Ein Wunder

Fernsehserie
TitelEin Wunder
OriginaltitelIl Miracolo
ProduktionslandItalien, Frankreich
OriginalspracheItalienisch
GenreMystery, Drama
Länge47 Minuten
Episoden8 (Liste)
TitelmusikJimmy Fontana: Il Mondo
Produktions­unternehmenSky Italia
arte
IdeeNiccolò Ammaniti
RegieFrancesco Munzi
Lucio Pellegrini
Niccolò Ammaniti
DrehbuchStefano Bises
Giacomo Durzi
Francesca Manieri
Francesca Marciano
Niccolò Ammaniti
ProduktionLorenzo Gangarossa
Mario Gianani
Lorenzo Mieli
MusikMurcof
KameraDaria D’Antonio
SchnittClelio Benevento
Erstausstrahlung8. Mai 2018 auf Sky Italia
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
10. Jan. 2019 auf arte
Besetzung
Synchronisation

Ein Wunder (Il Miracolo) ist eine italienisch-französische Mystery-Fernsehserie nach einer Idee von Niccolò Ammaniti. Die Co-Produktion von arte und Sky Italia handelt von dem Fund einer Madonnenstatue, die Blut weint und das Leben verschiedener Menschen verändert. Die Serie hatte ihre Premiere am 8. Mai 2018 bei Sky Italia, im deutschen Fernsehen startete sie am 3. Januar 2019 bei arte. Zuvor waren alle Folgen online in der Mediathek zu sehen.

Handlung

Im Zuge einer Razzia bei Molocco, einem Boss der kalabrischen ’Ndrangheta wird in dessen Keller eine Madonnenstatue gefunden, die unaufhörlich Blut weint. Sie wird unter strengster Geheimhaltung in ein stillgelegtes Schwimmbad gebracht, um die Massen an Blut irgendwie auffangen zu können. Nur wenigen Menschen ist der Fund bekannt, unter anderem dem italienischen Ministerpräsidenten Fabrizio Pietromarchi, der mit seiner Frau Sole eine zerrüttete Ehe führt und mit einem bevorstehenden Referendum zum Italexit zu kämpfen hat, das er als Befürworter des Verbleibs in der EU zu verlieren droht. Pietromarchi ist Atheist, doch auch ihn zieht die Figur in ihren Bann. Der Sohn von Fabrizio ertrinkt fast bei einem von seiner Schwester verursachten Unfall im Swimmingpool ihrer Großmutter. Er erleidet starke Hirnblutungen. Im Krankenhaus kämpfen die Ärzte um das Leben des Jungen, jedoch vergeblich. Daran zerbricht die Ehe von Sole und Fabrizio, doch durch die landesweite Solidaritätswelle getragen, gewinnt Fabrizio dafür das Referendum.

Ein Team von Chemikern und Biologen kommt zu dem Ergebnis, dass es sich um menschliches Blut handelt. Doch alle rationalen und wissenschaftlichen Erklärungsversuche scheitern. Die Biochemikerin Sandra Roversi glaubt, mit einer Probe des Blutes ihre seit Jahren im Wachkoma liegende Mutter heilen zu können. Der an Spiel- und Sexsucht leidende Priester Marcello, ein Freund des Ministerpräsidenten, der vom Glauben abgefallen war, hat eine Vision und ist der Meinung, mit der Statue könne die Menschheit gerettet werden. Votta, der Geheimdienstchef, versucht vergeblich, Zugang zu Molocco zu bekommen, was in dessen Selbstmord gipfelt. Auf einer Reise nach Kalabrien, dem Fundort der Statue, versucht er Antworten zu bekommen.

In einem zeitlich früher liegenden Erzählstrang wird die Vorgeschichte erzählt. Die Tochter des Mafiosos Molocco kommt unter rätselhaften Umständen ums Leben. Verdächtigt wird Nicolino, der geistig zurückgebliebene Sohn von Moloccos Stiefbruder Salvo. Molocco verlangt von Salvo den Tod Nicolinos, was Salvo aber nicht übers Herz bringt. Stattdessen versucht Salvo, sich selbst umzubringen, was er aber auch nicht schafft. In dieser familiären Krise finden Nicolino und sein Vater die blutende Madonna, die sie zu Molocco bringen.

Besetzung und Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entsteht bei der Crista Kistner Synchronproduktion nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Masen Abou-Dakn.[1]

SchauspielerRolleSynchronsprecher
Guido CaprinoFabrizio PietromarchiTorben Liebrecht
Elena LiettiSole PietromarchiBritta Steffenhagen
Lorenza IndovinaCleliaCathlen Gawlich
Sergio AlbelliGiacomo VottaTobias Lelle
Pia LanciottiMarisaClaudia Gáldy
Alessio PraticòSalvoUve Teschner
Irena GoloubevaOlgaJana Kozewa
Edoardo NatoliEnzoJacob Weigert
Denis FasoloAntonioFlorian Clyde
Stefano ScandalettiGuidoSteven Merting
Alba RohrwacherSandra RoversiMarie Bierstedt
Tommaso RagnoPater MarcelloTorsten Michaelis
Sergio ValastroMoloccoMilton Welsh
Kerem CanAmin TarekSteve Merting
Jean-Marc BarrSergeViktor Neumann
Monica BellucciMadonnaChristin Marquitan

Episoden

Nr.Deutscher TitelOriginal­titelErstaus­strahlung IDeutsch­sprachige Erstaus­strahlung (D)
1 Die Erhaltung der MasseLa conservazione della materia8. Mai 20183. Jan. 2019
2 Ausgenommen LazarusLazzaro a parte8. Mai 201810. Jan. 2019
3 Die oberste Pflicht der LebendenIl primo dovere dei vivi15. Mai 201810. Jan. 2019
4 Die schwarze SubstanzLa sostanza nera15. Mai 201817. Jan. 2019
5 Kleine FlammeLa fiamma pilota22. Mai 201817. Jan. 2019
6 Die Prinzessin der SchwimmbeckenLa principessa delle piscine22. Mai 201817. Jan. 2019
7Mea culpaMea culpa29. Mai 201824. Jan. 2019
8 Der PflichtteilLa quota legittima29. Mai 201824. Jan. 2019

Kritiken

Christian Buß zeigt sich bei Spiegel Online begeistert, hält die Serie für aufwühlend und hochmodern, und meint, „wie hier gesellschaftliche Schwingungen in bild-, plot- und figurenstarke Erzählungen mit allgemein gültigen Wahrheiten über Angst, Gier und Zerfall überführt werden, [sei] einmalig.“[2] Ursula Scheer lobt auf faz.net besonders die schauspielerischen Leistungen, spricht von sich verblüffend entwickelnden Charakteren und lobt die Musikauswahl der Serie, „die in Momenten größten Schreckens zur brutalsten, weil sanftesten Waffe greift: italienischem Schlager.“[3]

Einzelnachweise

  1. Ein Wunder. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 15. Januar 2019.
  2. Christian Buß: Madonna, was für eine Serie!, Spiegel Online, 9. Januar 2019, abgerufen am 16. Januar 2019
  3. Ursula Scheer: Marias Tränen stürzen alle in Verzweiflung, faz.net, 10. Januar 2019, abgerufen am 16. Januar 2019