„Subaru Sambar“ – Versionsunterschied

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Der Subaru '''Sambar''' wurde von [[Subaru]] als erster japanischer Keitora (軽トラ), die Kurzform für "Kei-Klasse Lkw" 1961 auf dem japanischen Markt gebracht. Der Sambar ist erhältlich als [[Minibus]], [[Kastenwagen]] und [[Pritschenwagen (Automobil)]].
Der '''Subaru Sambar''' wurde 1961 von [[Subaru]] als erster japanischer Keitora (軽トラ), die Kurzform für „[[Kei-Car#Kei-Trucks|Kei-Klasse-Lkw]]“, auf den japanischen Markt gebracht. Modellvarianten sind [[Minibus]], [[Kastenwagen]] und [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]. Der Typ wird in [[Japan]], [[China]] und [[Korea]] produziert.
Immer noch beliebt auf dem heimischen Markt wird der Sambar neben [[Japan]] auch in [[China]] und [[Korea]] produziert.
In Europa wurde der Sambar von [[Elcat Electric Vehicles]] aus [[Finnland]] in ein Elektroauto umgebaut.


Seit seiner Einführung hat der Sambar einen [[Heckmotor]] mit [[Heckantrieb]]. Seit 1980 ist [[Allradantrieb]] optional erhältlich. In Europa wurde der Sambar von [[Elcat Electric Vehicles]] aus [[Finnland]] in ein Elektroauto umgebaut.
Der Name "Sambar" ist angelehnt an die Hirschart [[Sambar]], die in Indien häufig verwendet wurde, um kleine Lasten zu tragen.
Seit seiner Einführung hat der Sambar einen [[Heckmotor]] mit [[Heckantrieb]]. Seit 1980 ist [[Allradantrieb]] optional erhältlich.
1984 erfolgte die Einführung auch in Europa teilweise als ''Subaru 600/700'' (z.&nbsp;B. [[Deutschland]], ''Subaru Domingo'' (z.&nbsp;B. [[Österreich]], [[Schweiz]]). Im [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland]] wurde er ''Subaru Sumo'' genannt. In [[Schweden]] wiederum hieß er ''Subaru Columbus''. Hintergrund dieser unterschiedlichen Namensgebung war ein möglicher Konflikt mit [[Volkswagen]] bei Verwendung des Namen Sambar. Kurz nach Einführung des Subaru 600/700 erfolgte ein Preisausschreiben zur Namensfindung wodurch nun das Modell in den meisten Märkten Europas zum [[Subaru Libero]] wurde.<ref>[http://www.autobild.de/klassik/artikel/subaru-libero-1200-allrad-1300833.html]. (Autobild vom 1. September 2010; abgerufen am 03. März 2012)</ref>


Ab 1984 wurde der Sambar in Europa als '''Subaru 600/700''' (zum Beispiel [[Deutschland]]), '''Subaru Domingo''' (zum Beispiel [[Österreich]], [[Schweiz]]), '''Subaru Sumo''' ([[Vereinigtes Königreich]]) oder '''Subaru Columbus''' ([[Schweden]]) angeboten. Hintergrund dieser unterschiedlichen Namensgebung war ein möglicher Konflikt mit [[Volkswagen]] bei Verwendung des Namens Sambar. Kurz nach Einführung des Subaru 600/700 veranstaltete Subaru ein Preisausschreiben zur Namensfindung, wodurch das Modell auf den meisten Märkten Europas zum [[Subaru Libero]] wurde.<ref>[http://www.autobild.de/klassik/artikel/subaru-libero-1200-allrad-1300833.html]. ([[Autobild]] vom 1. September 2010; abgerufen am 3. März 2012)</ref>
1990 wurde der Sambar in der Kleinbus-Version in ''Subaru Sambar Dias-Wagon'' umbenannt. Seit 2009 basiert dieser nicht mehr auf dem Sambar sondern auf dem [[Daihatsu Atrai]] Van.
Der Sambar der 7.Generation wird seit April 2012 von [[Daihatsu]] auf Basis des [[Daihatsu Hijet]] produziert.


1990 wurde das Modell in der Kleinbus-Version in '''Subaru Sambar Dias-Wagon''' umbenannt. Seit 2009 basiert dieser nicht mehr auf dem Sambar, sondern auf dem Van [[Daihatsu Atrai]].
== Erste Generation Sambar (1961–1966) ==

Der Sambar der 7. Generation wird seit April 2012 von [[Daihatsu]] auf Basis des [[Daihatsu Hijet]] produziert.

== Erste Generation (1961–1966) ==
[[Datei:Sambar1st.jpg|rechts|miniatur|Erste Generation des Sambar, gebaut zwischen 1961 und 1966]]
[[Datei:Sambar1st.jpg|rechts|miniatur|Erste Generation des Sambar, gebaut zwischen 1961 und 1966]]
Der Sambar wurde 1960 auf der [[Tokyo Motor Show]] vorgestellt. Von Beginn an hatte der Sambar einen Heckmotor mit Heckantrieb und die Räder waren [[Einzelradaufhängung|einzeln aufgehängt]]. Der Motor, die so genannte EK-Reihe, wurde auch im [[Subaru 360]] verwendet. Er war über eine Luke im Fahrzeugheck zugänglich. Erhältlich war eine Kastenwagen- und eine Kleinbus-Version. Das Chassis war ein [[Leiterrahmen]]. Die vorderen Türen waren [[Selbstmördertür|hinten angeschlagen]].
Von Beginn an im Jahr 1961 besaß der Sambar 4-Rad-Einzelradaufhängung und einen Heckmotor mit Heckantrieb, was eine ausgewogene Fahrzeuggewichtverteilung ermöglichte. Die Basis stellte die Plattform des [[Subaru 360]]. Der Sambar wurde erstmals 1960 auf der [[Tokyo Motor Show]] 1960 vorgestellt. Erhältlich war eine Kastenwagen und eine Kleinbus Version. Das Chassis war eine Leiterrahmen-Konstruktion. Der Motor, die so genannte EK-Reihe, war mittels einer Luke im Fahrzeugheck, ähnlich den VW-Transportern T1-T3, zugänglich. Die vorderen Türen waren sogenannte [[Selbstmördertür]]en. Optional waren Etagenbetten erhältlich für Outdoor-Camping-Nutzung. Der Sambar wurde entwickelt um neben dem Subaru 360 ein Modell anzubieten, das kleine Lasten tragen konnte, ohne jedoch die in Japan wichtige [[Kei-Car]] Klasse zu verlassen. 1961 kam der Suzulight Carry (bei uns später als [[Suzuki Carry]] bekannt) als erster Konkurrent auf dem Markt, 1963 folgte der [[Honda T360]], 1964 der [[Daihatsu Hijet]] und 1966 der [[Mitsubishi Minicab]].


Der Sambar wurde entwickelt, um ein Modell anzubieten, das kleine Lasten tragen konnte, ohne jedoch die in Japan wichtige [[Kei-Car]]-Klasse zu verlassen. 1961 kam der Suzulight Carry (bei uns später als [[Suzuki Carry]] bekannt) auf dem Markt, 1963 folgte der [[Honda T360]], 1964 der [[Daihatsu Hijet]] und 1966 der [[Mitsubishi Minicab]].
== Zweite Generation Sambar (1966–1973) ==

== Zweite Generation (1966–1973) ==
[[Datei:Subaru Sambar 005.JPG|rechts|miniatur|Zweite Generation des Sambar, gebaut zwischen 1966 und 1973]]
[[Datei:Subaru Sambar 005.JPG|rechts|miniatur|Zweite Generation des Sambar, gebaut zwischen 1966 und 1973]]
Im Januar 1966 erschien der Sambar mit neuer Karosserie aber gleichem Chassis. Erstmals wurde nun auch eine in Japan LKW-Version genannter [[Pritschenwagen (Automobil)]] eingeführt. Als Motor gab es weiterhin den 356 cm³ EK Motor mit nun aber 20 PS Leistung, welcher im Subaru 360 seit Juli 1964 verwendet wurde. Ein Hochdach wurde als Option ab 1968 angeboten.
Im Januar 1966 erschien der Sambar mit neuer Karosserie, aber gleichem Chassis. Erstmals wurde nun auch ein in Japan LKW-Version genannter [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]] eingeführt. Als Motor gab es weiterhin den 356 cm³-EK-Motor mit nun aber 20 PS Leistung, der im Subaru 360 seit Juli 1964 verwendet wurde. Ein Hochdach wurde als Option ab 1968 angeboten.

Beginnend mit dem Modelljahr 1970 war der Motor nun von außerhalb des Fahrzeugshecks mittels Klappe zugänglich, die Selbstmördertüren wurden durch konventuenell angeschlagenen Türen ersetzt. Zur Verbesserung der Sicherheit wurde gleichzeitig ein voll gepolstertes Armaturenbrett eingeführt, das aus dem neuen [[Subaru R-2]] stammte.
Beginnend mit dem Modelljahr 1970 war der Motor von außerhalb des Fahrzeugshecks mittels Klappe zugänglich, die Selbstmördertüren wurden durch konventionell angeschlagene Türen ersetzt. Zur Verbesserung der Sicherheit wurde gleichzeitig ein voll gepolstertes Armaturenbrett eingeführt, das aus dem neuen [[Subaru R-2]] stammte.
Die Karosserie wurde an der Front modernisiert und an das Design der neuen [[Subaru L-Serie]] angepasst.
Die Karosserie wurde an der Front modernisiert und an das Design der neuen [[Subaru L-Serie]] angepasst.

Als neue Wettbewerber im Segment erschien 1967 der [[Toyota MiniAce]] im Jahr 1968 der [[Mazda Porter]] und im Jahr 1969 der damals modernste Vertreter des Segments mit wassergekühltem Motor der [[Datsun Sunny Cab]].
Als neue Wettbewerber im Segment erschien 1967 der [[Toyota MiniAce]], im Jahr 1968 der [[Mazda Porter]] und im Jahr 1969 der damals modernste Vertreter des Segments mit wassergekühltem Motor, der [[Datsun Sunny Cab]].
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Datei:Subaru Sambar 006.JPG|Heckansicht
Datei:Subaru Sambar 006.JPG|Heckansicht
Datei:Subaru Sambar 004.JPG|Subaru Sambar II Pritschenwagen
Datei:Subaru Sambar 004.JPG|Subaru Sambar II Pritschenwagen
Datei:SubaruSambar2nd.jpg|Facelift Modell
Datei:SubaruSambar2nd.jpg|Facelift-Modell
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== Dritte Generation Sambar (Export Subaru 600/700) (1973–1982) ==
== Dritte Generation (Export Subaru 600/700) (1973–1982) ==
[[Datei:1981 Subaru 600 Van.jpg|rechts|miniatur|Dritte Generation, gebaut zwischen 1973 und 1982]]
[[Datei:1981 Subaru 600 Van.jpg|rechts|miniatur|Dritte Generation, gebaut zwischen 1973 und 1982]]
Die dritte Generation erschien am 10. Februar 1973, diesmal mit dem Spitznamen "Tsutomu Tsuyoshi" Sambar aufgrund einer Werbekampagne zu der Zeit. Der Zweitakt-Zweizylinder-356-cm³-Motor war nun wassergekühlt. Ab Februar 1976 wurde der EK21 -Viertakt wassergekühlte Motor aus dem [[Subaru Rex]] eingeführt um die Emissionen zu verringern. Ab nun erfolgte der Transport des Wischwasser für die Frontscheibe mittels einer elektrischen Pumpe statt bislang Fußbetätigung mittels Pedal.
Die dritte Generation erschien am 10. Februar 1973, diesmal mit dem Spitznamen ''Tsutomu Tsuyoshi'' Sambar aufgrund einer Werbekampagne. Der Zweitakt-Zweizylinder-356-cm³-Motor war nun wassergekühlt. Ab Februar 1976 wurde der wassergekühlte EK21-Viertakt-Motor aus dem [[Subaru Rex]] eingeführt, um die Emissionen zu verringern. Ab nun erfolgte der Transport des Wischwassers für die Frontscheibe mittels einer elektrischen Pumpe statt der bisherigen Fußbetätigung per Pedal.
3 Monate später wurde der 490 cm³ (EK22-Motor) optional eingeführt. Dieser wurde im März 1977 durch den 550 cm³ (EK23) Motor ersetzt. Nun startete auch der Export des Sambar als ''Subaru 700'' mit einer 665-cm³-Version des EK-23 Motors.
Nun waren auch seitliche Schiebetüren auf beiden Seiten erhältlich, im Export waren diese serienmäßig verbaut.
Ein mittiges [[Schiebedach]] war ab 1979 optional erhältlich.
Im Jahr 1980 wurde erstmals optional zuschaltbarer [[Allradantrieb]] bei allen Karosserievarianten angeboten. Dies führte zu ersten Verkaufserfolgen in Europa, wobei hier stets nur die Kastenwagen und Kleinbus Varianten angeboten wurden.


Drei Monate später wurde der 490-cm³-(EK22)-Motor optional eingeführt. Dieser wurde im März 1977 durch den 550-cm³-(EK23)-Motor ersetzt. Nun startete auch der Export des Sambar als ''Subaru 700'' mit einer 665-cm³-Version des EK-23-Motors. Nun waren auch seitliche Schiebetüren auf beiden Seiten erhältlich, im Export waren diese serienmäßig verbaut. Ein mittiges [[Schiebedach]] war ab 1979 optional erhältlich.
== Vierte Generation Sambar (Export Subaru 600) / Sambar Try (Export Subaru 700) (1982–1990) ==

1980 wurde bei allen Karosserievarianten erstmals optional zuschaltbarer [[Allradantrieb]] angeboten. Dies führte zu ersten Verkaufserfolgen in Europa, wobei hier stets nur die Kastenwagen- und Kleinbus-Varianten angeboten wurden.

== Vierte Generation (Export Subaru 600) / Sambar Try (Export Subaru 700) (1982–1990) ==
[[Datei:MHV Subaru E10 01.jpg|rechts|miniatur|Vierte Generation, zwischen 1982 und 1990 gebaut]]
[[Datei:MHV Subaru E10 01.jpg|rechts|miniatur|Vierte Generation, zwischen 1982 und 1990 gebaut]]
Am 9. Mai 1982 erschien die vierte Generation des Sambar. Verbaut waren nun MacPherson-Federbeine für die Vorderachse. Die Radgröße wurde von 10 Zoll auf 12 Zoll vergrößert, wodurch nun größere Trommelbremsen an allen vier Rädern verwendet werden konnten.
Am 9. Mai 1982 erschien die vierte Generation des Sambar. Verbaut waren nun MacPherson-Federbeine für die Vorderachse. Die Radgröße wurde von 10 auf 12 Zoll vergrößert, wodurch größere Trommelbremsen an allen vier Rädern verwendet werden konnten. Das [[Allradantrieb]]-Modell war nun mit einem Dual-Range-Getriebe erhältlich. Erstmals gab es die Version Sambar Try (Europa Subaru 700), ein besser ausgestattetes Modell der Kleinbusversion.
Das [[Allradantrieb]] Modell war nun mit einem Dual-Range- Getriebe erhältlich.
Erstmals gab es nun die Version Sambar Try (Europa Subaru 700). Hierbei handelte es sich um ein besser ausgestattetes Modell der Kleinbusversion.


Während im Heimatmarkt der Sambar mit dem 544 cm³, 2-Zylinder 21 kW (29 PS) Motor EK23 angeboten wurde, erhielten die Exportversionen, welche vorerst als ''Subaru 600'' angeboten wurden, eine vergrößerte 665 cm³ Version desselben Motors, wodurch die Leistung auf 23 kW (31 PS) stieg. Der EN05 -Vierzylinder-Motor aus dem Subaru Rex wurde nicht angeboten, da dafür viele Umbauten aufgrund des Heckmotorprinzips nötig gewesen wären.
Während das Modell auf dem Heimatmarkt mit dem Motor EK23 (544 cm³, 2 Zylinder, 21 kW / 29 PS) angeboten wurde, erhielten die Exportversionen, die vorerst als '''Subaru 600''' angeboten wurden, eine vergrößerte 665-cm³-Version desselben Motors, wodurch die Leistung auf 23 kW (31 PS) stieg. Der EN05-Vierzylinder-Motor aus dem Subaru Rex wurde nicht angeboten, da dafür aufgrund des Heckmotorprinzips viele Umbauten nötig gewesen wären.


1983 waren auch wieder Hochdachversionen erhältlich. Diese waren 1983 mit dem 3-Zylinder- EF10 1000 cm³ Motor als ''Subaru 700'' in Europa erhältlich. Die Normal/Flachdach Version mit dem kleineren 665 cm³ Motor wurde als ''Subaru 600'' angeboten. Ab 1984 wurde der Subaru 600/700 in Europa nicht mehr offiziell angeboten und wurde nur über freie Händler importiert.
1983 waren als '''Subaru 700''' auch wieder Hochdachversionen mit dem 3-Zylinder-EF10-1000-cm³-Motor in Europa erhältlich. Die Normal-/Flachdach-Version mit dem kleineren 665-cm³-Motor wurde als ''Subaru 600'' angeboten.
Der Hintergrund war die Vergrößerung des Sambar im Bereich des vorderen und hinteren Stoßfänger zur Verbesserung des Insassenschutz. Hierdurch und aufgrund der größeren Motoren überschritt der Sambar die Anforderungen der Kei-Klasse.
Diese vergrößerte Version wurde in Japan nun als ''Subaru Domingo'' angeboten und aufgewertet mit besserer Innenausstattung wie etwa serienmäßigem mittigen Schiebedach sowie Allradantrieb. Nach und nach wurde das Modell als Kleinbus oder Kastenwagen Version als [[Subaru Libero]] (japanisch:Domingo), ''Subaru Sumo (GB)'', ''Subaru Domingo'' (z.&nbsp;B. A/CH) und als ''Subaru Columbuss (Schweden)'' eingeführt. Später wurde der Name in Europa mit Ausnahme von Sumo und Columbuss auf Subaru Libero vereinheitlicht, jedoch erhielten besser ausgestattete Versionen teilweise den Zusatz Domingo in dessen früheren Märkten.
Ab Januar 1987 war das mittige Schiebedach nun serienmäßig mit elektrischem Antrieb ausgestattet. [[Scheibenbremse]]n vorne waren nun Standardausstattung. Optional war nun auch ein [[Automatikgetriebe]] erhältlich.


Ab 1984 wurde der Subaru 600/700 in Europa nicht mehr offiziell angeboten und nur über freie Händler importiert. Der Hintergrund war die Vergrößerung im Bereich des vorderen und hinteren Stoßfängers zur Verbesserung des Insassenschutzes. Hierdurch und aufgrund der größeren Motoren überschritt das Modell die Anforderungen der Kei-Klasse. Diese vergrößerte Version wurde in Japan nun als ''Subaru Domingo'' angeboten und mit besserer Innenausstattung wie etwa serienmäßigem mittigen Schiebedach sowie Allradantrieb aufgewertet. Nach und nach wurde das Modell als Kleinbus- oder Kastenwagen-Version unter den Namen [[Subaru Libero]] (japanisch: Domingo), ''Subaru Sumo'' (GB), ''Subaru Domingo'' (zum Beispiel Österreich und Schweiz) und '''Subaru Columbuss''' (Schweden) eingeführt. Später wurde der Name in Europa mit Ausnahme von Großbritannien und Schweden auf ''Subaru Libero'' vereinheitlicht, jedoch erhielten besser ausgestattete Versionen teilweise den Zusatz Domingo auf dessen früheren Märkten.
Im April 1989 wurde ein Sechs-Ventil-Motor mit 25 kW (34 PS) Standardmotor im Sambar. Der Allradantrieb war nun nicht mehr zuschaltbar, sondern permanent verfügbar.

Ab Januar 1987 war das mittige Schiebedach serienmäßig mit elektrischem Antrieb ausgestattet. [[Scheibenbremse]]n vorne waren nun Standardausstattung. Optional war auch ein [[Automatikgetriebe]] erhältlich.

Im April 1989 wurde ein Sechs-Ventil-Motor mit 25 kW (34 PS) Standardmotor. Der Allradantrieb war nun nicht mehr zuschaltbar, sondern permanent verfügbar.
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Datei:Taiwan Subaru Domingo truck left-front.jpg|Subaru Sambar LKW
Datei:Taiwan Subaru Domingo truck left-front.jpg|Subaru Sambar (LKW)
Datei:Subaru-Sambartry.JPG|Subaru Samba Try
Datei:Subaru-Sambartry.JPG|Subaru Samba Try
Datei:Taiwan Subaru Domingo 1000cc van left-front.jpg|Subaru Domingo (Libero/Sumo/Columbus)
Datei:Subaru Domingo 1000cc van left front in Xizhi 20110325.jpg|Subaru Domingo (Libero/Sumo/Columbus)
Datei:Taiwan Subaru Domingo 1000cc.jpg|Subaru Domingo Heckansicht
Datei:Subaru Domingo van on Kunyang Street 20100914.jpg|Subaru Domingo (Heckansicht)
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== Fünfte Generation Sambar / Sambar Dias Wagon I (1990–1998) ==
== Fünfte Generation / Sambar Dias Wagon I (1990–1998) ==
[[Datei:MHV Subaru Sambar 1st Gen 01.jpg|rechts|miniatur|Fünfte Generation, gebaut von 1990 bis 1998]]
[[Datei:MHV Subaru Sambar 1st Gen 01.jpg|rechts|miniatur|Fünfte Generation, gebaut von 1990 bis 1998]]
Die fünfte Generation Sambar wurde 1990 eingeführt. In Tradition mit dem Motor aus dem Subaru Kei Car -Angebot wurde der aus dem [[Subaru Vivio]] bekannte Motor EN07 eingebaut. Dieser hatte nunmehr vier Zylinder mit einem optionalen [[Kompressor]] und [[Ladeluftkühler]] erreichte er im Sambar 55 PS. Ein Automatikgetriebe wurde in Form des EVT-System Subaru angeboten. Für den 4WD-Antrieb mit einer Visco-Kupplung und Differentialsperre.
Die fünfte Sambar-Generation wurde 1990 eingeführt. In der Tradition des Subaru-Kei-Car-Angebots wurde der aus dem [[Subaru Vivio]] bekannte Motor EN07 eingebaut. Dieser hatte nunmehr vier Zylinder; mit einem optionalen [[Kompressor]] und [[Ladeluftkühler]] erreichte er im Sambar 55 PS. Ein Automatikgetriebe wurde in Form des EVT-System Subaru angeboten, für den 4WD-Antrieb mit einer Visco-Kupplung und Differentialsperre.

Die Kleinbus-Version Sambar Try hieß nun ''Subaru Dias Wagon''.
Die Lkw-Version verfügte im Gegensatz zum normalen Sambar über runde Scheinwerfer.
Die Kleinbus-Version ''Sambar Try'' hieß nun ''Subaru Dias Wagon''. Die Lkw-Version verfügte im Gegensatz zum normalen Sambar über runde Scheinwerfer.

1992 erschien der Sambar modernisiert mit dem 1200 cm³ EF12 Dreizylinder aus dem [[Subaru Justy]] auf dem Heimatmarkt. Nunmehr waren auch maximal 7 Sitzplätze in der Kleinbus-Version möglich.
Dieses Modell wurde ab 1993 als neuer Subaru Libero/ Sumo / Columbus in Europa eingeführt.
1992 erschien das Modell modernisiert mit dem 1200-cm³-EF12-Dreizylinder aus dem [[Subaru Justy]] auf dem Heimatmarkt. Nunmehr waren in der Kleinbus-Version auch maximal 7 Sitzplätze möglich. Dieses Modell wurde ab 1993 als neuer Subaru Libero/Sumo/Columbus in Europa eingeführt.

Auf Basis des Sambar Lkw entstand ein eigener Kastenwagen/Kleinbus. Auf dessen Basis ab Oktober 1993 eine zum Teil individuelle Retro-Linie der "Sambar Dias Classic" aufgebaut wurde. Dieser wurde beeinflusst durch die angebotenen [[Subaru Vivio]] Bistro Modelle und dem in den 90er Jahren in Japan beliebten Retrodesign.
Auf Basis des Sambar-Lkw entstand ein eigener Kastenwagen/Kleinbus, auf dessen Basis ab Oktober 1993 eine zum Teil individuelle Retro-Linie der „Sambar Dias Classic“ aufgebaut wurde. Dieser wurde durch die [[Subaru Vivio|Subaru-Vivio]]-Bistro-Modelle und das in den 90er Jahren in Japan beliebte Retrodesign beeinflusst.
Ab Oktober 1995 wurde das EVT-Getriebe aufgrund Kundenbeschwerden zum Fahrkomfort zugunsten eines 3-Gang-Automatikgetriebe aus dem Programm genommen.

Ab Oktober 1995 wurde das EVT-Getriebe aufgrund von Kundenbeschwerden über den Fahrkomfort zugunsten eines 3-Gang-Automatikgetriebes aus dem Programm genommen.
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Datei:Subaru Sambar Truck 5th Generation 001.JPG|Subaru Sambar LKW
Datei:Subaru Sambar Truck 5th Generation 001.JPG|Subaru Sambar LKW
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== Sechste Generation Sambar (1999–2012) ==
== Sechste Generation (1999–2012) ==
[[Datei:2001 Subaru Sambar 01.jpg|rechts|miniatur|Sechste Generation, gebaut von 1999 bis 2012]]
[[Datei:2001 Subaru Sambar 01.jpg|rechts|miniatur|Sechste Generation, gebaut von 1999 bis 2012]]

Die Produktion der kommerziellen Sambar Varianten begann im März 1999. 2007 wurde das Frontdesign des Sambar 6 überarbeitet. Am 28. Februar 2012 endete die Produktion des Sambar 6. Zum Produktionsende 2012 verfügte der Sambar u.a. serienmäßig über [[Antiblockiersystem]], Fahrer-und Beifahrer [[Airbag]]s und [[Elektrische Fensterheber]]. Die Kastenwagen und Kleinbus Versionen wurden serienmäßig mit elektrischen seitlichen Schiebetüren ausgestattet.
Die Produktion der kommerziellen Sambar-Varianten begann im März 1999. 2007 wurde das Frontdesign des Sambar 6 überarbeitet. Am 28. Februar 2012 endete die Produktion des Sambar 6. Zum Produktionsende 2012 verfügte der Sambar u.&nbsp;a. serienmäßig über [[Antiblockiersystem]], Fahrer- und Beifahrer-[[Airbag]]s und [[elektrische Fensterheber]]. Die Kastenwagen- und Kleinbus-Versionen wurden serienmäßig mit elektrischen seitlichen Schiebetüren ausgestattet.
2005 verkaufte [[General Motors]] seinen 20 %-Anteil an [[Fuji Heavy Industries]], dem Mutterkonzern von Subaru. Fuji Heavy Industries schloss nun eine Kooperation mit [[Toyota]], die im Jahr 2008 mit einer Beteiligung von Toyota an Fuji Heavy Industries in Höhe von 16,5 % mündete. Es wurde beschlossen, dass alle Kei-Car Fahrzeuge von Subaru künftig durch [[Badge-Engineering]] Modelle aus dem Toyota-Konzern ersetzt werden würden.

2005 verkaufte [[General Motors]] seinen 20 %-Anteil an [[Fuji Heavy Industries]], dem Mutterkonzern von Subaru. Fuji Heavy Industries schloss nun eine Kooperation mit [[Toyota]], die im Jahr 2008 in eine Beteiligung von Toyota an Fuji Heavy Industries in Höhe von 16,5 % mündete. Es wurde beschlossen, dass Subaru keine Kei-Cars mehr entwickeln und bauen sollte. Die unter der Marke Subaru vertriebenen Kei-Car-Modelle würden von anderen Herstellern aus dem Toyota-Konzern hergestellt („[[Badge-Engineering]]“).

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Datei:Akabou Sambar.JPG|Subaru Sambar LKW
Datei:Akabou Sambar.JPG|Subaru Sambar LKW
Datei:SambarDiasinterior.jpg|Sambar Armaturenbrett
Datei:SambarDiasinterior.jpg|Sambar Armaturenbrett
Datei:Subaru Sambar 611.JPG|Subaru Sambar Facelift
Datei:Subaru Sambar 611.JPG|Subaru Sambar Facelift
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== Sambar Dias Wagon II 1999–2009 ==
== Sambar Dias Wagon II (1999–2009) ==
[[Datei:Subaru Sambar 605.JPG|links|miniatur|Sambar Dias Wagon von 1999 bis 2009]]
[[Datei:Subaru Sambar 605.JPG|links|miniatur|Sambar Dias Wagon von 1999 bis 2009]]
[[Datei:Subaru Dias Wagon 623.JPG|rechts|miniatur|Sambar Dias Classic]]
[[Datei:Subaru Dias Wagon 623.JPG|rechts|miniatur|Sambar Dias Classic]]
Die sechste Generation des Sambar wurde Ende 1998 vorgestellt. In diesem Jahr waren auch die Vorschriften in der K-Car Klasse bezüglich der Fahrzeuggröße erweitert worden, wovon der Dias Wagon profitierte.
Die sechste Generation wurde Ende 1998 vorgestellt. In diesem Jahr waren auch die Vorschriften in der K-Car-Klasse bezüglich der Fahrzeuggröße erweitert worden, wovon der Dias Wagon profitierte.
Der Sambar Dias wurde nun in Verbindung mit Allradantrieb nur noch mit einem 3-Gang-Automatikgetriebe angeboten. Die Motorleistung des Sambar wurde nun serienmäßig mit Kompressor auf 58 PS erhöht. Auch ein ''Sambar Dias Classic'' wurde bis 2002 angeboten.
2009 endete die Produktion des Subaru Sambar Dias Wagon auf Basis des Sambar der 6.Generation.


Der Sambar Dias wurde in Verbindung mit Allradantrieb nur noch mit einem 3-Gang-Automatikgetriebe angeboten. Die Motorleistung wurde nun serienmäßig mit Kompressor auf 58 PS erhöht. Bis 2002 wurde auch ein ''Sambar Dias Classic'' angeboten.
== Sambar Dias Wagon III (seit 2009) ==
[[Datei:Dias WAGON.JPG|rechts|150px|Sambar Dias Wagon III ]]
Seit 2009 wird der Sambar Dias Wagon III im [[Badge-Engineering]] Verfahren von [[Daihatsu]] produziert und entspricht weitgehend dem [[Daihatsu Atrai]] der aktuellen Generation.


2009 endete die Produktion des Subaru Sambar Dias Wagon auf Basis des Sambar der 6. Generation.
== Siebte Generation Sambar (seit 2012) ==

Seit April 2012 wird die 7.Generation angeboten. Aufgrund der Beteiligung von Toyota an Subaru wird das Modell mittels [[Badge-Engineering]] von [[Daihatsu]] auf Basis des aktuellen [[Daihatsu Hijet]] produziert.
== Sambar Dias Wagon III (2009–2020) ==
[[Datei:Dias WAGON.JPG|mini|Sambar Dias Wagon III]]
Ab 2009 gab es den Sambar Dias Wagon III. Er wurde von [[Daihatsu]] produziert und entspricht weitgehend dem [[Daihatsu Atrai]].

== Siebte Generation (seit 2012) ==
Seit April 2012 wird die 7. Generation angeboten. Sie entspricht dem [[Daihatsu Hijet]].


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Commonscat}}
{{Commonscat}}
* http://www.subaru.jp/sambar/van/index.html Herstellerwebseite(japanisch)
* http://www.subaru.jp/sambar/van/index.html Herstellerwebseite (japanisch)
* http://www.subaru.ch/htm/738/fr/Lancement_de_la_petite_fourgonnette_Sambar.htm?Geschichte=16616&Categorie=1954_1969 Sambar Historie auf Schweizer Subaru Webseite(französisch)
* http://www.subaru.ch/htm/738/fr/Lancement_de_la_petite_fourgonnette_Sambar.htm?Geschichte=16616&Categorie=1954_1969 Sambar Historie auf Schweizer Subaru Webseite(französisch)


{{Navigationsleiste Subaru-Modelle}}
{{Navigationsleiste Subaru-Modelle}}


[[Kategorie:Minivan]]
[[Kategorie:Lkw-Modell]]
[[Kategorie:Subaru|Sambar]]
[[Kategorie:Kleintransporter]]
[[Kategorie:Kleintransporter]]
[[Kategorie:Kleinbus]]

[[Kategorie:Kastenwagen]]
[[en:Subaru Sambar]]
[[Kategorie:Pritschenwagen]]
[[fr:Subaru Sambar]]
[[ja:スバル・サンバー]]
[[pl:Subaru Sambar]]

Aktuelle Version vom 25. April 2022, 00:26 Uhr

Der Subaru Sambar wurde 1961 von Subaru als erster japanischer Keitora (軽トラ), die Kurzform für „Kei-Klasse-Lkw“, auf den japanischen Markt gebracht. Modellvarianten sind Minibus, Kastenwagen und Pritschenwagen. Der Typ wird in Japan, China und Korea produziert.

Seit seiner Einführung hat der Sambar einen Heckmotor mit Heckantrieb. Seit 1980 ist Allradantrieb optional erhältlich. In Europa wurde der Sambar von Elcat Electric Vehicles aus Finnland in ein Elektroauto umgebaut.

Ab 1984 wurde der Sambar in Europa als Subaru 600/700 (zum Beispiel Deutschland), Subaru Domingo (zum Beispiel Österreich, Schweiz), Subaru Sumo (Vereinigtes Königreich) oder Subaru Columbus (Schweden) angeboten. Hintergrund dieser unterschiedlichen Namensgebung war ein möglicher Konflikt mit Volkswagen bei Verwendung des Namens Sambar. Kurz nach Einführung des Subaru 600/700 veranstaltete Subaru ein Preisausschreiben zur Namensfindung, wodurch das Modell auf den meisten Märkten Europas zum Subaru Libero wurde.[1]

1990 wurde das Modell in der Kleinbus-Version in Subaru Sambar Dias-Wagon umbenannt. Seit 2009 basiert dieser nicht mehr auf dem Sambar, sondern auf dem Van Daihatsu Atrai.

Der Sambar der 7. Generation wird seit April 2012 von Daihatsu auf Basis des Daihatsu Hijet produziert.

Erste Generation (1961–1966)

Erste Generation des Sambar, gebaut zwischen 1961 und 1966

Der Sambar wurde 1960 auf der Tokyo Motor Show vorgestellt. Von Beginn an hatte der Sambar einen Heckmotor mit Heckantrieb und die Räder waren einzeln aufgehängt. Der Motor, die so genannte EK-Reihe, wurde auch im Subaru 360 verwendet. Er war über eine Luke im Fahrzeugheck zugänglich. Erhältlich war eine Kastenwagen- und eine Kleinbus-Version. Das Chassis war ein Leiterrahmen. Die vorderen Türen waren hinten angeschlagen.

Der Sambar wurde entwickelt, um ein Modell anzubieten, das kleine Lasten tragen konnte, ohne jedoch die in Japan wichtige Kei-Car-Klasse zu verlassen. 1961 kam der Suzulight Carry (bei uns später als Suzuki Carry bekannt) auf dem Markt, 1963 folgte der Honda T360, 1964 der Daihatsu Hijet und 1966 der Mitsubishi Minicab.

Zweite Generation (1966–1973)

Zweite Generation des Sambar, gebaut zwischen 1966 und 1973

Im Januar 1966 erschien der Sambar mit neuer Karosserie, aber gleichem Chassis. Erstmals wurde nun auch ein in Japan LKW-Version genannter Pritschenwagen eingeführt. Als Motor gab es weiterhin den 356 cm³-EK-Motor mit nun aber 20 PS Leistung, der im Subaru 360 seit Juli 1964 verwendet wurde. Ein Hochdach wurde als Option ab 1968 angeboten.

Beginnend mit dem Modelljahr 1970 war der Motor von außerhalb des Fahrzeugshecks mittels Klappe zugänglich, die Selbstmördertüren wurden durch konventionell angeschlagene Türen ersetzt. Zur Verbesserung der Sicherheit wurde gleichzeitig ein voll gepolstertes Armaturenbrett eingeführt, das aus dem neuen Subaru R-2 stammte. Die Karosserie wurde an der Front modernisiert und an das Design der neuen Subaru L-Serie angepasst.

Als neue Wettbewerber im Segment erschien 1967 der Toyota MiniAce, im Jahr 1968 der Mazda Porter und im Jahr 1969 der damals modernste Vertreter des Segments mit wassergekühltem Motor, der Datsun Sunny Cab.

Dritte Generation (Export Subaru 600/700) (1973–1982)

Dritte Generation, gebaut zwischen 1973 und 1982

Die dritte Generation erschien am 10. Februar 1973, diesmal mit dem Spitznamen Tsutomu Tsuyoshi Sambar aufgrund einer Werbekampagne. Der Zweitakt-Zweizylinder-356-cm³-Motor war nun wassergekühlt. Ab Februar 1976 wurde der wassergekühlte EK21-Viertakt-Motor aus dem Subaru Rex eingeführt, um die Emissionen zu verringern. Ab nun erfolgte der Transport des Wischwassers für die Frontscheibe mittels einer elektrischen Pumpe statt der bisherigen Fußbetätigung per Pedal.

Drei Monate später wurde der 490-cm³-(EK22)-Motor optional eingeführt. Dieser wurde im März 1977 durch den 550-cm³-(EK23)-Motor ersetzt. Nun startete auch der Export des Sambar als Subaru 700 mit einer 665-cm³-Version des EK-23-Motors. Nun waren auch seitliche Schiebetüren auf beiden Seiten erhältlich, im Export waren diese serienmäßig verbaut. Ein mittiges Schiebedach war ab 1979 optional erhältlich.

1980 wurde bei allen Karosserievarianten erstmals optional zuschaltbarer Allradantrieb angeboten. Dies führte zu ersten Verkaufserfolgen in Europa, wobei hier stets nur die Kastenwagen- und Kleinbus-Varianten angeboten wurden.

Vierte Generation (Export Subaru 600) / Sambar Try (Export Subaru 700) (1982–1990)

Vierte Generation, zwischen 1982 und 1990 gebaut

Am 9. Mai 1982 erschien die vierte Generation des Sambar. Verbaut waren nun MacPherson-Federbeine für die Vorderachse. Die Radgröße wurde von 10 auf 12 Zoll vergrößert, wodurch größere Trommelbremsen an allen vier Rädern verwendet werden konnten. Das Allradantrieb-Modell war nun mit einem Dual-Range-Getriebe erhältlich. Erstmals gab es die Version Sambar Try (Europa Subaru 700), ein besser ausgestattetes Modell der Kleinbusversion.

Während das Modell auf dem Heimatmarkt mit dem Motor EK23 (544 cm³, 2 Zylinder, 21 kW / 29 PS) angeboten wurde, erhielten die Exportversionen, die vorerst als Subaru 600 angeboten wurden, eine vergrößerte 665-cm³-Version desselben Motors, wodurch die Leistung auf 23 kW (31 PS) stieg. Der EN05-Vierzylinder-Motor aus dem Subaru Rex wurde nicht angeboten, da dafür aufgrund des Heckmotorprinzips viele Umbauten nötig gewesen wären.

1983 waren als Subaru 700 auch wieder Hochdachversionen mit dem 3-Zylinder-EF10-1000-cm³-Motor in Europa erhältlich. Die Normal-/Flachdach-Version mit dem kleineren 665-cm³-Motor wurde als Subaru 600 angeboten.

Ab 1984 wurde der Subaru 600/700 in Europa nicht mehr offiziell angeboten und nur über freie Händler importiert. Der Hintergrund war die Vergrößerung im Bereich des vorderen und hinteren Stoßfängers zur Verbesserung des Insassenschutzes. Hierdurch und aufgrund der größeren Motoren überschritt das Modell die Anforderungen der Kei-Klasse. Diese vergrößerte Version wurde in Japan nun als Subaru Domingo angeboten und mit besserer Innenausstattung wie etwa serienmäßigem mittigen Schiebedach sowie Allradantrieb aufgewertet. Nach und nach wurde das Modell als Kleinbus- oder Kastenwagen-Version unter den Namen Subaru Libero (japanisch: Domingo), Subaru Sumo (GB), Subaru Domingo (zum Beispiel Österreich und Schweiz) und Subaru Columbuss (Schweden) eingeführt. Später wurde der Name in Europa mit Ausnahme von Großbritannien und Schweden auf Subaru Libero vereinheitlicht, jedoch erhielten besser ausgestattete Versionen teilweise den Zusatz Domingo auf dessen früheren Märkten.

Ab Januar 1987 war das mittige Schiebedach serienmäßig mit elektrischem Antrieb ausgestattet. Scheibenbremsen vorne waren nun Standardausstattung. Optional war auch ein Automatikgetriebe erhältlich.

Im April 1989 wurde ein Sechs-Ventil-Motor mit 25 kW (34 PS) Standardmotor. Der Allradantrieb war nun nicht mehr zuschaltbar, sondern permanent verfügbar.

Fünfte Generation / Sambar Dias Wagon I (1990–1998)

Fünfte Generation, gebaut von 1990 bis 1998

Die fünfte Sambar-Generation wurde 1990 eingeführt. In der Tradition des Subaru-Kei-Car-Angebots wurde der aus dem Subaru Vivio bekannte Motor EN07 eingebaut. Dieser hatte nunmehr vier Zylinder; mit einem optionalen Kompressor und Ladeluftkühler erreichte er im Sambar 55 PS. Ein Automatikgetriebe wurde in Form des EVT-System Subaru angeboten, für den 4WD-Antrieb mit einer Visco-Kupplung und Differentialsperre.

Die Kleinbus-Version Sambar Try hieß nun Subaru Dias Wagon. Die Lkw-Version verfügte im Gegensatz zum normalen Sambar über runde Scheinwerfer.

1992 erschien das Modell modernisiert mit dem 1200-cm³-EF12-Dreizylinder aus dem Subaru Justy auf dem Heimatmarkt. Nunmehr waren in der Kleinbus-Version auch maximal 7 Sitzplätze möglich. Dieses Modell wurde ab 1993 als neuer Subaru Libero/Sumo/Columbus in Europa eingeführt.

Auf Basis des Sambar-Lkw entstand ein eigener Kastenwagen/Kleinbus, auf dessen Basis ab Oktober 1993 eine zum Teil individuelle Retro-Linie der „Sambar Dias Classic“ aufgebaut wurde. Dieser wurde durch die Subaru-Vivio-Bistro-Modelle und das in den 90er Jahren in Japan beliebte Retrodesign beeinflusst.

Ab Oktober 1995 wurde das EVT-Getriebe aufgrund von Kundenbeschwerden über den Fahrkomfort zugunsten eines 3-Gang-Automatikgetriebes aus dem Programm genommen.

Sechste Generation (1999–2012)

Sechste Generation, gebaut von 1999 bis 2012

Die Produktion der kommerziellen Sambar-Varianten begann im März 1999. 2007 wurde das Frontdesign des Sambar 6 überarbeitet. Am 28. Februar 2012 endete die Produktion des Sambar 6. Zum Produktionsende 2012 verfügte der Sambar u. a. serienmäßig über Antiblockiersystem, Fahrer- und Beifahrer-Airbags und elektrische Fensterheber. Die Kastenwagen- und Kleinbus-Versionen wurden serienmäßig mit elektrischen seitlichen Schiebetüren ausgestattet.

2005 verkaufte General Motors seinen 20 %-Anteil an Fuji Heavy Industries, dem Mutterkonzern von Subaru. Fuji Heavy Industries schloss nun eine Kooperation mit Toyota, die im Jahr 2008 in eine Beteiligung von Toyota an Fuji Heavy Industries in Höhe von 16,5 % mündete. Es wurde beschlossen, dass Subaru keine Kei-Cars mehr entwickeln und bauen sollte. Die unter der Marke Subaru vertriebenen Kei-Car-Modelle würden von anderen Herstellern aus dem Toyota-Konzern hergestellt („Badge-Engineering“).

Sambar Dias Wagon II (1999–2009)

Sambar Dias Wagon von 1999 bis 2009
Sambar Dias Classic

Die sechste Generation wurde Ende 1998 vorgestellt. In diesem Jahr waren auch die Vorschriften in der K-Car-Klasse bezüglich der Fahrzeuggröße erweitert worden, wovon der Dias Wagon profitierte.

Der Sambar Dias wurde in Verbindung mit Allradantrieb nur noch mit einem 3-Gang-Automatikgetriebe angeboten. Die Motorleistung wurde nun serienmäßig mit Kompressor auf 58 PS erhöht. Bis 2002 wurde auch ein Sambar Dias Classic angeboten.

2009 endete die Produktion des Subaru Sambar Dias Wagon auf Basis des Sambar der 6. Generation.

Sambar Dias Wagon III (2009–2020)

Sambar Dias Wagon III

Ab 2009 gab es den Sambar Dias Wagon III. Er wurde von Daihatsu produziert und entspricht weitgehend dem Daihatsu Atrai.

Siebte Generation (seit 2012)

Seit April 2012 wird die 7. Generation angeboten. Sie entspricht dem Daihatsu Hijet.

Einzelnachweise

  1. [1]. (Autobild vom 1. September 2010; abgerufen am 3. März 2012)
Commons: Subaru Sambar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien