Timo Backofen

Timo Backofen (* 2. Juni 1966 in Plauen) ist ein deutscher Politiker (DSU) und ehemaliger Abgeordneter der Volkskammer der DDR.

Biographie

Der Sohn eines Technologen und einer Industrieschneiderin besuchte von 1973 bis 1983 die Polytechnische Oberschule in Weischlitz und anschließend von 1983 bis 1985 die Erweiterte Oberschule in Oelsnitz/Vogtl. Von 1988 bis 1990 studierte er Außenwirtschaft an der Hochschule für Ökonomie Bruno Leuschner.

1990 schloss sich Backofen der DSU an und wurde Vorsitzender des Kreisverbandes Plauen-Land. Bei der Volkskammerwahl 1990 wurde er im Wahlkreis 8 (Karl-Marx-Stadt) auf dem Listenplatz 6 der DSU gewählt. Von April bis Oktober war er stellvertretender[1] Parlamentarischer Geschäftsführer der DSU-Fraktion in der Volkskammer.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament infolge der Wiedervereinigung Deutschlands trat Backofen als Angestellter in den Dienst der Landesverwaltung des Freistaats Sachsen. Von 1994 bis 1995 absolvierte er eine berufsbegleitende Fortbildung an der Fachhochschule der sächsischen Verwaltung, Außenstelle Frankenberg, die er als Verwaltungsfachwirt abschloss.

Von 1998 bis 2010 gehörte er der SPD an. Im Jahr 2001 kandidierte er erfolglos als Einzelbewerber für das Bürgermeisteramt seiner Heimatgemeinde Weischlitz.

Seit 2024 ist Backofen als Büroleiter des von der AfD nominierten Oberbürgermeisters von Pirna, Tim Lochner, tätig. Bei der Stadtratswahl in Dresden 2024 tritt er als Kandidat für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bettina Tüffers: Die 10. Volkskammer der DDR. Ein Parlament im Umbruch. Selbstwahrnehmung, Selbstparlamentarisierung, Selbstauflösung (= Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 173). Droste Verlag, Düsseldorf 2016, ISBN 978-3-7700-5333-9, S. 184.
  2. Andreas Weller: Ein Wagenknecht-Kandidat in Dresden und seine "Verbindung" zur AfD, sächsische.de, 20. Mai 2024, abgerufen am 25. Mai 2024.