U 15 (U-Boot, 1912)

U 15
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypU-Boot
KlasseU 13 – U 15
BauwerftKaiserliche Werft, Danzig
Stapellauf18. September 1911
Indienststellung7. Juli 1912
Verbleibversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge57,88 m (Lüa)
Breite6,00 m
Tiefgang (max.)3,44 m
Verdrängungaufgetaucht: 516 t
getaucht: 644 t
 
Besatzung29 Mann, davon 4 Offiziere
Maschinenanlage
Maschine2 × Petroleummotor
2 × SSW-Doppel-Modyn-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/LeistungsformatPetroleum: 882 kW = 1200 PS
Elektro: 860 kW = 1160 PS
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradiusmax. 4000 sm
Tauchtiefe, max.50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10,7 kn (20 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
14,8 kn (27 km/h)
Bewaffnung
  • jeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck ∅ 45 cm (6 Torpedos)

U 15 war ein U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine.

Bau und Indienststellung

Das Boot war ein sogenanntes Zweihüllenboot, das als Hochseeboot konzipiert wurde. Es wurde am 23. Februar 1909 in Auftrag gegeben und in der Kaiserlichen Werft Danzig auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 18. September 1911. Auslieferung und Indienststellung erfolgten am 7. Juli 1912 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Hans Adam.[1]

Technik

Das U-Boot hatte eine Besatzung von 29 Mann, wovon 4 Offiziere waren.[2]

Der Antrieb erfolgte über Wasser mit jeweils zwei Körting Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt Petroleummotoren mit einer Leistung von 882 kW und unter Wasser mit zwei SSW-Doppel-Modyn-Elektromotoren mit 860 kW. Damit waren Geschwindigkeiten von 14,8 kn (über Wasser) bzw. 10,7 kn (unter Wasser) möglich.[2]

Das Boot war mit 57,88 m länge und 6,00 m breite etwas größer als die Vorgängerboote U 9 bis U 12. Es hatte einen Tiefgang von 3,44 m sowie eine Verdrängung von 516 Tonnen über und 644 Tonnen unter Wasser.

Die Reichweite betrug aufgetaucht 4000 NM bei 9 kn Geschwindigkeit. Getaucht erreichte das U-Boot 90 NM bei 5 kn. Die Höchstgeschwindigkeit aufgetaucht betrug 14,8 kn und getaucht 10,7 kn.[2]

Die maximale Tauchtiefe betrug 50 Meter.

Die sechs mitgeführten Torpedos konnten über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden.[2]

Einsatz und Verbleib

Am 6. August 1914 lief U 15, zusammen mit neun anderen U-Booten, von Helgoland zu einer ersten Feindfahrt gegen Großbritannien aus. Am 8. August sichtete es die britischen Schlachtschiffe HMS Ajax, HMS Monarch und HMS Orion. Ein Torpedo verfehlte die Monarch. Es war die erste Kampfhandlung eines deutschen U-Bootes im Ersten Weltkrieg. Am nächsten Morgen wurde U 15 bei Fair Isle in etwa auf der Position 58° 22′ N, 0° 58′ O[3] vom Leichten Kreuzer HMS Birmingham im Nebel überrascht. Es lag gestoppt und lautes Hämmern aus dem Inneren des Bootes deutete auf eine Reparatur hin. Bevor U 15 tauchen konnte, wurde es von der Birmingham gerammt und versank mit der gesamten Besatzung. Damit war U 15 das erste deutsche U-Boot, das im Ersten Weltkrieg verloren ging.

Kommandanten

Kommandanten von U 14
DienstgradNamevonbis
Oberleutnant zur SeeHans Adam7.7.19121.8.1914
KapitänleutnantRichard Pohle1.8.19149.8.1914

Literatur

  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag Hans Jürgen Hansen, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Einzelnachweise

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 67.
  2. a b c d Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 24.
  3. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen, Urbes Verlag Hans Jürgen Hansen, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7, S. 9.

Siehe auch