Jonathan Sacoor

Jonathan Sacoor

Jonathan Sacoor (2018)
Jonathan Sacoor (l.) in Berlin 2018

NationBelgien Belgien
Geburtstag1. September 1999 (24 Jahre)
GeburtsortHalle, Belgien
Karriere
Disziplin400-Meter-Lauf
Bestleistung44,98 s
VereinUniversity of Tennessee
TrainerJean-Marie Bras, Jacques Borlée
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Europaspiele0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U20-Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
BronzeDoha 20194 × 400 m
BronzeEugene 20224 × 400 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
BronzeBirmingham 20184 × 400 m
GoldBelgrad 20224 × 400 m
GoldGlasgow 20244 × 400 m
Logo der EAA Europameisterschaften
GoldBerlin 20184 × 400 m
SilberMünchen 20224 × 400 m
GoldRom 20244 × 400 m
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
BronzeChorzów 20234 × 400 m Mixed
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
SilberTallinn 2021400 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
GoldTampere 2018400 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
BronzeGrosseto 2017400 m
letzte Änderung: 27. Juni 2024

Jonathan Sacoor (* 1. September 1999 in Halle) ist ein belgischer Sprinter, der sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat. Mit der belgischen 4-mal-400-Meter-Staffel wurde er 2022 und 2024 Hallenweltmeister und gewann zweimal Bronze bei Weltmeisterschaften. Zudem wurde er 2018 und 2024 Europameister in der 4-mal-400-Meter-Staffel.

Sportliche Laufbahn

Erste internationale Erfahrungen sammelte Jonathan Sacoor im Jahr 2015, als er beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Tiflis in 49,86 s den sechsten Platz belegte. Im Jahr darauf erreichte er bei den erstmals ausgetragenen Jugendeuropameisterschaften ebendort in 47,71 s Rang vier und 2017 gewann er bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto in 46,23 s die Bronzemedaille. 2018 wurde er belgischer Hallenmeister und erhielt daher einen Startplatz in der belgischen 4-mal-400-Meter-Staffel für die Hallenweltmeisterschaften in Birmingham, bei denen er in 3:02,51 min die Bronzemedaille hinter den Teams aus Polen und den Vereinigten Staaten gewann. Während der Freiluftsaison siegte Sacoor bei den U20-Weltmeisterschaften in Tampere in 45,03 s und stellte dort auch einen neuen U20-Landesrekord auf. Zudem belegte er mit der Staffel in 3:07,05 min Rang fünf.[1] Im August startete er mit der Staffel bei den Europameisterschaften in Berlin und siegte dort in 2:59,47 min. Bei den IAAF World Relays 2019 in Yokohama gelangte er mit der Männerstaffel in 3:02,70 min auf den Bronzerang hinter den Mannschaften aus Trinidad und Tobago und Jamaika, während er mit der gemischten Staffel in 3:25,74 min Rang acht belegte. Anschließend startete er bei den U23-Europameisterschaften in Gävle nur mit der Staffel, konnte das Rennen im Finale aber nicht beenden. Jedoch qualifizierte er sich über 400 Meter für die Weltmeisterschaften in Doha und gelangte dort bis in das Halbfinale, in dem er seine Bestleistung von 45,03 s egalisierte und damit ausschied. Mit der Staffel erreichte er das Finale und gewann dort in 2:58,78 min hinter den Teams aus den Vereinigten Staaten und Jamaika die Bronzemedaille. Bei den World Athletics Relays 2021 in Chorzów belegte er in 3:10,74 min den achten Platz mit der Männerstaffel und verhalf der Mixed-Staffel zum Finaleinzug. Anschließend gewann er bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn in 45,17 s die Silbermedaille hinter dem Schweizer Ricky Petrucciani, ehe er bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio mit 45,88 s im Halbfinale ausschied und mit der Staffel mit neuem Landesrekord von 2:57,88 min Rang vier erreichte.

2022 erreichte er bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad das Finale mit der Staffel und gewann dort in 3:06,52 min gemeinsam mit Julien Watrin, Alexander Doom und Kevin Borlée die Goldmedaille. Im Juli verhalf er dem Team bei den Weltmeisterschaften in Eugene zum Finaleinzug und trug damit zum Gewinn der Bronzemedaille bei und anschließend kam er bei den Europameisterschaften in München ebenfalls im Vorlauf zum Einsatz und gewann damit die Silbermedaille mit der belgischen Mannschaft. 2023 wurde er bei der 1. Liga der Team-Europameisterschaft im Rahmen der Europaspiele in Chorzów in 3:12,97 min Zweiter im A-Lauf der Mixed-Staffel und sicherte sich damit ligenübergreifend die Bronzemedaille hinter den Teams aus Tschechien und Polen. Im Jahr darauf verteidigte er bei den Hallenweltmeisterschaften in Glasgow in 3:02,53 min gemeinsam mit Dylan Borlée, Christian Iguacel und Alexander Doom seinen Titel im Staffelbewerb. Anfang Mai wurde er bei den World Athletics Relays in Nassau in 3:01,16 min Dritter über 4-mal 400 Meter hinter den Teams aus Botswana und Südafrika und in der Mixed-Staffel erreichte er das Finale und sicherte damit der belgischen Mannschaft einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris. Im Juni belegte er bei den Europameisterschaften in Rom in 44,98 s den vierten Platz über 400 Meter und gelangte auch mit der Mixed-Staffel mit 3:11,03 min auf Rang vier und stellte damit einen neuen Landesrekord auf. Zudem siegte er mit der Männerstaffel in 2:59,84 min gemeinsam mit Robin Vanderbemden, Dylan Borlée und Alexander Doom.

2019 wurde Sacoor belgischer Meister im 400-Meter-Lauf im Freien sowie 2018 in der Halle.

Persönliche Bestleistungen

  • 200 Meter: 20,90 s (+0,4 m/s), 26. Mai 2024 in Brüssel
  • 400 Meter: 44,98 s, 10. Juni 2024 in Rom
    • 400 Meter (Halle): 46,95 s, 17. Februar 2018 in Gent
Commons: Jonathan Sacoor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steven Mills: Sacoor taking patient approach in following footsteps of his idols. IAAF, 25. Juli 2018, abgerufen am 31. Mai 2020 (englisch).