„Tilo Frey“ – Versionsunterschied

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Von 1938 bis 1941 absolvierte sie das [[Lehrerseminar]] in Neuenburg und war von 1943 bis 1971 Lehrerin an der ''École de commerce'' für kaufmännische Fächer. Von 1972 bis 1976 war sie Direktorin der ''École professionnelle de jeunes filles''. Zuletzt war sie von 1976 bis 1984 als Lehrkraft an der ''École professionelle commerciale'' tätig.
Von 1938 bis 1941 absolvierte sie das [[Lehrerseminar]] in Neuenburg und war von 1943 bis 1971 Lehrerin an der ''École de commerce'' für kaufmännische Fächer. Von 1972 bis 1976 war sie Direktorin der ''École professionnelle de jeunes filles''. Zuletzt war sie von 1976 bis 1984 als Lehrkraft an der ''École professionelle commerciale'' tätig.


Das erste politische Amt übernahm Frey im Jahr 1964, als sie als Abgeordnete des ''Conseil général'' ([[Legislative]]) der Stadt Neuenburg tätig wurde. Fünf Jahre später wurde sie als erste Frau in den [[Kantonsregierung|Grossen Rat]] des [[Kanton Neuenburg|Kantons Neuenburg]] gewählt. Dort setzte sie sich für die Lohngleichheit beider Geschlechter, für die Entkriminalisierung der Abtreibung und für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern ein. Neun Monate nach Einführung des [[Frauenwahlrecht]]s wurde Frey 1971 als erste [[Person of color|Person of Color]] in den [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] gewählt und gehörte zudem zu den ersten zehn Frauen sowie zur ersten [[Person of color|Frau of Color]] im Nationalrat.<ref>[http://limpartial.ch/pdf/express/EXP_2008/06-2008/28062008.pdf ''Une pionnières’en est allée.''] In: [[L’Express (Neuenburg)|L’Express]] vom 28. Juni 2008 (PDF-Datei, S. 4, {{Webarchiv | url=http://limpartial.ch/pdf/express/EXP_2008/06-2008/28062008.pdf | webciteID=63xi7LCqJ | text=Archiv-Version}})</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://archives.lematin.ch/LM/LMD/2people/article-2008-07-93/tilo-frey-est-decedee-le-27-juin-a-85-ans-ont-annonce-vendredi-les-services-du-parlement|titel=Tilo Frey est décédée le 27 juin à 85 ans, ont annoncé vendredi les services du Parlement.|hrsg=[[lematin.ch]]|sprache=französisch|zugriff=11. November 2010|offline=ja|archiv-url=https://archive.is/20120707010006/http://archives.lematin.ch/LM/LMD/2people/article-2008-07-93/tilo-frey-est-decedee-le-27-juin-a-85-ans-ont-annonce-vendredi-les-services-du-parlement|archiv-datum=2012-07-07|archiv-bot=2019-05-18 15:28:06 InternetArchiveBot}}</ref> In den Jahren 1972 bis 1974 war sie als Delegierte der [[Interparlamentarische Union|Interparlamentarischen Union]] tätig. 1973 schied sie aus dem Grossen Rat von Neuenburg, 1974 trat sie aus dem Generalrat zurück und ein Jahr später 1975 wurde sie nicht mehr in den Nationalrat gewählt.
Das erste politische Amt übernahm Frey im Jahr 1964, als sie als Abgeordnete des ''Conseil général'' ([[Legislative]]) der Stadt Neuenburg tätig wurde. Fünf Jahre später wurde sie in den [[Kantonsregierung|Grossen Rat]] des [[Kanton Neuenburg|Kantons Neuenburg]] gewählt. Dort setzte sie sich für die Lohngleichheit beider Geschlechter, für die Entkriminalisierung der Abtreibung und für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern ein. Neun Monate nach Einführung des [[Frauenwahlrecht]]s wurde Frey 1971 als erste [[Person of color|Person of Color]] in den [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] gewählt und gehörte zudem zu den ersten zehn Frauen sowie zur ersten [[Person of color|Frau of Color]] im Nationalrat.<ref>[http://limpartial.ch/pdf/express/EXP_2008/06-2008/28062008.pdf ''Une pionnières’en est allée.''] In: [[L’Express (Neuenburg)|L’Express]] vom 28. Juni 2008 (PDF-Datei, S. 4, {{Webarchiv | url=http://limpartial.ch/pdf/express/EXP_2008/06-2008/28062008.pdf | webciteID=63xi7LCqJ | text=Archiv-Version}})</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://archives.lematin.ch/LM/LMD/2people/article-2008-07-93/tilo-frey-est-decedee-le-27-juin-a-85-ans-ont-annonce-vendredi-les-services-du-parlement|titel=Tilo Frey est décédée le 27 juin à 85 ans, ont annoncé vendredi les services du Parlement.|hrsg=[[lematin.ch]]|sprache=französisch|zugriff=11. November 2010|offline=ja|archiv-url=https://archive.is/20120707010006/http://archives.lematin.ch/LM/LMD/2people/article-2008-07-93/tilo-frey-est-decedee-le-27-juin-a-85-ans-ont-annonce-vendredi-les-services-du-parlement|archiv-datum=2012-07-07|archiv-bot=2019-05-18 15:28:06 InternetArchiveBot}}</ref> In den Jahren 1972 bis 1974 war sie als Delegierte der [[Interparlamentarische Union|Interparlamentarischen Union]] tätig. 1973 schied sie aus dem Grossen Rat von Neuenburg, 1974 trat sie aus dem Generalrat zurück und ein Jahr später 1975 wurde sie nicht mehr in den Nationalrat gewählt.


== Hommage ==
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Version vom 4. Juni 2021, 20:54 Uhr

Tilo Frey (* 2. Mai 1923 in Maroua, Kamerun; † 27. Juni 2008 in Neuenburg), heimatberechtigt in Neuenburg, war eine Schweizer Politikerin (FDP).[1]

Leben

Frey war die Tochter von Paul Frey, ein Schweizer Ingenieur der ETH Zürich und Fatimatou Bibabadama aus Kamerun. Tilo Frey wurde 1923 in Maroua Kamerun geboren, wurde von Katja Schindler adoptiert und kam mit fünf Jahren in die Schweiz.[2][3][4]

Von 1938 bis 1941 absolvierte sie das Lehrerseminar in Neuenburg und war von 1943 bis 1971 Lehrerin an der École de commerce für kaufmännische Fächer. Von 1972 bis 1976 war sie Direktorin der École professionnelle de jeunes filles. Zuletzt war sie von 1976 bis 1984 als Lehrkraft an der École professionelle commerciale tätig.

Das erste politische Amt übernahm Frey im Jahr 1964, als sie als Abgeordnete des Conseil général (Legislative) der Stadt Neuenburg tätig wurde. Fünf Jahre später wurde sie in den Grossen Rat des Kantons Neuenburg gewählt. Dort setzte sie sich für die Lohngleichheit beider Geschlechter, für die Entkriminalisierung der Abtreibung und für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern ein. Neun Monate nach Einführung des Frauenwahlrechts wurde Frey 1971 als erste Person of Color in den Nationalrat gewählt und gehörte zudem zu den ersten zehn Frauen sowie zur ersten Frau of Color im Nationalrat.[5][6] In den Jahren 1972 bis 1974 war sie als Delegierte der Interparlamentarischen Union tätig. 1973 schied sie aus dem Grossen Rat von Neuenburg, 1974 trat sie aus dem Generalrat zurück und ein Jahr später 1975 wurde sie nicht mehr in den Nationalrat gewählt. 

Hommage

Schild des Espace Tilo-Frey in Neuenburg

2019 wurde der zentrale Platz vor der Universität Neuenburg von Espace Louis-Agassiz, benannt nach dem Naturforscher und Rassentheoretiker Louis Agassiz, in Espace Tilo-Frey umbenannt.[3] Der Espace Tilo-Frey ist bislang der einzige Platz in der Schweiz, der einer Person of Color gewidmet ist.

Einzelnachweise

  1. Früheres Mitglied. In: Die Bundesversammlung — Das Schweizer Parlament. parlament.ch, abgerufen am 2. Juni 2021.
  2. Isabelle Jeannin-Jaquet: Tilo Frey. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 2. September 2020.
  3. a b Tilo Frey - die schwarze Schweizer Polit-Pionierin. Schweizer Radio und Fernsehen, 24. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  4. Jovita dos Santos Pinto: Terra incognita? Der Treffpunkt schwarzer Frauen in Zürich. (PDF (Vollansicht)) In: Academia.edu. Shelley Berlowitz, Elisabeth Joris und Zeedah Meierhofer-Mangeli, abgerufen am 21. Oktober 2020.
  5. Une pionnières’en est allée. In: L’Express vom 28. Juni 2008 (PDF-Datei, S. 4, Archiv-Version (Memento vom 16. Dezember 2011 auf WebCite))
  6. Tilo Frey est décédée le 27 juin à 85 ans, ont annoncé vendredi les services du Parlement. lematin.ch, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juli 2012; abgerufen am 11. November 2010 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archives.lematin.ch