Kabinett Obuchi (1. Umbildung)

Kabinett Obuchi (1. Umbildung)
84. japanisches Kabinett (1. Umbildung)
dai-84-dai naikaku (dai-1-ji-kaizō)
Das Kabinett nach der Amtseinführungszeremonie für die Minister
Premierminister
naikaku sōri-daijin
Keizō Obuchi
Legislaturperiode 145. Kokkai
(41. Shūgiin, 18. Sangiin)
Ernannt durch Kaiser Akihito
Bildung 14. Januar 1999
Ende 5. Oktober 1999
Dauer 264 Tage
Vorgänger Kabinett Obuchi
Nachfolger Kabinett Obuchi (2. Umbildung)
Zusammensetzung
Partei(en) LDP-LP-Koalitionsregierung
ji-ji renritsu seiken
Minister 19 (1 Rücktritt)
Staatssekretäre 3 parlamentarische Vizechefs des Kabinettssekretariats
24 „parlamentarische Vizeminister“
Repräsentation
Shūgiin
304/498

(19.1.1999)[1]
Sangiin
116/252

(19.1.1999)[2]
Mehrheit * bis 25.9.:
Naoto Kan (Shūgiin, DPJ)

Das zum ersten Mal umgebildete Kabinett Obuchi (jap. 小渕第1次改造内閣 Obuchi daiichiji kaizō naikaku) regierte Japan unter Führung von Premierminister Keizō Obuchi von der Kabinettsumbildung am 14. Januar 1999 bis zu einer erneuten Umbesetzung am 5. Oktober 1999. Obuchi hatte im Juli 1998 die Regierungsgeschäfte übernommen. Im November 1998 begann seine Liberaldemokratische Partei (LDP) Koalitionsverhandlungen mit der Liberalen Partei von Ichirō Ozawa, die im Januar 1999 abgeschlossen wurden. Der Partner erhielt im neuen Kabinett einen Ministerposten. Gleichzeitig wurde das Kabinett um drei Minister verkleinert, indem die Leitung mehrerer Behörden an andere Minister mitübertragen wurde. Dieser Schritt wurde in Vorbereitung der Restrukturierung der Zentralregierung durchgeführt, die 2001 vollzogen wurde.

Dem Kabinett gehörten bei Amtsantritt einschließlich des Premierministers 16 Abgeordnete des Shūgiin, des Unterhauses, und zwei Abgeordnete des Sangiin, des Oberhauses, sowie ein Minister, der nicht zugleich Abgeordneter war, an. Gleichzeitig mit dem Beginn der Amtszeit der Staatsminister traten die stellvertretenden Kabinettssekretäre (Teijirō Furukawa, Mitsuhiro Uesugi und Muneo Suzuki) und der Leiter des Legislativbüros des Kabinetts (Masasuke Ōmori) ihre Ämter an.

Staatsminister

Umgebildetes Kabinett Obuchi – vom 14. Januar 1999 bis 5. Oktober 1999
AmtNameBildKammerFraktionFaktion
PremierministerKeizō ObuchiKeizō ObuchiShūgiinLDP(Obuchi)
JustizministerShōzaburō Nakamura
bis 8. März 1999
Shōzaburō NakamuraShūgiinLDPMori
Takao Jinnouchi
ab 8. März 1999
Takao JinnouchiSangiinLDPObuchi
AußenministerMasahiko KōmuraMasahiko KōmuraShūgiinLDPKōmoto
FinanzministerMiyazawa KiichiMiyazawa KiichiShūgiinLDPKatō
Bildungsminister
Leiter der Behörde für Wissenschaft und Technologie
Akito ArimaAkito ArimaSangiinLDP
Gesundheits- und SozialministerSōhei MiyashitaSōhei MiyashitaShūgiinLDPMori
Minister für Landwirtschaft, Forsten und FischereiShōichi NakagawaShōichi NakagawaShūgiinLDPKamei
Minister für Internationalen Handel und IndustrieKaoru YosanoKaoru YosanoShūgiinLDPWatanabe
Verkehrsminister
Leiter der Behörde für die Entwicklung Hokkaidōs
Jirō KawasakiJirō KawasakiShūgiinLDPKatō
PostministerinSeiko NodaSeiko NodaShūgiinLDPKōmoto
ArbeitsministerAkira AmariAkira AmariShūgiinLDPYamasaki
Bauminister
Leiter der Behörde für Staatsland
Katsutsugu SekiyaKatsutsugu SekiyaShūgiinLDPYamasaki
Innenminister
Vorsitzender der Nationalen Kommission für Öffentliche Sicherheit
Takeshi NodaTakeshi NodaShūgiinLP
Chefkabinettssekretär
Leiter der Behörde für die Entwicklung Okinawas
Hiromu NonakaHiromu NonakaShūgiinLDPObuchi
Leiter der Behörde für Management und KoordinationSeiichi ŌtaSeiichi ŌtaShūgiinLDPKatō
Leiter der VerteidigungsbehördeHōsei NorotaHōsei NorotaShūgiinLDPObuchi
Leiter des WirtschaftsplanungsamtsTaichi SakaiyaTaichi Sakaiya
Leiter der UmweltbehördeKenji ManabeKenji ManabeSangiinLDPKatō
Vorsitzender der Kommission für die Reform des FinanzwesensHakuo YanagisawaHakuo YanagisawaShūgiinLDPKatō

Anmerkung: Der Premierminister und Parteivorsitzende gehört während seiner Amtszeit offiziell keiner Faktion an.

Rücktritt

  • Justizminister Nakamura trat am 8. März 1999 zurück, nachdem er den US-Schauspieler Arnold Schwarzenegger ohne Pass hatte einreisen lassen.[3]

Einzelnachweise

  1. Aktivitäten des Shūgiin 1999 Nr. 7, 145. Kokkai (regulär). shugiin.go.jp; abgerufen am 4. August 2018
  2. Mitgliederzahlen der Fraktionen (Memento vom 20. Februar 1999 im Internet Archive) sangiin.go.jp
  3. Justice minister ‘terminated’. In: BBC News. 8. März 1999, abgerufen am 30. Dezember 2008 (englisch).