Walter Kempner (Mediziner, 1903)

Walter Kempner (* 25. Januar 1903 in Berlin, Deutschland; † 27. September 1997 in Durham (North Carolina), North Carolina, USA)[1] war ein deutscher Mediziner.

Leben

Kempner wurde als jüngster Sohn des Mediziners Walter Kempner sowie der Mikrobiologin Lydia Rabinowitsch-Kempner geboren. Sein Bruder war der Jurist Robert Kempner. Seine Schwester Nadja Kempner starb bereits 1932 an Tuberkulose.[2] Im Jahr 1934 emigrierte Kempner in die USA.[3] Walter Kempner gilt als Erfinder einer bei Bluthochdruck eingesetzten, auch Kempner-Diät genannten Reisdiät, die arm an Kochsalz bzw. Natrium ist, aber auch wenig „Eiweiß“ und Fett enthält,[4][5] und die er an der Duke University zwischen 1934 und 1939 entwickelt hat.[6]

Grab von Kempner und Schlayer in Minusio

Kempner ist gemeinsam mit Clotilde Schlayer auf dem Friedhof in Minusio (Tessin) begraben, neben dem Grab von Stefan George.[7]

Einzelnachweise

  1. U.S.Sterbeverzeichnis: Walter Kempner - U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI) - MyHeritage. In: myheritage.com. Abgerufen am 4. Juli 2014.
  2. Harry Balkow-Gölitzer: Prominente in Berlin-Lichterfelde: und ihre Geschichten. Berlin Edition, 2008, ISBN 978-3-8148-0164-3, S. 55 (= https://books.google.com/books?id=8sQjAQAAIAAJ).
  3. NY Daily News: Rice Diet center closes after 70 years. In: nydailynews.com. 10. September 2013, abgerufen am 4. Juli 2015.
  4. Wilhelm Stepp: Was leistet die Diät in der modernen Krankenbehandlung. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. 25–31 (Vortrag vor den Ärzten Vorarlbergs in Dornbirn am 20. Mai 1952), hier: S. 29.
  5. Paul Martini: Über das Wesen und die Behandlung des essentiellen Hochdrucks. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. 33–42 (O. Bollinger-Vorlesung, gehalten in München am 11. Dezember 1952), hier: S. 40.
  6. John McDougall, MD: Dr. McDougall's Health & Medical Center » Walter Kempner, MD - Founder of the Rice Diet. In: drmcdougall.com. 31. Dezember 2013, abgerufen am 4. Juli 2014.
  7. Clotilde Schlayer: Minusio. Chronik aus den letzten Lebensjahren Stefan Georges. Wallstein, Göttingen, ISBN 978-3-8353-0759-9, S. 341 (aus dem Nachwort von Maik Bozza).