Rudolph Borowski

Rudolph Borowski (* 22. November 1812 in Frauenburg; † 24. Januar 1890 ebenda) war ein deutscher Politiker der Deutschen Zentrumspartei und Mitglied des Reichstages.

Leben und Wirken

Bis 1832 besuchte Borowski das Gymnasium in Braunsberg und studierte anschließend katholische Theologie und Philosophie am Lyceum Hosianum ebendort. Im Jahr 1836 wurde er zum Priester geweiht und war anschließend Kaplan in Marienburg. Dem schloss sich bis 1844 eine Tätigkeit als Kommendar in Marienau und Fischau an. Ab 1844 war Borowski dann Pfarrer in Tiegenhagen und zugleich Kreislehrer für Marienburg. 1852 wurde er Erzpriester in Rößel und 1867 Ehrendomherr in Frauenburg. Noch im Jahr 1867 wurde er zum Domherren ebendort ernannt und ihm das Amt des Geistlichen Rates verliehen, das er aber 1873, wegen zu häufiger Abwesenheit durch seine politische Tätigkeit, wieder ablegte.

Von 1870 bis 1890 wurde Borowski im Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Königsberg 9 in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt.[1] Den gleichen Wahlkreis, hier als Wahlkreis Königsberg 9 (Allenstein-Rößel), vertrat Borowski auch 1871 bis 1890 im Reichstag.[2]

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 78 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 6.

Literatur

  • Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 16. Ausgabe, 1887
  • Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918. 1988
  • Christian Krollmann (Hrsg.): Altpreußische Biographie. Band 1, 1941