„Mischoxid“ – Versionsunterschied

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K Nick B. verschob die Seite Mischoxid nach Mischoxide: Artikel zu Stoffgruppen stehen im Plurallemma
K Mabschaaf verschob die Seite Mischoxide nach Mischoxid und überschrieb dabei eine Weiterleitung: Nein, ist keine Stoffgruppe, sondern eine Chemikaliengruppe, also Singularregel
(kein Unterschied)

Version vom 17. Oktober 2015, 23:15 Uhr

Ein Mischoxid (kurz MOX) ist ein Stoff, der sich aus mehreren Oxiden zusammensetzt. Auch wenn häufig der Begriff MOX mit dem Uran-Plutonium-Gemisch als Brennelement für Kernreaktoren gleichgesetzt wird (siehe auch Brennelementefabrik), gibt es noch viele weitere Mischoxide.

Anwendungen

Elektronik

Indiumzinnoxid (ITO) ist ein in der Elektronik wichtiges Mischoxid. Der Stoff wird für die Herstellung transparenter Elektroden in Flüssigkristallbildschirmen, organischen Leuchtdioden und Touchscreens eingesetzt. Weiterhin findet es Verwendung in Dünnschicht-Solarzellen wie auch in der Verdrahtung von Halbleitersensoren. Da ITO Infrarotstrahlung stark reflektiert, wird es vereinzelt als Wärmeschutz auf Fensterglasscheiben aufgebracht. Ebenso können verschiedenste Oberflächen, beispielsweise Kunststofffolien, mit ITO beschichtet werden, damit sie sich nicht elektrostatisch aufladen.

Farbpigment

Nickeltitangelb ist ein gelbes Pigment aus einem Gemisch von Nickeloxid, Titandioxid und Antimon(V)-oxid

Kerntechnik

In der Kerntechnik werden zum Teil MOX-Brennelemente als Brennstab verwendet, die aus Urandioxid UO2 und Plutoniumdioxid PuO2 bestehen. Sie werden heute in verschiedenen Ländern (nachweislich: Frankreich, Deutschland, Schweiz, Belgien, Japan) in Kernreaktoren eingesetzt, um das bei der Wiederaufarbeitung abgetrennte Plutonium zu verwerten und dabei gleichzeitig für Kernwaffen weitgehend unbrauchbar zu machen.