„Veerabhadran Ramanathan“ – Versionsunterschied

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Mitte der 1970er Jahre gehörte Ramanathan zur kleinen Gruppe jener Wissenschaftler, die vor wenig beachteten Treibhausgasen sehr geringer Konzentration warnten.<ref name="Weart 2003">Spencer Weart: ''The Discovery of Global Warming''. Center of History am [[American Institute of Physics]], 2011. Siehe [http://www.aip.org/history/climate/index.html aip.org]</ref> Im Jahr 1981 beschrieb er, dass allein der sehr starke [[Treibhauseffekt]] der [[Fluorchlorkohlenwasserstoffe]] (FCKW) die [[Erdatmosphäre]] bis zum Jahr 2000 um ein ganzes Grad erwärmen würde, wenn die Emissionen dieses Gases nicht dramatisch reduziert werden. In einer aufsehenerregenden Arbeit aus dem Jahr 1985 konstatierte er, dass nicht weniger als 30 Spurengase als Treibhausgase wirken und der Mensch die Konzentration dieser Gase bereits deutlich erhöht habe und weiter erhöhe. Zusammengenommen hätten die Gase nahezu dasselbe Treibhauspotential wie [[Kohlenstoffdioxid]], das zuvor alleine im Fokus der Betrachtungen stand.<ref>Ramanathan, V., et al.: ''Trace Gas Trends and Their Potential Role in Climate Change''. In: ''J. Geophysical Research'' 90, 1985, S. 5547–5566.</ref>
 
<!--Untermauert wurde die Erkenntnis Ramanathans im Jahr seiner Veröffentlichung durch die Entdeckung des [[Ozonloch]]s über der [[Antarktis]]. [[Atmosphärenchemie|Atmosphärenchemiker]] hatten mit ihren Warnungen zur Bedrohung der Ozonschicht also recht gehabt. Und auch für fachfremde Politiker war nun ersichtlich, wie groß der Einfluss von Spurengasen geringster Konzentration auf die Atmosphäre sein kann. War die globale Erwärmung durch Kohlenstoffdioxid allein schon eine Bedrohung, war nun klar, dass das Problem im Kern deutlich größer war. Internationales Handeln war gefragt. Zwei Jahre darauf, im Jahr 1987, wurde im Rahmen des [[Montreal-Protokoll]]s beschlossen, die Herstellung von FCKWs zu verbieten, und im darauffolgenden Jahr 1988 erfolgte die Gründung des [[Intergovernmental Panel on Climate Change]], abgekürzt IPCC.-->
[[Datei:Aerosol-India.jpg|mini|''Atmospheric Brown Clouds'' (atmosphärische braune Wolken) über dem Nordwesten [[Indien]]s und [[Bangladesch|Bangla&shy;desch]], beobachtet aus dem Weltall]]
Ramanathan hat in mehreren Bereichen zur Erforschung der [[Erdatmosphäre]] beigetragen und befasste sich darüber hinaus mit der [[Planetarische Zirkulation|planetaren Zirkulation]]. In den letzten Jahren widmete er sich verstärkt der [[Erdsystemwissenschaft]], vor allem im Hinblick auf die anthropogene Erwärmung und die damit verbundenen Rückkopplungen und Gefahrenschwellen verschiedener [[Kippelemente im Erdsystem|Kippelemente]].<ref name="10.1126/science.1259855">{{cite journal | author = Will Steffen | coauthors = Katherine Richardson, Johan Rockström, Sarah E. Cornell, Ingo Fetzer, Elena M. Bennett, Reinette Biggs, Stephen R. Carpenter, Wim de Vries, Cynthia A. de Wit, Carl Folke, Dieter Gerten, Jens Heinke, Georgina M. Mace, Linn M. Persson, Veerabhadran Ramanathan, Belinda Reyers, Sverker Sörlin | year = 2015 | month = Februar | title = Planetary boundaries: Guiding human development on a changing planet | journal = Science | volume = 347 | issue = 6223 | pages = | doi = 10.1126/science.1259855 | url = http://tratarde.org/wp-content/uploads/2011/10/Science-2015-Steffen-PLANETARY-BOUNDARIES.pdf | format = PDF | language=en}}</ref>
 
<!--== Funktionen ==
Neben seinen Funktionen an der ''Scripps Institution of Ozeanograph'' und am ''Center for Clouds, Chemistry & Climate'' (C4) leitet er das Forschungsprojekt ''Atmospheric Brown Cloud'' (ABC) und das [[Project Surya]], welches in Indien und Kenia kostengünstige Solarkochgeräte verteilt, so einen Beitrag zur Emissionssenkung leisten möchte und die Auswirkungen forscherisch begleitet. Außerdem hält er eine UNESCO Professur am [[The Energy and Resources Institute]] (TERI) in [[New Delhi]].-->
 
== Publikationen (Auswahl) ==

Version vom 17. Mai 2016, 16:43 Uhr

Veerabhadran Ramanathan (2009)

Veerabhadran Ramanathan (Tamil: வீரபத்ரன் இராமநாதன்; geboren am 24. November 1944 in Madurai, Indien) ist ein Ozeanograph und Klimaforscher.

Er ist Professor an der Scripps Institution of Oceanography an der University of California, San Diego und leitet das Center for Clouds, Chemistry & Climate (C4). Er übernahm in der Forschungsgeschichte des Klimawandels eine zentrale Rolle, da er bereits Mitte der 1970er Jahre vor den Folgen von bis dahin nicht beachteten Treibhausgasen für die Erdatmosphäre gewarnt hatte. Seine Forschungsarbeiten zur Globalen Erwärmung und zu Atmospheric Brown Clouds vermitteln grundlegende Einsichten über das Erdklima.

Forschung

Mitte der 1970er Jahre gehörte Ramanathan zur kleinen Gruppe jener Wissenschaftler, die vor wenig beachteten Treibhausgasen sehr geringer Konzentration warnten.[1] Im Jahr 1981 beschrieb er, dass allein der sehr starke Treibhauseffekt der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die Erdatmosphäre bis zum Jahr 2000 um ein ganzes Grad erwärmen würde, wenn die Emissionen dieses Gases nicht dramatisch reduziert werden. In einer aufsehenerregenden Arbeit aus dem Jahr 1985 konstatierte er, dass nicht weniger als 30 Spurengase als Treibhausgase wirken und der Mensch die Konzentration dieser Gase bereits deutlich erhöht habe und weiter erhöhe. Zusammengenommen hätten die Gase nahezu dasselbe Treibhauspotential wie Kohlenstoffdioxid, das zuvor alleine im Fokus der Betrachtungen stand.[2]

Atmospheric Brown Clouds (atmosphärische braune Wolken) über dem Nordwesten Indiens und Bangla­desch, beobachtet aus dem Weltall

Ramanathan hat in mehreren Bereichen zur Erforschung der Erdatmosphäre beigetragen und befasste sich darüber hinaus mit der planetaren Zirkulation. In den letzten Jahren widmete er sich verstärkt der Erdsystemwissenschaft, vor allem im Hinblick auf die anthropogene Erwärmung und die damit verbundenen Rückkopplungen und Gefahrenschwellen verschiedener Kippelemente.[3]


Publikationen (Auswahl)

Mitgliedschaften

Auszeichnungen (Auswahl)

Commons: Veerabhadran Ramanathan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spencer Weart: The Discovery of Global Warming. Center of History am American Institute of Physics, 2011. Siehe aip.org
  2. Ramanathan, V., et al.: Trace Gas Trends and Their Potential Role in Climate Change. In: J. Geophysical Research 90, 1985, S. 5547–5566.
  3. Will Steffen, Katherine Richardson, Johan Rockström, Sarah E. Cornell, Ingo Fetzer, Elena M. Bennett, Reinette Biggs, Stephen R. Carpenter, Wim de Vries, Cynthia A. de Wit, Carl Folke, Dieter Gerten, Jens Heinke, Georgina M. Mace, Linn M. Persson, Veerabhadran Ramanathan, Belinda Reyers, Sverker Sörlin: Planetary boundaries: Guiding human development on a changing planet. In: Science. 347. Jahrgang, Nr. 6223, Februar 2015, doi:10.1126/science.1259855 (englisch, tratarde.org [PDF]).
  4. Robert Monroe: UCSD Researchers: Where International Climate Policy Has Failed, Grassroots Efforts Can Succeed; Control of greenhouse agents other than CO2 needs to reach the local level, according to a new Foreign Affairs essay 26. April 2012, University of California, San Diego