„Hansjörg Müller“ – Versionsunterschied

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2019 plädierte er am ''Tag der offenen Tür'' des Bundestages für einen „Austausch illoyaler (=globalistisch-deutschfeindlicher) Führungskader in Wirtschaft und Politik“, weil die „großen Topmanager“ der deutschen Aktiengesellschaften mit einem „globalistischen Bazillus überinfiziert“ seien.<ref name="focus150919"/>
2019 plädierte er am ''Tag der offenen Tür'' des Bundestages für einen „Austausch illoyaler (=globalistisch-deutschfeindlicher) Führungskader in Wirtschaft und Politik“, weil die „großen Topmanager“ der deutschen Aktiengesellschaften mit einem „globalistischen Bazillus überinfiziert“ seien.<ref name="focus150919"/>

In der Phoenix Dokumentation "Die Müllers und das hohe Haus" sagte Müller, er verlasse das Plenum immer um 22:00 um Auszuschlafen. Der Bundestag tagt oft bis tief in die Nacht hinein.


== Weblinks ==
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Version vom 12. Februar 2020, 12:50 Uhr

Hansjörg Müller (2015)

Hansjörg Gerhard Georg Müller (* 30. April 1968 in Treuchtlingen) ist ein deutscher Politiker (AfD) und seit der Bundestagswahl 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Leben

Müller ist Diplom-Volkswirt. Er lebt in Ainring-Mitterfelden.[1][2]

Politischer Werdegang

Zusammen mit anderen AfD-Mitgliedern gründete Müller 2013 den Verein AfD-Mittelstandsforum e.V.

Er zog nach der Bundestagswahl 2017 über die Landesliste der AfD Bayern in den 19. Bundestag ein. Er stand auf Platz 6 der Landesliste und kandidierte im Wahlkreis Traunstein.[1] Innerhalb der AfD-Bundestagsfraktion wurde er zum 4. Geschäftsführer der Fraktion gewählt. Er ist für die AfD Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.[3]

2019 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der AfD Bayern gewählt.[4]

Positionen

Nachdem Bernd Lucke mit ALFA sich von der AfD abgespaltet hatte, positionierte sich Müller klar. Er sagte, unter Lucke sei die Ausrichtung der AfD „so schwammig“ gewesen. Nun hingegen sei die Botschaft klar: „Deutsche Interessen zuerst.“[5]

Nach der Bundestagswahl schrieb die Wochenzeitung Die Zeit, Müller sei „nationalkonservativ“ innerhalb der AfD. Er gehörte neben Björn Höcke und André Poggenburg zu den Unterzeichnern der Erfurter Resolution und gilt als Unterstützer der rechtsnationalistischen innerparteilichen Vereinigung Der Flügel.[2][6]

Müller kritisiert nicht nur die aus seiner Sicht für die deutsche Wirtschaft negativen Folgen der Handelssanktionen gegen Russland, sondern behauptet, es gebe „Pläne der Kriegstreiber und Wirtschaftsvernichter aus Washington“, eine Annäherung von Deutschland und Russland durch Provokationen und einen angezettelten Krieg in der Ukraine zu zerstören. Belege dazu will er auf einer „Freidenker-Seite im Internet“ gefunden haben. Ebenso brachte Müller die These auf, der Abschuss des Malaysia-Airline-Flugs 17 sei von den ukrainischen Luftstreitkräften im Auftrag der USA vorgenommen worden, um ein Eingreifen westlicher Mächte zu provozieren. Dabei beruft sich Müller auf zwei YouTube-Videos.[7]

Als die Auschwitz-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch am 31. Januar 2018 in der Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eine Rede im Bundestag hielt, verweigerte Müller den Applaus.[8] Das Fernsehmagazin Kontraste thematisierte dies in der Sendung vom 8. Februar 2018.[9]

Hansjörg Müller ist für Basisdemokratie und gegen eine „Oligarchisierung“, das heißt gegen eine Machtergreifung einiger weniger in der Partei. Oligarchisierung hält er für eine Gefahr, die in jeder politischen Partei bestehe. Um eine solche in der AfD zu verhindern, startete er im August 2019 die Initiative „Mitgliederparteitag“, die für die verpflichtende Abhaltung von Mitgliederparteitagen in der AfD auf Landes- und Bundesebene eintritt. Auf YouTube und einer eigens dafür eingerichteten Webseite wirbt er für diese Initiative.[10]

2019 plädierte er am Tag der offenen Tür des Bundestages für einen „Austausch illoyaler (=globalistisch-deutschfeindlicher) Führungskader in Wirtschaft und Politik“, weil die „großen Topmanager“ der deutschen Aktiengesellschaften mit einem „globalistischen Bazillus überinfiziert“ seien.[4]

Fußnoten

  1. a b Profil von Diplom-Volkswirt Hansjörg Müller, AfD – Bundestag. In: abgeordnetenwatch.de. Abgerufen am 30. September 2017.
  2. a b Kai Biermann, Astrid Geisler, Christina Holzinger, Paul Middelhoff, Karsten Polke-Majewski & Tilman Steffen: AfD-Fraktion: Rechts bis extrem im Bundestag. In: Zeit Online. 26. September 2017, abgerufen am 17. September 2019.
  3. Liste der 49 ordentlichen Mitglieder. In: bundestag.de
  4. a b „Kader austauschen“: AfD-Nationalist greift deutsche Wirtschaft an – mit Stalin-Zitaten. In: Focus Online. 15. September 2019.
  5. Caterina Lobenstein: AfD: Den Hetzern treu ergeben. In: Die Zeit. Nr. 48, 26. November 2015.
  6. Thies Marsen: Bayerische AfD-Politiker und der rechte „Flügel“. In: BR24. 15. Januar 2019.
  7. Justus Bender: „Russlandkongress“ der AfD: Alternatiwa dlja Germanii. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. August 2017
  8. Kordula Doerfler, Daniela Vates, Markus Decker: Gedenkstunde mit Rechtsradikalen. In: Frankfurter Rundschau. 31. Januar 2018, abgerufen am 9. Februar 2018.
  9. Severin Weiland: Die AfD und das Gedenken an NS-Opfer: Hand-Werk. In: Spiegel Online. 20. Februar 2018, abgerufen am 15. September 2018.
  10. „Demokratieferne“ und „Vetternwirtschaft“: Hoher AfD-Funktionär will Delegiertenprinzip abschaffen. In: rbb24. 8. August 2019.