Calwer Heckengäu

FFH-Gebiet
„Calwer Heckengäu“
Killberghang bei Gültlingen

Killberghang bei Gültlingen

LageLandkreis Böblingen, Landkreis Calw und Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
WDPA-ID555521846
Natura-2000-IDDE-7218-341
FFH-Gebiet20,462 km²
Geographische Lage48° 43′ N, 8° 48′ OKoordinaten: 48° 43′ 2″ N, 8° 48′ 5″ O
Calwer Heckengäu (Baden-Württemberg)
Calwer Heckengäu (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum11. Januar 2019
VerwaltungRegierungspräsidium Karlsruhe

Das FFH-Gebiet Calwer Heckengäu ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7218-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 12. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage

Das weit zerstreute, 2046,2 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 122 – Obere Gäue, 123 – Neckarbecken und 150 – Schwarzwald-Randplatten. Das Gebiet erstreckt sich über die Markungen von zwölf Städten und Gemeinden in den Landkreisen Böblingen, Calw und Enzkreis:

Beschreibung und Schutzzweck

Kuppige Muschelkalkhochfläche mit repräsentativer, reich gegliederter Kulturlandschaft des Heckengäus.[1] Das Schutzgebiet besteht aus 48 Teilgebieten.

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
50 %
N15 – Anderes Ackerland
  
15 %
N16 – Laubwald
  
10 %
N17 – Nadelwald
  
4 %
N19 – Mischwald
  
13 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen
  
8 %

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)KurzbezeichnungHektar
3150Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder HydrocharitionsNatürliche nährstoffreiche Seen0,04
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation2,00
3270Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation0,05
5130Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasenWacholderheiden70,70
6110Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)Kalk-Pionierrasen0,002
6210Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)Kalk-Magerrasen64,40
6410Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)Pfeifengraswiesen0,70
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren3,50
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)Magere Flachland-Mähwiesen285,70
7220Kalktuffquellen (Cratoneurion)Kalktuffquellen0,01
7230Kalkreiche NiedermooreKalkreiche Niedermoore0,001
8210Kalkfelsen mit FelsspaltenvegetationKalkfelsen mit Felsspaltenvegetation0,01
8310Nicht touristisch erschlossene HöhlenHöhlen und Balmen0,001
9130Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)Waldmeister-Buchenwald61,30
91E0Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide3,50

Zusammenhängende Schutzgebiete

Mehrere Landschaftsschutzgebiete überschneiden sich ganz oder teilweise mit dem FFH-Gebiet. 67 % des Gebiets liegen im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Folgende Naturschutzgebiete liegen im FFH-Gebiet:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Calwer Heckengäu“
Commons: FFH-Gebiet Calwer Heckengäu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien