Die Todesgöttin des Liebescamps

Film
TitelDie Todesgöttin des Liebescamps
ProduktionslandBundesrepublik Deutschland, Griechenland
OriginalspracheEnglisch, Deutsch
Erscheinungsjahr1981
Länge95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieChristian Anders
Drehbuch
ProduktionChristian Anders
Musik
KameraVassilis Christomoglou
SchnittRenate Engelmann
Besetzung
Synchronisation

Die Todesgöttin des Liebescamps (englischer Alternativtitel: Love Camp, Divine Emanuelle: Love Cult) ist ein griechisch-deutscher Softcore-Sexploitation-Film von Christian Anders, der am 10. April 1981 Deutschlandpremiere hatte.[1]

Handlung

Auf Zypern betreibt eine schöne Sektenführerin namens „die Göttliche“ ein „Liebescamp“, in dem eine kirchen- und kapitalismusfeindliche, auf Sex fokussierte Religion praktiziert wird. Die Anhänger dürfen sich unter Berufung auf Gandhi (Wer nur einen Menschen liebt, kann nicht die Menschheit lieben) keinem der anderen Mitglieder verweigern, da dies egoistisch wäre. Verstöße werden mit Peitschenhieben, Fluchtversuche mit Exekution bestraft. Zudem werden die weiblichen Sektenmitglieder zur Prostitution gezwungen, um das Camp finanzieren zu können, was die örtliche Regierung wohl dazu bewegt, nach Möglichkeiten zu suchen, das Camp zu schließen.

Der karategewandte Sektenprediger Dorian bekommt den Auftrag, Patricia, die Tochter eines reichen, US-amerikanischen Senators, für die Sekte zu gewinnen, um Geld von ihrem Vater zu erpressen. Es gelingt ihm, doch verliebt er sich in Patricia. Derweil wird der in die Sekte eingeschleuste Polizeiagent Gabriel vom muskelbepackten Tanga, dem „ersten Mann“ der „Göttlichen“, bei der Kontaktaufnahme zu seinem Arbeitgeber ertappt und erliegt einem Genickbruch. Die drohende polizeiliche Vergeltung fürchtend beschließt die „Göttliche“, ihre Jünger zu versammeln, um sie mit einer riesigen, in ihren Thron eingebauten Bombe während einer Massenorgie in die Luft zu sprengen. Dorian und Patricia können den Fängen der Sekte noch rechtzeitig entrinnen und sich auch gegen die sie verfolgenden Sektenmitglieder durchsetzen.

Hintergrund und Schnittfassungen

Christian Anders übernahm bei der Produktion des Filmes mehrere Aufgaben: Er fungierte als Produzent, schrieb das Drehbuch und die Musik, führte Regie und spielte die Rolle des Dorian. Der Film wurde erst in englischer Sprache gedreht und später auf Deutsch synchronisiert, wobei Anders’ Rolle von Heiner Lauterbach gesprochen wurde.[2] Der Film war Christian Anders letzte Regiearbeit.[3] Es existieren eine 76-minütige ungekürzte Kinofassung und eine 95-minütige ungekürzte Exportversion mit nachgedrehten Sexszenen dieses Films.[4] Ferner existiert ein Director’s Cut bzw. Workprint des Films. Diese Fassungen unterscheiden sich in mehreren Aspekten voneinander.[5]

Synchronisation

DarstellerRolledeutscher Sprecher
Laura GemserDie GöttlicheViktoria Brams
Christian AndersDorianHeiner Lauterbach
Bob BurrowsSenator BennemanErik Schumann
Gabriele TintiGabrielKlaus Kindler
Sascha BorysenkoTangaHartmut Neugebauer
InspektorNorbert Gastell

Kritik

Für das Lexikon des internationalen Films war Die Todesgöttin des Liebescamps ein „unfreiwillig komisch[er]“ Film mit „peinlich[en]“ Elementen.[1]

Am 24. August 2018 wurde der Film im Rahmen der Tele-5-Reihe Die schlechtesten Filme aller Zeiten gezeigt.

Literatur

  • Michael Humberg: Die Todesgöttin des Liebescamps. In: Neon Zombie. Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur. Band 30. Markus Haage Medienverlag, Schöningen 2023.

Einzelnachweise

  1. a b Die Todesgöttin des Liebescamps im Lexikon des internationalen Films
  2. Eintrag 306 (Memento vom 11. Januar 2015 im Internet Archive) im Synchron-Forum homepagemodules.de: Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
  3. Eintrag (Memento vom 29. Dezember 2014 im Internet Archive) auf arte.tv
  4. Eintrag bei dvd-forum.at
  5. Die Todesgöttin des Liebescamps - Vergleich Exportfassung und Director's Cut / Workprint. In: schnittberichte.com. 4. August 2023, abgerufen am 4. August 2023.