Val Chisone

Koordinaten: 44° 59′ N, 7° 9′ O

Karte: Italien
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Val Chisone
Der Fluss Chisone bei Pragelato
Die Festung Fenestrelle.
Val Chisone

Das Val Chisone (okzitanisch Val Cluson) ist ein hochalpines Tal im piemontesischen Teil der Cottischen Alpen in der Provinz Turin, nahe der Grenze zu Frankreich. Das Tal ist eines der okzitanischen Täler des Piemonts.

Das Tal heißt nach dem Fluss Chisone (okzitanisch Cluson) und erstreckt sich über etwa 70 km von Sestriere-Pass bis in die Poebene bei der Stadt Pinerolo, 30 km südwestlich von Turin. Nach weiteren 10 km im Flachland mündet der Chisone bei Garzigliana in den Pellice und dieser bald darauf in den Po.

Größere Orte im Tal sind (vom Pellice flussaufwärts) Osasco, Pinerolo, San Germani Chisone, Villar Perosa, Pinasca, Perosa Argentina und im Oberlauf Roure, Fenestrelle/Usseaux, Pragelato und Sauze di Cesana. Bei Perosa zweigt nach Südwesten das Seitental Valle Germanasca ab. Nachbartäler sind das Val di Susa im Norden und das Val Pellice im Süden.

Die sogenannten Waldensertäler Pellice, Chisone und Germanasca waren vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert Rückzugsgebiete der Waldenser. Die jahrhundertelange militärische Bedeutung des Val Chisone ist ablesbar an den Festungen von Pinerolo und Fenestrelle sowie an guterhaltenen Militärstraßen, die auf über 2000 m Höhe auf dem Höhenrücken zwischen Chisone- und Susa-Tal verlaufen.

Bei Usseaux wird das Val Chisone von den alpinen Fernwanderwegen Grande Traversata delle Alpi / Sentiero Italia / Via Alpina gequert.

Siehe auch

Literatur

  • Sabine Bade/ Wolfram Mikuteit: Piemont Wandern. Michael-Müller-Verlag, Erlangen 2010, ISBN 978-3-89953-566-2
  • Sabine Bade, Wolfram Mikuteit, Partisanenpfade im Piemont. Orte und Wege des Widerstands zwischen Gran Paradiso und Monviso, Querwege Verlag, Konstanz 2012, ISBN 978-3-941585-05-8