Hermann Eule Orgelbau Bautzen

Hermann Eule Orgelbau Bautzen
RechtsformGmbH
Gründung1872
SitzBautzen, Deutschland
LeitungAnne-Christin Eule
Dirk Eule
BrancheMusikinstrumentenbau
Websitehttps://www.euleorgelbau.de
Stammsitz in der Wilthener Straße 6 in Bautzen
Geschäftsanzeige im sächsischen Amtskalender 1917
Firmenschild in Dröda
Firmenschild in Mehltheuer
Firmenschild in Görlitz

Das Unternehmen Hermann Eule Orgelbau GmbH wurde am 26. Januar 1872 als Orgelbauunternehmen gegründet und trat damit die Nachfolge einer langen, seit dem 16. Jahrhundert belegten Orgelbautradition in Bautzen an. Mit über 40 Mitarbeitern ist sie (Stand 2022) die zweitgrößte deutsche Orgelbaufirma.[1]

Geschichte

Gründer der Firma war Hermann (August) Eule (* 4. Januar 1846 in Löbau; † 27. Juli 1929 in Bautzen), Sohn des Instrumentenbauers Carl August Eule. Er war von 1864 bis 1868 Lehrling bei Leopold Kohl in Bautzen und arbeitete in seinen Wanderjahren vor 1872 als Geselle bei Carl I Voigt in Halberstadt und bei Balthasar Schlimbach in Würzburg.[2] Als Hermann starb, führte seine Tochter Johanna (1877–1970) das Geschäft weiter, da der einzige Sohn Georg 1918 gefallen war.[3] Ihr Adoptivsohn Hans Eule übernahm 1957 das Unternehmen von seiner Mutter und führte es bis 1971.

Nach seinem frühen Tod führte seine Ehefrau Ingeborg (1925–2017) die Firma durch schwierige Zeiten: Im Jahr 1972 wurde der zuvor schon mit staatlicher Beteiligung arbeitende Betrieb enteignet. Doch „weil die Orgelbauer dem Staat Devisen brachten, hatte Ingeborg Eule gute Karten für Verhandlungen.“[4] Allein von 1961 bis zum Tod von Hans Eule 1971 exportierte die Firma nämlich 29 Orgeln in die BRD und baute sie dort auch auf,[5] was immer im Spannungsfeld zwischen den sehr restriktiven Reisebestimmungen der DDR sowie der Angst der Behörden vor Republikfluchten einerseits und dem Devisenhunger der DDR andererseits geschah.[6] Das Unternehmen konnte ohne wesentliche Einschränkungen weiterarbeiten und firmierte zunächst unter dem Namen VEB Orgelbau Bautzen, der Familienname wurde später wieder eingefügt.[7] Wegen des Vorrangs von devisenbringenden Exportaufträgen waren für inländische Kirchgemeinden zuletzt Wartezeiten von bis zu 14 Jahren auf eine neue Orgel aufgelaufen. Orgeln galten in der DDR – trotz des spannungsreichen Verhältnisses zwischen Kirche und Staat – als „Bevölkerungsbedarf“ und wurden subventioniert.[8] Hatte Firma Eule 1989 noch Aufträge für 13 Jahre im Voraus, brachen diese mit dem Niedergang der DDR 1990 nahezu vollständig weg. In diesem Jahr wurde der Betrieb reprivatisiert und hielt sich bis zur Besserung der Situation etwa zwei Jahre lang hauptsächlich mit dem Bau von Hausorgeln über Wasser.[4]

Die 1968 aus der Unikirche gerettete Orgel steht jetzt in der Peterskirche.

Geschäftsführer waren bzw. sind von 1987 bis 2005 Orgelbaumeister Armin Zuckerriedel (* 1942, seit 1970 im Betrieb) und seit 2006 Ingeborgs Enkelin Anne-Christin Eule.[Anm 1] Ab 2008 war auch Jiří Kocourek, der diese Funktion 2013 an Dirk Eule, den Ehemann von Anne-Christin, übergab, Geschäftsführer. Jiří Kocourek fungiert seitdem als künstlerischer Leiter, als technischer Leiter wirkt Orgelbaumeister Christoph Kumpe, seit 1978 im Betrieb und seit Jahren als Konstrukteur und Werkstattleiter tätig.

Ingeborg Eule erhielt 2006 den Sächsischen Verdienstorden – „auch dafür, dass es ihr gelungen war, Teile der Orgel aus der Leipziger Universitätskirche St. Pauli zu retten.[Anm 2] Die Universitätskirche wurde 1968 gesprengt, weil sie dem Neubau des Universitätscampus im Wege stand.“[4] Wenige Tage vor der Einweihung der Konzertorgel am 8. September 2017 im Dresdner Kulturpalast verstarb Ingeborg Eule.

Konzert- und Kirchenorgeln

Heute werden neben Neubauten vor allem Restaurierungen historischer Orgeln durchgeführt. Die Firma sieht sich dabei der großen sächsischen Orgelbautradition des Gottfried Silbermann verpflichtet. Zu DDR-Zeiten wurde eine transportable Konzertorgel entwickelt, die in einem Trabant-Kombi zu den Spielorten gebracht werden konnte. Sie wurde häufig anstatt eines Cembalos für den Basso Continuo eingesetzt.

Unter der Leitung des Firmengründers entstanden 173 Orgeln, darunter als größtes Instrument die Bautzener Domorgel von 1910 mit 62 Registern auf drei Manualen und Pedal.[3] Allein in Sachsen wurden um die 400 Orgeln von Hermann Eule und seinen Nachfolgern gebaut, von denen ein großer Teil erhalten ist (Stand: 2017).[9] Das Unternehmen stellt neben Kirchenorgeln auch Orgeln für Bildungseinrichtungen her, unter anderem die Orgeln im Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, in der Samuel Rubin Academy of Music in Tel-Aviv (beide 2002), die Unterrichtsorgel der Universität Mozarteum in Salzburg (2007) und die Konzertorgel im großen Saal der Stiftung Mozarteum in Salzburg (2010).[10]

Werke (Auswahl)

Die Größe der Instrumente wird in der sechsten Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der siebten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr oder nur noch der Prospekt erhalten ist.

JahrOpusOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
18731Neukirch/LausitzBarockkircheII/P22erste Orgel des Orgelbauers
18763Bad SchandauSt.-Johannis-Kirchenicht erhalten
18775TreuenSt. Bartholomäus
II/P25umgebaut 1977, saniert/rekonstruiert 2009 → Orgel
1877/1878+19098+120DresdenJohanneskircheII/P+III/P28+501893 erweitert, 1909 NB als op.120; 1945 zerstört; Orgel
18787KesselsdorfSt. Katharinen
II/P192003 restauriert → Orgel
188019CottaDorfkircheII/P16
188425Neustadt in SachsenSt.-Jacobi-KircheII/P281977/1978 restauriert, 2010 generalüberholt
188426Tetschen-BodenbachChristuskirche
II/P15/221913 Umbau durch Walcker & Söhne, Ludwigsburg; 1943 Umbau durch Hermann Eule, Bautzen. Orgel
188738Dittmannsdorf/ReinsbergDorfkirche Dittmannsdorf
II/P14mechanische Kegelladen-Orgel
188740DrödaDorfkirche
I/P8Orgel
1887Beiersdorf (Grimma)Kirche Beiersdorf (Grimma)
188841Dresden-PieschenMarkuskircheII/P262006 restauriert
188942Bernstadt a. d. EigenSt.-Marien-und-Heiligkreuz-KircheII/P321998 generalüberholt
188944Filipov/CZMaria-Hilf-Basilika
II/P22teilüberholt 2008 → Orgel
188945EibauKirche Eibau
II/P35größte noch erhaltene Kegelladen-Orgel von H. Eule, 2006 generalüberholt

Orgel

189048HochkirchDorfkirche
II/P34
189258BautzenMichaeliskircheII/P27
189462LeipzigHeilig-Kreuz-Kirche
II/P32leicht barockisiert, → Orgel
189565ElterleinSt.-Laurentius-KircheII/P28große mechanische Kegelladenorgel
189666KreinitzEv.-Luth. KatharinenkircheII/P13Kegelladenorgel
189668SchirgiswaldeEv.-Luth. Michaeliskirche
II/P152015 restauriert
189669DohnaMarienkirche
II/P28mechanische Kegellade, Schwellwerk mit Löffeltritt und Jalousien, eine der ersten spätromantischen Orgeln Eules in Sachsen; weitgehend erhalten

Orgel

189770ArnsfeldPfarrkirche
189772FördergersdorfKirche Fördergersdorf
II/P14Orgel
1897–190076StolpenStadtkirche Stolpen
II/P23barockes Gehäuse der Johann-Christian-Pfennig-Orgel von 1766

Orgel

189871KleinwolmsdorfDorfkirche
II/P151907 durch pneumatische Relais gesteuerte mechanischen Kegelladen, 1990 restauriert und 2010 generalüberholt → Orgel
1899–190080Sohland an der SpreeEv.-Luth. Kirche
II/P27Ersatzneubau im Gehäuse der Christian Herbig-Orgel von 1824, 1998 generalüberholt
1901Schwarzenberg/Erzgeb.Emmauskirche
190186Börnichen/Erzgeb.PfarrkircheII/P13
190188Waldkirchen/Erzgeb.St. GeorgII/P18
190185Dresden LeubenHimmelfahrtskirche
II/P38→ pneumatische Orgel, Orgel
190191Neusalza-SprembergDorfkirche
II/P25
190294WilthenEv.-Luth. Kirche
II/P35
190498VarnsdorfSt. Peter und PaulII/P25
190499Leipzig KleinzschocherTaborkircheII/Pim Zweiten Weltkrieg beschädigt, 1966/1967 erneuert

Orgel

1908115MeißenSt. Afra Meißen
II/P44Neubau hinter dem Prospekt der von Orgelbaumeister Friedrich Pfützner 1847 erbauten Orgel. → Orgel
1908116BischofswerdaMarienkircheII/P18Orgel
1909126BrunndöbraLutherkircheII/P28rekonstruiert im Jahr 2000

Orgel

1910119BautzenDom St. Petri
III/P62Orgel im evangelischen Teil der Kirche → Orgel
1913136PlauenMarkuskircheIII/P52zum Zeitpunkt des Einbaus zweitgrößte Orgel des Vogtlandes → Orgel
1913141LöbauKath. Pfarrkirche Mariä NamenII/P[11]14Orgel
1914143CrostwitzKatholische Pfarrkirchenicht erhalten, teilweise 1990 für Orgelneubau wiederverwendet
1914148DeutschenboraDorfkirche
II/P18Neubau hinter dem Prospekt von Johann Ernst Hähnel, 1970 restauriert → Orgel
1921156Grünhain-BeierfeldChristuskircheII/P22Umbau einer Kircheisen-Orgel in einem Prospekt von Otto Paulig
1922157Bad SchlemaMartin-Luther-KircheII/P17Umbau der 1899 von Emil Müller gebauten Orgel → Orgel
1924OppachKirche OppachII/P23Neubau im Prospekt von Johann Gottfried Miersch
1928166ZscheilaTrinitatiskirche
II/P30Neubau unter Einbeziehung großer Teile des Pfeifenwerks der Vorgängerorgel von Urban Kreuzbach (1878), Prospekt vergrößert und reicher verziert; durch Eule mehrfach umdisponiert und 1978 erweitert (heute II/P/33)
1928167GrimmaFrauenkircheII/P25+5Umbau und Erweiterung der Jehmlich-Orgel (1890) um 5 Register, 1974 und 1995 erneuert, 2005 wurde Schwellwerk um Register Oboe 8' erweitert

Orgel

1928170Colmnitz (Klingenberg)Evangelisch-Lutherische KircheII/P15Orgel
1929173NiederrabensteinSt. GeorgII/P33+2mit Kreutzbach-Material von 1854, 2000 generalüberholt
1929174DöbelnSt. Nikolaikirche
III/P57+22001 restauriert

Orgel

1930175FrankenbergSt.-Aegidien-KircheIII/P64Neubau mit Pfeifenmaterial aus einem Vorgängerinstrument von Richard Kreutzbach von 1875, 2012 saniert von Orgelbau A. Voigt
1933178LengefeldKirche zum Heiligen Kreuz
II/P22Umbau einer Orgel von Zacharias Hildebrandt von 1725/1726, 2014 Rekonstruktion
1934ThumKirche zum Heiligen KreuzVeränderungen an einer Orgel von Carl Eduard Schubert aus dem Jahr 1869
1936193ChemnitzSt.-Pauli-Kreuz-KircheIII/P39Schleifladenorgel mit elektrischer Traktur; 1945 zerstört
1938211Steinborn (Daun)St. Lambertus
I4
1939215Privatbesitz
IAuftragswerk von Frau Walcha. Dieses Instrument war ein Geschenk für ihren Mann Helmut Walcha.[12]
1941231SuhlSt. KilianII/P13Neubau für den Oberrathaussaal in Suhl, 1946 durch Kühn umgesetzt in die kath. Kirche St. Kilian und erweitert auf 15 Register[13][14]
1941239Rožany (bei Šluknov)Kapelle St. Johannes der TäuferI7[15]
1948221LeipzigUniversitätskircheIV/P80Umbau und Erweiterung der Mende-Orgel von 1841,[16] bei der Sprengung der Kirche 1968 zerstört
1950234Halle (Saale)St. Wenzel (Radewell)II/P15erbaut 1950 für die KMS, seit 2004 in Radewell → Orgel
1950260Neschwitz (bei Bautzen)Neschwitzer Kirche
II/P201996 generalüberholt
1951Schwarzenberg/Erzgeb.St.-Georgen-Kirche
Kleinorgel
1952263MauersbergKreuzkapelleII/P16einzige Celesta-Orgel Sachsens → Orgel
1952264Berlin-WeißenseePfarrkirche Weißensee
II/P102009 rekonstruiert → Orgel
1953271WeißenfelsStadtkirche St. Marien
I/-4Orgel
1953273LuckauChristus-König-KircheII/P7Orgel
1953278Forst (Lausitz)Herz-Jesu-KircheII/P18Orgel
1954228Dresden-BlasewitzHeilig-Geist-Kirche
III/P38Orgel bis 1973 im Besitz der Leipziger Markuskirche; seit 1978 in der Heilig-Geist-Kirche

Orgel; Orgel

1955277GörlitzDreifaltigkeitskirche
II/P28Neubau im alten Gehäuse von Julius Röhle (1910) mit Teilen von Ladegast (1873) → Orgel
Orgel
1956287Buckow (Märkische Schweiz)Stadtpfarrkirche
II/P19Orgel
1958289Forst (Lausitz)Nikolaikirche
III/P37
1959300ThierbachWehrkirche
I/P10in das Gehäuse von Johann Ernst Hähnel (1743; mehrfach umgesetzt)
Orgel
1959302Kleinwachau bei RadebergEvang. KircheII/P11erbaut als Hausorgel, 1998 Umsetzung nach Kleinwachau → Orgel
1959303Oelsnitz/Erzgeb.ChristuskircheII/P22Orgel,Prospekt der Steinmüller-Orgel (1826).
1960297SenftenbergPeter-Paul-Kirche
III/P292222 Orgelpfeifen; geweiht am 1. Advent 1960, 2003 generalüberholt

Orgel

1962295PlauenPauluskircheIII/P402002 generalüberholt

Orgel

1962352GreifswaldJohanna-Odebrecht-Stiftung
II/P10
1963318LubminPetrikircheII/P10geweiht am 17. November 1963

Orgel

1964357BakuMusikakademie Baku
III/P37[17]
1965PockauPfarrkircheDispositionsveränderung der Orgel von Carl Eduard Schubert (1889)
1965319HalberstadtDom St. Stephanus und St. Sixtus
IV/P66Neubau im barocken Herbst-Gehäuse (1718) mit Material der Vorgängerorgel von Ernst Röver (1901)[18]

Orgel

1965MehltheuerStephanuskapelle
I5Orgel
1966347BorsdorfKirche Borsdorf
I5Orgel
1966377SaarbrückenMaria-Magdalenen-KircheI/P5bis 2006 Orgel der Markuskirche Burbach
1968395Saarbrücken-BischmisheimEvangelische Kirche
II/P15Orgel
1968388Landsweiler-RedenEvangelische Kirche
II/P15
1968394Friedrichsthal (Saar)Evangelische Kirche
II/P22Der Prospekt erinnert an die Form einer Eule.

Orgel

1968391SaarburgEvangelische Kirche
I/P7Meisterstück des Orgelbaumeisters Eckhard Pietsch

Orgel

1969327ZwickauSt. Marien
IV/P77mit 6000 Pfeifen eine der größten in der DDR gebauten Orgeln und größter Neubau einer Kirchenorgel zu DDR-Zeiten. 2008 bis 2012 Erweiterung auf 82 Register → Orgel
1968–1970389Falkenstein/Vogtl.Stadtkirche „Zum heiligen Kreuz“III/P39Ersatzneubau der Urban-Kreutzbach-Orgel von 1869, 2008 generalüberholt

Orgel

1970erAdorf/Vogtl.St. Michaelis
II/P
1970Lößnitz (Erzgebirge)Pfarrkirche
1970364AnklamKreuzkircheII/P13
1970414WolfsburgStephanuskircheII20
1971320EilenburgSt. Franz XaverII/P14Gehäuse von der Firma Kurt Lichtenberger aus Eilenburg

Orgel

1971327GörlitzHl. Kreuz
II/P21Anstelle stroniertem Auftrag für Markkleeberg II/12
1971366Reichenbach (Vogtland)Trinitatiskirche
II/P23Orgel
1972400MeißenMeißner Dom
III/P402000 und 2008 generalüberholt → Orgel
1973439Bad ElsterSt.-Trinitatis-Kirche
II/P27im alten Gehäuse von U. Kreutzbachs Sohn sen. (Borna, 1892 II/P 22) neu aufgebaut.[19]
1974441LeipzigGedächtniskirche Schönefeld
II/P29Prospekt von Johann Gottlob Mende aus dem Jahr 1820
1975440SchirgiswaldeBarockkirche St. Mariä Himmelfahrt
III/P312010 generalüberholt
1977471Chemnitz-EinsiedelSt. JacobiII/P19Orgel
1977473Sankt AndreasbergSt. Martini
II23
1979465Annaberg-BuchholzSt.-Annen-Kirche
II/P12Kleinorgel im Altarraum → Orgel
1979484SteckelsdorfSt. Josef
I5
1980490SchneebergZu unserer lieben FrauenII26
1983503NaumburgNaumburger Dom
II/P282004 generalüberholt

Orgel

1983515Limbach-OberfrohnaStadtkirche Limbach
II/P25Orgel
1983516TübingenStephanuskirche
III/P24
1983518HuysburgKlosterkirche St. Mariä Himmelfahrt
II/P27Neubau hinter dem Prospekt von Johann Adolarius Papenius/Johann Christoph Wiedemann (1761)→ Orgel
1984500CottbusOberkirche St. Nikolai
III/P50Orgel
1984521DrebachDorfkirche
II/P29Prospekt von Christian Gottlob Steinmüller (1824/1825) → Orgel
1984523Jahnsdorf/Erzgeb.PfarrkircheOrgel in einem verkleinerten Prospekt der 1750er-Jahre
1985526BautzenMaria-und-Martha-KircheII/P36Orgel
1985527Dresden-PlauenAuferstehungskirche
III/P44davon ein Manual als Rückpositiv ausgeführt → Orgel
1985530BerlinFranzösischer Dom
II/P25/31Unter Verwendung der vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ausgebauten Rokokoschnitzereinen[20]
1987535Tscheljabinsk/RusslandKonzerthalle der Alexander-Newski-Kathedrale
III/P371998 und 2014 generalüberholt, 2014 Umsetzung in den Rodina Konzertsaal
1987536WarschauJohanneskathedrale
III/P60[21]
1988542GödaSt. Peter und Paul
II/P24Entwurf von Friedrich Press

Orgel

1989545GörlitzKathedrale St. Jakobus
III/P472008 generalüberholt → Orgel
1989549MauersbergPfarrkircheII/P17neugotischer Prospekt von Emil Müller aus dem Jahr 1890
1990550Dessau-RoßlauJohanniskirche
III/P48Orgel

Disposition

1990554WerlPaulus-KircheII/P28Neubau

Orgel

1990555CrostwitzKatholische Pfarrkirche
II/P[22]31Neubau mit Teilen der Eule-Orgel von 1914 → Orgel
1992582DresdenDreikönigskircheII/P362007 generalüberholt → Orgel
1992590LöbauSt. Nikolai
III39Orgel
1992592Bonn-HolzlarEvang. Dornbuschkirche
II/P16[23]
1993594ChemnitzKreuzkircheII/P34Orgel
1993595ZwönitzStadtkirche St. TrinitatisII/P32barocker Prospekt von Donati aus dem Jahr 1732 → Orgel
1993596Schwarzenberg/Erzgeb.St.-Georgen-Kirche
II/P39Orgel
1993597MagdeburgSt. Marien
II/P19Orgel wurde bereits 1983 bestellt
1993598MünchenReformations-Gedächtnis-Kirche
II/P20
1994599München-SendlingHimmelfahrtskirche
III/P33Orgel
1994600WittenbergSchlosskirche
IV/P57Restaurierung, Rekonstruktion und Erweiterung der 1935 umgebauten Ladegast-Orgel von 1864[24]Orgel
1994602Ebersbach/Sa.Kirche Ebersbach
II/P39Gehäuse aus dem Jahr 1685 → Orgel
1995605LambrechtshagenDorfkirche Lambrechtshagen
II/P12Orgel
1995606Neumarkt in der OberpfalzChristuskirche
II/P22
1996610Berlin-SpandauSt. Nikolai
III/P51Orgel
1997611HalberstadtSt.-Andreas-KircheII/P25Neubau

Orgel

1997615GrafengehaigZum Heiligen GeistII/P21Neubau
1997616BremenLiebfrauenkirche II/P11Neubau im Gemeindesaal
1997620Panschwitz-KuckauKlosterkirche
II/P20+3Neubau → Orgel
1998622Nürnberg-MögeldorfSt. Nikolaus und St. Ulrich
II/P37Neubau
1998623DorfhainEvangelisch-Lutherische Kirche
II/P14Neubau unter Verwendung des alten Gehäuses der Jahn-Orgel und von 10 Registern aus ebendieser Orgel. Orgel
1998624MoersSt. Konrad (Scherpenberg)II/P16Neubau
1998625Neuenkirchen (Altes Land)Pfarrkirche Sankt BonifatiusII/P32Neubau
1998–1999Chursdorf (Dittersdorf)St. Gallus
I/P10Restaurierung der Trampeli-Orgel von 1753

Orgel

1999621SchwabmünchenSt. MichaelIV/P57
1999626WurzenStadtkirche St. Wenceslai
II/P18+5Neubau

Orgel

1999627Fürstenberg (Oder)St. NikolaiII/P29Neubau
1999–2000BambergPfarr- und Universitätskirche St. Martin
II/P37Restauration → Orgel
2000628Neu WulmstorfLutherkircheII/P25+6Neubau

Orgel

2000629LensahnSt. KatharinenII/P20+2Neubau
2001632UelzenSt. MarienkircheIII/P53Neubau
2001633ZeitzZeitzer Dom
II/P27Neubau in Anlehnung an das frühbarocke Werk, 2012 generalüberholt → Orgel
2001WermsdorfSchlosskapelle St. Hubertus
I/P10Restaurierung und Rekonstruktion der Tobias Schramm Orgel aus dem Jahr 1749 → Orgel
2002630Tel Aviv-Jaffa/IsraelSamuel Rubin Academy of MusicIII/P39
2002635LeipzigHochschule für Musik und TheaterIII/P60Orgel
2002636SeesenSt. Andreas
II/P28Neubau im alten barocken Orgelprospekt
2002638Schwarzenbach am WaldChristuskirche
II/P28inspiriert von Silbermann-Orgeln

Orgel

2002644NaumburgMarienkirche am Naumburger DomII/P15+2italienischer Stil, 2012 aufgestellt, stand zunächst in einer Kirche im Rheinland, zuvor während der Rekonstruktion der Ladegast-Orgel in der Nikolaikirche Leipzig, dort als Ersatzinstrument genutzt.
2002641GilchingSt. Sebastian
II/P25
2004645LeipzigNikolaikirche
V/P103Rekonstruktion und Erweiterung einer Orgel von Friedrich Ladegast[25] von 1862 → Orgel
2005637MagdeburgKathedrale St. Sebastian
III/P56Neubau

Orgel

2005640KasselPfarrkirche Herz-JesuII/P19
2006648Lüchow (Wendland)St. Johannis
III/P47Neubau

Orgel

2006649HaverlahSt.-Servatius-KircheII/P12+6Neubau
2007650Hannover-DöhrenSt. PetriII/P24Neubau
2007654SalzburgMozarteum
III/P10Unterrichtsorgel
2008StörmthalKreuzkirche
II/P14Restaurierung der Hildebrandt-Orgel von 1723 → Orgel
2008651Sassenberg (Münsterland)St. Johannes Evangelist
II/P32Neubau
2008652HannoverMarktkirche St. Georgii et Jacobi
II/P13 + 2 Transm.Chor-Ensemble-Orgel

Orgel

2009661DuisburgMercatorhalle im CityPalais
IV/P72im englisch-symphonischen Stil

Orgel

2009662Sankt PetersburgKonservatorium
III/P56Konzertorgel im Glasunow-Saal[26]
2010657SalzburgMozarteum
III/P50 + 1 Ext.Konzertorgel im großen Saal
2010660Bad HersfeldStadtkirche
III/P49Neubau

Orgel

2011670Prager AltstadtSalvatorkirche (Clementinum)
III/P48Neubau
2011673Markt SchwabenPhilippuskirche
II/P11 (16)Neubau
2011658Buchau (Mainleus)St. MichaelNeubau
2011659WürselenSt. Sebastian
II/P40Neubau

Orgel

2011663LangerweheSt. Martin
II/P22/34 geplantNeubau, 1. Bauabschnitt
2011669Belgorod/RusslandPhilharmonieII/P34+5Neubau
2012668Bad KreuznachPauluskirche
II/P33+7Neubau hinter dem barocken Altar

Orgel

2013672Vaduz/LiechtensteinKathedrale St. Florin
III/P48Restaurativer Neubau der Joseph-Gabriel-Rheinberger-Orgel von Steinmeyer (1874)
2013675Bodø/NorwegenBodø Domkirke
IV/P66+9Neubau Hauptorgel

Orgel

2013676Bodø/NorwegenBodø Domkirke
II/P8+3Neubau Chororgel, auch von der Hauptorgel anspielbar
2014664TrierKonstantinbasilika
IV/P82+5Neubau

Orgel

2014681Bad EmsSt. MartinII/P18+4Neubau
2015BrehnaSt. Jakobus und St. Clemens
II/P22Restaurierung der Orgel von Friedrich Wilhelm Wäldner von 1835
Orgel
2015684GießenSt. Bonifatius, Hauptorgel
III/P41Neubau einschließlich drei Extensionen und eine Transmission, englisch-romantische Disposition

[27]
Orgel

2015678Næstved/DänemarkSt. PederskirkeII/P39Neubau
2015RegensburgMinoritenkirche
I6Restaurierung des Positivs von Stephan Cuntz aus dem Jahr 1627
Orgel
2016680Groß-ZimmernSt. BartholomäusII/P20Neubau unter Verwendung von Pfeifenmaterial aus der Vorgängerorgel von Michael Körfer.

Orgel

2017685BielefeldNeustädter Marienkirche
IV/P46Neubau

Orgel

2017686DresdenKulturpalast
IV/P67Neubau einer Konzertorgel mit fahrbarem Spieltisch

Orgel

2017GrazHeilandskirche (Graz)
Neubau
2018694BrauweilerSt. Nikolaus
III/P46Neubau
2019/2020692RegensburgMinoritenkirche
III/P58Restaurierung der Steinmeyer-Orgel; Ergänzung II. Manual und Fernwerk
Orgel
2019699Halle (Saale)Evangelische Hochschule für Kirchenmusik (Aula)III/P29+7Neubau → Orgel
2020698StraubingBasilika St. Jakob
IV/P93 (110)Orgelanlage aus Haupt-, Chor- und Fernorgel

Orgel

2021687Elsen (Paderborn)St. DionysiusII/P25 (30)
2021695München-PasingMaria Schutz
III/P49 (63)Orgel
2022696PinkafeldKatholische Pfarrkirche Pinkafeld
III/P35Neue Orgel in historischem Gehäuse von Joseph Klügel (1790)
2023Regensburg-BurgweintingSt. Franziskus
II/P25Orgel
2023OrtrandStadtkirche St. Barbara
II/P22Orgel Johann Friedrich Turley Orgel, 2023 durch Eule restauriert und rekonstruiert.

Anmerkung

  1. Hans und Ingeborg Eule hatten zwei Töchter, die bei der Heirat den Geburtsnamen wechselten und kein Interesse an einer Geschäftsübernahme besaßen, im Gegensatz zur Enkelin Anne-Christin, die Betriebswirtschaft studierte und den Orgelbau erlernte. Die Großmutter Ingeborg adoptierte ihre Enkelin, die so den Namen wieder zurückerhielt.
  2. Es handelt sich hierbei um die kleine, um 1900 von Johannes Jahn (Dresden) erbaute und von Eule erweiterte Orgel, welche in den letzten zwei Tagen vor der Sprengung in einer von Winfried Schrammek initiierten Hauruck-Aktion von Mitarbeitern des Musikinstrumentenmuseums der Universität sowie von Eule abgebaut wurde. Die große Orgel, von Mende erbaut und 1948 von Eule erweitert, konnte in der kurzen Zeit nicht ausgebaut werden und wurde unter den Trümmern begraben.

Literatur

  • Hermann Eule †. In: Zeitschrift für Instrumentenbau. Band 49, 1929, S. 1001 (online ).
  • Eine Familie von Orgelbauern. Hermann August Eule (04.01.1846–27.07.1929). Johanna Elisabeth Eule (13.12.1877–30.04.1970). Hans Eule (15.03.1923–20.08.1971). Ingeborg Eule, geb. Schirmer (07.01.1925–23.08.2017). In: Kai Wenzel, Heinz Henke, Christoph Kretschmer: 500 Jahre Taucherfriedhof Bautzen. mitteldeutscher verlag, Halle/Saale 2023 (Schriftenreihe des Archivverbundes; 5), ISBN 978-3-96311-605-6, S. 158.
Commons: Hermann Eule Orgelbau Bautzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1. Internationales Online Orgel Festival 2022: Special Dresden. Abgerufen am 22. Oktober 2022 (deutsch).
  2. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 79.
  3. a b Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0, S. 179.
  4. a b c Theresa Wolf in: Orgelbauer Dirk Eule: Als ob ein Kind das Haus verlässt. Bei: Menschen in Dresden, 4. März 2015. online.
  5. https://www.euleorgelbau.de/de/werkstatt/tradition/
  6. 150 Jahre Eule-Orgelbau. Rundfunksendung von MDR Klassik vom 17. September 2014.
  7. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 80.
  8. Jiri Kocourek: Orgelland Sachsen. In: Ars Organi, Jg. 48 (2000), Heft 1, S. 2–17, hier S. 13.
  9. Orgeldatenbank Sachsen, abgerufen am 17. April 2019.
  10. Große Konzertorgel im Stiftung Mozarteum, abgerufen am 10. November 2017.
  11. Disposition der Orgel in Löbau
  12. Auskunft durch Friedbert Kammbach, Fa. Eule
  13. Opusverzeichnis Hermann Eule Orgelbau. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  14. Informationen zur Orgel. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  15. Tomáš Horák: Varhany a varhanáři Děčínska a Šluknovska. PS Děčín, Děčín 1995, Kostel sv. Jana Křtitele, S. 56 (tschechisch).
  16. Die Kirche zu Podelwitz. Edition Akanthus, 2000, ISBN 978-3-00-006314-5 (google.de [abgerufen am 19. Dezember 2022]).
  17. Orgel Databank, Beschreibung Orgel. Abgerufen am 2. Januar 2024.
  18. Halberstadt – Dom St. Stephanus und Sixtus (Hauptorgel) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  19. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 1: Thüringen und Umgebung, S. 131, 340. Pape Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1
  20. Die Orgel der Französischen Friedrichstadtkirche auf www.euleorgelbau.de (Memento vom 12. November 2021 im Internet Archive)
  21. Opusverzeichnis. Abgerufen am 28. April 2024.
  22. Disposition der Orgel in Crostwitz
  23. Beschreibung der Orgel in Bonn-Holzlar, abgerufen am 10. November 2017.
  24. Lutherstadt Wittenberg / Altstadt – Schlosskirche (Große Orgel) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 16. August 2022.
  25. Leipzig, St. Nikolaikirche. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  26. Konservatorium St. Petersburg, Glasunow-Saal (Memento vom 3. Dezember 2018 im Internet Archive)
  27. Förderverein neue Orgel, St. Bonifatius, Gießen:„Perle der Empore“ (Memento vom 11. November 2017 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2017.