Doug Shedden

Kanada  Doug Shedden

Geburtsdatum29. April 1961
GeburtsortWallaceburg, Ontario
Größe183 cm
Gewicht83 kg

PositionCenter
SchusshandRechts

Draft

NHL Entry Draft1980, 5. Runde, 93. Position
Pittsburgh Penguins

Karrierestationen

1977Kitchener Rangers
1977–1978Hamilton Fincups
1978–1979Kitchener Rangers
1979–1981Sault Ste. Marie Greyhounds
1981–1986Pittsburgh Penguins
1986–1987Detroit Red Wings
1987Nordiques de Québec
Fredericton Express
1987–1988Baltimore Skipjacks
1988–1991Newmarket Saints
1991Toronto Maple Leafs
1991–1992HC Bozen
1992HC Davos
1992–1993Muskegon Fury

Douglas Arthur „Doug“ Shedden (* 29. April 1961 in Wallaceburg, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1977 und 1993 unter anderem 416 Spiele für die Pittsburgh Penguins, Detroit Red Wings, Nordiques de Québec und Toronto Maple Leafs in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Centers bestritten hat. Seit November 2023 ist er Trainer der Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Spielerlaufbahn

Shedden absolvierte in den 1980er und frühen 1990er Jahren 416 Partien in der National Hockey League (NHL),[1] die meisten für die Pittsburgh Penguins. Weitere NHL-Stationen waren die Detroit Red Wings, Nordiques de Québec und Toronto Maple Leafs. Er spielte darüber hinaus für fünf unterschiedliche Vereine insgesamt 240 Mal in der American Hockey League (AHL). In der Saison 1991/92 stand Shedden zunächst beim HC Bozen in Südtirol und dann für den HC Davos in der Schweiz unter Vertrag.

Trainerlaufbahn

Kanada  Doug Shedden
Doug Shedden
Trainerstationen
1992–1995Wichita Thunder
1995–1999Louisiana IceGators
1999–2000Flint Generals
2000–2003Memphis RiverKings
2003–2005St. John’s Maple Leafs
2005–2006Helsingfors IFK
2006–2008Jokerit
2008–2014EV Zug
2014–2015Medveščak Zagreb
2015–2017HC Lugano
2017–2022ERC Ingolstadt
2022–2023HC 05 Banská Bystrica
seit 2023Iserlohn Roosters

Shedden wurde im Laufe der Saison 1992/93 zum Cheftrainer von Wichita Thunder in der Central Hockey League (CHL) ernannt. Innerhalb seiner dreijährigen Amtszeit gewann die Mannschaft zwei Mal die CHL-Meisterschaft, in der Saison 1993/94 wurde er als Trainer des Jahres in der CHL ausgezeichnet.[2]

Nach vier Jahren als Cheftrainer bei den Louisiana IceGators in der East Coast Hockey League und einer Saison bei den Flint Generals in der United Hockey League samt Titelgewinn[3] übernahm Shedden erneute einen CHL-Verein, die Memphis RiverKings, und führte sie drei Mal ins Finale sowie 2002 und 2003 zum Titelgewinn.[4]

Zwischen 2003 und 2005 leitete er die St. John’s Maple Leafs als Cheftrainer, also das damalige AHL-Farmteam der Toronto Maple Leafs.[5]

2005 entschied er sich zum Schritt nach Europa, wurde zunächst Trainer beim finnischen Erstligisten Helsingfors IFK, um zur Saison 2006/07 den Staffel- und Stadtkonkurrenten Jokerit zu übernehmen.[6] 2007 erreichte Jokerit unter Sheddens Leitung das Finale der Liiga, zudem wurde ihm die Aufgabe übergeben, die finnische Nationalmannschaft bei der WM 2008 als Cheftrainer zu betreuen.[7] Er führte Finnland zur Bronzemedaille.

Zwischen 2008 und 2014 war Shedden Cheftrainer beim EV Zug in der Schweizer National League A (NLA). Fünfmal in Folge erreichte er mit dem EVZ das Halbfinale der NLA-Playoffrunde. In der Saison 2013/14 verpasste man den Einzug in die Playoffs, Shedden wurde daraufhin im März 2014 entlassen.[8]

Ab 2009 war Shedden mehrfach in den Trainerstab des Teams Canada für den Spengler Cup berufen worden: Erst war er Assistent, 2012 und 2013 wirkte er als Cheftrainer und führte die Kanadier 2012 zum Sieg beim Traditionsturnier.[9] Bei der Weltmeisterschaft 2013 war er Co-Trainer der kanadischen Nationalmannschaft.[10]

Im Oktober 2014 wurde Shedden von KHL Medveščak Zagreb aus der Kontinental Hockey League (KHL) als Cheftrainer eingestellt.[11] Er betreute die Mannschaft bis zum Saisonende.[12]

Ende Oktober 2015 übernahm er den Cheftrainerposten beim Schweizer NLA-Vertreter HC Lugano.[13] Er führte Lugano im Dezember 2015 ins Endspiel des Spengler Cups, dort verlor seine Mannschaft aber gegen die kanadische Auswahl.[14] Auch die Finalserie um die Schweizer Meisterschaft im Frühjahr 2016 verlor man.[15] Im Dezember 2016 gelang es Shedden erneut, den HC ins Final des Spengler Cups zu führen, abermals unterlag man Kanada.[16] Am 16. Januar 2017 wurde er in Lugano entlassen,[17] zum Zeitpunkt der Trennung war die Mannschaft Tabellenachter der NLA.

Kurz vor Weihnachten 2017 wurde Shedden als Cheftrainer des ERC Ingolstadt (Deutsche Eishockey Liga) eingestellt[18] und blieb in dieser Position bis April 2022.[19] Im November 2022 trat er das Traineramt beim HC 05 Banská Bystrica in der Slowakei an.[20] Am 13. November 2023 unterschrieb Shedden einen Vertrag bei den Iserlohn Roosters in der DEL.[21]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1977/78Kitchener RangersOMJHL18571214
1977/78Hamilton FincupsOMJHL3219103291232
1978/79Kitchener RangersOMJHL6616425829103036
1979/80Kitchener RangersOMJHL1610162626
1979/80Sault Ste. Marie GreyhoundsOMJHL4530447459
1980/81Sault Ste. Marie GreyhoundsOHL665172123781916223810
1981/82Pittsburgh PenguinsNHL3810152512
1981/82Erie BladesAHL17461014
1982/83Pittsburgh PenguinsNHL8024436754
1983/84Pittsburgh PenguinsNHL6722355720
1984/85Pittsburgh PenguinsNHL8035326730
1985/86Pittsburgh PenguinsNHL6732346632
1985/86Detroit Red WingsNHL112352
1986/87Detroit Red WingsNHL33612186
1986/87Adirondack Red WingsAHL52244
1986/87Nordiques de QuébecNHL160228
1986/87Fredericton ExpressAHL15126180
1987/88Baltimore SkipjacksAHL8037518832
1988/89Toronto Maple LeafsNHL10002
1988/89Newmarket SaintsAHL291426406
1989/90Newmarket SaintsAHL4726335912
1990/91Newmarket SaintsAHL4715233816
1991/92HC BozenAlpenliga171710274
1991/92HC BozenSerie A136101616
1991/92HC DavosNLB71091922813121526
1992/93Muskegon FuryCoHL2116213718
NHL gesamt416139186325176

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Doug Shedden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Douglas Shedden Stats & News. In: NHL.com. Abgerufen am 22. März 2016.
  2. History – Wichita Thunder Hockey. In: wichitathunder.com. Abgerufen am 22. März 2016.
  3. Flint Generals call Peter South 'right person for the job'. In: MLive.com. Abgerufen am 22. März 2016.
  4. RiverKings Coach Accepts St. John’s AHL Job – OurSports Central. In: oursportscentral.com. Abgerufen am 22. März 2016.
  5. Doug Shedden congédié. In: RDS.ca. Abgerufen am 22. März 2016.
  6. Silver After Hitting Rock Bottom. In: Jokerit.com. Abgerufen am 22. März 2016.
  7. Entry List by Team Finland. (PDF) IIHF, abgerufen am 22. März 2016 (englisch).
  8. Blick: Nach Flop-Quali: EVZ feuert Doug Shedden und Sportchef Horak! – Blick. In: www.blick.ch. Abgerufen am 22. März 2016.
  9. Doug Shedden named head coach of Canada’s Spengler Cup team. In: The Globe and Mail. Abgerufen am 22. März 2016.
  10. Lindy Ruff to coach Canada. In: www.iihf.com. Abgerufen am 22. März 2016.
  11. From Zug to Zagreb: Shedden is the Bears’ new coach! In: www.medvescak.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2014; abgerufen am 22. März 2016.
  12. si/psc: Eishockey-News: Doug Shedden nicht mehr Zagreb-Trainer. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Abgerufen am 22. März 2016.
  13. Shedden übernimmt in Lugano. In: tagesanzeiger.ch/. Abgerufen am 22. März 2016.
  14. Team Canada gewinnt hitzigen Final. In: spenglercup.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Dezember 2016; abgerufen am 31. Dezember 2016.
  15. Berns Siegestor im Video. In: tagesanzeiger.ch/. Abgerufen am 31. Dezember 2016.
  16. Spengler-Cup: Wieder gewinnt Team Canada. In: Neue Zürcher Zeitung. 31. Dezember 2016, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 31. Dezember 2016]).
  17. Shedden und Curcio weg, Ireland und Silander da. In: hclugano.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2017; abgerufen am 17. Januar 2017.
  18. https://www.erc-ingolstadt.de/profis/newsdetail?id=4990
  19. Zusammenarbeit mit Doug Shedden endet. In: erc-ingolstadt.de. 22. April 2022, abgerufen am 13. Juli 2022.
  20. Ehemaliger Lugano- und Zug-Trainer steht neu in der Slowakei im Einsatz. In: Sport.ch. 26. November 2022, abgerufen am 16. April 2023.
  21. Doug Shedden wird neuer Headcoach der Iserlohn Roosters. In: Iserlohn Roosters. 13. November 2023, abgerufen am 13. November 2023.