U 4 (U-Boot, 1909–1919)

U 4 p1
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypU-Boot
KlasseU 3 – U 4
BauwerftKaiserliche Werft, Danzig
Stapellauf18. Mai 1909
Indienststellung1. Juli 1909
Außerdienststellung27. Januar 1919
Verbleibabgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge51,28 m (Lüa)
Breite3,8 m
Tiefgang (max.)2,9 m
Verdrängungaufgetaucht: 421 t
getaucht: 510 t
 
Besatzung19 Mann, davon 3 Offiziere
Maschinenanlage
Maschine2 × Petroleummotor
2 × SSW-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/LeistungsformatPetroleum: 441 kW = 600 PS
Elektro: 758 kW = 1030 PS
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradiusmax. 3000 sm
Tauchtiefe, max.50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9,5 kn (18 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
11,5 kn (21 km/h)
Bewaffnung
  • jeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck ∅ 45 cm (6 Torpedos)
  • bis 1914: 1 × 3,7 cm Revolverkanone
  • ab 1915: 1 × 5 cm Geschütz

U 4 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.

Bau und Indienststellung

U 4 wurde von der Kaiserlichen Werft Danzig gebaut. Der Stapellauf erfolgte am 18. Mai 1909 und am 1. Juli 1909 wurde es, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Lützow, Indienst gestellt. U 4 war ein sogenanntes Zweihüllenboot und als Hochseeboot konzipiert.[1]

Technik

Das U-Boot hatte eine Besatzung von 19 Mann, wovon 3 Offiziere waren.[2]

Es war mit zwei Körting Petroleummotoren mit Sechszylinder-Zweitakt und 441 kW, andere Quellen gehen von einem Achtzylinder-Zweitakt Petroleum-Motor aus[1] und zwei SSW-Elektromotoren mit 758 kW ausgestattet.[3][1]

Es war 51,28 m lang, 3,8 m breit, hatte einen Tiefgang von 2,9 m sowie eine Verdrängung von 421 Tonnen über und 510 Tonnen unter Wasser.[3]

Die Reichweite betrug aufgetaucht 3000 NM bei 9 kn geschwindigkeit. Getaucht erreichte das U-Boot 55 NM bei 4,5 kn.[1] Die Höchstgeschwindigkeit aufgetaucht betrug 11,5 kn und getaucht 9,5 kn.[3]

Die maximale Tauchtiefe betrug 50 Meter.[3]

Die Bewaffnung bestand aus zwei Torpedorohren an Bug und Heck mit insgesamt sechs Torpedos. Bis Ende 1914 war eine 3,7 cm Revolverkanone verbaut, welche ab 1915 durch eine 5 cm Revolverkanone ersetzt wurde.[4][3][1][5]

Einsatz und Verbleib

U 4 wurde über die gesamte Kriegsdauer zu Übungszwecken eingesetzt und erzielte daher keine Versenkungserfolge. Das Boot wurde am 27. Januar 1919 aus Liste der Kriegsschiffe gestrichen und 1919 auf der Reichswerft in Kiel abgewrackt.

Literatur

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 21.
  2. Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 20.
  3. a b c d e Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 19.
  4. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7, S. 67.
  5. Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X, S. 39.