Himmelslaterne

Schwebende Kong-Ming-Laterne.

Eine Kong-Ming-Laterne (oder Kong-Ming-Lampion, von chin. (Langzeichen) oder (Kurzzeichen), tiān dēng (Pinyin), wörtlich „Himmelslaterne“) ist eine Laterne, die durch Leichtbauweise und den Dichteunterschied zwischen innerer und äußerer Luft hochsteigt und schwebt.

Bauweise und Prinzip

Ein nach unten geöffneter Sack aus Reispapier (China-Papier) wird durch einen Rahmen aus dünnen Bambusrohren aufgespannt. Es gibt unterschiedliche Größen, jedoch ist das Verhältnis von Volumen zu Masse bei größeren Lampions besser. Im Normalfall beträgt die Höhe 1,5 – 2 m und der Durchmesser etwa 1 m. In der Öffnung hängt ein mit einer brennbaren Flüssigkeit getränkter Baumwollstoff. Das Feuer erfüllt zwei Aufgaben:

Auftrieb

Das Feuer erwärmt die Luft im Inneren des Lampions. Diese Luft ist leichter als die Außenluft und erzeugt somit den gewünschten Auftrieb (Prinzip des Heißluftballons).

Beleuchtung

Durch das offene Feuer ist der Lampion besonders nachts über weite Entfernungen sichtbar.

Geschichte und Etymologie

Die Kong-Ming-Lampions wurden vor fast 2000 Jahren vom chinesischen Militärführer Kong Ming entwickelt (daher der Name der Laternen) und zur Kommunikation eingesetzt. Durch die große Flughöhe sind sie über viele Kilometer sichtbar.

Später wurden sie bei besonderen Anlässen als eine Art Feuerwerk von den Bürgern eingesetzt, welches Glück bringen beziehungsweise Wünsche erfüllen sollte.

2005 wurden am Strand von Khao Lak 5000 Kong-Ming-Lampions im Gedenken an die Opfer des Seebebens im Indischen Ozean 2004 in den Nachthimmel geschickt. Die Journalistin Xin Zhou (Guangzhou Daily) gewann mit ihrem Foto dieses Ereignisses den World Press Photo Award in der Kategorie „Kunst und Kultur“.

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