte Parallelen im philistäischen Israel: Belegt sind (1) Tierfigürchen – besonders Ochsen –, (2) menschliche Gestalten mit erhobenen Händen, die man nach dem griechischen Buchstaben „Psi-Figurine“ nennt, und (3) Stuhlfiguren, bei denen in Palästina häufig die Lehne in einen menschlichen Hals und Kopf übergeht und die „Aschdoda“ genannt werden. Trude Dothan hält Letztere für eine schematische Darstellung einer sitzenden Göttin.[237]

Auch Gefäße können figürlich gestaltet sein. So sind Trinkgefäße bisweilen nicht bemalt, sondern mit Löwenkopf-Ornamenten verziert.[238] Noch näher an getöpferten Figürchen stehen sog. „zoomorphe“ und „anthropomorphe Gefäße“, die vollständig als Ochse, Igel, Pferd, Vogel oder Mensch gestaltet sind.[239] Weil sie auch in Tempeln und als Grabbeigaben gefunden wurden, vermutet man oft eine kultische Verwendung; Ben-Shlomo etwa denkt, sie seien Gefäße für Trankopfer, bei denen aus diesen Gefäßen Flüssigkeiten für die Götter ausgegossen wurden.[240] Offensichtlich kultisch verwendet wurden schließlich Kultständer, Schreinmodelle, Lehmaltäre und Naoi. Der Kultständer aus Tell Qasile wurde in einem Tempel gefunden, die über 100 Schreinmodelle aus Javne[241] sowie ein Lehmaltar[242] und ein Naos[243] wie die beiden oben abgebildeten in einer gewiss zu einem Tempel gehörenden Favissa – aber zum Beispiel der berühmte „Musikanten-Ständer“ aus Aschdod scheint im privaten Kult zu Hause und zwei Lehmaltäre aus Aschkelon und Ekron bei einer Ölpresse und in einem städtischen Lagerhaus verwendet worden zu sein.[244][245] Aus Weihrauch-Resten kann man darauf schließen, dass auf den Kultständern und Lehmaltären Gottheiten Weihrauch dargebracht wurde. Naoi waren portable Tempelchen für Götterfigürchen,[246] in denen man sich Gottheiten ebenso präsent dachte wie in großen Tempeln. Die Funktion der Schreinmodelle dagegen ist noch nicht klar.[247]

Vorläufer des philistäischen Tafelgeschirrs findet man im ganzen mykenischen Kulturkreis, besonders aber auf Zypern;[248] das Vogel-Motiv hat seine engsten Parallelen auf Kreta,[249] die Figuren entsprechen genau solchen, die auch auf dem griechischen Festland gefunden wurden, die löwenköpfigen Gefäße sind wohl nach anatolischen Vorbildern gestaltet,[250] die Schreinmodelle und Lehmaltäre haben sehr nahe Parallelen bei den Kanaanäern des Jesreeltals und Naoi wie die philistäischen wurden in ganz Palästina gefunden. Es ist daher nicht möglich, von der philistäischen Töpferei auf ihre Herkunft zu schließen; stattdessen zeugt so auch ihre Keramikkunst vom Mischvolkcharakter der Seevölker.

Religion

Pantheon

An Textquellen über die Religion der Philister gibt es fast nur die Bibel: 1 Sam 5,1–5 EU und 1 Makk 10,84 EU berichten von einem Tempel des Gottes Dagān in Aschdod, Ri 16,23–30 EU erzählen von einem Tempel Dagāns in Gaza. In einer assyrischen Inschrift ist auch ein philistäischer Ortsname „Bet Dagan“ („Haus [=Tempel] des Dagān“) belegt.[251] Dagān, der auch in Ugarit und von den Phöniziern verehrt wurde, scheint also wirklich ein wichtiger Gott auch der Philister gewesen zu sein.

In Bet Scheʾan soll laut 1 Sam 31,8–10 EU weiterhin ein Tempel der Astarte („Aschtarot“) gestanden haben. Laut 1 Chr 10,10 EU dagegen ist der Tempel von Bet Scheʾan ein weiterer Dagān-Tempel. Eine Inschrift des 7. Jhds. v. Chr. aus dem Tempel in Ekron („für Aschera“) macht auch die Verehrung dieser Göttin wahrscheinlich. In einer kuriosen Überlieferung in 2 Kön 1,2–3 EU ist außerdem die Rede von einem Gott „Ba’al Zebub“ („Herr der Fliegen“) in Ekron; der Name ist aber fast sicher eine Verballhornung des Namens eines andersnamigen Gottes. Aus dem Dämonennamen „Beelzebul“ im Neuen Testament (z. B. Mk 3,22 EU), mit dem auch der Bibelübersetzer Symmachus den Namen in 2 Kön 1 übersetzt, wird oft darauf geschlossen, dass der eigentliche Name „Ba’al zebul“ („erhabener Ba’al“ / „erhabener Herr“) war, wonach die Philister auch den kanaanäischen Gott Ba’al verehrt haben.[252] Auch dies bestätigt eine Inschrift im Tempel von Ekron („für Ba’al und für [König] Padi“).[253]

Eine vor wenigen Jahren gefundene Widmungsinschrift eines Ekroner Stadtkönigs Akisch bezeugt schließlich die Verehrung einer Göttin Pt<g>y.h ˀdt(h) („Herrin Ptgy.h“):[254]

Bild einer Steintafel mit althebräischen Buchstaben
Widmungsinschrift aus Ekron
𐤟𐤁𐤕𐤟𐤁𐤍𐤟𐤀𐤊𐤉𐤔𐤟𐤁𐤍𐤟𐤐𐤃𐤉𐤟𐤁𐤍
𐤉𐤎𐤃𐤟𐤁𐤍𐤟𐤀𐤃𐤀𐤟𐤁𐤍𐤟𐤉𐤏𐤓𐤟𐤔𐤓𐤏𐤒
𐤓𐤍𐤟𐤋𐤐𐤕⸢𐤂⸣𐤉𐤟𐤄𐤟𐤀𐤃𐤕𐤄𐤟𐤕𐤁𐤓𐤊𐤄𐤟𐤅𐤕
𐤟𐤔𐤌⸢𐤓⸣𐤄𐤟𐤅𐤕𐤀𐤓𐤊𐤟𐤉𐤌𐤄𐤟𐤅𐤕𐤁𐤓𐤊
𐤀⸣𐤓⸢𐤑⸣𐤄⸣
bt·bn·ʾkyš·bn·pdy·bn·
ysd·bn·ʾdʾ·bn·yʿr·śrʿq
rn·lpt<g>y·h·ʾdth·tbrkh·wt
šm<r>h·wtʾrk·ymh·wtbrk·
<ʾ>r<>h
[Dieses] Haus baute Akisch, Sohn des Padi, Sohn des
Yasid, Sohn des Ada, Sohn des Ya'ir, Herrscher von Ek-
ron, für PT<G>Y.H ˀdth. Möge sie ihn segnen, und ihn be-
schü<t>zen, und seine Lebenszeit verlängern, und segnen
sein <La>n<d>!

Der Buchstabe g im Namen Pt<g>yh ist allerdings beschädigt; Görge hat etwa vorgeschlagen, dass graphisch stattdessen plausibler ein r zu lesen sei, Aaron Demsky präferiert n (vgl. die ähnliche Schreibung: 𐤂 𐤍 𐤓 = g n r).[255][256] Von diesen drei Rekonstruktionen der Konsonanten aus sind dann sehr unterschiedliche Vorschläge zur Deutung des mutmaßlichen Göttinnen-Namens gemacht worden:
(1) Am wenigsten problematisch ist der Vorschlag von Christa Schäfer-Lichtenberger, Ptgyh ˀdt(h) bedeute „für Gaia von Delphi, seine Herrin“. König Akisch würde dann also der aktuell noch in einem Tempel in Delphi beheimateten Göttin Gaia ein zweites Heim in Ekron bauen.[257][258]
Daneben wurden als Interpretationsvorschläge gemacht: (2) Potniyah („Herrin“) nach dem griechischen potnia; der gesamte Ausdruck bedeutete also einmal mit griechischem, einmal mit semitischem Wort „für Herrin, seine Herrin“.[259] Außerdem: (3) „Für [die ugaritische Göttin] Pidray, seine Herrin“;[260] (4) „für die göttliche Patronin des Staates Pattin, seine Herrin“[261] und schließlich auch mit anderer Deutung der Syntax: (5) „Akisch (…) baute einen Tempel für das Fünfer-Land [= die Pentapolis]. Seine Herrin möge ihn segnen (…)“.[262]

Aus assyrischen Inschriften ist für das 7. Jhd. v. Chr. ein König Ikausu, Sohn des Padi belegt. Ist dieser Ikausu identisch mit Akisch, stammt die Inschrift aus dem 7. Jhd. und die Philister sprachen zu dieser Zeit einen semitischen Dialekt, schrieben mit phönizisch-althebräischer Schrift (was beides noch häufiger belegt ist; etwa in Qubur el-Walayida für das 12. Jhd.[263]), hatten überwiegend semitische Namen und verehrten mit Dagān, Astarte, Aschera und Ba’al semitische Götter.[264] Nur Ptgyh könnte eine nicht-semitische Gottheit sein, wenn man dies mit Schäfer-Lichtenberger als „Gaia“ interpretiert. So und so ist damit die philistäische Religion ein reiner Polytheismus.

Tempelkult und Hauskult

Grundriss eines kleinen Tempels. Er etwa dreimal so lang wie Breit. Das vordere Drittel ist durch eine Schwelle von den hinteren zwei dritteln abgetrennt. An den Wänden stehen Steinbänke. Zentral im Raum befinden sich eine Säule, hinten ein Podest mit zwei Stufen, auf deren unterster ebenfalls eine Säule steht.
Tempel in Tell Qasile. Vorne ein Vorraum, dahinter der Kultraum mit zwei vermutlich heiligen Säulen, einem kleinen gestuften Podest für eine Kultfigur und Bänken an den Wänden, auf denen man wahrscheinlich Opfergaben deponierte.

Diese Götter wurden in Tempeln verehrt. Wie der Ptgyh gewidmete Tempel mit Opfergaben für Aschera und Ba’al zeigt, konnten mehrere Gottheiten zugleich in nur einem Gebäude verehrt werden. In den bisher genannten Text-Quellen werden Tempel in Aschdod, Aschkelon, Gaza, Ekron und Bet Scheʾan bezeugt. Archäologen denken außerdem, bei Ausgrabungen und Suveys Tempel in Tell Qasile und Nahal Patisch sowie eine kleinere Kultstätte in Gat gefunden zu haben, und schließen auch von der Favissa in Javne auf eine Kultstätte. Der Ortsname „Bet Dagān“ („Haus des Dagān“) macht sehr wahrscheinlich, dass auch dort ein Dagān-Tempel stand. Waren in der frühen Eisenzeit das Jesreeltal und das zentrale Jordantal wirklich philistäisch, könnten außerdem die Kultstätten in Megiddo, Tell Qiri, Abu al-Kharaz, Tell es-Sa'idiyeh und Tell el-Mazar philistäisch gewesen sein. Damit scheinen die Philister in der Eisenzeit eine weit „tempelreichere“ Gesellschaft gewesen zu sein als Israeliten, Judäer, Kanaanäer und die Bewohner von Be’er-Scheva-Tal und Negev.

Doch das ist noch zu präzisieren. Der singuläre Südtempel von Bet Scheʾan[265] und der große und späte Tempel in Ekron (7. Jhd.)[266] sind Ausnahmeerscheinungen. Die beiden Grenz-Tempel in Tell Qasile und Nahal Patisch und den Nordtempel in Bet Scheʾan nennt man wegen ihrer kleinen Größe und dem asymmetrischen Zugang von der Seite her „nicht-monumentale Knickachs-Tempel“. Auch das „kultische Gebäude“ in Tell Qiri könnte ein solcher nicht-monumentaler Knickackstempel gewesen sein,[267] und auch die Tempel in Abu al-Kharaz und Tell es-Sa'idiyeh, wo neuerdings ebenfalls Philister vermutet werden, sind solche;[268] ebenso der im benachbarten Pella.[269] Zu betonen ist „nicht-monumental“, denn Ähnliches gilt für weitere Orte: In Javne konnte gar kein Tempel sicher identifiziert werden, zu dem die Favissa gehört haben könnte, und die bisher ausgegrabenen Kultorte in Aschdod, Aschkelon,[270] Gat und der ältere in Ekron sind „Kulträume“ in größeren Gebäuden. Auch in Megiddo, wo in der frühen Eisenzeit I der spätbronzezeitliche Kult in einem größeren Gebäude fortgeführt wurde, kommen in der eventuell philistäischen Phase im Zuge eines „Dezentralisierungsprozesses“[271] mehrere kleine Kulträume in verschiedenen Gebäuden hinzu. Kultische Keramik (s. o.) wurde überdies häufig nicht in Kultstätten gefunden, sondern in Privathäusern[272] und als Grabbeigaben sowie bei industriellen Einrichtungen. Auch hierin ist die Situation anders als in Jerusalem, Motza, Tirza, Dotan,[273] Arad und bei den Höhenheiligtümern in Bet-El und auf dem Garizim, wo große Kultstätten strukturell herausgehobener sind als in den (mutmaßlich) philistäischen Gebieten. Es ist daher möglich, dass man bei den Erzählungen über Philister-Tempel in der Bibel nicht an eindrückliche Gebäude denken sollte wie beim Jerusalemer Tempel, sondern an bescheidene Bauten, da auch der öffentliche Kult der Philister grundsätzlich in kleinerem Maßstab gepflegt wurde als bei den Israeliten.

Totenkult

Was sich archäologisch über den philistäischen Totenkult erkennen lässt, ist überwiegend wenig bemerkenswert: Bestattet wurde ähnlich multiform wie bei den benachbarten Volksgruppen; belegt sind Grubengräber, Kistengräber, Urnengräber (auch: nach Kremation), Sargbegräbnis und Höhlengrab. Zur besonderen Form eventuell philistäischer Särge s. o. zum Aussehen.

Fundorte von Doppel-Pithos-Bestattungen

Eine Ausnahme ist das „Doppel-Pithos-Begräbnis“, bei dem statt eines Sargs zwei durch Zerbrechen geweitete Amphoren vom Kopf und von den Füßen her über Verstorbene gestülpt wurden. Die Fundorte in Palästina sind auf der Karte eingezeichnet.[274] Vier der acht Fundorte sind eventuell philistäisch, drei liegen jeweils nicht weit entfernt. Der nächste Fundort ist erst wieder das nordsyrische Tell Fecheriye.[275] Wegen der Fundorte und weil bei den Doppel-Pithos-Begräbnissen bisweilen mykenische Keramik inklusive späthelladischer Keramik IIIB (s. o.) gefunden wurde, halten Pritchard,[276] Tubb[277] und kürzlich wieder Sonnecken[278] das Doppel-Pithos-Begräbnis für einen Brauch der Seevölker, was dann ihre Präsenz auch im Jesreel-Tal schon für das 13. oder frühe 12. Jhd. bezeugen würde. Doch das ist nicht unumstritten: Holladay etwa hält es stattdessen für einen hethitischen Brauch aus dem anatolischen Raum, weist aber selbst darauf hin, dass dann das Fehlen dieser Begräbnisform bis hinauf nach Tell Fecheriye schwer erklärlich ist.[279]

Goldene Mundbedeckung (Zypern)

Erwähnenswert ist weiterhin noch zweierlei. Erstens wurden in mehreren philistäischen Gräbern Mundbedeckungen aus Gold gefunden, wie sie besonders auf Zypern belegt sind.[280] Ähnliche Mundbedeckungen fanden sich in Tell el-Fārʿa (Süd), Tell el-Ajjul südlich von Gaza, Geser, Azor, Jaffa, Megiddo, Bet Scheʾan, dem phönizischen Akko und Hamath in Syrien[281][282] – mit Ausnahme von Akko also sämtlich in Orten, wo Philister vermutet werden. Zwei Mundstücke bei Bet Scheʾan wurden in oder bei anthropomorphen Särgen wie dem oben abgebildeten gefunden, was die Vermutung stärkt, dass es sich hier um philistäische Särge gehandelt hat. Graziadio denkt, dass diese Mundbedeckungen als Portale dienen sollten, durch die Geister von Verstorbenen ins Totenreich gelangen konnten.[283]

Zweitens begruben die Philister nicht nur Menschen: In der ganzen Philistäa sowie im phönizischen Dor, im judäischen Jerusalem und im judäischen (?) Tell el-Hesi sowie in einigen ostjordanischen Orten[284] wurden begrabene Hunde gefunden – meist im bloßen Grubengrab, bisweilen aber auch in Urnen. Aus bereits phönizischer Zeit stammt in Aschkelon sogar ein Hundefriedhof mit mehreren Hundert Hundeleichen,[285] zwei weitere kleine Friedhöfe mit 13 und acht Hundeleichen aus dem 9. Jhd. und aus der hellenistischen Zeit (ab 4. Jhd.) wurden in und bei Geser gefunden. In Javne und Dor waren Hunde auch in direkter Nachbarschaft der kultischen Favissae begraben worden.[286][287] In Begräbnissen aus der Eisenzeit ist bei manchen Skeletten nachweisbar, dass die Hunde geschlachtet wurden. In Begräbnissen ab der Perserzeit (ab 6. Jhd.) ist dies nicht mehr der Fall.[288] Die ausgegrabenen Hundeskelette waren früher häufig als Indiz dafür gedeutet worden, dass die alten Philister Hunde gegessen hätten, wie dies für den mykenischen Kulturkreis gut belegt ist. Das ist nach wie vor durchaus möglich; nachdem sich nun aber die Funde von Grabstätten gehäuft haben und Hundeskelette in Urnen und bei kultischen Favissae gefunden wurden, ist für die begrabenen Hunde eine religiöse Erklärung wahrscheinlicher. Lev-Tov u. a. vergleichen den ägyptischen Brauch, den Göttern Hundwelpen zu opfern und sie danach in Urnen zu begraben.[289] Es ist daher möglich, dass Dagān von Philistern und später auch Phöniziern Hunde als Opfergaben dargebracht wurden.

Nachkommen der Philister

Im Israelisch-Palästinensischen Konflikt gibt es auf beiden Seiten Meinungen, die die heutigen Palästinenser als Nachfahren der Philister ansehen, wodurch der Konflikt, historisch überhöht, als Fortsetzung des in der Bibel beschriebenen Kampfes der Israeliten und der Philister um die Vorherrschaft im Land dargestellt wird. Historisch ist dies jedoch fragwürdig. Die Philister waren schon Jahrhunderte vor der römischen Eroberung in der kanaanäischen Bevölkerung aufgegangen. Die Bevölkerung Palästinas bestand bereits vor dem Jüdischen Krieg und der Zerstörung Jerusalems neben Judäern aus verschiedenen anderen Völkerschaften (z. B. Idumäer), die durch die gemeinsame aramäische Sprache und die Zugehörigkeit zum Römischen Reich allmählich ihre Eigenart verloren und miteinander verschmolzen. Die Palästinenser sind Nachkommen dieser Provinzbevölkerung, die nach der arabischen Eroberung allmählich islamisiert wurde, und der zugewanderten Araber. Andere, insbesondere aus der osmanischen Zeit stammende Einflüsse sind ebenfalls zu berücksichtigen.

Pseudowissenschaftliche Geschichtsforschung

Laut der überaus umstrittenen Atlantis-Hypothese nach Jürgen Spanuth soll das angebliche Heimatland der Philister eine neben Helgoland (= Atlantis) gelegene, inzwischen untergegangene Insel (I-Kaphtor = Südstrand) gewesen sein. Die Schiffstypen mit großem Rahsegel und „Mastkorb“ sowie gebogenen Steven hätten große Ähnlichkeiten mit den Schiffstypen der „Nordvölker“. Aus heutiger Sicht ist dies unsinnig, da es in Nordeuropa zu dieser Zeit zweifelsfrei keine Segelschiffe gab, sondern nur Ruderboote, während es aus dem Mittelmeerraum schon frühere Nachweise von Segeln gibt. Weitere Argumente Spanuths waren die Kunst der Eisenherstellung und die Verwendung von Griffzungenschwertern vom Typ Sprockhoff (heute: Naue) IIa durch die Philister. Die Dächer seien durch firstständige Holzsäulen getragen worden, die nach biblischer Geschichte der starke Simson anhob und so das Haus zum Einsturz brachte. Dieser Haustyp war laut Spanuth nur in den Nordländern verbreitet. Für die fragliche Zeit, also die Bronzezeit, gibt es für diese Behauptung jedoch keinerlei Belege. Kriege durch Zweikampf und nicht durch Schlachten zu entscheiden, war laut Spanuth ein weiteres Kennzeichen der Philister, das u. a. auch den Kampf von David und Goliat ermöglicht haben soll.

Literatur

  • Trude Dothan, Moshe Dothan: Die Philister. Zivilisation und Kultur eines Seevolkes. Diederichs, München 1995, ISBN 3-424-01233-5 (Originaltitel: People of the Sea. Übersetzt von Christiane Landgrebe).
  • Carl Stephan Ehrlich: The Philistines in Transition. A History of the Philistines from ca. 1000–730 B.C.E. (= Studies in the History and Culture of the Ancient Near East. Band 10). Brill, Leiden/ New York 1996, ISBN 90-04-10426-7. (englisch, zugleich Dissertation Harvard University, Cambridge (MA) 1991).
  • Karl Jaroš: Kanaan, Israel, Palästina. Ein Gang durch die Geschichte des Heiligen Landes (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 51). von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1345-4.
  • Ann E. Killebrew: Biblical Peoples and Ethnicity. An Archaeological Study of Egyptians, Canaanites, Philistines, and early Israel, 1300–1100 B.C.E. Society of Biblical Literature, Atlanta 2005, ISBN 1-58983-097-0.
  • Benjamin Mazar: The Philistines. In: Benjamin Mazar (Hrsg.): The World History of the Jewish People (= The world history of the Jewish people. First series Ancient times. Band 3: Judges.). W. H. Allen, London/ Jerusalem 1971, ISBN 0-491-00712-4, S. 164–179 und 324–325.
  • Edward Noort: Die Seevölker in Palästina (= Palaestina antiqua. Neue Serie. Band 8). Kok Pharos Publishing House/ Peeters Publishers, Kampen (NL)/ Wilsele (BE) 1994, ISBN 90-390-0012-3.
  • Israel Finkelstein: Is the Philistine Paradigm Still Viable? In: Manfred Bietak, Ernst Czerny (Hrsg.): The Synchronisation of Civilisations in the Eastern Mediterranean in the Second Millennium B.C. III: proceedings of the SCIEM 2000 - 2nd EuroConference Vienna, 28th of May-1st of June 2004 (= Contributions to the chronology of the Eastern Mediterranean. Band 9/ Denkschriften der Gesamtakademie. Band 37). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2007, ISBN 978-3-7001-3527-2, S. 517–524 (Volltext als PDF).
Commons: Philister – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Philister – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Rainer Hannig: Die Sprache der Pharaonen. Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch (2800–950 v. Chr.). 4., überarbeitete Auflage. von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9, S. 304–305.
  2. Frederik Christiaan Woudhuizen: The Ethnicity of the Sea Peoples. Erasmus Universiteit, Rotterdam 2006, A Historiographic Outline, S. 36 (Digitalisat [abgerufen am 13. April 2016]).
  3. Carl S. Ehrlich (1996): The Philistines in Transition. Brill, Leiden / New York / Köln 1996, ISBN 90-04-10426-7.
  4. Eduard Meyer: Der Diskus von Phaestos und die Philister auf Kreta. Sitzungsberichte der königlichen preußischen Akademie der Wissenschaften, 1909, S. 1022–1029.
  5. William F. Albright: The Archaeology of Palestine. Penguin Books, Baltimore / Maryland 1960, S. 184f.
  6. Christina Duncker (2019): Kreter und Pleter. In: WiBiLex. abgerufen am 18. Januar 2024.
  7. Dan'el Kahn (2011): The Campaign of Ramesses III against Philistia. In: Journal of Ancient Egyptian Interconnections. Band 3, Nr. 4, 2011, S. 1–11, hier 2.
  8. Shirly Ben-Dor Evian (2017): Ramesses III and the ‚Sea Peoples‘: Towards a New Philistine Paradigm. In: Oxford Journal of Archaeology. Band 36, Nr. 3, 2017, S. 267–285, hier 268.
  9. Zum Hintergrund der Elberfelder Übersetzung von Ob 19 vgl. z. B. Bert Dicou: Edom, Israel's Brother and Antagonist. The Role of Edom in Biblical Prophecy and Story. Sheffield Academic Press, Sheffield 1994, S. 23f.
  10. Robert P. Gordon: Who Made the Kingmaker? Reflections on Samuel and the Institution of the Monarchy. In: Alan R. Millard u. a. (Hrsg.): Faith, Tradition, and History: Old Testament Historiography in Its Near Eastern Context. Eisenbrauns, Winona Lake 1994, S. 255–269, hier 258.
  11. Niels P. Lemche: Using the Concept of Ethnicity in Defining Philistine Identity in the Iron Age. In: Scandinavian Journal of the Old Testament. Band 26, Nr. 1, 2012, S. 12–29, hier 27.
  12. Ido Koch (2020): On Philistines and Early Israelite Kings: Memories and Perceptions. In: Joachim J. Krause u. a. (Hrsg.): Saul, Benjamin, and the Emergence of Monarchy in Israel. Biblical and Archaeological Perspectives. SBL Press, Atlanta 2020, S. 7–31, hier 7.
  13. Z.B. Jonathon E. Wylie (2018): „He Shall Deliver My People from the Hand of the Philistines“. The Theological and Political Uses of the Philistines in the Book of Samuel. Dissertation, S. 480.
  14. John McDonagh (2004): The Philistines as Scapegoats: Narratives and Myths in the Invention of Ancient Israel and in Modern Critical Theory. In: Holy Land Studies. Band 3, Nr. 1, 2004, S. 93–111.
  15. Aren M. Maeir (2022): You've Come a Long Way, Baby! Changing Perspectives on the Philistines. In: Journal of eastern mediterranean archaeology and heritage studies. (JEMAHS) Band 10, Nr. 3–4, 2022, S. 216–239, hier 216f.
  16. Tristan Barako (2000): The Philistine Settlement as Mercantile Phenomenon? In: American Journal of Archaeology. (AJA). Band 104, S. 513–530.
  17. Louise A. Hitchcock, Aren M. Maeir (2016): A Pirate’s Life for Me: The Maritime Culture of the Sea People. In: Palestine Exploration Quarterly. (PEQ). Band 148, Nr. 4, 2016, S. 245–264, hier S. 255, 259 (doi:10.1080/00310328.2016.1250358).
  18. Aren M. Maeir: Iron Age I Philistines: Entangled Identities in a Transformative Period. In: A. Yasur-Landau, E. Cline, Y. Rowan (Hrsg.): The Social Archaeology of the Levant: From Prehistory to the Present. Cambridge University Press, Cambridge 2018, doi:10.1017/9781316661468.018, S. 310–323.
  19. Ernst Axel Knauf, Hermann Michael Niemann: Geschichte Israels und Judas im Altertum. De Gruyter, Berlin/ Boston 2021, ISBN 978-3-11-014543-4, S. 94.
  20. Heike Sternberg-el Hotabi: Der Kampf der Seevölker gegen Pharao Ramses III. (= Archäologie, Inschriften und Denkmäler Altägyptens. Band 2). Leidorf, Rahden 2012, ISBN 978-3-86757-532-4, S. 50 f.
  21. J. Brian Peckham: Phoenicia. Episodes and Anecdotes from the Ancient Mediterranean. Eisenbrauns, Winona Lake (Ind) 2014, ISBN 978-1-57506-181-8, S. 47.
  22. Ayelet Gilboa (2007): Fragmenting the Sea People. With an Emphasis on Cyprus, Syria and Egypt: A Tel Dor Perspective. In: Scripta Mediterranea. XXVII–XXVIII, 2007, S. 209–244, hier 210 f.
  23. Jeffrey P. Emanuel (2012): ‘Šrdn of the Strongholds, Šrdn of the Sea‘. The Sherden in Egyptian Society, Reassessed. Vortrag; abgerufen am 19. Januar 2024.
  24. Laura Geggel: Philistines, Biblical Enemies of the Israelites, Were European, DNA Reveals. Auf: livescience.com vom 3. Juli 2019; zuletzt abgerufen am 23. Februar 2023.
  25. Ancient DNA sheds light on the genetic origins of early Iron Age Philistines (Originalstudie). 8. Juli 2019, abgerufen am 8. Juli 2019 (englisch). Philister kamen, lebten sich ein und verschwanden. Spektrum der Wissenschaft, 8. Juli 2019, abgerufen am 8. Juli 2019. Die Philister kamen aus Europa. In: Israelnetz.de. 5. Juli 2019, abgerufen am 22. Juli 2019.
  26. Vgl. z. B. Philippe Guillaume (2018): Debunking the Latest Scenario on the Rise of the Pork Taboo. In: Études et Travaux. Band XXXI, 2018, S. 145–166, hier 148.
  27. Z. B. Suembikya Frumin (2015): Studying Ancient Anthropogenic Impacts on Current Floral Biodiversity in the Southern Levant as reflected by the Philistine Migration. In: Scientific Reports. Nr. 5, 2015.
  28. Avner Raban: The Philistines in the Western Jezreel Valley. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. (BASOR). Band 284, 1991, S. 17–27.
  29. Itamar Singer: Egyptians, Canaanites, and Philistines in the Period of the Emergence of Israel. In: Israel Finkelstein, Nadav Na'aman (Hrsg.): From Nomadism to Monarchy. Archaeological and Historical Aspects of Early Israel. Yad Izhak ben-Zvi, Jerusalem 1994, S. 318f.
  30. Ephraim Stern: The Material Culture of the Northern Sea Peoples in Israel. Eisenbrauns, Winona Lake 2013, ISBN 978-1-57506-946-3, S. 20–25.
  31. Peter M. Fischer, Teresa Bürge: Cultural Influences of the Sea Peoples in Transjordan. The Early Iron Age at Tell Abū Ḫaraz. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. (ZDPV). Band 129, Nr. 2, 2013, S. 132–170.
  32. Robert D. Miller: The Judges and the Early Iron Age. In: Bill T. Arnold, Richard S. Hess (Hrsg.): Ancient Israel's History. An Introduction to Issues and Sources. Baker Academic, Grand Rapids 2014, ISBN 978-1-4412-4634-9, S. 188.
  33. Jeffrey P. Emanuel (2015/2016): „Sea Peoples“ in Egyptian Garrisons in Light of Beth-Shean, (Re-)Reconsidered. In: Mediterranean Archaeology. Band 28/29, 2015/2016, S. 1–22.
  34. Josette Elayi: The History of Phoenicia. Lockwood Press, Atlanta 2018, ISBN 978-1-937040-81-9, S. 91.
  35. hebräisch פְּלִשְׁתִּים pəlištīm lautete ursprünglich vor den Lautwandeln der Vortonreduktion (pəlištīm < palištīm) und Attenuation (palištīm < palaštīm) fast sicher palaštīm; vgl. auch die verwandte persische Bezeichnung Palastai bzw. Palasti und die Bezeichnung Palastu in assyrischen Inschriften. Vgl. dazu noch Heike Sternberg-el Hotabi: Der Kampf der Seevölker gegen Pharao Ramses III. Rahden 2012, S. 51.
  36. Ann E. Killebrew (2017): The Philistines during the Period of the Judges. In: Jennie Ebeling u. a. (Hrsg.): The Old Testament in Archaeology and History. Baylor University Press, Waco 2007, S. 324.
  37. John D. Hawkins: Cilicia, the Amuq, and Aleppo. New Light in a Dark Age. In: Near Eastern Archaeology. (NEA). Band 72, Nr. 4, 2009, S. 164–173.
  38. David Kaniewski u. a.: The Sea Peoples, from Cuneiform Tablets to Carbon Dating. In: PLoS One. Band 6, Nr. 6, 2011.
  39. Amir Gilan (2013): Pirates of the Mediterranean – A View from the Bronze Age. In: Nikolas Jaspert, Sebastian Kolditz (Hrsg.): Seeraub im Mittelmeerraum. Piraterie, Korsarentum und maritime Gewalt von der Antike bis zur Neuzeit. Schöningh, Paderborn 2013, ISBN 978-3-506-77869-7, S. 63f.
  40. Mark Weeden (2013): After the Hittites: The Kingdoms of Karkamish and Palistin in Northern Syria. In: Bulletin of the Institute of Classical Studies. (BICS). Band 56, Nr. 2, 2013, S. 1–20.
  41. Marina Pucci (2020): The Amuq region during the Iron Age I-II: Formation, Organization and Development of a Community. In: Alexander E. Sollee (Hrsg.): Formation, Organisation and Development of Iron Age Societies. A Comparative View. Proceedings of the Workshop held at the 10th ICAANE in Vienna, April 2016. Austrian Academy of Sciences Press, Wien 2020, ISBN 978-3-7001-8401-0, S. 137f.
  42. Brian Janeway (2017): Sea Peoples of the Northern Levant? Aegean Style Ceramic Evidence for the Sea Peoples from Tell Tayinat. Eisenbrauns, Winona Lake 2017, S. 20–24.121–123.
  43. Dan'el Kahn (2011): The Campaign of Ramesses III against Philistia. In: Journal of Ancient Egyptian Interconnections. Band 3, Nr. 4, 2011, S. 1–11, hier 3–5.
  44. Yotam Asscher u. a.: Radiocarbon Dating Shows an Early Appearance of Philistine Material Culture in Tell es-Safi/Gath, Philistia. In: Radiocarbon. Band 57, Nr. 5, 2015, S. 825–850.
  45. Elisabetta Boaretto u. a. (2018): The Chronology of the Late Bronze (LB)-Iron Age (IA) Transition in the Southern Levant: A Response to Finkelstein's Critique. In: Radiocarbon. Band 61, Nr. 1, 2018, S. 1–11.
  46. Aren M. Maeir (2019): Philistine and Israelite Identities: Some Comparative Thoughts. In: Die Welt des Orients. (WdO). Band 29, Nr. 2, 2019, S. 151–160, hier 152.
  47. Elisabetta Boaretto u. a. (2018): The Chronology of the Late Bronze (LB)-Iron Age (IA) Transition in the Southern Levant: A Response to Finkelstein's Critique. In: Radiocarbon. Band 61, Nr. 1, 2018, S. 1–11.
  48. Israel Finkelstein (2020): Iron Age Chronology and Biblical History Rejoinders: The Late Bronze/Iron Age Transition, Tel 'Eton and Lachish. In: Palestine Exploration Quarterly. (PEQ). Band 152, Nr. 2, 2020, S. 82–93, hier 85.
  49. Shirly Ben-Dor Evian (2017): Ramesses III and the ‚Sea Peoples‘: Towards a New Philistine Paradigm. In: Oxford Journal of Archaeology. Band 36, Nr. 3, 2017, S. 267–285, hier 268f.
  50. Jesse M. Millek (2021): Just What did They Destroy? The Sea Peoples and the End of the Late Bronze Age. In: Jens Kamlah, Achim Lichtenberger (Hrsg.): The Mediterranean Sea and the Southern Levant. Archaeological and Historical Perspectives from the Bronze Age to Medieval Times. Harrassowitz, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-447-11742-5.
  51. Vgl. z. B. auch Tristan Barako (2013): Philistines and Egyptians in Southern Canaan during the Early Iron Age. In: Ann E. Killebrew, Gunnar Lehmann (Hrsg.): The Philistines and Other „Sea Peoples“ in Text and Archaeology. Society of Biblical Literature, Atlanta 2013, ISBN 978-1-58983-129-2.
  52. Jonathon Wylie, Daniel Master: The Conditions for Philistine Ethnogenesis. In: Ägypten und Levante. Band 30, 2020, S. 547–568, hier 560.
  53. Herrmann M. Niemann (2002): Nachbarn und Gegner, Konkurrenten und Verwandte Judas: Die Philister zwischen Geographie und Ökonomie, Geschichte und Theologie. In: Ulrich Hübner, Ernst A. Knauf (Hrsg.): Kein Land für sich allein. Studien zum Kulturkontakt in Kanaan, Israel/Palästina und Ebirnâri für Manfred Weippert zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 2002, ISBN 3-525-53043-9, S. 75. (PDF).
  54. Z.B. Andrew T. Creekmore III, Aren M. Maeir: Philistine urban form at Tell es-Safi/Gath, Israel: a magnetometric perspective. In: Levant. Band 53, Nr. 2, 2021, S. 164–185, hier 168.
  55. Avi Ofer: The Monarchic Period in the Judaean Highland: A Spatial Overview. In: Amihai Mazar (Hrsg.): Studies in the Archaeology of the Iron Age in Israel and Jordan. Sheffield Academic Press, Sheffield 2001, ISBN 1-84127-203-5, S. 19.
  56. Tatsächlich ist der Unterschied wahrscheinlich sogar noch größer: Charakteristisch für die Siedlungen im Zentralgebirge und im judäischen Bergland ist die Kasematten-Bauweise, bei der Wohnhäuser ringförmig oder rechteckig um einen zentralen und meist freien Platz angeordnet sind. Die besiedelte Fläche im judäischen Bergland ist daher nicht gleichzusetzen mit Wohnfläche. In den philistäischen Großstädten dagegen stehen die Häuser dichter. Vgl. zur Kasematten-Bauweise z. B. Israel Finkelstein: The Archaeology of the Israelite Settlement. Israel Exploration Society, Jerusalem 1988, ISBN 965-221-007-2, S. 250–254.
  57. Aren M. Maeir (2019): Philistine and Israelite Identities: Some Comparative Thoughts. in: Die Welt des Orients (WdO). Band 29, Nr. 2, 2019, S. 151–160, hier 151–155.
  58. Aren M. Maeir: Philistines and Israelites/Judahites. Antagonism and Interaction. In: Kyle H. Keimer, George A. Pierce (Hrsg.): The Ancient Israelite World. Routledge, London / New York 2023, ISBN 978-1-03-234973-2, S. 559.
  59. Zu Burna, Scheqef, el-Hesi und Milḥa vgl. Jeffrey A. Blakely u. a. (2014): The Southwestern Border of Judah in the Ninth and Eighth Centuries B.C.E. In: John R. Spencer u. a. (Hrsg.): Material Culture Matters. Essays on the Archaeology of the Southern Levant in Honor of Seymour Gitin. Eisenbrauns, Winona Lake 2014.
  60. Zu Lachisch vgl. z. B. Hoo-Goo Kang u. a.: The Level V City Wall at Lachish. In: Palestine Exploration Quarterly. (PEQ). Band 155, Nr. 2, 2023, S. 135–145.
  61. Shlomo Bunimovitz: Sea Peoples in Cyprus and Israel: A Comparative Study of Immigration Processes. In: Seymour Gitin u. a. (Hrsg.): Mediterranean Peoples in Transition: Thirteenth to Early Tenth Centuries BCE. Israel Exploration Society, Jerusalem 1998, S. 107f.
  62. Avraham Faust, Hayah Katz (2011): Philistines, Israelites and Canaanites in the Southern Trough Valley during the Iron Age I. In: Ägypten und Levante. Band 21, S. 231–247, hier 235f.
  63. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3, S. 160.
  64. Ähnlich Ido Koch (2017): Settlements and Interactions in the Shephelah during the Late Second through Early First Millennia BCE. In: Oded Lipschits, Aren M. Maeir (Hrsg.): The Shephelah during the Iron Age. Recent Archaeological Studies. Eisenbrauns, Winona Lake 2017, ISBN 978-1-57506-486-4, S. 189.
  65. Eero Junkkaala (2006): Three Conquests of Canaan. A Comparative Study of Two Egyptian Military Campaigns and Joshua 10–12 in the Light of Recent Archaeological Evidence. Åbo Akademi University Press, Åbo 2006, S. 175–182.187–190.196–198.214.223.
  66. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3, S. 152f.
  67. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3, S. 144.
  68. Felix Hagermeyer: Aschdod und Jerusalem. Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-162332-5, S. 265f.
  69. Vgl. zu dieser Interpretation zuletzt Jeffrey R. Chadwick: When Gath of the Philistines Became Gath of Judah. In: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology and Heritage Studies. Band 10, Nr. 3–4, 2022, S. 317–342.
  70. Zur grundsätzlich problematischen Ausgrabung in Aschdod vgl. Jeffrey P. Hudon (2016): The Expansion of Judah Under Uzziah into Philistia: The Historical Credibility of 2 Chronicles 26:6–7a in Light of Archaeological Evidence. Dissertation, S. 283–291. Bei Gat ist das Hauptproblem, dass Maeirs Haupt-Argument sechs typisch judäische sog. „lmlk-Krughenkel“ sind (vs. z. B. 52 im viel kleineren Geser), die keiner archäologischen Schicht zugeordnet werden konnten, während gleichzeitig der Tatsache, dass weiterhin Schweinefleisch verzehrt wurde (Aren M. Maeir (2012): Tell es-Safi/Gath I: The 1996–2005 Seasons. Harrassowitz, Wiesbaden 2012, S. 379.), wenig Gewicht beigemessen wird. Vgl. zu einem ähnlichen lmlk-Henkel-Fall die Diskussion von Ernst A. Knauf (2002): Who Destroyed Beersheba II? In: Ders., Ulrich Hübner (Hrsg.): Kein Land für sich allein. Studien zum Kulturkontakt in Kanaan, Israel/Palästina und Ebirnâri für Manfred Weippert zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 2002, ISBN 3-525-53043-9, S. 182–186. (PDF: 29,7 MB). Zu weiteren Problemen von Maeirs Interpretation vgl. wieder Hudon (2016), S. 223–229.
  71. Sara Japhet: The Ideology of the Book of Chronicles and its Place in Biblical Thought. Eisenbrauns, Winona Lake 2009, ISBN 978-1-57506-159-7, S. 130.
  72. Übersetzung nach David D. Luckenbill (1927): Ancient Records of Assyria and Babylonia. Volume II: Historical Records of Assyria. From Sargon to the End. The University of Chicago Press, Chicago 1927, S. 13 (PDF: 22,5 MB)
  73. Z.B. Erasmus Gaß (2009): Achisch von Gat als politische Witzfigur. In: Theologische Quartalschrift. Band 3, 2009, S. 210–242, hier 233f.
  74. Aren M. Maeir (2010): LMLK Gath bulla?; abgerufen am 29. Januar 2024.
  75. Übersetzung nach David D. Luckenbill (1927): Ancient Records of Assyria and Babylonia. Volume II: Historical Records of Assyria. From Sargon to the End. The University of Chicago Press, Chicago 1927, S. 119f. (PDF: 22,5 MB)
  76. Vgl. die beiden Karten zum 9. und 8. Jhd. bei Erasmus Gaß (2019): Schefela. In: WiBiLex. abgerufen am 27. Januar 2024.
  77. Alon Shavit: Settlement Patterns in the Ayalon Valley in the Bronze and Iron Ages. In: Tel Aviv. Band 27, Nr. 2, 2000, S. 189–230, hier 218.
  78. Shifra Weiss (2017): The Judean Shephelah after the Assyrian Destruction. A View from Tel Lachish. Master Thesis.
  79. Alon Shavit: Settlement Patterns of Philistine City-States. In: Alexander Fantalkin, Assaf Yasur-Landau (Hrsg.): Bene Israel. FS Israel Finkelstein. Brill, Leiden / Boston 2008, ISBN 978-90-04-15282-3.
  80. Tell Hadid wird aktuell noch ausgegraben. Klar ist zunächst, dass die Assyrer hier mehrere aus anderen Ländern deportierte Menschen ansiedelten. Außerdem wurden aber auch eine Favissa mit kultischer Keramik gefunden, die gut spätphilistäisch sein kann (eine Analyse wurde noch nicht veröffentlicht). Vor allem wurden mehrere Ölpressen gefunden; mindestens wird Tell Hadid also wirtschaftlich an das Olivenöl-Zentrum Ekron angebunden gewesen sein. Vgl. Ido Koch u. a. (2020): Forced Resettlement and Immigration at Tel Hadid. In: Biblical Archaeology Review. Band 46, Nr. 3, 2020, S. 28–37.
  81. Grundsätzlich zu Tell Hadid und den Orten der Umgebung vgl. Shawn Z. Aster (2021): Ashdod in the Assyrian Period: Territorial Extent and Political History. In: Journal of Near Eastern Studies. Band 80, Nr. 2, 2021, S. 323–340.
  82. Übersetzung nach David D. Luckenbill (1924): The Annals of Sennacherib. The University of Chicago Press, Chicago 1927, S. 70 (PDF: 6,0 MB)
  83. Seymour Gitin (2018): Philistia in the Late Iron Age II: The Development of the Ceramic Assemblage. In: Zev I. Farber, Jacob L. Wright (Hrsg.): Archaeology and History of Eighth-Century Judah. SBL Press, Atlanta 2018. (PDF, 36,8 MB).
  84. Shlomo Bunimovitz, Zvi Lederman: The Final Destruction of Beth Shemesh and the Pax Assyriaca in the Judean Shephelah. In: Tel Aviv. Band 30, Nr. 1, 2003, S. 3–26, hier 21f.
  85. Israel Finkelstein (1994): The Archaeology of the Days of Manasseh. In: Michael D. Coogan u. a. (Hrsg.): Scripture and Other Artifacts. Essays on the Bible and Archaeology in Honor of Philip J. King. Westminster John Knox Press, Louisville 1994, ISBN 0-664-22036-3, S. 172–174, 179–180.
  86. Shlomo Bunimovitz, Zvi Lederman: The Final Destruction of Beth Shemesh and the Pax Assyriaca in the Judean Shephelah. In: Tel Aviv. Band 30, Nr. 1, 2003, S. 3–26, hier 3f.
  87. Ernst Axel Knauf, Hermann Michael Niemann: Geschichte Israels und Judas im Altertum. De Gruyter, Berlin/ Boston 2021, ISBN 978-3-11-014543-4, S. 264.
  88. Oded Lipschits u. a. (2011): Judahite Stamped and Incised Jar Handles: A Tool for Studying the History of Late Monarchic Judah. In: Tel Aviv. Band 38, Nr. 1, 2011, S. 5–41, hier 10. Die kleinen Mengen an Gefäßen in Socoh und Marescha können aber auch nur ein Indiz dafür sein, dass die Orte mit dem geographisch nahen judäischen Bergland handelten.
  89. Herbert Donner: Israel unter den Völkern. Die Stellung der klassischen Propheten des 8. Jahrhunderts v. Chr. zur Aussenpolitik der Könige von Israel und Juda. E. J. Brill, Leiden 1964, (Zugleich: Hochschulschrift) ISBN 978-90-04-02334-5.
  90. William G. Dever: Beyond the Texts. An Archaeological Portrait of Ancient Israel and Judah. SBL Press, Atlanta 2017, ISBN 978-0-88414-218-8, S. 580.
  91. Joshua T. Walton (2015): The Regional Economy of the Southern Levant in the 8th–7th Centuries BCE. Dissertation, S. 190–204. Zu Geser vgl. noch Ronny Reich, Baruch Brandl (1985): Gezer Under Assyrian Rule. In: Palestine Exploration Quarterly. Band 117, Nr. 1, 1985, S. 41–54.
  92. Herodot, Historien II, 157
  93. Herodot: Historien II, 159
  94. Text z. B. bei William H. Shea (1982): Daniel 3: Extra-Biblical Texts and the Convocation on the Plain of Dura. In: Andrews University Seminary Studies. Band 20, Nr. 1, 1982, S. 29–52, hier 39.
  95. Vgl. z. B. Tero Alstola (2017): Judeans in Babylonia. A Study of Deportees in the Sixth and Fifth Centuries BCE. Dissertation, S. 59 (PDF: 2,2 MB)
  96. Bezalel Porten: The Identity of King Adon. In: The Biblical Archaeologist. Band 44, Nr. 1, 1981, S. 36–52, hier 42f.
  97. Zu dieser Übersetzung vgl. Joseph A. Fitzmyer (1965): the Aramaic Letter of King Adon to the Egyptian Pharaoh. In: Biblical. Band 46, Nr. 1, 1965, S. 41–55, hier 52f.
  98. Z. B. Bernd U. Schipper (2011): Egyptian Imperialism after the New Kingdom. The 26th Dynasty and the Southern Levant. In: S. Bar u. a. (Hrsg.): Egypt, Canaan and Israel: History, Imperialism, Ideology and Literature. Proceedings of a Conference at the University of Haifa, 3–7 May 2009. Brill, Leiden / Boston 2011, ISBN 978-90-04-19493-9.
  99. Eine Zerstörung Aschdods lässt sich archäologisch nicht belegen. Vgl. z. B. Alexander Fantalkin (2001): Mezad Hashavyahu: Its Material Culture and Historical Background. In: Tel Aviv. Band 28, Nr. 1, 2001, S. 3–165, hier 135.
  100. Im Adon-Papyrus ist der Ausdruck „Euer Diener“ die gewöhnliche höfische Formulierung eines Bittstellers und daher ebenfalls kein sehr starkes Indiz für eine vorangegangene Unterwerfung. Vgl. in einer sehr ähnlichen Situation die gleiche Formulierung in 2 Kön 16,5–7 EU.
  101. Die Überschrift in Jer 47,1 EU ist recht sicher eine spätere und nicht sehr treffende Ergänzung des Kapitels, das gar nicht von einer Eroberung durch die Ägypter, sondern durch die Babylonier spricht. Zur späten Sprache vgl. Karin Finsterbusch, Norbert Jacoby: אשר-Zitateinleitungssätze in Jeremia und 1QM. Anmerkungen zu 1QM 10:6, zu der hebräischen Vorlage von LXX-Jer 26:13; 49:19 sowie zu MT-Jer 14:1; 46:1; 47:1; 49:34. In: Vetus Testamentum. Band 65, Nr. 4, 2015, S. 558–566.
    Zur Textkritik vgl. z. B. Emanuel Tov (1999): Exegetical Notes on the Hebrew Vorlage of the Septuagint of Jeremiah 27 (34). In: Ders.: The Greek and Hebrew Bible. Collected Essays on the Septuagint. Brill, Leiden 1999, S. 316, 321.
    Zum Hintergrund der Ergänzung vgl. z. B. James W. Watts: Text and Redaction in Jeremiah's Oracles against the Nations. In: Catholic Biblical Quarterly. Band 54, Nr. 3, 1992, S. 432–447, hier 443.
  102. Z. B. Daniel M. Master (2018): Nebuchadnezzar at Ashkelon. In: Hebrew Bible and Ancient Israel. Band 7, 2018, S. 79–92, hier 85f.
  103. Zu dieser vgl. Alexander Fantalkin (2001): Mezad Hashavyahu: Its Material Culture and Historical Background. In: Tel Aviv. Band 28, Nr. 1, 2001, S. 3–165.
  104. Jane C. Waldbaum (2002): Seventh century B.C. Greek pottery from Ashkelon, Israel: An Entrepôt in the Southern Levant. In: Murielle Faudot u. a. (Hrsg.): Pont-Euxin et Commerce. La genèse de la „route de la soie“. Actes du IXe Symposium de Vani (Colchide, 1999). Presses Universitaires Franc-Comtoises, Besançon 2002, ISBN 2-84627-079-1.
  105. David Ben-Shlomo: Material Culture. In: Ders., Moshe Dothan: Ashdod VI. The Excavations of Areas H and K (1968–1969). Israel Antiquities Authority, Jerusalem 2005, S. 235.
  106. David Ben-Shlomo: The Iron Age Sequence of Tel Ashdod: A Rejoinder to „Ashdod Revisited“ by I. Finkelstein and L. Singer-Avitz. In: Tel Aviv. Band 30, Nr. 1, 2003, S. 83–107, hier 96.
  107. Seymour Gitin u. a. (2017): Tel Miqne–Ekron Excavations 1985–1988, 1990, 1992–1995. Field IV Lower – The Elite Zone. Part 2. The Iron Age IIC Late Philistine City. Eisenbrauns, Winona Lake 2017, ISBN 978-1-57506-955-5, S. 22, 224.
    Zur Keramik, die auch in Ekron Kontinuität mit der vorangegangenen Phase aufweist, vgl. ebd. die Schichten IB und IA in den Tabellen auf S. 72–134.
  108. Eleanor F. Beach, Adi Erlich (2022): Persian Period Figurines. In: Seymour Gitin u. a.: Tel Miqne-Ekron Excavations 1994–1996. Field IV Upper and Field V. The Elite Zone. Part 1: Iron Age IIC Temple Complex 650. Eisenbrauns, University Park 2022.
  109. Frederick J. Bliss, R. A. Stewart Macalister (1902): Excavations in Palestine during the years 1898–1900. Palestine Exploration Fund, London 1902, S. 41.
  110. Vgl. Laurie E. Pearce (2015): Identifying Judeans and Judean Identity in the Babylonian Evidence. In: Jonathan Stökl, Caroline Waerzeggers (Hrsg.): Exile and Return. The Babylonian Context. Walter de Gruyter GmbH, Berlin / Boston 2015, S. 13f., Fußnote 27 (PDF: 1,6 MB)
  111. Gunnar Lehmann u. a. (2010): Excavations at Qubur al-Walaydah, 2007–2009. In: Welt des Orients. Band 40, 2010, S. 137–159, hier 156
  112. Eliezer D. Oren: Haror, Tel. In: Ephraim Stern (Hrsg.): The New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land. Volume 2. The Israel Exploration Society, Jerusalem 1993, S. 584.
  113. Moain Sadeq: An Overview of Iron Age Gaza in Light of the Archaeological Evidence. In: John R. Spencer u. a. (Hrsg.): Material Culture Matters. Essays on the Archaeology of the Southern Levant in Honor of Seymour Gitin. Eisenbrauns, Winona Lake 2014, ISBN 978-1-57506-298-3, S. 248.
  114. Moain Sadeq: An Overview of Iron Age Gaza in Light of the Archaeological Evidence. In: John R. Spencer u. a. (Hrsg.): Material Culture Matters. Essays on the Archaeology of the Southern Levant in Honor of Seymour Gitin. Eisenbrauns, Winona Lake 2014, ISBN 978-1-57506-298-3, S. 250.
  115. David Ben-Shlomo, Gus W. Van Beek (2014): The Smithsonian Institution Excavation at Tell Jemmeh, Israel, 1970–1990. Smithsonian Institution Scholarly Press, Washington D.C. 2014, S. 1064.
  116. Gunnar Lehmann u. a.: Excavations at Tell el-Fārʿa (South), 1998–2002. In: Zeitschrift des deutschen Palästinavereins. Band 134, Nr. 2, 2018, S. 109–150, hier 143f.
  117. Herodot: Historien III, 5
  118. Robert P. Carroll: The Myth of the Empty Land. In: Semeia. Band 59, 1992, S. 79–93.
  119. Hans M. Barstad: The Myth of the Empty Land. Scandinavian University Press, Oslo 1996.
  120. Joseph Blenkinsopp (2002): The Bible, Archaeology and Politics; or: The Empty Land Revisited. In: : Journal for the Study of the Old Testament. Band 27, Nr. 2, 2002, S. 169–168, hier 173
  121. Lawrence E. Stager (2006): Biblical Philistines: A Hellenistic Literary Creation? In: Aren M. Maeir, Pierre de Miroschedji (Hrsg.): „I Will Speak the Riddles of Ancient Times“. Archaeological and Historical Studies in Honor of Amihai Mazar on the Occasion of His Sixtieth Birthday. Vol. 1. Eisenbrauns, Winona Lake 2006. S. 383.
  122. Von der provisorischen Siedlungsphase in Aschkelon spricht Stager nur hier. Im zwei Jahre später erschienenen Abschlussbericht der Ausgrabung ist keine Rede mehr von dieser Siedlungsphase, so dass sich nicht überprüfen lässt, von welcher archäologischen Evidenz er spricht und woraus er ableitet, dass die Phase vor 600 geendet sei.
  123. Peter James (2004): The Assyrian, Babylonian and Persian Periods in Palestine. In: Bulletin of the Anglo-Israel Archaeological Society. Band 22, 2004, S. 47–58, hier 49.
  124. Josette Elayi: Studies in Phoenician Geography during the Persian Period. In: Journal of Near Eastern Studies. Band 41, Nr. 2, 1982, S. 83–110, hier 104.
  125. So Lawrence E. Stager: Biblical Philistines: A Hellenistic Literary Creation? In: Aren M. Maeir, Pierre de Miroschedji (Hrsg.): „I Will Speak the Riddles of Ancient Times“. Archaeological and Historical Studies in Honor of Amihai Mazar on the Occasion of His Sixtieth Birthday. Vol. 1. Eisenbrauns, Winona Lake 2006, S. 383.
  126. Herodot: Historien I, 105; II, 104.106; III, 5.91; IV 39; VII, 89
  127. S. Rebecca Martin, Yiftah Shalev (2022): The Reoccupation of southern Phoenicia in the Persian Period: Rethinking the Evidence. In: Uri Davidovich u. a. (Hrsg.): Material, Method and Meaning Papers in Eastern Mediterranean Archaeology in Honor of Ilan Sharon. Zaphon, Münster 2022, ISBN 978-3-96327-176-2.
  128. Z. B. Jane C. Waldbaum (2002): Seventh century B.C. Greek pottery from Ashkelon, Israel: An Entrepôt in the Southern Levant. In: Murielle Faudot u. a. (Hrsg.): Pont-Euxin et Commerce. La genèse de la „route de la soie“. Actes du IXe Symposium de Vani (Colchide, 1999). Presses Universitaires Franc-Comtoises, Besançon 2002, ISBN 2-84627-079-1, S. 62.
  129. Z. B. Alexander Fantalkin (2006): Identity in the Making: Greeks In the Eastern Mediterranean During the Iron Age. In: Alexandra Villing, Udo Schlotzhauer (Hrsg.): Naukratis: Greek Diversity in Egypt. Studies on East Greek Pottery and Exchange in the Eastern Mediterranean. The British Meuseum Press, London 2006, ISBN 0-86159-162-3, S. 203.
  130. Z.B. Astrid Nunn (2014): Attic Pottery Imports and Their Impact on ‚Identity Discourses‘: A Reassessment. In: Christian Frevel u. a. (Hrsg.): A „Religious Revolution“ in Yehûd? The Material Culture of the Persian Period as a Test Case. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-54392-4, S. 416–418.
  131. Pseudo-Skylax, Periplus 1.78
  132. Elizabeth A. Bettles (2003): Phoenician Amphora Production and Distribution in the Southern Levant. A multi-disciplinary investigation into carinated-shoulder amphorae of the Persian period (539–332 BC). BAR Publishing, Oxford 2003, ISBN 1-84171-550-6, S. 77.
  133. Josette Elayi (1980): The Phoenician Cities in the Persian Period. In: Journal of the Ancient Near Eastern Society. Band 12, Nr. 1, 1980, S. 13–28, hier 15
  134. Samuel R. Wolff u. a. (2018): A Newly Discovered Tanit Pendant from Maresha. In: Rivista di Studi Fenici. Band 46, 2018, S. 29–42.
  135. Samuel R. Wolff, Gerald Finkielsztejn (2009): Two New Hellenistic Lead Weights of the Tanit Series. In: J. David Schloen (Hrsg.): Exploring the Longue Durée. Essays in Honor of Lawrence E. Stager. Eisenbrauns, Winona Lake 2009.
  136. Herodot: Historien I, 105
  137. Zu dieser vgl. Ilan Sharon (1987): Phoenician and Greek Ashlar Construction Techniques at Tel Dor, Israel. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Band 267, 1987, S. 21–42.
  138. Lawrence E. Stager u. a.: Stratigraphic Overview. In: Ders. u. a. (Hrsg.): Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985–2006). Eisenbrauns, Winona Lake 2008, ISBN 978-1-57506-929-6, S. 282.
  139. Vgl. Frank Moore Cross (2008): Inscriptions in Phoenician and Other Scripts. In: Lawrence E. Stager u. a. (Hrsg.): Ashkelon 1. Introduction and Overview (1985–2006). Eisenbrauns, Winona Lake 2008, ISBN 978-1-57506-929-6: Sowohl aus der Eisenzeit II als auch aus der Perserzeit wurden jeweils nur zwei Inschriften in hebräischer Schrift gefunden (Nr. 1.1–2.13–14); alle anderen Inschriften sind phönizisch geschrieben.
  140. Elizabeth A. Bettles (2003): Phoenician Amphora Production and Distribution in the Southern Levant. A multi-disciplinary investigation into carinated-shoulder amphorae of the Persian period (539–332 BC). BAR Publishing, Oxford 2003, ISBN 1-84171-550-6, S. 239–241.
  141. Bei der Inschrift allerdings könnte es sich um eine Fälschung handeln. Vgl. Heath D. Dewrell: A „Molek“ Inscription from the Levant? Another Look at the Authenticity of „RES“ 367. In: Revue Biblique. Band 123, Nr. 4, 2016, S. 481–505.
  142. Vgl. Benjamin Isaac: A Seleucid Inscription from Jamnia-on-the-Sea: Antiochus V Eupator and the Sidonians. In: Israel Exploration Journal. Band 41, Nr. 1/3, 1991, S. 132–144.
  143. Josephus: Jüdische Altertümer XII 5,5
  144. Jessica Nitschke (2015): What is Phoenician about Phoenician Material Culture in the Hellenistic period? In: Topoi. Supplement 13, 2015, S. 207–238, hier 215
  145. Josette Elayi: Studies in Phoenician Geography during the Persian Period. In: Journal of Near Eastern Studies. Band 41, Nr. 2, 1982, S. 83–110, hier 104.
  146. So z.B. Yohanan Aharoni, Michael Avi-Yonah: Der Bibel-Atlas. Die Geschichte des Heiligen Landes 3000 Jahre vor Christus bis 200 Jahre nach Christus. 264 Karten mit kommentierendem Text. Weltbild, Augsburg 1990, S. 109.
    Dort werden auch Ono, Lod, Hadid und Geser noch zu Yehud gerechnet. In seinen späteren Werken hat Avi-Yonah sich umentschieden, weil mehrere Stellen im Buch Nehemia und in den Makkabäer-Büchern dagegen sprechen. Vgl. z.B. Michael Avi-Yonah: The Holy Land. A Historical Geography from the Persian to the Arab Conquest (536 B.C. – A.D. 640). With Text Revisions and Toponymic Index by Anson F. Rainey. Carta, Jerusalem 2002, S. 15, 26.
    Die nebenstehende Karte unterscheidet sich außerdem darin von den meisten Karten von Yehud zur Perserzeit, dass Timna und Tell Burna noch zu Yehud gerechnet werden: Timna ist ausweißlich der Keramik in den letzten Jahren vor der Babylonierzeit wieder judäisch geworden und hier finden sich nach den Zerstörungen der Babylonier klare Spuren einer Restbevölkerung, die dann Timan wahrscheinlich wieder als judäischen Ort aufgebaut haben. Bei Tell Burna hat sich kürzlich herausgestellt, dass dieser nach den Assyrerkriegen von Judäern wiederaufgebaute Ort gar nicht durch die Babylonier zerstört wurde; auch hier muss man also annehmen, dass der Ort zu Juda gehörte. Vgl. Aharon Tavger u. a.: The Fortifications of Tel Burna: A Raappraisal after Twelve Seasons of Excavations (2010–2022). In: ‘Atiqot. Band 111, 2023, S. 73–102, hier 98.
  147. Nisan Shalom u. a. (2021): Judah in the Early Hellenistic Period: An Archaeological Perspective. In: Sylvie Honigman u. a. (Hrsg.): Times of Transition. Judea in the Early Hellenistic Period. Emery and Claire Yass Publications in Archaeology, Tel Aviv 2021, S. 73.
  148. Uzi ´Ad (2021): Settlement in the Southern Coastal Plain („Philistia“) during the Early Hellenistic Periods (Third through Mid-Second Centuries BCE). In: Andrea M. Berlin, Paul J. Kosmin (Hrsg.): The Middle Maccabees. Archaeology, History, and the Rise of the Hasmonean Kingdom. SBL Press, Atlanta 2021, S. 102.
  149. Diodorus Siculus: Bibliotheca Historica XIX 94f.98.
  150. John R. Bartlett: Edom and Idumaeans. In: Palestine Exploration Quarterly. Band 131, Nr. 2, 1999, S. 102–114, hier 106–111.
  151. Yigal Levin: The Southern Frontier of Yehud and the Creation of Idumea. In: Ders. (Hrsg.): A Time of Change. Judah and Its Neighbours in the Persian and Early Hellenistic Periods. T & T Clark, London 2007, S. 243f.252
  152. Josephus: Contra Apionem II 9, 116
  153. So Nadav Naaman (1979): The Brook of Egypt and Assyrian Policy on the Egyptian Border. In: Tel Aviv. Band 6, 1979. S. 68–90, hier 79
  154. Vgl. zum griechischen Text z. B. Yigal Levin (2007): The Southern Frontier of Yehud and the Creation of Idumea. In: Ders. (Hrsg.): A Time of Change. Judah and Its Neighbours in the Persian and Early Hellenistic Periods. T & T Clark, London 2007, S. 247f.
  155. Arrian: Anabasis II 27
  156. Ian Stern (2007): The Population of Persian-Period Idumea according to the Ostraca: A Study of Ethnic Boundaries and Ethnogenesis. In: Yigal Levin (Hrsg.): A Time of Change. Judah and Its Neighbours in the Persian and Early Hellenistic Periods. T & T Clark, London 2007.
  157. John W. Betlyon (2005): A People Transformed. Palestine in the Persian Period. In: Near Eastern Archaeology. Band 68, Nr. 1/2, S. 4–58, hier 50f.
  158. Dalit Rom-Shiloni: From Ezekiel to Ezra-Nehemiah: Shifts of Group Identities within Babylonian Exilic Ideology. In: Oded Lipschits u. a. (Hrsg.): Judah and the Judeans in the Achaemenid Period. Negotiating Identity in an International Context. Eisenbrauns, Winona Lake 2011, ISBN 978-1-57506-197-9, S. 135f.
  159. Izak Cornelius (2014): „East Meets West“: Trends in Terracotta Figurines. In: Christian Frevel u. a. (Hrsg.): A „Religious Revolution“ in Yehûd? The Material Culture of the Persian Period as a Test Case. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-54392-4, S. 81.
  160. Jürgen Zangenberger (2007): Das Galiläa des Josephus und das Galiläa der Archäologie. Tendenzen und Probleme der neueren Forschung. In: Christfried Böttrich u. a. (Hrsg.): Josephus und das Neue Testament. Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149368-3, S. 5.
  161. Vgl. zu diesen und weiteren ähnlichen Inschriften Jenny Wallensten (2014): Dedications to Double Deities. Syncretism or simply syntax? In: kernos. Band 27, 2014, S. 159–176. Für weitere späte Entwicklungen der philistäischen Religion s. z. B. Robyn Le Blanc (2016): The Public Sacred Identity of Roman Ascalon. Dissertation, S. 100ff.
  162. Vgl. Łukasz Niesiołowski-Spanò (2016): Antiochus IV Epiphanes and the Jews – A Reassessment. In.: Ingrid Hjelm, Thomas L. Thompson (Hrsg.): History, Archaeology and the Bible Forty Years after „Historicity“. Routledge, London 2016.
  163. Andrea M. Berlin (1997): Between Large Forces. Palestine in the Hellenistic Period. In: The Biblical Archaeologist. Band 60, Nr. 1, 1997, S. 2–51, hier 29
  164. Alexander Fantalkin, Oren Tal (2008): Navigating Between the Powers. Joppa and Its Vicinity in the 1st Millennium B.C.E. In: Ugarit-Forschungen. Band 40, 2008, S. 225–276, hier 261
  165. Katell Berthelot (2014): „Reclaiming the Land (1 Maccabees 15:28–36): Hasmonean Discourse between Biblical Tradition and Seleucid Rhetoric. In: Journal of Biblical Literature. Band 133, Nr. 3, 2014, S. 537–557.
  166. Die folgenden Stellen werden zitiert aus: Flavius Josephus (2011): Jüdische Altertümer. Vollständige Ausgabe. Übersetzt und mit einer Einleitung versehen von Dr. Heinrich Clementz. matrixverlag GmbH, Wiesbaden 2011. Griechische Ortsnamen werden stillschweigend an die älteren Namensformen angeglichen.
  167. Vgl. Michał Marciak (2017): Idumea and the Idumeans in Josephus' Story of Hellenistic-Early Roman Palestine (Ant XII–XX). In: Aevum. Band 91, Nr. 1, 2017, S. 171–193, hier 179 (PDF: 1 MB)
  168. Seth Schwartz: Imperialism and Jewish Society, 200 B.C.E. to 650 C.E. Princeton Universtiy Press, Princeton / Oxford 2001, S. 38.
  169. Danny Syon (2006): Numismatic Evidence of Jewish Presence in Galilee before the Hasmonean Annexation? In: Israel Numismatic Research. Band 1, 2006, S. 21–25.
  170. Abbildung bei Achim Lichtenberger (2007): Juden, Idumäer und „Heiden“. Die herodianischen Bauten in Hebron und Mamre. In: Linda-Marie Günther (Hrsg.): Herodes und Rom. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2007, S. 78.
  171. Moshe Dothan: When was Ashdod in Israelite Hands? The Archaeological Evidence. In: Proceedings of the World Congress of Jewish Studies. Band 1, Nr. 1, 1973, S. 89–91, hier 91
  172. Orit Tsuf (2018): Ancient Jaffa from the Persian to the Byzantine Period. Kaplan Excavations 1955–1981. Zaphon, Münster 2018, ISBN 978-3-96327-030-7, S. 19 (bis), 80f., 552.
  173. Alexander Fantalkin, Oren Tal (2008): Navigating Between the Powers. Joppa and Its Vicinity in the 1st Millennium B.C.E. In: Ugarit-Forschungen. Band 40, 2008, S. 225–276, hier 260
  174. Oren Tal: Hellenism in Transition from Empire to Kingdom: Changes in the Material Culture of Hellenistic Palestine. In: Lee I. Levine, Daniel R. Schwartz (Hrsg.): Jewish Identities in Antiquity. Studies in Memory of Menahem Stern. Mohr Siebeck, Tübingen 2009, S. 60.
  175. Yohanan Aharoni, Michael Avi-Yonah (1990): Der Bibel-Atlas. Die Geschichte des Heiligen Landes 3000 Jahre vor Christus bis 200 Jahre nach Christus. 264 Karten mit kommentierendem Text. Weltbild, Augsburg 1990, S. 136: „Pompeius ‚befreite‘ die griechischen und hellenisierten Städte, die seit Hyrkanos' Zeit von Juden bewohnt waren (…).“
  176. Shimon Applebaum (1988): The Status of Jaffa in the First Century of the Current Era. In: Scripta Classica Israelitica. Band 89, 1985/1988, S. 138–144, hier 139: „Pompey ‚liberated‘ the town (…). We do not know what was the fate of the Jewish population when this took place.“
  177. Fabian E. Udoh (2020): Roman Tribute in Jewish Palestine under Pompey (63–47 B.C.E.). In: Ders. (Hrsg.): To Caesar What Is Caesar's. Tribute, Taxes, and Imperial Administration in Early Roman Palestine. Brown Judaic Studies, Providence 2020, S. 23: „The city-states that Pompey ‚liberated‘ from the Jews (…) became part of the new province of Syria under a Roman governor.“
  178. Josephus, Jüdischer Krieg I 157
  179. Die südliche Grenze von „Erets Israel“ verläuft auf einer gedachten Linie von der nördlichen Stadmauer Aschkelons bis zum wahrscheinlich ebenfalls exkludierten Beerscheba. S. die Karte in Aaron Demsky (1998): Holy City and Holy Land as Viewed by Jews and Christians in the Byzantine Period: A Conceptual Approach to Sacred Space. In: Alberdina Houtman u. a. (Hrsg.): Sanctity of Time and Space in Tradition and Modernity. Brill, Leiden / Boston / Köln 1998, ISBN 90-04-11233-2, S. 368.
  180. Erwin Fahlbusch, Jan Milič Lochman, John Mbiti (Hrsg.): The Encyclopedia of Christianity. Band 4. Brill, Leiden (NL)/ Boston (USA) 2005, ISBN 0-8028-2413-7 (englisch, Set Band 1–5).
  181. Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: David und Salomo: Archäologen entschlüsseln einen Mythos. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54676-5, S. 174–175.
  182. James D. Muhly: How Iron Technology Changed the Ancient World and Gave the Philistines a Military Edge. In: Biblical archaeology review. (BAR). Band 8, Nr. 6, 1982, S. 40–52.
  183. Mechthild Lütjen-Podzeit: Die Pentapolis der Philister. Die Stadt im Alten Israel. Thema rund um die Seevölker. GRIN, München 2013, ISBN 978-3-656-38063-4.
  184. Paula M. McNutt: The Forging of Israel: Iron Technology, Symbolism and Tradition in Ancient Society. Almond Press, Sheffield 1990, S. 200.
  185. Naama Yahalom-Mack: The History of Iron in Ancient Israel. 2021, Auf: TheTorah.com; abgerufen am 18. Januar 2024.
  186. Carl Ehrlich: Philister. In: Wibilex. Mai 2007, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  187. Amos / Amosbuch. 1. September 2006, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  188. Für ein Beispiel s. dieses Wandgemälde im British Museum.
  189. Edward Noort: Die Seevölker in Palästina (= Palaestina antiqua. Neue Serie. Band 8). Kok Pharos Publishing House/ Peeters Publishers, Kampen (NL)/ Wilsele (BE) 1994, ISBN 90-390-0012-3, S. 77.
  190. Herrmann M. Niemann (2002): Nachbarn und Gegner, Konkurrenten und Verwandte Judas: Die Philister zwischen Geographie und Ökonomie, Geschichte und Theologie. In: Ulrich Hübner, Ernst A. Knauf (Hrsg.): Kein Land für sich allein. Studien zum Kulturkontakt in Kanaan, Israel/Palästina und Ebirnâri für Manfred Weippert zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 2002, ISBN 3-525-53043-9, S. 75. (PDF).
  191. Herrmann M. Niemann (2002): Nachbarn und Gegner, Konkurrenten und Verwandte Judas: Die Philister zwischen Geographie und Ökonomie, Geschichte und Theologie. In: Ulrich Hübner, Ernst A. Knauf (Hrsg.): Kein Land für sich allein. Studien zum Kulturkontakt in Kanaan, Israel/Palästina und Ebirnâri für Manfred Weippert zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag / Vandenhoeck & Ruprecht, Freiburg / Göttingen 2002, ISBN 3-525-53043-9, S. 76. (PDF).
  192. Zu Aschdod vgl. Magen Broshi, Israel Finkelstein: The Population of Palestine in Iron Age II. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. (BASOR). Band 287, 1992, S. 47–60, hier 53.
  193. Zu Aschodod Yam vgl. Alexander Fantalkin (2014): Ashdod-Yam on the Israeli Mediterranean Coast: A First Season of Excavations. In: Skyllis. Band 14, Heft 1, 2014, S. 45–57, hier 46.
  194. Tristan Barako (2001): The Seaborne Migration of the Philistines. Dissertation. 2001, S. 85 f.
  195. Zahlen nach Avraham Faust: The Archaeology of Israelite Society in Iron Age II. Eisenbrauns, Winona Lake 2012, S. 200–203.
    Zu Jerusalem vgl. Hillel Geva (2014): Jerusalem's Population in Antiquity: A Minimalist View. In: Tel Aviv. Band 41, 2014, S. 131–160, hier 137.
  196. Alle Haustypen sind stark abstrahiert und finden sich in vielen Variationen.
    Für einige Varianten des linearen Hauses s. Adam J. Aja (2009): Philistine Domestic Architecture in the Iron Age 1. Dissertation. (PDF), S. 261.
    Für einige Varianten des Vierraumhauses s. Shlomo Bunimovitz, Avraham Faust (2003): Building Identity: The Four-Room House and the Israelite Mind. In: William G. Dever, Seymour Gitin (Hrsg.): Symbiosis, Symbolism, and the Power of the Past. Canaan, Ancient Israel, and Their Neighbors from the Late Bronze Age through Roman Palaestina. Proceedings of the Centennial Symposium W. F. Albright Institute of Archaeological Research and American Schools of Oriental Research. Jerusalem, May 29–31, 2000. Eisenbrauns, Winona Lake 2003, ISBN 1-57506-081-7, S. 413, Nr. 3−9.
  197. Aren M. Maeir u. a. (2013): On the Constitution and Transformation of Philistine Identity. In: Oxford Journal of Archaeology. Band 32, Nr. 1, 2013, S. 1–38, hier 9.
  198. Aren M. Maeir u. a.: Technological Insights on Philistine Culture: Perspectives from Tell es-Safi/Gath. In: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology & Heritage Studies. Band 7, Nr. 1, 2019, S. 76–118, hier 84–86.
  199. Peter Riede (2020): Stall. In: WiBiLex. abgerufen am 24. Januar 2024.
  200. Dieter Viehweger (o.D.): Häuser und Hausbau in alttestamentlicher Zeit; abgerufen am 24. Januar 2024.
  201. Die Karte ist anachronistisch: Nicht alle Orte existierten zur selben Zeit und einige welchselten mehrfach die politische Zugehörigkeit. Routen nach: David A. Dorsey (1991): The Roads and Highways of Ancient Israel. Johns Hopkins University Press, Baltimore / London 1998.
  202. Ihre politische Zugehörigkeit ist daher umstritten. Meist rechnet man sie politisch zu den Orten im Be’er-Scheva-Tal; manche Historiker halten aber auch sie noch für philistäisch. Vgl. z. B. Gunnar Lehmann u. a. (2009): Ausgrabungen in Qubūr el-Walēyide, Israel, 2007–2008. Vorbericht. In: Zeitschrift des deutschen Palästinavereins. Band 125, Nr. 1, 2009, S. 1–28, hier 24f.
    Z.B. auch: Detlef Jericke (2011): Negev. In: WiBiLex. Kapitel 3.6, Absatz 2; abgerufen am 25. Januar 2024.
  203. Shirly Ben-Dor Evian (2017): Follow the Negebite Ware Road. In: Oded Lipschits u. a. (Hrsg.): Rethinking Israel. Studies in the History and Archaeology of Ancient Israel in Honor of Israel Finkelstein. Eisenbrauns, Winona Lake 2017, ISBN 978-1-57506-787-2.
  204. Nadav Na'aman (2019): Biblical Archaeology and the Emergence of the Kingdom of Edom. In: Antiguo Oriente. Band 19, 2019, S. 11–40.
  205. Christian Frevel (2019): State Formation in the Southern Levant – The Case of the Aramaeans and the Role of Hazael's Expansion. In: Angelika Berlejung, Aren M. Maeir (Hrsg.): Research on Israel and Aram: Autonomy, Interdependence and Related Issues. Proceedings of the First Annual RIAB Center Conference, Leipzig, June 2016 (RIAB I). Mohr Siebeck, Tübingen 2019, ISBN 978-3-16-157719-2, S. 364f. (PDF).
  206. Israel Finkelstein (2020): The Arabah Copper Polity and the Rise of Iron Age Edom: A Bias in Biblical archaeology?. In: Antiguo Oriente. Band 18, 2020, S. 11–32.
  207. Liste von Funden bei Lily Singer-Avitz (2014): The Date of the Qurayyah Painted Ware in the Southern Levant. In: Antiguo Oriente. Band 12, 2014, S. 123–148.
  208. Tristan J. Barako: The Philistine Settlement as Mercantile Phenomenon? In: American Journal of Archaeology. Band 104, Nr. 3, 2000, S. 513–530, hier 517, 519.
  209. Z.B. Harald A. Veldhuizen, Thilo Rehren (2007): Slags and the city: early iron production at Tell Hammeh, Jordan, and Tel Beth-Shemesh, Israel. In: Metal and Mines: Studies in Archaeometallurgy. Band 189, 2007, S. 189–201.
  210. Nathaniel L. Erb-Satullo, Joshua T. Walton (2017): Iron and copper production at Iron Age Ashkelon: Implications for the organization of Levantine metal production. In: Journal of Archaeological Science: Reports. Band 15, 2017, S. 8–19.
  211. Adi Eliyahu-Behar, Vanessa Workman: Iron Age Metal Production at Tell eṣ-Ṣâfi/Gath. In: Near Eastern Archaeology. Band 81, Nr. 1, 2018, S. 34–36.
  212. Maria L. Mascelloni: Testing Evidence for Local Metalworking at Tell es-Sa´idiyeh, Jordan. In: Advances in Historical Studies. Band 9, 2020, S. 211–228.
  213. Paula M. McNutt: The Forging of Israel: Iron Technology, Symbolism and Tradition in Ancient Society. Almond Press, Sheffield 1990, S. 200.
  214. Naama Yahalom-Mack (2021): The History of Iron in Ancient Israel. Auf: TheTorah.com; abgerufen am 18. Januar 2024.
  215. a b Alexander A. Bauer (1998): Cities of the Sea: Maritime Trade and the Origin of Philistine Settlement in the Early Iron Age Southern Levant. In: Oxford Journal of Archaeology. Band 17, Nr. 2, 1998, S. 149–168, hier 160f.
  216. Justin S. E. Lev-Tov (2000): Pigs, Philistines, and the Ancient Animal Economy of Ekron from the Late Bronze Age to the Iron Age II. Dissertation, S. 182, 185 (PDF; 23 MB).
  217. Deborah Cassuto: Textile Production at Iron Age Tell eṣ-Ṣâfi/Gath. In: Near Eastern Archaeology. Band 81, Nr. 1, 2018, S. 55–58.
  218. Justin S. E. Lev-Tov (2000): Pigs, Philistines, and the Ancient Animal Economy of Ekron from the Late Bronze Age to the Iron Age II. Dissertation, S. 182, 185.
  219. David Eitam: Textile and olive oil production in ancient Israel during the Iron Age period. In: Institut de recherche et d'histoire des textes u. a. (Hrsg.): Pigments et colorants de l’Antiquité et du Moyen Âge: Teinture, peinture, enluminure, études historiques et physico-chimiques. CNRS Éditions, Paris 2002.
  220. Z.B. Daniel Master (2018): Nebuchadnezzar at Ashkelon. In: Hebrew Bible and Ancient Israel. Band 7, Nr. 1, 2018, S. 79–92, hier 84.
  221. Alexander Fantalkin: Navigating Between the Powers: Joppa and Its Vicinity in the 1st Millennium B.C.E. In: Ugarit-Forschungen. Band 40, 2008, S. 229–276, hier 234.
  222. Shawn Z. Aster (2015): An Assyrian bīt mardīte Near Tel Hadid? In: Journal of Near Eastern Studies. Band 74, Nr. 2, 2015, S. 281–288, hier 286.
  223. H. Mommsen u. a. (2005): The Origin of Aegean-like Pottery from the Western Negev and northern Sinai by Neutron Activation Analysis. In: M. I. Prudencio u. a. (Hrsg.): Understanding People through their Pottery. Instituto Português de Arquelogia, Lisbon 2005.
  224. David Ben-Shlomo u. a. (2008): Neutron activation and petrographic analysis of selected Late Bronze and Iron Age pottery from Tell es-Safi/Gath, Israel. In: Journal of Archaeological Science. Band 35, 2008, S. 956–964, hier 963.
  225. a b Jonathon Wylie, Daniel Master: The Conditions for Philistine Ethnogenesis. In: Ägypten und Levante. Band 30, 2020, S. 547–568, hier 550f.
  226. Für Beispiele siehe: Levantine Ceramics Project. Auf: levantineceramics.org
  227. Nach: David Ben-Shlomo (2010): Philistine Iconography: A Wealth of Style and Symbolism. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-54360-3, S. 22.
  228. Zur LDPW vgl. noch Aren M. Maeir, Itzhaq Shai (2015): The Origins of Late Philistine Decorated Ware: A Note. In: Tel Aviv. Band 42, Nr. 1, 2015, S. 59–66.
  229. Vgl. zu diesem umstrittenen Datum z. B. über Radiokarbon-Daten aus Aschkelon, Gat und Geser: Lynelle C. Webster u. a. (2023): The chronology of Gezer from the end of the late bronze age to iron age II: A meeting point for radiocarbon, archaeology egyptology and the Bible. In: PloS ONE. Band 18, Nr. 11, 2023.
    über Radiokarbon-Daten aus Qubur al-Walayida und Rehov: Yotam Asscher / Elisabetta Boaretto (2019): Absolute Time Ranges in the Plateau of the Late Bronze to Iron Age Transition and the Appearance of Bichrome Pottery in Canaan, Southern Levant. In: Radiocarbon. Band 61, Nr. 1, 2019, S. 13–37.
  230. Für ein Bsp. für Letzteres s. Shirly Ben-Dor Evian (2017): Ramesses III and the ‚Sea Peoples‘: Towards a New Philistine Paradigm. In: Oxford Journal of Archaeology. Band 36, Nr. 3, 2017, S. 267–285, hier 272.
  231. Trude Dothan: The Philistines and their Material Culture. Israel Exploration Society, Jerusalem 1982, ISBN 0-300-02258-1, S. 205–207.210.
  232. Linda G. Meiberg (2011): Figural Motifs on Philistine Pottery and their Connections to the Aegean World, Cyprus and Coastal Anatolia. Dissertation, 2011, S. 46.
  233. David Ben-Shlomo (2018): Pottery and Terracottas in Philistia during the Early Iron Age: Aspects of Change and Continuity. In: Łukasz Niesiołowski-Spanò, Marek Węcowski (Hrsg.): Change, Continuity, and Connectivity. North-Eastern Mediterranean at the turn of the Bronze Age and in the early Iron Age. Harrassowitz, Wiesbaden 2018, S. 142.
  234. David Ben-Shlomo u. a.: Late Philistine Decorated Ware („Ashdod Ware“): Typology, Chronology, and Production Centers. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. (BASOR). Band 335, 2004, S. 1–35, hier 19.
  235. Seymour Gitin: Philistia in the Late Iron Age II: The Development of the Ceramic Assemblage. In: Zev I. Farber, Jacob L. Wright (Hrsg.): Archaeology and History of Eighth-Century Judah. SBL Press, Atlanta 2018. (PDF, 36,8 MB).
  236. Z.B. Avraham Faust (2015): Pottery and Society in Iron Age Philistia: Feasting, Identity, Economy and Gender. In: Bulletin of the American Schools of Oriental Research. (BASOR). 2015, Band 373, S. 167–198, hier 176–178.
  237. Trude Dothan: The Philistines and their Material Culture. Israel Exploration Society, Jerusalem 1982, ISBN 0-300-02258-1, S. 234.
  238. Für Beispiele s. Linda Meiberg (2013): Philistine Lion-Headed Cups: Aegean or Anatolian? In: Ann E. Killebrew, Gunnar Lehmann (Hrsg.): The Philistines and Other „Sea Peoples“ in Text and Archaeology. Society of Biblical Literature, Atlanta 2013, ISBN 978-1-58983-762-1.
  239. Für weitere Beispiele s. David Ben-Shlomo (2008): Zoomorphic Vessels from Tel Miqne-Ekron and the Different Styles of Philistine Pottery. In: Israel Exploration Journal. (IEJ). Band 58, Nr. 1, 2008, S. 24–47.
  240. David Ben-Shlomo (2010): Philistine Iconography: A Wealth of Style and Symbolism. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-54360-3, S. 105.
  241. Abbildungen in: Raz Kletter u. a. (2010): Yavneh I: The Excavation of the ‚Temple Hill‘ Repository Pit and the Cult Stands. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-54361-0, Plates 8–116.
  242. Abbildung in: Raz Kletter u. a. (2010): Yavneh I: The Excavation of the ‚Temple Hill‘ Repository Pit and the Cult Stands. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-54361-0, Plate 162.
  243. Abbildung in: Raz Kletter u. a. (2015): Yavneh II: The ‚Temple Hill‘ Repository Pit. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-54400-6, Plate 3.
  244. Vgl. Felix Hagemeyer: Aschdod und Jerusalem. Eine archäologische und exegetische Untersuchung zu den Beziehungen von südpalästinischer Küstenebene und judäischem Bergland. Mohr Siebeck, Tübingen 2022, ISBN 978-3-16-162332-5, S. 59.
  245. Federica Spagnoli (2015): In the nostrils of God: stone incense altars in Phoenician cult contexts. In: Anne-Marie M. Afeiche (Hrsg.): Cult and ritual on the Levantine coast and its impact on the eastern Mediterranean realm. Proceedings of the international symposium, Beirut 2012. Ministère de la culture, Beyrouth 2015, S. 216.
  246. Daniel O. McClellan (2021): Forming divine bodies in the Hebrew Bible. In: Francesca Stavrakopoulou (Hrsg.): Life and Death. Social Perspectives on Biblical Bodies. Bloomsbury Publishing, London 2021, S. 178.
  247. Für einige Vorschläge in der Forschung s. Raz Kletter u. a. (2006): Cult Stands of the Philistines. A Genizah from Yavneh. In: Near Eastern Archaeology. (NEA). Band 69, Nr. 3–4, 2006, S. 146–159, hier 150f.
  248. Ann E. Killebrew (2000): Aegean-Style Early Philistine Pottery in Canaan During the Iron I Age: A Stylistic Analysis of Mycenaean IIIC:1b Pottery and Its Associated Wares. In: Eliezer D. Oren (Hrsg.): The Sea Peoples and Their World: A Reassessment. The University Museum, Philadelphia 2000, ISBN 0-924171-80-4, S. 243.
  249. Linda G. Meiberg (2018): Decorative Motifs on Philistine Pottery and their Connections to Crete. In: Ägypten und Altes Testament. Band 90, 2018, S. 322–335.
  250. Linda Meiberg (2013): Philistine Lion-Headed Cups: Aegean or Anatolian? In: Ann E. Killebrew, Gunnar Lehmann (Hrsg.): The Philistines and Other „Sea Peoples“ in Text and Archaeology. Society of Biblical Literature, Atlanta 2013.
  251. Amihai Mazar: The Temples and Cult of the Philistines. In: Eliezer D. Oren (Hrsg.): The Sea Peoples and Their World. University of Pennsylvania Press, Pennsylvania 2000, ISBN 978-1-934536-43-8, S. 214.
  252. W. Herrmann: Baal Zebub בעל זבוב. In: Karel van der Toorn u. a. (Hrsg.): Dictionary of Deities and Demons in the Bible. DDD. Second extensively revised edition. Brill / William B. Eerdmans Publishing Company, Leiden u. a. 1999, ISBN 90-04-11119-0, S. 154–156.
  253. Jens Kamlah (2003): Tempel 650 in Ekron und die Stadttempel der Eisenzeit in Palästina. In: Cornelis G. den Hertog u. a. (Hrsg.): Saxa Loquentur. Studien zur Archäologie Palästinas/Israels. Festschrift für Volkmar Fritz zum 65. Geburtstag. Ugarit-Verlag, Münster 2003, S. 101–125, hier 104, 107.
  254. Seymour Gitin u. a.: A Royal Dedicatory Inscription from Ekron. In: Israel Exploration Journal. (IEJ) Band 47, Nr. 1–2, 1997, S. 1–16, hier 9.
  255. M. Görge: Die Göttin der Ekron-Inschrift. In: Biblische Notizen. (BN) Band 93, 1998, S. 9–10.
  256. Aaron Demky (1997): The Name of the Goddess of Ekron: A New Reading. In: Journal of the Ancient Near Eastern Society. (JANES). Band 25, Nr. 1, 1997, S. 1–5.
  257. Schäfer-Lichtenberger vergleicht dazu die griechische Bezeichnung Pythonike („Nike von Delphi“) und will danach die Konsonanten als Pythogayah („Gaia von Delphi“) lesen. Vgl. Christa Schäfer-Lichtenberger: The Goddess of Ekron and the Religious-Cultural Background of the Philistines. In: Israel Exploration Journal. (IEJ) Band 50, Nr. 1–2, 2000, S. 82–91.
  258. Christa Schäfer-Lichtenberger (2022): Achish and the Goddess of Ekron: What's in a Name? In: Seymour Gitin u. a. (Hrsg.): Tel Miqne-Ekron Excavations 1994–1996. Field IV Upper and Field V: The Elite Zone. Part 1: Iron Age IIC Temple Complex 650. Eisenbrauns, University Park 2022, ISBN 978-1-64602-217-5.
  259. So Aaron Demsky (1997): The Name of the Goddess of Ekron: A New Reading. In: Journal of the Ancient Near Eastern Society. (JANES). Band 25, Nr. 1, 1997, S. 1–5.
    Der Vorschlag krankt aber daran, dass dann nur hier der griechische Göttinnen-Titel „Potnia“ als Göttinnen-Bezeichnung verwendet würde.
  260. So Stephen R. Berlant (2008): The Mysterious Ekron Goddess Revisited. In: Journal of the Ancient Near Eastern Society. (JANES) Band 31, Nr. 1, 2008, S. 15–21.
    Berlant setzt dafür am Punkt zwischen den Buchstaben y und h an, der sonst in dieser und anderen Inschriften ein Worttrenner ist, und deutet das übrige Ptry als Schreibfehler (wörtlich: „a previously unrecognized form“) für die ugaritische Göttin Pidray. Das h soll dann als Nachsilbe hinzugefügt worden sein, um den Namen zu „hebraisieren“, und aus einem noch zu erklärenden Grund mit Worttrennungszeichen vom Namen abgehoben worden sein.
  261. So Alexander Fantalkin (2017): Toward the Identification of the Goddess of Ekron. In: Journal of Ancient Near Eastern Religions. (JANER) Band 17, 2017, S. 97–115.
    Fantalkin setzt dafür an den Tatsachen an, dass einer der Nachfolgestaaten Palastins der Staat Unqi war und dass dieser von Assyrern bisweilen auch „Pattin“ genannt wurde. Ein hypothetisches „Pattinayah“ soll dann Bezeichnung der göttlichen Patronin dieses Staats gewesen sein. Er weist auf S. 107 aber selbst auf die Schwierigkeit hin, dass der Name „Pattin“ eben nur in assyrischen Quellen als Fremdbezeichnung belegt ist.
  262. So Philip C. Schmitz: Philistine PTG̊Y, Greek *ΠΕΝΤΑΓΑĨΑ ‚Five Lands‘: Contact Effects in the Royal Dedicatory Stela from Ekron. In: Eretz-Israel. Band 32, 2016, S. 91–102.
    Schmitz will dafür die Zeichenfolge pt als pitta oder petta lesen, was wiederum für penta (griechisch „Fünf“) mit assimiliertem Laut n stehen soll. Gaia nimmt er im Gegensatz zu Schäfer-Lichtenberger nicht als Name einer Göttin, sondern in der wörtlichen Bedeutung „Erde“, was aber hier wie im Hebräischen für „Land“ stehen soll, so dass das „Fünfer-Land“ für die philistäische Pentapolis stünde. Die unübliche Auflösung der Syntax ist unproblematisch; schwierig sind aber erstens die beiden Annahmen, dass bei den dann mindestens auch griechisch sprechenden Philistern die Lautverschiebung penta > petta stattgefunden haben und das griechische Wort gaia („Erde“) wie das entsprechende hebräische Wort für „Erde“ und „Land“ verwendet worden sein soll, und zweitens die Tatsache, dass ganz unsicher ist, ob es einen Fünferbund der fünf großen philistäischen Städte wirklich je gegeben hat. Vgl. Walter Dietrich (2020): Pentapolis. In: WiBiLex. abgerufen am 22. Januar 2024.
  263. John F. Brug (1985): A Literary and Archaeological Study of the Philistines. B.A.R., Oxford 1985, S. 194.
  264. Seymour Gitin u. a.: A Royal Dedicatory Inscription from Ekron. In: Israel Exploration Journal. (IEJ) Band 47, Nr. 1–2, 1997, S. 1–16, hier 9.
  265. Abbildung in Robert Mullins (2012): The Late Bronze and Iron Age Temples at Beth Shean. In: Jens Kamlah, Henrike Michelau (Hrsg.): Temple Building and Temple Cult. Architecture and Cultic Paraphernalia of Temples in the Levant (2.-1. Mill. B.C.E.) Harrassowitz, Wiesbaden 2012, S. 127–158, hier 146.
  266. Abbildung auf brewinate.com; abgerufen am 23. Januar 2024.
  267. Abbildung in Amnon Ben-Tor u. a.: Tell Qiri. A Village in the Jezreel Valley. Report of the Archaeological Excavations 1975–1977. Institute of Archaeology, Jerusalem 1987, S. 87. Hier wäre aber anders als bei den anderen dreien der Vorraum als Nebenraum realisiert worden.
  268. Vgl. Maura Sala (2018): Beyond Dagon: Resilience and Entanglement of Canaanite Backgrounds in Sacred Buildings and Cult Practices of Iron Age Philistia. In: Itzhaq Shai u. a. (Hrsg.): Tell it in Gath. Studies in the History and Archaeology of Israel. Essays in Honor of Aren M. Maeir on the Occasion of his Sixtieth Birthday. Zaphon, Münster 2018, ISBN 978-3-96327-032-1, S. 354.
  269. Abbildung von Phase VI in Stephen J. Bourke (2013): Pre-Classial Pella in Jordan: A Conspectus of Recent Work. In: Acor Newsletter. Band 25, Nr. 1, 2013, S. 1–5, hier 5.
    Bourke führt den Neubau als Knickachstempel, in dem auch eine Aschdoda und philistäische Keramik gefunden wurde, auf Kontakt zur (philistäischen?) „Küstenebene“ zurück; für Pella insgesamt scheint man aber sonst noch keine philistäischen Einflüsse angenommen zu haben. Vgl. Stephen J. Bourke: The Six Canaanite Temples of Ṭabaqāt Faḥil. Excavating Pella's „Fortress“ Temple (1994–2009). In: Jens Kamlah (Hrsg.): Temple building and Temple Cult. Architecture and Cultic Paraphernalia of Temples in the Levant (2.-1. Mill. BCE). Harrassowitz, Wiesbaden 2012, S. 159–201, hier 191.
  270. Zu Aschkelon vgl. Daniel M. Master, Adam J. Aja: The House Shrine of Ashkelon. In: Israel Exploration Journal. (IEJ). Band 61, Nr. 2, S. 129–145.
  271. Assaf Kleiman u. a.: Cult Activity at Megiddo in the Iron Age: New Evidence and a Long-Term Perspective. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. Band 133, Nr. 1, 2017, S. 24–52, hier 44.
  272. Vgl. die Liste in David Ben-Shlomo (2010): Philistine Iconography: A Wealth of Style and Symbolism. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-54360-3, S. 188.
  273. Zu Dotan vgl. Yoel Elitzur (2023): The Altar at Tel Dothan – A Trace of Josiah's Reform? In: Journal of the Ancient Near Eastern Society. (JANES). Band 36, Nr. 1, 2023, S. 62–89, hier 67f.
  274. Zu Megiddo vgl. Timothy P. Harrison (2004): Megiddo 3. Final Report on the Stratum VI Excavations. The Oriental Institute of the University of Chicago, Chicago / Illinois 2004, S. 20. (PDF, 31,2 MB).
  275. Zu Tell Fecheriye vgl. Dana D. DePietro (2012): Piety, Practice, and Politics: Ritual and Agency in the Late Bronze Age Southern Levant. Dissertation, S. 79 (PDF: 13,8 MB).
  276. James B. Pritchard: New Evidence on the Role of the Sea Peoples in Canaan at the Beginning of the Iron Age. In: William A. Ward (Hrsg.): The Role of the Phoenicians in the Interaction of Mediterranean Civilizations. Papers Presented to the Archaeological Symposium at the American University of Beirut; March, 1967. American University Press, Beirut 1968.
  277. Jonathan N. Tubb: Canaanites. University of Oklahoma Press, Norman 1998, S. 96–100 1998.
  278. Katja Soennecken (2021): Tell es-Sa‘īdīje. In: WiBiLex. abgerufen am 25. Januar 2024.
  279. John S. Holladay, Jr: Toward a New Paradigmatic Understanding of Long-Distance Trade in the Ancient Near East: From the Middle Bronze II to Early Iron II – A Sketch. In: P.M. Michèle Daviau u. a. (Hrsg.): The World of the Aramaeans II. Studies in History and Archaeology in Honour of Paul-Eugène Dion. Sheffield Academic Pess, Sheffield 2001, S. 162f.
  280. Für ein Bsp. s. David Ben-Shlomo (2008): The Cemetery of Azor and Early Iron Age Burial Practices. In: Levant. Band 40, Nr. 1, 2008, 29–54, hier 46, Nr. 4.
  281. John F. Brug (1985): A Literary and Archaeological Study of the Philistines. B.A.R., Oxford 1985, S. 152.
  282. Giampaolo Graziadio (2013): The Importance of Mouth Coverings in the Late Cypriot Burial Customs. In: Luca Bombardieri u. a. (Hrsg.): SOMA 2012. Identity and Connectivity. Proceedings of the 16th Symposium on Mediterranean Archaeology, Florence, Italy, 1–3 March 2012. Volume I. Archaeopress, Oxford 2013, S. 347.
  283. Giampaolo Graziadio (2013): The Importance of Mouth Coverings in the Late Cypriot Burial Customs. In: Luca Bombardieri u. a. (Hrsg.): SOMA 2012. Identity and Connectivity. Proceedings of the 16th Symposium on Mediterranean Archaeology, Florence, Italy, 1–3 March 2012. Volume I. Archaeopress, Oxford 2013, S. 348.
  284. Ortslisten in: Noa Raban-Gerstel u. a. (2015): The Dog Burials: Zooarchaeological, Taphonomic and Pathological Analysis. In: Eilat Mazar (Hrsg.): The Summit of the City of David. Excavations 2005–2008. Final Reports Volume I: Area G.Shoham Academic Research and Publication, Jerusalem.
    Liora K. Horwitz u. a. (2017): The Context and Biometry of Iron Age II and Hellenistic Period Dog „Burials“ from Tel Gezer Compared to Those from Other Sites in the Region. In: Justin Lev-Tov u. a. (Hrsg.): The Wide Lens in Archaeology. Honoring Brian Hesse's Contributions to Anthropological Archaeology. Lockwood Press, Atlanta 2017, S. 326.
    Justin Lev-Tov u. a. (2018): Puppy Sacrifice and Cynophagy from Early Philistine Tel Miqne-Ekron Contextualized. In: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology and Heritage Studies. Band 6, Nr. 1–2, 2018, S. 1–30, hier 2.
  285. Zu diesem vgl. einführend z. B. Anne Marie Smith (2015): The Ashkelon Dog Cemetery Conundrum. In: Journal for Semitics. Band 24, Nr. 1, 2015, S. 93–108.
  286. Liora K. Horwitz (2015): The Dog Remains. In: Raz Kletter u. a. (Hrsg.): Yavneh II. The ‚Temple Hill‘ Repository Pit. Fire Pans, Kernos, Naos, Painted Stands, ‚Plain‘ Pottery, Cypriot Pottery, Inscribed Bowl, Dog Bones, Stone Fragments, and Other Studies. Academic Press / Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg / Göttingen 2015.
  287. Liora K. Horwitz u. a. (2017): The Context and Biometry of Iron Age II and Hellenistic Period Dog „Burials“ from Tel Gezer Compared to Those from Other Sites in the Region. In: Justin Lev-Tov u. a. (Hrsg.): The Wide Lens in Archaeology. Honoring Brian Hesse's Contributions to Anthropological Archaeology. Lockwood Press, Atlanta 2017, S. 328.
  288. Liora K. Horwitz u. a. (2017): The Context and Biometry of Iron Age II and Hellenistic Period Dog „Burials“ from Tel Gezer Compared to Those from Other Sites in the Region. In: Justin Lev-Tov u. a. (Hrsg.): The Wide Lens in Archaeology. Honoring Brian Hesse's Contributions to Anthropological Archaeology. Lockwood Press, Atlanta 2017, S. 328f.
  289. Justin Lev-Tov u. a. (2018): Puppy Sacrifice and Cynophagy from Early Philistine Tel Miqne-Ekron Contextualized. In: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology and Heritage Studies. Band 6, Nr. 1–2, 2018, S. 1–30, hier 18f.