Tscherkessk

Stadt
Tscherkessk
Черкесск
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisNordkaukasus
RepublikKaratschai-Tscherkessien
StadtkreisTscherkessk
Gegründet1804
Frühere NamenBatalpaschinskaja (bis 1931)
Batalpaschinsk (bis 1934)
Sulimow (bis 1937)
Jeschowo-Tscherkessk (bis 1939)
Stadt seit1931
Fläche66 km²
Bevölkerung129.069 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte1956 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums530 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7)8782
Postleitzahl369000–369016
Kfz-Kennzeichen09
OKATO91 401
Geographische Lage
Koordinaten44° 13′ N, 42° 3′ OKoordinaten: 44° 13′ 0″ N, 42° 3′ 0″ O
Tscherkessk (Europäisches Russland)
Tscherkessk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Tscherkessk (Republik Karatschai-Tscherkessien)
Tscherkessk (Republik Karatschai-Tscherkessien)
Lage in Karatschai-Tscherkessien
Liste der Städte in Russland

Tscherkessk (russisch Черке́сск) ist eine Stadt im südlichen Russland. Sie ist die Hauptstadt der autonomen Republik Karatschai-Tscherkessien und hat 129.069 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Die Stadt liegt im Kaukasusvorland im relativ flachen Norden der Republik, am rechten Ufer des Flusses Kuban. Etwa 20 km nördlich der Stadt verläuft die Grenze Karatschai-Tscherkessiens zur Region Stawropol. Die nächstgelegenen Städte sind Ust-Dscheguta (16 km südwestlich von Tscherkessk) sowie die Großstadt Newinnomyssk in der Region Stawropol (47 km nördlich).

Geschichte

Der Ort wurde 1804 zunächst als einer der Militärstützpunkte an Russlands südlicher Grenze gegründet. 1825 erhielt die Festung den Status einer Kosaken-Staniza mit dem Namen Batalpaschinskaja (Баталпашинская). Im 19. Jahrhundert hatte der Ort nur für die Landwirtschaft Bedeutung, außerdem gab es dort ein Sägewerk. 1880 wurde Batalpaschinskaja Kreiszentrum der Kubaner Provinz.

In den 1930er-Jahren erfolgten mehrmals Umbenennungen des Ortes: 1931 erhielt er Stadtstatus und hieß 1931–34 Batalpaschinsk (Баталпашинск), 1934–37 wurde er Sulimow (Сули́мов) zu Ehren des sowjetischen Staatsmanns Daniil Sulimow genannt. Nachdem dieser im Zuge der Stalinschen Säuberungen verurteilt und hingerichtet wurde, hieß die Stadt 1937–1939 Jeschowo-Tscherkessk (Ежово-Черкесск) nach dem Innenminister Nikolai Jeschow. Nachdem auch dieser verurteilt worden war, erhielt die Stadt 1939 ihren heutigen Namen.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
189711.473
193928.645
195941.709
197067.186
197990.833
1989113.060
2002116.244
2010129.069

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Tscherkessk ist vornehmlich Verwaltungsstadt, industriell bedeutend sind die Elektroindustrie, die Lederwaren- und die Nahrungsmittelproduktion.

Straßenanbindungen bestehen unter anderem an die Fernstraße R217 Kawkas über die föderale Straße A155. In Tscherkessk gibt es einen Bahnhof an der Strecke von Newinnomyssk nach Ust-Dscheguta. Der innerstädtische öffentliche Verkehr besteht aus einem Trolleybusnetz sowie Bussen und Linientaxen.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Tscherkessk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Черкесск и Цхинвал стали побратимами, capost.media 27. Dezember 2022 (russisch).