Benutzer:AQ/Werkstatt


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In meiner Werkstatt sind so manch neue Dinge am Entstehen, welche möglicherweise bald in die Wikipedia mit eingebaut werden.

Der Verband oberschwäbischer Zeitungsverleger (Verbo) spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte des deutschen Zeitungswesens. Gegründet wurde der Verband am 1. Juni 1922 durch eine Gruppe von 16 Verlegern, angeführt von Franz Walchner, dem Verleger des Argenbote in Wangen[1]. Die Idee war, durch genossenschaftliche Zusammenarbeit eine effizientere und wirtschaftlichere Produktion von Zeitungen zu ermöglichen.

Das sogenannte System Walchner sah einen gemeinsamen Verlagsort in Friedrichshafen vor, mit eigener Geschäftsführung, Vollredaktion und Anzeigenleitung sowie einem zentralen Druck auf einer leistungsfähigen Rotationsmaschine[2]. Die Lokalverleger steuerten ihre Lokalteile zum gemeinsamen Produkt bei, was eine Innovation in der damaligen Zeit darstellte[1].

Die Schwäbische Zeitung, die heute noch existiert, ist ein direktes Produkt dieser Zusammenarbeit und kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die bis in die Anfänge der württembergischen Zeitungsgeschichte reicht[1]. Einige ihrer Vorgängerblätter, wie die Riedlinger Zeitung, die bereits 1714 gegründet wurde, gehören zu den ältesten noch existierenden Tageszeitungen in Deutschland[2].

Die Geschichte des Verbo war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Im Jahr 1935 wurden alle seine Ausgaben zwangsweise in die NS-Presse eingegliedert, und die Altverleger des Verbo blieben lediglich mit einer Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent zurück[2]. Trotz dieser schwierigen Zeiten hat der Verband und seine Mitgliedszeitungen überlebt und weiterhin eine wichtige Rolle in der regionalen Medienlandschaft gespielt.

Einzelnachweise

  1. a b c 16 oberschwäbische Verleger und eine revolutionäre Idee in Schwäbische Zeitung am 08.05.2013
  2. a b c 75 Jahre „Schwäbische Zeitung“: Die Kapitel einer Erfolgsgeschichte in Schwäbische Zeitung am 04.12.2020