Großer Stöckberg

Naturschutzgebiet Großer Stöckberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Westhang der Bergkuppe mit verbuschten Steinriegeln

Westhang der Bergkuppe mit verbuschten Steinriegeln

Lage Hohenstein im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg
Fläche 13,1 ha
Kennung 4.251
WDPA-ID 163361
Geographische Lage 48° 20′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 48° 20′ 4″ N, 9° 19′ 21″ O
Großer Stöckberg (Baden-Württemberg)
Großer Stöckberg (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 740 m bis 770 m
Einrichtungsdatum 21. Dezember 1994
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Großer Stöckberg ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 21. Dezember 1994 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 4.251.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Mittlere Kuppenalb und Mittlere Flächenalb. Es handelt sich um eine Bergkuppe etwa 700 Meter nordwestlich des Ortsteils Oberstetten der Gemeinde Hohenstein. Das Schutzgebiet ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7621-341 Gebiete um Trochtelfingen.

Schutzzweck

Laut Verordnung ist der Schutzzweck

  • die Erhaltung einer durch Hecken und Feldgehölze reich strukturierten und für die Mittlere Kuppenalb landschaftstypischen Bergkuppe, die mit ihren Wiesen und Ackerflächen, den dazwischen liegenden Halbtrockenrasen und einem angrenzenden Tümpel eine besonders reichhaltige naturhafte Ausstattung aufweist,
  • die Erhaltung, Pflege und Verbesserung der Hecken, Feldgehölze, Mähwiesen unterschiedlicher Ausprägung und Halbtrockenrasen als Lebensraum einer artenreichen Vogel- und Kleintierwelt, insbesondere der Tagfalter und Heuschreckenzönosen, darunter seltene und in ihrem Bestand gefährdete Arten,
  • die Sicherung des vielfältigen Biotopmosaiks zur Erhaltung des reizvollen Landschaftsbildes,
  • die Erhaltung, Pflege und Verbesserung des Großen Stöckbergs als Refugium für die Pflanzen- und Tierwelt in der umgebenden Agrarlandschaft.

Flora und Fauna

Im Gebiet wurden etwa 190 Gefäßpflanzen nachgewiesen, eine floristische Besonderheit stellt die in Mitteleuropa seltene Schmalblättrige Wiesenraute dar. Von den 46 Vogelarten sind die gefährdeten Arten Baumpieper, Neuntöter, Dorngrasmücke und Weidenmeise zu nennen. Im Gebiet wurden bisher 36 Tagfalterarten registriert. Dazu zählt der in Deutschland vom Aussterben bedrohte Weißdolch-Bläuling sowie der stark gefährdete Quendel-Ameisenbläuling.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Großer Stöckberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien