Goo (Album)

Goo
Studioalbum von Sonic Youth

Veröffent-
lichung(en)

Juni 1990

Label(s)Geffen Records

Genre(s)

Indie-Rock, Alternative Rock, Noise-Rock

Titel (Anzahl)

11

Länge

49:23

Besetzung
  • Steve Shelley – Schlagzeug

Produktion

Nick Sansano, Ron Saint Germain, Sonic Youth

Chronologie
Daydream Nation
(1988)
GooDirty
(1992)

Goo ist das sechste Studioalbum der Noise-Rock-Band Sonic Youth und wurde im Juni 1990 veröffentlicht. Goo war das erste Album der Band auf einem Majorlabel: Geffen Records. Am 13. September 2005 wurde das Album als erweiterte Deluxe Edition wiederveröffentlicht.

Musik

Tunic (Song for Karen) handelt von Karen Carpenter, der Sängerin und Schlagzeugerin der Carpenters, die an Magersucht 1983 gestorben war. Gordon, die den Text schrieb, singt über Karen, die im Himmel auf Elvis Presley, Janis Joplin und Dennis Wilson trifft. Der Text zu Kool Thing ist inspiriert durch ein Interview, das Kim Gordon mit LL Cool J für Spin durchführte. Mildred Pierce ist einer der ersten Songs, den Sonic Youth als Band schrieb.[1] Er ist inspiriert durch den Film noir Mildred Pierce (Deutscher Titel: Solange ein Herz schlägt) von 1945. Im Video von David Markey wird zu Anfang der Stern auf dem Hollywood Walk of Fame von der Hauptdarstellerin Joan Crawford gezeigt.[2] Sofia Coppola spielt in dem Video die Rolle der Mildred Pierce.

Cover

Vorder- und Rückseite des Covers zeigen Comiczeichnungen von Raymond Pettibon. Seine Inspiration für das Cover war ein Zeitungsfoto, das das Ehepaar Maureen Hindley und David Smith darstellt, die als Zeugen 1966 in einem Serienmordprozess der Moors Murderers aussagten.[3][4] Bassistin Kim Gordon schreibt in ihrer 2014 erschienenen Autobiographie, Girl in a Band, dass das Paar auf dem Schwarz-Weiß-Cover auf Badlands, dem ersten Spielfilm von Terrence Malicks, basiert.[5] Das Cover ist auch eine Hommage an die Bands aus der Hardcore/Punk-Szene, die Platten bei SST Records veröffentlichten, denn diese verwendeten mehrfach Pettibons Zeichnungen für ihre Cover, zum Beispiel Black Flag oder Minutemen. Für die Maxi von Disappearer wurden ebenfalls Zeichnungen von Raymond Pettibon verwendet.[6]

Produktion

Die Titel wurden 1989 in den Studios Sorcerer und Green Street in New York City aufgenommen. Statt das Album, wie von Geffen vorgeschlagen, vom U2-Produzenten Daniel Lanois produzieren zu lassen, haben Sonic Youth gemeinsam mit Nick Sansano, der auch schon Toningenieur bei Daydream Nation war, die Produktion selbst übernommen.[7]

Titelliste

Original-Album:

Nr.TitelTextGesangDauer
01Dirty BootsMooreMoore, Fleming5:28
02Tunic (Song for Karen)GordonGordon, Mascis6:22
03Mary-ChristMooreMoore, Gordon3:11
04Kool ThingGordonGordon, Chuck D4:06
05MoteRanaldoRanaldo, Mascis7:37
06My Friend GooGordonGordon, Moore, Mascis2:19
07DisappearerMooreMoore, Fleming5:08
08Mildred PierceMooreMoore2:13
09Cinderella's Big ScoreGordonGordon5:54
10Scooter + Jinx1:06
11Titanium ExposéGordon, MooreGordon, Moore6:27

Deluxe Edition Bonus Titel:

Nr.TitelTextGesangDauer
12Lee #2RanaldoRanaldo3:31
13That's All I Know (Right Now)Richard Hell, Tom Verlaine (Neon Boys-Coverversion)Moore2:20
14The Bedroom (Live)3:42
15Dr. Benway's House1:17
16Tuff Boyz5:39

Deluxe Edition Bonus Disc:

Nr.TitelTextGesangDauer
01Tunic 8-track demoGordonGordon, Mascis6:44
02Number One (Disappearer) 8-track demoMooreMoore4:57
03Titanium Exposé 8-track demoGordon, MooreGordon, Moore4:43
04Dirty Boots 8-track demoMooreMoore6:37
05Corky (Cinderella's Big Score) 8-track demoMooreMoore7:49
06My Friend Goo 8-track demoGordonGordon2:31
07Bookstore (Mote) 8-track demoRanaldoRanaldo4:14
08Animals (Mary-Christ) 8-track demoMooreGordon, Moore3:02
09DV2 (Kool Thing) 8-track demoGordonGordon, Moore4:17
10Blowjob (Mildred Pierce) 8-track demoMooreMoore8:52
11Lee #2 (Instrumental) 8-track demoRanaldo3:30
12I Know There's an AnswerBrian Wilson, Mike Love, Terry Sachen (Beach-Boys-Coverversion)Gordon, Moore3:10
13Can Song3:17
14Isaac2:36
15Goo Interview FlexiGeräusch-Collage6:03

Personal

Sonic Youth
Gastmusiker

Erfolg

Das Album war moderat erfolgreich, erreichte die US-Charts (Platz 96), das Vereinigte Königreich (Platz 32), Neuseeland (Platz 22) und die Niederländischen Charts (Platz 71).

Kritik

Die Kritiken waren durchweg wohlwollend. So sprach der Rolling Stone von einem brillanten Essay im raffinierten Primitivismus.[8]

Einzelnachweise

  1. Dazeddigital
  2. Mildred Pierce Video
  3. Moors Murderers (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  4. Foto (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  5. Girl in a Band
  6. Moma
  7. Review im Rolling Stone
  8. Goo bei rollingstone.com