„Trabant (Pkw)“ – Versionsunterschied

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Der Trabant P601 war zu seiner Zeit eines der modernsten Automobile. Die Außenhaut der Karosserie bestand aus einem [[Phenolharz]]-Baumwoll-Kunststoff (Duroplast), die sich durch geringes Gewicht, günstige Produktionskosten und gute Verarbeitbarkeit auszeichnete. Der Trabant, der einen selbsttragenden Stahlblechgeripperahmen besaß, wurde von einem 26 PS starken Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit [[Gemischschmierung]] und einem synchronisierten Vierganggetriebe angetrieben.
Der Trabant P601 war zu seiner Zeit eines der modernsten Automobile. Die Außenhaut der Karosserie bestand aus einem [[Phenolharz]]-Baumwoll-Kunststoff (Duroplast), die sich durch geringes Gewicht, günstige Produktionskosten und gute Verarbeitbarkeit auszeichnete. Der Trabant, der einen selbsttragenden Stahlblechgeripperahmen besaß, wurde von einem 26 PS starken Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit [[Gemischschmierung]] und einem synchronisierten Vierganggetriebe angetrieben.
Der Trabant hatte aufgrund seines geringen Gewichtes (650 kg)und seiner Zweikreisbremsanlage in einem britischem Automobiltest die beste Bremsverzögerung erreicht.
Der Trabant hatte aufgrund seines geringen Gewichtes (650 kg)und seiner Zweikreisbremsanlage in einem britischen Automobiltest die beste Bremsverzögerung erreicht.


Die anfängliche Fortschrittlichkeit des Trabant wurde jedoch nicht weiter fortgesetzt. Zwar gab es mehrere Anläufe, ein Nachfolgemodell zu konstruieren, jedoch wurden diese von der [[DDR]]-Regierung als "unnötig" zurückgewiesen.
Die anfängliche Fortschrittlichkeit des Trabant wurde jedoch nicht weiter fortgesetzt. Zwar gab es mehrere Anläufe, ein Nachfolgemodell zu konstruieren, jedoch wurden diese von der [[DDR]]-Regierung als "unnötig" zurückgewiesen.

Version vom 10. April 2004, 12:11 Uhr

Datei:Trabant p601a.jpg
Trabant P601L

Trabant ist eine Automobilmarke des Automobil-Herstellers Sachsenring aus Zwickau.

Der Trabant, im Volksmund auch Pappe, Rennpappe oder liebevoll Trabi genannt, war neben Wartburg Škoda und Lada die dominierende Automarke in der DDR und wurde vom VEB Sachsenring in Zwickau gefertigt. Der Vertrieb erfolgte über die IFA Berlin. Wegen Planwirtschaft waren Bestellzeiten von mehreren, zeitweise über 10, Jahren üblich.

Firmenlogo
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Bevor der Trabant in Zwickau gebaut wurde, wurde in den Fabrikhallen des durch die Sowjets enteigneten Automobilwerks Horch ab 1955 ein Luxusautomobil mit dem Namen P240 Sachsenring hergestellt. Da aber aufgrund der damals vorherrschenden Mangelwirtschaft die vorgestellten und ausgelieferten Prototypen und Vorserienfahrzeuge die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllen konnten, und andererseits die Zielstellung eines "Volksautos" realisiert werden sollte, wurde die Produktion des "Sachsenring" bereits nach etwa 1500 gebauten Automobilen 1959 eingestellt.

Vorläufer des Trabant war der P-70, ein auf Basis des DKW F-8 entwickelter Kleinwagen. Dabei kam erstmalig die Duroplastbauweise zur Anwendung, die später ein Markenzeichen des Trabant werden sollte. 1957 wurde der Trabant 500 (P50) vorgestellt und zum Jahresende 1959 lief die Produktion des P-70 aus.

1962 wurde die hubraumvergrößerte Version P60 des Trabant vorgestellt, der sich äußerlich von seinem Vorgänger jedoch nur wenig unterschied. 1964 wurde die Karosserie überarbeitet, Ergebnis war der Trabant 601 (P601). In dieser Form wurde das Fahrzeug mit nur kleinen Änderungen (Federung, Zündung, Bordelektrik) bis 1988 hergestellt.

Der Trabant P601 war zu seiner Zeit eines der modernsten Automobile. Die Außenhaut der Karosserie bestand aus einem Phenolharz-Baumwoll-Kunststoff (Duroplast), die sich durch geringes Gewicht, günstige Produktionskosten und gute Verarbeitbarkeit auszeichnete. Der Trabant, der einen selbsttragenden Stahlblechgeripperahmen besaß, wurde von einem 26 PS starken Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit Gemischschmierung und einem synchronisierten Vierganggetriebe angetrieben. Der Trabant hatte aufgrund seines geringen Gewichtes (650 kg)und seiner Zweikreisbremsanlage in einem britischen Automobiltest die beste Bremsverzögerung erreicht.

Die anfängliche Fortschrittlichkeit des Trabant wurde jedoch nicht weiter fortgesetzt. Zwar gab es mehrere Anläufe, ein Nachfolgemodell zu konstruieren, jedoch wurden diese von der DDR-Regierung als "unnötig" zurückgewiesen. Stattdessen konzentrierten sich die Ingenieure auf eine möglichst preiswerte Verbesserung der Reparaturmöglichkeiten, was sich in der Gesamtqualität aber nicht wesentlich niederschlug.

Die einzige wesentliche technische Neuerung war der Viertakt-Motor. So wurden ab Dezember 1989 Trabanten mit VW-Polo-Motor gebaut.

Am 30. April 1991 lief in Zwickau der letzte Trabant vom Band.

Modelle

  • P50
  • P60
  • P601
  • 1.1 (mit VW-Motor)