Welterbe in Kenia

Zum Welterbe in Kenia gehören (Stand 2016) sieben UNESCO-Welterbestätten, darunter vier Stätten des Weltkulturerbes und drei Stätten des Weltnaturerbes. Der ostafrikanische Staat Kenia ist der Welterbekonvention 1991 beigetreten, die erste Welterbestätte wurden 1997 eingetragen. Die bislang letzte Welterbestätte in Kenia wurde 2011 in die Welterbeliste aufgenommen.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Kenia in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Nationalpark und Naturwald Mount Kenya
Mount Kenya
Nationalpark und Naturwald Mount Kenya1997N800umfasste ursprünglich den Mount-Kenya-Nationalpark (Lage)

2013 erweitert um das Lewa Wildlife Conservancy (Lage)

Nationalparks am Turkana-See
Nationalparks am Turkana-See1997N
(G)
801umfasste ursprünglich den Sibiloi-Nationalpark (Lage) am Ostufer des Turkana-Sees und die Seeinsel Central Island (Lage)

2001 erweitert um die Insel South-Island (Lage)

Das Biotop ist durch einen Staudamm bedroht und wurde daher in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen.[2]

Altstadt von Lamu
Altstadt von Lamu
(Lage)
2001K1055Historischer Stadtkern von Lamu Town, der Hauptstadt der Insel Lamu im Indischen Ozean
Heilige Kaya-Wälder der Mijikenda
Heilige Kaya-Wälder der Mijikenda
(Lage)
2008K1231Heilige Wälder des Volks der Mijikenda
Kenianisches Seensystem im Great Rift Valley
Nakurusee
(weitere Bilder)
Kenianisches Seensystem im Great Rift Valley2011N1060umfasst den Elmenteitasee (Lage) und den Nakurusee (Lage) im Nakuru County sowie den Bogoriasee (Lage) im Baringo County, alle im Großen Afrikanischen Grabenbruch gelegen.
Fort Jesus in Mombasa
(Lage)
2011K1295Festung in der Hafenstadt Mombasa, 1593 von den Portugiesen auf der Insel Mombasa erbaut.
Archäologische Stätte Thimlich Ohinga
Archäologische Stätte Thimlich Ohinga2018K1450Thimlich Ohinga ist ein Steinkomplex nordöstlich von Migori am Victoriasee. Er wurde etwa im 16. Jahrhundert erbaut und diente zum Schutz der Bevölkerung und des Viehs. Der Trockensteinbau gilt als der größte und am besten erhaltene traditionelle Steinkomplex.

Tentativliste

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind. Derzeit (2018) sind 17 Stätten in der Tentativliste von Kenia eingetragen, die letzten Eintragungen erfolgten 2010.[3] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Altstadt von Mombasa
Altstadt von Mombasa1997K883Historischer Stadtkern der Hafenstadt Mombasa
Lake-Nakuru-Nationalpark
(Lage)
1999N1344Der Nakurusee selber ist seit 2011 Bestandteil der Welterbestätte Kenianisches Seensystem im Great Rift Valley
Naivashasee
(Lage)
1999N1345
BWLake Bogoria National Reserve
(Lage)
1999N1346Der Bogoriasee selber ist seit 2011 Bestandteil der Welterbestätte Kenianisches Seensystem im Great Rift Valley
Historische Stadt Gedi
Historische Stadt Gedi
(Lage)
2010K5501Ruinenstadt an der Ostküste von Kenia
Mfangano-Rusinga Inselkomplex
Mfangano-Rusinga Inselkomplex
(Lage)
2010K5502die Inseln Mfangano und Rusinga im Victoriasee mit Felsmalereien, heiligen Stätten und Fossilienfundstätten
Großer Afrikanischer Grabenbruch: Furchenbewässerungssystem im Marakwet Escarpment2010K5503
Großer Afrikanischer Grabenbruch: Prähistorische Stätten von Olorgesailie2010K/N5505Fundstätten von Werkzeugen aus der Zeit des Acheuléen im Gebiet des Olorgesailie-Beckens
Aberdare Range
Aberdare Range2010N5506
Eastern-Arc-Küstenwälder
Eastern-Arc-Küstenwälder2010N5507Arabuko-Sokoke-Nationalpark und Shimba Hills National Reserve
Kakamega Forest National Reserve2010N5508
Meru-Schutzgebiet2010N5509
Großer Afrikanischer Grabenbruch: Hell’s-Gate-Nationalpark2010N5511
Großer Afrikanischer Grabenbruch: Masai Mara2010K/N5512
Großer Afrikanischer Grabenbruch: Kenianische Seenlandschaft2010N5513bereits 2011 unter dem Titel Kenianisches Seensystem im Great Rift Valley in das Weltnaturerbe aufgenommen
Tana-Delta und -Waldkomplex
Tana-Delta und -Waldkomplex2010N5514Delta des Flusses Tana und an dem Fluss gelegene Wälder
Tsavo-Parks und Chyulu-Hills-Komplex
Tsavo-Parks und Chyulu-Hills-Komplex2010N5515Tsavo-East-Nationalpark, Tsavo-West-Nationalpark und die Chyulu Hills
Commons: Welterbestätten in Kenia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kenia auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise

  1. Kenia. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 5. Juni 2017 (englisch).
  2. Lake Turkana National Parks (Kenya) inscribed on List of World Heritage in Danger. 30. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018 (englisch).
  3. Tentativliste von Kenia. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 5. Juni 2017 (englisch).