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Prof. Dr. med. Katharina Theresa Kranzer, PhD (*1975) ist eine deutsche Humanmedizinerin, Mikrobiologin und Epidemiologin. Sie lehrt als Professorin für Infektionsepidemiologie an der London School for Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) in London^[1] und an der Ludwig Maximilians-Universität in München^[2], arbeitet aber hauptsächlich in ihrer Funktion als Vizedirektorin an der Health Research Unit Zimbabwe am Biomedical Research and Training Institute in Harare, Simbabwe^[3].

Katharina Kranzer studierte Medizin in Regensburg und München und promovierte 2002 an der Technischen Universität München über die Effekte von immunstimulierenden CpG-Oligodenukleotide auf humane T-Lymphozyten^[4].

Mit Unterstützung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ging sie zur LSHTM nach London, wo sie 2005 einen Master in Tropenmedizin und 2007 einen Master in Epidemiologie abschloss.

2008 erhielt sie ein Wellcome Trust PhD-Stipendium und ging für ein PhD-Projekt nach Kapstadt, Südafrika.^[5] Dort untersuchte sie, wie die antiretrovirale Therapie in Regionen Subsahara-Afrikas mit hoher HIV-Prävalenz die Tuberkulose-Diagnostik verbessern kann.^[6] In 2011 erhielt Kranzer dafür einen PhD in Epidemiologie von der LSHTM. Ergebnisse dieser Studie flossen auch in die Leitlinien zur Tuberkulose-Diagnostik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein. Seit 2011 ist Kranzer selbst Mitglied dieser Leitlinien-Kommission.^[7]

In 2015 schloß sie ihre Facharztausbildung in Mikrobiologie und Virologie als Stipendiatin des Royal College of Pathologists in London ab. Im selben Jahr wurde sie vom Robert Koch-Institut an das Forschungszentrum Borstel berufen um das Nationale Referenzzentrum für Mykobakterien zu leiten.^[8] Zusätzlich dazu leitete sie dort auch das Supranationale Referenzzentrum für Mykobakterien der WHO und die Forschungsgruppe Mykobakterielle Diagnostik.^[8]

Im Jahr 2018 wechselte Kranzer zurück an die LSHTM, wo sie seit 2021 als Professorin für Infektionsepidemiologie lehrt. Die meiste Zeit des Jahres jedoch lebt sie in Simbabwe und leitet dort mit ihrer Kollegin Rashida Ferrand das Health Research Unit Zimbabwe (THRU-Zim) am Biomedical Research and Training Institute in Harare.^[9]

• 2012 erhielt sie die Woodruff-Medaille der London School for Hygiene and Tropical Medicine.
• 2019 erhielt sie den Wissenschaftspreis der International Union against Tuberculosis and Lung Disease(dt.: Internationale Union gegen Tuberkulose und Lungenerkrankungen).^[10]
• 2020 wurde Kranzer die Chalmers-Medaille der Royal Society for Tropical Medicine^[11] verliehen.

• Katharina Kranzer bei PubMed
• Katharina Kranzer auf ResearchGate.
• Webseite von Katharina Kranzer an der London School of Hygiene and Tropical Medicine.
• Eintrag im Führungsteam der Health Research Unit Zimbabwe.
• Katharina Kranzer erklärt die FIEBRE-Studie auf YouTube

1. ↑ Katharina Kranzer | LSHTM. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch). 
2. ↑ Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin. Abgerufen am 5. Juli 2023. 
3. ↑ ABOUT US. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch). 
4. ↑ Katharina Theresa Kranzer: Direkte und indirekte Effekte von CpG-Oligodeoxynukleotiden auf humane T-Lymphozyten. In: https://www.tum.de. Technische Universität München, 14. November 2001, abgerufen am 1. Juli 2023 (deutsch). 
5. ↑ Funded People and Projects - Grant Funding. Abgerufen am 2. Juli 2023 (englisch). 
6. ↑ Katharina Kranzer: Tuberculosis control in a South African community with high HIV prevalence: the role of intensified case-finding and antiretroviral therapy. 2012 (lshtm.ac.uk [abgerufen am 2. Juli 2023] London School of Hygiene & Tropical Medicine). 
7. ↑ WHO consolidated guidelines on tuberculosis: module 3: diagnosis: rapid diagnostics for tuberculosis detection, 2021 update. Abgerufen am 2. Juli 2023 (englisch). 
8. ↑ ^{a b} Forschungsbericht 2015-2016. In: Forschungszentrum Borstel. Prof. Dr. Stefan Ehlers, März 2017, S. 18, abgerufen am 1. Juli 2023 (deutsch, englisch). 
9. ↑ ABOUT US. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch). 
10. ↑ The Union Scientific Prize | The Union! 12. August 2020, abgerufen am 1. Juli 2023 (englisch). 
11. ↑ Chalmers Medal | RSTMH. Abgerufen am 1. Juli 2023. 

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