Slowakischer Nationalsozialismus

Vojtech Tuka, Hauptvertreter eines „Slowakischen Nationalsozialismus“ nach deutschem Vorbild.
Jozef Tiso, Hauptvertreter der Ideologie „Völkische Slowakei“, teilweise synonym als „Slowakischer Nationalsozialismus“ bezeichnet.

Slowakischer Nationalsozialismus (slowakisch: Slovenský národný socializmus) war neben dem Begriff Völkische Slowakei (slowakisch: Ľudové Slovensko) eine der beiden ab 1940 verwendeten Bezeichnungen für die sich formierende Staatsideologie des Slowakischen Staates unter den diktatorisch regierenden Ludaken.

Ursprünglich wurde der Begriff nach dem Salzburger Diktat von 1940 vom slowakischen Ministerpräsidenten und Außenminister Vojtech Tuka eingeführt und bezeichnete ein politisches Programm, dessen Hauptziel die Applikation des deutschen Nationalsozialismus auf slowakische Verhältnisse war. Tuka legte dazu im Januar 1941 ein „14-Punkte-Programm“ vor. Dieser Vorstellung eines „Slowakischen Nationalsozialismus“ von Tukas radikalem Parteiflügel setzte der konservative Parteiflügel von Staatspräsident und Parteichef Jozef Tiso das Konzept der „Völkischen Slowakei“ entgegen. Dieses sprach sich gegen eine einfache Nachahmung des deutschen Modells aus und betonte stattdessen die Bedeutung der katholischen Religion.

Im zwischen den beiden Flügeln von 1940 bis 1942 andauernden innerparteilichen Machtkampf um die weitere politische Ausrichtung wurde der Begriff „Slowakischer Nationalsozialismus“ bald von beiden Fraktionen als Argumentationsmittel benutzt. Auch legten beide politische Lager eigene theoretische Konzeptionen vor: Jene des Parteiideologen Štefan Polakovič folgte Tisos Linie einer „Völkischen Slowakei“. Sie lehnte das unkritische Kopieren der deutschen Ideologie ab und basierte auf einem aggressiven slowakischen Nationalismus sowie den päpstlichen Enzykliken. Demgegenüber gründete die Konzeption Stanislav Mečiars auf Tukas „14-Punkte-Programm“ und orientierte sich weitgehend am deutschen nationalsozialistischen Vorbild.

Durch die Akzeptanz und Übernahme von Teilen des nationalsozialistischen Programmes der Radikalen konnten sich Tisos Konservative bis Ende 1942 durchsetzen. Die Folge waren in erster Linie die Einführung des Führerprinzips und eine „radikale Lösung der Judenfrage“. Der Slowakische Nationalsozialismus erfuhr somit sein größtes praktisches Betätigungsfeld bei der antisemitischen Politik des Regimes. Die slowakische Regierung verabschiedete mit dem Judenkodex 1941 eines der grausamsten antisemitischen Gesetze Europas, und 1942 wurden aus der Slowakei als einem der ersten Länder etwa 58.000 slowakische Juden in deutsche Vernichtungslager deportiert.

Ideologische Ausgangslage

Entwicklung der Hlinka-Partei bis 1938

Katholizismus und Nationalismus bildeten die ideologischen Kernelemente von Andrej Hlinkas Slowakischer Volkspartei (deren Mitglieder Ludaken genannt wurden). Sie war bereits vor dem Ersten Weltkrieg im alten Königreich Ungarn als Abspaltung von der gesamtungarischen Katholischen Volkspartei entstanden. Ebenso wie diese ging sie von der katholischen Soziallehre und den päpstlichen Enzykliken aus. Innerhalb Ungarns akzentuierte die Hlinka-Partei katholisch-religiöse Forderungen und trat in der Nationalitätenfrage gegen die Magyarisierung der Slowaken im Schulwesen und öffentlichen Leben auf. Nach 1918 modifizierte sie ihr Programm im Bezug auf die Nationalitätenfrage und forderte Autonomie für die Slowakei im Rahmen der Tschechoslowakei. Die Idee einer ethnischen „tschechoslowakischen Nation“ lehnten die Ludaken ab, gleichzeitig bejahten die konservativen Parteimitglieder aber den tschechoslowakischen Staat. Wegen ihrer engen Verflechtung mit dem katholischen Klerus wurden sie auch Prälatenflügel genannt und besaßen bis 1938 die Mehrheit in den Führungsgremien der Partei. Ihr wichtigster Repräsentant war der Priester, Theologe und Vizevorsitzende der Partei Jozef Tiso.[1]

Parteiflagge der Ludaken seit 1938

Eine radikalere Fraktion fühlte sich mit den Vorstellungen Vojtech Tukas verbunden, der als ehemaliger Universitätsprofessor für Internationales Recht 1921 von Hlinka in die Partei geholt worden war. Tuka war nach 1925 Präsidiumsmitglied und seit 1926 Generalsekretär der Hlinka-Partei. Seine politische Lehre basierte zunächst auf dem italienischen Faschismus und nach 1938/1939 auf dem deutschen Nationalsozialismus. 1923 gründete Tuka innerhalb der Hlinka-Partei die Ordnertruppe Rodobrana („Vaterlandswehr“), die schnell auf einige Tausend Mitglieder anwuchs und sich in ihrem Programm offen zum italienischen Faschismus bekannte. Einige konservative Führungsmitglieder der Ludaken betrachteten die Rodobrana mit Vorbehalten, sie war aber fester Bestandteil der Hlinka-Partei. Damit war der Faschismus in deren Kreisen zumindest „salonfähig“, auch wenn die Partei selbst in der Zwischenkriegszeit nicht insgesamt faschistisch eingestellt war. Die parlamentarische Demokratie kritisierten die Ludaken als schwach und wirkungslos im Kampf gegen die Nationalisten und Kommunisten. Die Rodobrana wurde 1927 von der tschechoslowakischen Regierung trotz der Regierungsbeteiligung der Hlinka-Partei verboten und löste sich 1929 auf, nachdem ihr Führer Tuka als Abgeordneter zu 15 Jahren Gefängnis wegen Spionage für Ungarn verurteilt worden war.[2]

Da aber Tuka als Präsidiumsmitglied und Generalsekretär in der Position gewesen war, seine Unterstützer in wichtigen Parteiämtern zu platzieren, blieben seine Ideen auch nach seiner Verurteilung von Bedeutung. Als Sprachrohr diente dem Tuka-Flügel die Halbmonatszeitschrift Nástup („Der Antritt“), die der ganzen Gruppe der separatistisch eingestellten Radikalen den Namen gab („Nástupisten“) und bewusst antitschechische, antisemitische und antimarxistische Gedankengänge propagierte. Seit dem Parteikongress der Ludaken 1936 in Piešťany gewannen die Ideen der Nástup-Gruppe stärkeren Einfluss auf die Ausrichtung der Partei. Im von den jungen Nástupisten Alexander Mach, Karol Sidor und Ferdinand Ďurčanský vorgelegten Manifest bekannten sich die Ludaken zwar nicht explizit zum Faschismus oder Nationalsozialismus, reihten sich aber ein in eine internationale „antikommunistische Front“. Die Demokratie wurde auf dem Parteitag als überholtes Konzept abgelehnt, man orientierte sich am Modell autoritärer Ständestaaten wie Österreich, Portugal und Spanien.[3] Auch bei den gemäßigten Vertretern der Partei ließ sich eine Radikalisierung der Positionen beobachten, allen voran bei Jozef Tiso. Dieser prägte auf dem Kongress das von Goebbels abgewandelte Motto: „Eine Nation, eine Partei, ein Führer.“[4]

Nach dem Münchner Abkommen von 1938 wurde unter der Führung der Ludaken die slowakische Autonomie innerhalb der Tschecho-Slowakischen Republik durchgesetzt. Von Oktober bis Dezember 1938 erfolgte die Errichtung einer Einparteiendiktatur, die von Beginn an antitschechisch und antijüdisch war. Redefreiheit, Pressefreiheit und weitere politische Rechte wurden aufgehoben, linke und jüdische Parteien von der autonomen slowakischen Regierung aufgelöst. Die übrigen Mitte-Rechts-Parteien wurden zur Vereinigung mit der Hlinka-Partei gezwungen.[5]

Die Nástupisten und der Nationalsozialismus

Nástup („Der Antritt“), Zeitschrift und Namensgeber der jungen Radikalen der Hlinka-Partei

Für die starke Rezeption des deutschen Nationalsozialismus im slowakischen Staat ab 1939, die allein schon in der Machtposition Deutschlands gegenüber der Slowakei begründet lag, gab es erstaunlich wenig Vorlauf in der Zwischenkriegszeit. Erst nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 setzte aus rein opportunistischen Gründen eine stetig wachsende Zahl der Radikalen, zu der sich Tuka nach seiner Rehabilitierung im Oktober 1938 schlug, zunehmend auf die deutsche Karte. Zuvor waren pro-deutsche oder pro-nationalsozialistische Neigungen in der Slowakei nur in Kleinkreisen vorhanden gewesen. Abgesehen vom Kriterium eines nationalistischen autoritären Regimes strahlte der Nationalsozialismus zu wenig auf das Gros der nationalistischen Slowaken aus.[6]

Ein wesentlicher Punkt für die lang anhaltende Reserviertheit der Ludaken war der restriktive Umgang des säkular auftretenden nationalsozialistischen Regimes mit den Kirchen in Deutschland. Der kleine radikale Kreis der Nástup-Gruppe, der den Nationalsozialismus schließlich mit offenen Armen empfing und dadurch im slowakischen Staat erheblich an Einfluss gewann, zeichnete sich durch eine größere Säkularität aus. Obwohl entschiedene Anhänger Andrej Hlinkas und der katholischen Kirche, lehnten sie eine Führungsrolle des Klerus ab. Der gemäßigtere Flügel der Ludaken wollte aber den Katholizismus im Staat stärken.[7]

Die von den Schülern Vojtech Tukas 1932 gegründete Zeitschrift Nástup repräsentierte die radikalste Variante des slowakischen Nationalismus. Zudem bestand eine personelle Kontinuität zwischen der offiziell aufgelösten Organisation Rodobrana, dem Kreis um Nástup und der 1938 gegründeten Hlinka-Garde. Hinter Nástup standen die Brüder Ján und Ferdinand Ďurčanský, außerdem gehörten zur Redaktion bzw. den Autoren neben anderen auch Karol Murgaš, Karol Sidor und Alexander Mach. Die Beiträger des Nástup sprachen sich für bessere Beziehungen mit den rechten diktatorischen Regimen in Mitteleuropa aus und äußerten sich regelmäßig antisemitisch.[8]

Schon der zweite Artikel in der ersten Nástup-Ausgabe 1933 bringt unter dem Titel „Hitlers nationale Bewegung und die slowakische Aktualität“ eine ausführliche Auseinandersetzung mit Hitler und dem Nationalsozialismus. Der Autor stellt fest, der Nástup-Kreis kämpfe „im Grunde für dieselben Ziele wie der deutsche Nationalsozialismus: für eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Erneuerung, nur unsere Verhältnisse sind andere“. Verurteilt werden aus christlicher Sicht jedoch Rassismus und Gewalt. Dem Nationalsozialismus fehle die internationale christliche Linie. Er sei deshalb als Feind zu betrachten. Die slowakische Nation müsse sich vor marxistischen Bereicherern ebenso hüten wie vor dem attraktiven und unaufhaltsamen Faschismus. Die einzige Alternative sei ein christlicher Sozialismus, endet der Artikel. Der Nationalsozialismus wird in dem Text also vor allem aus einer religiösen Haltung heraus kritisch abgelehnt, obgleich der Artikel aus der Feder der radikalsten jungen Autonomisten stammte.[9]

Die Nástupisten behielten ihre skeptische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus aus religiösen Gründen bei. Gleichzeitig lancierten die jungen Autonomisten im Jahr 1937, als der Druck von Seiten NS-Deutschlands auf die Tschechoslowakei immer stärker wurde und die tschechoslowakische Politik und Presse sich deutlich von den nationalsozialistischen und faschistischen Regimen distanzierten, eine Propaganda-Offensive zugunsten eben jener Regime. Karol Sidor hielt etwa eine Parlamentsrede, in der er die Anwesenden davon überzeugen wollte, dass nicht Deutschland der wahre Feind des Landes sei, sondern die Kommunisten und die kommunistische Internationale, und dass die Außenpolitik entsprechend neu ausgerichtet werden müsse.[10] Im November 1938 erklärten die Nástupisten noch innerhalb der Tschecho-Slowakei, einen slowakischen Staat als „totalitäres Regime“ organisieren zu wollen.[11]

Autonomie und Anbindung der Radikalen an NS-Deutschland

Oben: Emblem der Hlinka-Garde, seit 1938 die machtpolitische Stütze der radikalen Ludaken. Unten: Gardisten legen ihren Eidschwur ab (1939)

Im Machtkampf um die Nachfolge des im August 1938 verstorbenen Parteiführers Andrej Hlinka konnte sich Jozef Tiso als Repräsentant des konservativ-klerikalen Parteiflügels durchsetzen. Gleichzeitig stand Tiso bei seiner Wahl zum slowakischen Ministerpräsidenten im Oktober 1938 ideologisch bereits der Nástup-Gruppe nahe. Die fehlende Macht der radikalen Ludaken innerhalb der Hlinka-Partei wurde bei den Wahlen zum ersten autonomen slowakischen Landtag im Dezember 1938 deutlich, bei welchen sich die Kandidatenliste der Ludaken stark an die gemäßigten Klerikalen anlehnte. Nur vier Radikale konnten sich ihrer Wahl sicher sein, und dem nach langjähriger Haft rehabilitierten Vojtech Tuka wurde ein Listenplatz ganz verwehrt.[12]

Während sie im Inland zunehmend an Bedeutung verloren, weckten die Radikalen das Interesse der deutschen Führung im Rahmen von Hitlers expansiver Außenpolitik gegenüber der Tschecho-Slowakei. Die Konservativen vertraten bei der Umsetzung der slowakischen Autonomie und dem Aufbau eines von der Tschecho-Slowakischen Republik unabhängigen slowakischen Staatswesens eine langsame, evolutionäre Vorgehensweise. Die Radikalen dagegen verlangten, die nächstmögliche Gelegenheit auszunutzen und wurden von Deutschland in ihrer totalitären, antisemitischen und antitschechischen Politik unterstützt.[13] Nachdem beim Ersten Wiener Schiedsspruchs im November 1938 die Regierung Tiso Gebiete der Südslowakei an Ungarn abtreten musste, verlor der vordergründig um die wirtschaftliche Stabilität einer unabhängigen Slowakei besorgte Tiso-Flügel die Initiative an die radikalen Separatisten, die mit ihren Kontakten nach Deutschland besser in der Lage zu sein schienen, slowakische Interessen zu schützen.[14]

Inzwischen wurde auch Vojtech Tukas Einfluss spürbar, als er begann, innerhalb der Hlinka-Garde, der neuentstandenen paramilitärischen Einheit der Ludaken, Veteranen der früheren Rodobrana und weitere Radikale zusammenzuziehen. Sie sollte als Werkzeug der Realisierung seiner eigenen Pläne dienen. Tuka traf sich zunächst mit Hermann Göring und am 12. Februar 1939 auch mit Hitler, um für die Unterstützung der Loslösung der Slowakei von den Tschechen zu werben.[15]

Staatsgründung und „Christlicher Totalitarismus“

Die am 14. März 1939 verwirklichte völlige Autonomie der Slowakei erzeugte mehrere Probleme, mit denen sich das Regime auseinandersetzen musste und die einen Einfluss auf die Formierung seiner Ideologie hatten. Das erste Problem war die Diskontiunität: Auf die schnell aufeinander folgenden politischen Veränderungen, die seit dem Tod Andrej Hlinkas im Sommer 1938 erfolgt waren, konnten die Ludaken nicht mit einem geschlossenen Programm reagieren. Das zweite Problem stellte die ersichtliche Abhängigkeit von NS-Deutschland dar, deren Beendigung für die Ludaken weder möglich noch in ihrem Interesse war. Unter diesen Umständen basierte die Formierung der Staatsideologie zwangsweise auf einem ideellen Eklektizismus.[16]

Die erste systematische Darstellung der Staatsideologie stammte vom katholischen Theologen und Philosophen Štefan Polakovič. Sein prominentes Werk K základom Slovenského štátu („Zur Grundlage des Slowakischen Staates“) erschien 1939 im Verlag der Matica slovenská und war von der katholischen Lebensphilosophie Maurice Blondels, der Ständestaatslehre Othmar Spanns sowie nationalsozialistischen Theoretikern beeinflusst. Darin benannte er die Ideologie des neuen Staates als „christlichen Totalitarismus“ (kresťanský totalitarizmus). Als dessen Grundlage bestimmte er die christliche Tradition der slowakischen Nation und deren moralische und soziale Dimension. Zur staatsbildenden Ideologie wurde somit ein „Nationalismus gebunden an die Ideale des Christentums“[17]. Polakovič war nicht der einzige slowakische Intellektuelle, der gleich nach der Unabhängigkeit um ideelle Antworten bemüht war. Da er aber zum philosophischen Systematiker und Interpreten der Ansichten Jozef Tisos wurde, avancierte er zum führenden Ideologen des Regimes.[18]

Ludaken-Parteitag in Trenčín 1939: Unten rechts sitzend Ferdinand Ďurčanský, am Rednerpult Jozef Kirschbaum, dahinter sitzend Jozef Tiso

Inzwischen war es in der Hlinka-Garde zu einer Teilung des radikalen Lagers gekommen. Der Nástup-Kreis um Ferdinand Ďurčanský war bei der slowakischen Staatlichkeit immer weniger zu Kompromissen mit NS-Deutschland bereit. Er schlug sich auf die Seite der Klerikalen Tisos. Dagegen propagierten die Hlinka-Gardisten um Tuka, Mach und Murgaš die enge Bindung an das Deutsche Reich und verpflichteten sich zusehends der Terminologie der Nationalsozialisten.[19] Jozef Tiso, der die Nástupisten offen präferierte, fungierte als Bindeglied zwischen Klerikalen und Nástup-Radikalen. Auf dem Parteitag der Ludaken in Trenčín Anfang Oktober 1939 konnte er den Parteivorstand mehrheitlich mit klerikalen Gefolgsleuten besetzen. Gleichzeitig zementierte Tiso sein Bündnis mit dem Nástup-Kreis, indem er den Nástupisten Jozef Kirschbaum zum Generalsekretär der Hlinka-Partei ernannte. Als Ende Oktober 1939 durch die Wahl Tisos zum Staatspräsidenten eine Kabinettsumbildung notwendig wurde, gingen das Innen- wie das Außenministerium an Ďurčanský, statt an die Gefolgsleute Tukas. Dadurch war Ďurčanský zum mächtigsten Mann im Kabinett geworden.[20]

In dieser ersten Phase des slowakischen Staates waren die Nástupisten die Hauptbefürworter und führende Kraft des Regimes – laut Jelinek (1976) waren sie auch die genuinsten Repräsentanten der offiziellen Staatsideologie. Der Nástup-Kreis war keine Massenbewegung und hegte auch keine Absichten in diese Richtung, sondern verstand sich als elitäre Gruppe nationalistischer slowakischer Studenten und Hochschulabsolventen. Innerhalb der neuentstandenen Hlinka-Garde organisierte sie eine eigene autonome Vereinigung, die „Akademische Hlinka-Garde“ (AHG). Ďurčanskýs Gefolgsleute, gut ausgebildet und arbeitswillig, versorgten das slowakische Regime „mit dem kompetentesten und verlässlichsten Material“.[21]

Ende Dezember 1939 musste der Tuka-Flügel eine weitere empfindliche Minderung seines Einflusses hinnehmen: Die Regierung revidierte das Statut der Hlinka-Garde, jener Organisation, in deren Reihen Tukas Anhänger ihren sozialrevolutionären Forderungen Ausdruck verliehen. Das neue Statut hob die Zwangsmitgliedschaft für männliche Slowaken auf und beschränkte die Garde auf Hilfsfunktionen für Armee und Polizei. Eine Kontrollfunktion im politischen Bereich entfiel völlig. Damit hatte das Tuka-Lager Ende 1939 wichtige Positionen in Partei, Staat und Garde entweder erst gar nicht erringen können oder bereits wieder verloren. Schließlich verlor im Mai 1940 Alexander Mach seinen Posten als Oberkommandierender der Hlinka-Garde und den des Leiters des Propagandaamtes ebenfalls an Nástupisten.[20]

Salzburger Diktat und „Slowakischer Nationalsozialismus“

Einen grundlegenden Meilenstein in der Entwicklung des slowakischen Regimes stellte der Eingriff des Deutschen Reiches in die inneren Angelegenheiten der Slowakei am 28. Juli 1940 in Salzburg dar.[22] Beim sogenannten Salzburger Diktat forderte die deutsche Führung von den einbestellten slowakischen Politikern ultimativ die Umbildung der slowakischen Regierung. Ziel der deutschen Intervention war, die slowakisch-nationalistischen Kräfte um Ďurčanský und den Nástup-Kreis auszuschalten, die klerikale Gruppe um Tiso zurückzudrängen und den in der Bevölkerung und der Hlinka-Partei nur geringen Rückhalt besitzenden prodeutschen Radikalen um Tuka und Mach zum Durchbruch zu verhelfen. Ďurčanský, Kirschbaum und einige weitere mussten gehen. Vojtech Tuka übernahm als Ministerpräsident nun auch das Außenministerium, während Alexander Mach zusätzlich zum wiedererlangten Posten des Oberkommandierenden der Hlinka-Garde auch das Innenministerium erhielt. Das Propagandaamt ging an den prodeutschen Karol Murgaš. Gleichzeitig wurde Manfred von Killinger als neuer deutsche Gesandter in Bratislava eingesetzt und von einem Stab von deutschen Fachleuten begleitet, die in Ministerien und anderen Institutionen des Slowakischen Staates als Berater „im Reichsinteresse“ wirken sollten.[23]

Unmittelbar nach Salzburg verkündete Tuka am 30. Juli 1940 bei einer Rede in Bratislava zum neuen Kurs des Regimes: „Salzburg bedeutet für uns Slowaken einen neuen glücklichen Zeitabschnitt, weil wir mit ihm in die Ära eintreten, in welcher in der Slowakei nach deutschem Vorbild der slowakische Nationalsozialismus zu herrschen beginnt.“[24] In einer weiteren Rede in Nitra am 24. August 1940 fasste er seine Gedanken zu einer Politik des slowakischen Nationalsozialismus zusammen. Darin erklärte Tuka die Notwendigkeit einer Verfassungsänderung und appellierte an eine „radikale Lösung der Judenfrage“. Hlinkas Slowakische Volkspartei werde nun geführt „im Geiste Hlinkas, aber mit den Methoden Hitlers“. Und zum Verhältnis des Nationalsozialismus zur Religion bzw. Kirche erklärte Tuka, dass „Deutschland Christus' Programm realisiert, aber nicht unter seiner Flagge“. Außerdem lehnten die Radikalen über Karol Murgaš auch eine ständische Organisation der Gesellschaft ab.[25]

Theoretische Konzeptionen – Abgrenzung und Vermischung

Das nach dem Salzburger Diktat vom radikalen Flügel der Hlinka-Partei geprägte Motto der „Ära des Slowakischen Nationalsozialismus“ war ein im slowakischen Milieu unklarer Begriff, ohne jegliche Tradition. Ihm musste nicht nur ein notwendiges Programm, sondern auch ein ideeller Rahmen gegeben werden. Sein inhaltliches Vakuum ließ eine Menge verschiedener Interpretationen zu. Daher wurde der Begriff zu einem geeigneten Argumentationsmittel beider Fraktionen der Hlinka-Partei im Kampf um die weitere Ausrichtung des Regimes.[26]

Tisos „Völkische Slowakei“

Jozef Tiso während der Haltung einer Rede (1941)

Tiso reagierte schnell mit einer programmatischen Rede auf die Aufbruchstimmung der Radikalen. Am 15. Januar 1941 hielt er vor dem erweiterten Vorstand der Partei eine Rede, aus der unmissverständlich hervorging, dass er die Radikalen für eine Bedrohung der nationalen Einheit halte. Tukas Initiative des „slowakischen Nationalsozialismus“ legte Tiso durch die Schaffung des Begriffs „Völkische Slowakei“ (slowakisch: Ľudové Slovensko)[27] lahm. Sein konservativer Parteiflügel wurde sich der Notwendigkeit einer offiziellen Ideologie bewusst, deren Stellung jener des Nationalsozialismus, italienischen Faschismus und anderer Ideologien dieser Zeit gleichen würde. Der Pflichttribut Tisos gegenüber dem Radikalismus und den Nationalsozialisten wurde durch die Beteuerung, die „Völkische Slowakei“ werde auf nationalsozialistischen Grundsätzen aufgebaut, erfüllt. Da der Nationalsozialismus spezifisch deutsch sei, sei er keine Exportware, sondern nur ein Vorbild, von dem man lernen müsse. In versteckter Polemik mit Tuka erörterte Tiso in vielen Reden die Konzeption der „Völkischen Slowakei“; seine Gedanken wurden in Broschüren, Büchern und Zeitschriften propagiert.[28]

Im sozialen handelte es sich vor allem um die Durchsetzung des christlichen Solidarismus – die soziale Funktion des Eigentums und die Überwindung der Klassenunterschiede im Rahmen der Stände; in der praktischen Politik führte dies auch zur Liquidierung der „vereinten“ christlichen Gewerkschaften, die in die Stände übergingen. Es wurden aber auch zahlreiche Sozialgesetze zum Schutz der Arbeitnehmer geschaffen, der sog. Familienlohn, Urlaubsverbesserungen, Sozialversicherungen, die Unterstützung der sozialen Wohnungsbaupolitik u. a. eingeführt.[29]

In der Konzeption der „Völkischen Slowakei“ stand an erster Stelle der Werteskala die Religion, an der zweiten das Volk. Die Aufgabe der Partei und des Führers bestehe darin, das Wohl des Volkes zu sichern; in einem Staat, in dem Parteienrivalitäten beseitigt worden sind und ein Wille herrscht, könne es keinen Widerspruch zwischen Volk und Staat geben. Die nach „tausend Jahren“ erneuerte slowakische Staatlichkeit stelle einen Wert dar, der von jedem Staatsangehörigen verteidigt werden müsse. Volks- und Staatsfeinde seien alle fremden Ideen, vor allem der Kommunismus, Liberalismus, Atheismus, das Freimaurertum, die Juden als Synthese mehrerer Übel; Feinde seien auch alle getarnten Gegner und Unterdrücker aus der Vergangenheit und Gegenwart, vor allem Tschechen und Ungarn; die „Tschechoslowaken“ seien unverbesserliche Widersacher des slowakischen Staates. Bei vollkommener Einigkeit und musterhaftem Verhalten dem Deutschen Reich gegenüber sei die Zukunft des Staates und Volkes im Neuen Europa gesichert. Die Diktatur, ein gezielt antidemokratisches System wurde von den Regime-Ideologen als logische, mit „dem Geist der Zeit“ und mit dem nationalen Charakter korrespondierende Erscheinung interpretiert.[30]

Die politische Konkurrenz zwischen dem Tiso- und dem Tuka-Lager wurde von Deutschland sehr aufmerksam verfolgt und auch aktiv mitbeeinflusst. Man sah darin nicht nur einen Machtkampf, sondern auch das Aufeinandertreffen von zwei ideologischen Konzepten. Die deutsche Führung unterstützte politisch, propagandistisch und materiell die radikale nationalsozialistische Linie Tukas. Tisos völkische Slowakei wurde dabei grundsätzlich nicht als Problem oder Gefahr angesehen, jedoch als eindeutig im Gegensatz zum Nationalsozialismus stehend.[31]

Tukas „14-Punkte-Programm“

Vojtech Tuka bei der Vorstellung seines „14-Punkte-Programms“ vor Kommandanten der Hlinka-Garde in Trenčianske Teplice (1941)

Tuka wiederum arbeitete noch während des Machtkampfes 1941 ein 14-Punkte-Programm aus, dass auf die Schaffung eines eigenen Programms der Radikalen zielte. Dieses verkündete er am 21. Januar 1941 auf einem Führungskurs der Hlinka-Garde in Trenčianske Teplice. Gleich im Punkt 1 zitierte er Hitler bezüglich der Aufgabe des Einzelnen: „Leistung und Können ist alles“. Im Punkt 4 lehnte er das Parlament als Organ ab, das mit dem „Grundsatz der persönlichen Verantwortung, auf dem das nationalsozialistische System aufgebaut ist“, nicht übereinstimme. Die gesetzgebende Gewalt müsse der Regierung obliegen. Die Mehrheit der Programmpunkte enthielt soziale Forderungen, z. B. den Schutz der Familie; Punkt 14 forderte knapp, „endgültig die Judenfrage zu lösen“. Im Hinblick auf das politische System übte Tuka beachtlichen Druck auf die Exekutive aus mit dem Ziel, die von Tiso kontrollierten Machtzentren – den Landtag und Hauptsächlich die Hlinka-Partei – zu eliminieren.[32]

Versuche kompakterer Auslegungen

Tiso bemühte sich auch um eine Demontage des Verständnisses vom Slowakischen Nationalsozialismus, wie ihn die Radikalen vertraten. Der Parteiideologe Štefan Polakovič wurde beauftragt, an einer Umverpackung des Slowakischen Nationalsozialismus in Tisos „Völkische Slowakei“ zu arbeiten.[33] Polakovič bemühte sich 1941 als erster um die Ausarbeitung einer systematischen Lehre des Slowakischen Nationalsozialismus.[34] Im innerparteilichen Konflikt stand Polakovič eindeutig auf der Seite Tisos und präsentierte sich als überzeugten Gegner der Nazifizierungstendenzen.[35] Das Abrücken vom „christlichen Totalitarismus“ hin zum „slowakischen Nationalsozialismus“ begründete er mit dem analogischen Argument, dieser sei „auf der ideellen Seite nur ein neuer Ausdruck […] des alten völkisch-nationalen Programmes der Partei“.[36] Sein Buch Slovenský národný socializmus. Ideové poznámky. („Slowakischer Nationalsozialismus. Ideelle Anmerkungen.“) wurde ein Jahr nach Salzburg 1941 vom Generalsekretariat der Hlinka-Partei herausgegeben.[37]

In der Atmosphäre des innerparteilichen Machtkampfes, der im Jahr 1941 seinen Höhepunkt erreichte, ließ die Reaktion auf Polakovič' „Slowakischen Nationalsozialismus“ nicht lange auf sich warten. Zwar ging Polakovič' Werk in einigen Passagen zwar verhältnismäßig deutlich über die Vorstellungen von Tisos konservativem Flügel hinaus, doch hielten es einige trotzdem für zu wenig radikal. Daher gaben Mitarbeiter der Hlinka-Garde unter der Leitung des Literaturkritikers und Vorsitzenden der Matica slovenská, Stanislav Mečiar, schon 1942 eine ideologische Broschüre mit fast identischem Titel heraus: Slovenský národný socializmus. Výklady základných zásad („Slowakischer Nationalsozialismus. Auslegungen grundlegender Prinzipien“). Die Grundlage von Mečiars Entwurf bildeten dabei die 14 Punkte des Slowakischen Nationalsozialismus, die von Ministerpräsident Vojtech Tuka am 21. Januar 1941 auf einer Versammlung der Hlinka-Garde in Trenčianské Teplice vorgestellt wurden.[38]

Obwohl beide Konzepte des Slowakischen Nationalsozialismus die Politik der Hlinka-Partei nicht direkt beeinflussten, so veranschaulichen sie laut Anton Hruboň (2014) doch die Überzeugungen und programmatischen Erklärungen des konservativen und des radikalen Parteiflügels. Hruboň zufolge zeigen sie gemeinsame wie auch polarisierende Vorstellungen der einzelnen Ludaken-Politiker auf, die in keinem Fall voll in die Praxis übertragen wurden. Ebenso deuten die Konzeptionen auf Inspirationsquellen der Hlinka-Partei bei Fragen des Regimecharakters, der Reform der Staatsverwaltung und weiteren schwerwiegenden Maßnahmen.[39]

Konzeption von Štefan Polakovič

Die größte Aufmerksamkeit widmete Polakovič in seinem Werk der Frage der Differenzierung zwischen dem slowakischen und dem deutschen Nationalsozialismus. Obwohl die Slowakei offiziell eine nationalsozialistische Orientierung ihrer Politik annahm, sollte ihr grundlegendes Prinzip weiterhin das Christentum bleiben im Sinne der These „neue Bezeichnung – altes Programm“. In Polakovič' Verständnis war das Christentum mit dem Slowakischen Nationalsozialismus vereinbar, da dieser angeblich aus der nationalen Tradition und der christlichen Lehre entsprang. Vom deutschen Vorbild akzeptierte er nur das wirtschaftliche und das soziale Programm, ein unkritisches Kopieren von Bestandteilen von fremdem Programmes und fremder Ideologie ohne Rücksicht auf die heimischen Verhältnisse lehnte er im Allgemeinen ab. Auf politischer Ebene betrachtete Polakovič als absolute Unerlässlichkeit die Transformation der präsidiellen Funktion zu der eines Führers (slowakisch vodca). Der vodca sollte in der Slowakei kein Diktator nach deutschem Vorbild sein, sondern ein „Abgeordneter der Nation“, ein Mensch mit den höchsten Rechten und Pflichten in der Gesellschaft.[37] Zudem schlug Polakovič fünf verfassungsrechtliche Änderungen vor, die den Staat den politischen Systemen NS-Deutschlands und des faschistischen Italien annähern sollten:

  1. Abschaffung der Republik und ihre Ersetzung durch einen slowakischen Führerstaat,
  2. Übertragung der exekutiven Macht in die Hände des Führers (vodca),
  3. gesetzesmäßige Verankerung der vollen Verantwortung des Führers für die Ausführung seiner Funktion,
  4. Abschaffung des slowakischen Parlaments und seine Ersetzung durch eine Höchste Kammer ohne gesetzgebende Kompetenzen, die nur ein beratendes Organ der Regierung sein sollte,
  5. Anpassung der Bezeichnungen öffentlicher Funktionen in der Hlinka-Partei und der Hlinka-Garde und die Verschmelzung von staatlichem und parteilichem Apparat zu einer Einheit.[40]
Abbildung Svatopluks und seiner drei Söhne auf der 1000-Kronen-Banknote des Slowakischen Staates

Bei den wertemäßigen Prioritäten der Slowaken sollte das Prinzip des Allgemeinwohls vor dem Wohl des Einzelnen dominieren, wie auch das Prinzip der Tradition, d. h. die Erneuerung alter Bräuche und die Pflege traditioneller Kultur. Polakovič stellte sich einen neuen Slowaken vor, der Sinn für kollektive Ehre, Pflicht und Verantwortung hätte, der nach christlichen Grundsätzen leben würde und eine strenge Disziplin einhielte. Die Kultur sollte nicht mehr ihre eigenen Themen finden und die Gegenwart auf ihre Weise kommentieren, sondern sich darauf ausrichten, die Kategorie des Nationalen mit ihren wichtigsten Attributen „slowakisch“ und „christlich“ den Menschen einzupflanzen, so dass diese wiederum aus innerer Überzeugung handeln würden. Wenig Raum widmete Polakovič wirtschaftlichen Fragen, bei denen sein Slowakischer Nationalsozialismus von zwei Vorstellungen ausging: einerseits der Notwendigkeit staatlicher Regulation der Wirtschaft und andererseits eines konsequenten Arisierungsprozesses, durch welchen eine nahezu ausschließlich aus Slowaken bestehende Mittelschichte entstehen sollte.[41]

In seinen historisierenden Abhandlungen widmete er sich einer weiteren Ausarbeitung der These über die sogenannte „Svatopluk-Krone“. Dabei ging Polakovič von der Prämisse des von der damaligen politischen Garnitur unterstützten Historikers František Hrušovský aus, die den mährischen Herrscher Svatopluk I. für einen slowakischen König und das Mährerreich für den ersten slowakischen Staat in der Geschichte hielt. Die „Svatopluk-Tradition“ gewährte Polakovič ein geeignete argumentative Grundlage für die Theorie einer nach tausend Jahren erneuerten slowakischen Staatlichkeit und ewigwährenden problemlosen Beziehungen zwischen der Slowakei und Deutschland bzw. dessen historischen Vorläufern. Die These der „Svatopluk-Krone“ wurde von Polakovič auch als Gegenstück zur ungarischen Stephanskrone und böhmischen Wenzelskrone gestellt.[42]

Konzeption von Stanislav Mečiar

Gardista („Der Gardist“), Sprachrohr des Slowakischen Nationalsozialismus der Radikalen

Trotz der Tatsache, dass sich im Wettstreit beider Vorstellungen um die zukünftige Ausrichtung des Slowakischen Staates schrittweise immer mehr der konservative Parteiflügel durchsetzte und die Apathie innerhalb der Hlinka-Garde zunahm, geriet auch Tukas 14-Punkte-Programm nicht in völlige Vergessenheit. Seine Anhänger veröffentlichten 1942 unter der Redaktion Stanislav Mečiars eine eigene Konzeption, bei der sie jeden von Tukas 14 Punkten ausarbeiteten. In dieser erweiterten Form trat in vollem Maße der Radikalismus bei der konsequenten Kopierung des deutschen nationalsozialistischen Vorbildes und der Absicht von dessen sofortiger Implementierung in der slowakischen Gesellschaft auf.[43] Sprachrohr für Mečiars Konzeption wurde die Zeitschrift der Hlinka-Garde Gardista („Der Gardist“). Das ursprüngliche Wochenblatt war von Innenminister und Gardistenführer Alexander Mach zu einer Tageszeitung umgestaltet worden und sollte ihm als propagandistisches Medium für den Nationalsozialismus dienen.[44]

Mit der Absicht das ausschließliche Siedlungsrecht der Slowaken auf dem Territorium des Slowakischen Staates nachzuweisen, nutzte Mečiars Konzeption die zu dieser Zeit schon längst widerlegte Theorie über eine vorzeitliche Besiedlung des Gebietes zwischen Donau und Tatra durch die Slowaken, beziehungsweise ihren slawischen Vorfahren.[45] Einen gewissen Raum nahmen in Mečiars Schrift auch wirtschaftliche und soziale Fragen ein. Wie auch Polakovič' Werk gelang es ihm jedoch nicht diese fundierter herauszuarbeiten. Viele Punkte wurden nur oberflächlich behandelt.[46]

Zu den deutlichsten Differenzen zwischen Polakovič' und Mečiars Programm des Slowakischen Nationalsozialismus kam es bei der ideologischen Beleuchtung des jüdischen „Problems“. Während Polakovič dieser Frage nur einige Zeilen widmete, war die Interpretation Mečiars weitaus umfangreicher und radikaler. Einerseits paraphrasierte sie die bis zu diesem Zeitpunkt vom Regime verabschiedeten antisemitischen Gesetze, andererseits wurde auch hier das nationalsozialistische Programm gegenüber den Juden klar: „Denn soviel auch immer auf diesem Feld getan wurde, solange nicht auch der letzte Jude die Slowakei verlässt, kann nicht gesagt werden, dass die Judenfrage gelöst ist.“[47]

In ihrer Terminologie akzeptierte Mečiars Konzeption völlig biologische und geographische Begriffe aus dem Wortschatz der nationalsozialistischen Propaganda wie „Blut“ (krv) und „Rasse“ (rasa). Diese seien laut Mečiar „zwei grundlegende Werte, die wir von Generation zu Generation von unseren Vorfahren erben und die auch das Wesen der Volksseele, ja sogar das Volk selbst bestimmen“. Als weitere „hochrangige Werte“ benennt Mečiar den „Lebensraum“ (životný priestor) und „Boden“ (pôda). Die Gebietsveränderungen Ende der 1930er Jahre, in deren Folge auch die Slowakei an der Seite NS-Deutschlands hervorgegangen ist, wurden unkritisch als Sieg des „Blut- und Rasseprinzips“ geschildert.[47]

Sieg des Tiso-Lagers

Jozef Tiso bei einem Treffen mit Hitler in Berlin (1941)

Im Zusammenhang mit Diskussionen über die Einführung des Führerprinzips, wurden die Kompetenzen des Präsidenten Tiso erheblich erweitert. Per Verfassungsgesetz vom 7. Oktober 1941 war er berechtigt, die Abgeordneten im Parlament einzusetzen und abzuberufen. So fiel die Zahl der Abgeordneten mit nur vierzig Personen auf etwa die Hälfte. Das garantierte Tiso wiederum die Mehrheit der gemäßigten Kräfte.[48] Ohne ein deutsches Veto auszulösen, gelang es Tiso seit Frühjahr 1942 schrittweise auch die prodeutschen Radikalen in der Regierung zurückzudrängen und die Hlinka-Garde völlig zu domestizieren. Im April 1942 reorganisierte Tiso den Parteivorstand der Ludaken, in dem Tuka danach nicht mehr vertreten war. Im Oktober 1942 wurde dann das „Gesetz über Hlinkas Slowakische Volkspartei“ verabschiedet, mit welchem in der Hlinka-Partei offiziell das Führerprinzip eingeführt und Tiso zum vodca („Führer“) erklärt wurde. Damit erhielt er das Recht beinahe jeden höheren Funktionär in der Partei und ihren Organisationen zu ernennen und entschärfte endgültig die sozialrevolutionären Bestrebungen der Hlinka-Garde. Ministerpräsident Tuka zog sich 1943 aus Alters- und Krankheitsgründen zunehmend von der politischen Bühne zurück. Da auch Innenminister Mach sich keiner weiteren Oppositionstätigkeit gegen den „Führer und Präsidenten“ mehr befleißigte, war der innerslowakische Machtkampf endgültig zu Tisos Gunsten entschieden.[49]

Durch das Gesetz über die Hlinka-Partei vom Oktober 1942 wurden auch die Polemiken um das Gesicht der Ideologie des Slowakischen Nationalsozialismus gedämpft. Die sporadischere Verwendung dieses Begriffs in öffentlichen Reden und der Presse hing aber auch mit Wende an der Front zu Ungungsten Deutschlands und dem analogischen Anwachsen von Alibismus und der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Verhältnisse in der Slowakei zusammen.[50] 1943 übernahm das Pressekartell der Ludaken auch den Gardista, die Zeitung der Hlinka-Garde, womit laut dem deutschen SD in der Slowakei „die letzte Bastion des Nationalsozialismus gefallen war“.[51]

Zum Sieg des Tiso- über das Tuka-Lager konstatiert der deutsche Historiker Jörg K. Hoensch (2000), dass wenn die Verfechter eines „slowakischen Nationalsozialismus“ in dieser Auseinandersetzung unterlagen, so nicht allein deshalb, weil ihnen die Reichsführung im entscheidenden Augenblick aus außenpolitischen Rücksichtnahmen die nötige Hilfe versagte, sondern auch weil ihr Vorhaben, die Slowakei sklavisch dem deutschen Vorbild anzupassen, letztlich dem faschistischen Prinzip widersprach: Der Nationalsozialismus sei, wie Hitler slowakischen Politikern mehrfach erläutert hatte, kein Exportartikel gewesen.[52] Getragen von dem richtigen Gefühl, trotz allem das Vertrauen Hitlers und Ribbentrops zu besitzen, habe Tiso es laut Hoensch verstanden, seine autoritär-katholische Einstellung mit einigen ihm genehmen Elementen des NS-Systems wie dem Führerkult, dem Primat der Partei und der totalen Erfassung der Bevölkerung so geschickt zu verknüpfen, dass er nicht nur den Proselyten des Nationalsozialismus im eigenen Land den Wind aus den Segeln zu nehmen vermochte, sondern auch der Reichsführung als zuverlässiger Sachwalter ihrer Interessen erschien. Die Hlinka-Garde und ihre Exponenten hätten dieser Konzeption angesichts ihrer nur schwachen Verankerung in der Bevölkerung allein die vage Aussicht auf eine „Revolution“ entgegenzusetzen gehabt, die während des Krieges nicht im deutschen Interesse liegen konnte.[52]

Die Dominanz des gemäßigten Flügels brachte jedoch keine Verbesserung der Situation in der Slowakei. Aufgrund der politischen Entwicklung wie auch der Kriegslage vertiefte sich so oder so die totalitäre Ausrichtung der Slowakei und ihre Abhängigkeit von NS-Deutschland, wofür sowohl das Tiso- als auch das Tuka-Lager mitverantwortlich waren. Die deutschen Berater verblieben in der Slowakei, das Land reihte sich ein in den Krieg gegen die Sowjetunion und die Deportation der jüdischen Bevölkerung wurde realisiert.[53]

Die Nationalsozialisten um „Náš boj“

Náš boj („Unser Kampf“), Zeitung der radikalsten slowakischen Nationalsozialisten

Mit dem schrittweisen Niedergang der radikalen nationalsozialistischen Strömung innerhalb der Hlinka-Partei verfiel auch die Hlinka-Garde nach den Misserfolgen im Kampf um die Macht in eine Art Dämmerzustand, in Ratlosigkeit. Sie erholte sich vorübergehend während der Judendeportationen 1942, als sie Razzien und Durchsuchungen durchführte, Eigentum konfiszierte oder plünderte und Wachpersonal für Konzentrationslager stellte. Sie leistete auch vertrauchliche nachrichtendienstliche Tätigkeit hinsichtlich der politischen Situation, die auch für die Deutschen von Nutzen war. Der „harte Kern“ der Garde gruppierte sich um die Zeitschrift Náš boj („Unser Kampf“), hinter welcher der als fanatisch pro-nationalsozialistisch geltende Otomar Kubala als wichtigste Person stand. Geführt wurde die Gruppe vom deutschen Berater der Hlinka-Garde, SS-Obersturmbannführer Viktor Nageler.[54]

Die Halbmonatszeitschrift „Náš boj“ erschien erstmals am 1. September 1942 mit einer Auflage von 4000 Exemplaren und hatte sich ganz der Ideologie des „Neuen Europa“ verschrieben. Nageler, dem die religiösen Bindungen in der Slowakei ein Dorn im Auge waren, sah in dem Blatt auch das geeignete Instrument, um „panslawistische, liberalistische und klerikale Vorstellungen“ zu bekämpfen und „über eine bloß staatspolitische Verbindung des slowakischen mit dem deutschen Schicksal eine tiefere, haltbare Verbindung“ herzustellen.[55] Auch die Unterstützung des „Náš boj“-Kreises sank von 3500 Sympathisanten im Jahr 1942 auf nur noch etwa 150 Männer im Herbst 1943, diese umfassten jedoch die Elite der slowakischen nationalsozialistischen Extremisten. Der Kreis umfasste mehrere Lehrer der Universität Bratislava, Schriftsteller, Journalisten, Mediziner, Richter, hochrangige Offiziere der Hlinka-Garde und andere. Dennoch blieb der Einfluss von „Náš boj“ auf das öffentliche Leben vergleichsweise unbedeutend. Erst nach dem Ausbruch des Slowakischer Nationalaufstands wurden Otomar Kubala im Herbst 1944 die Hlinka-Garde und die slowakische politische Polizei ÚŠB unterstellt. Daraufhin assistierte die Hlinka-Garde den deutschen Besatzungstruppen bei einer Reihe von Greueltaten, vor allem bei der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung.[56]

Politische Auswirkungen

Verschärfung des autoritären Regimes

Nach dem Salzburger Diktat begann die zweite Phase der Formierung des slowakischen Regimes. Diese stand im Zeichen des rasanten und selbstbewussten Antritts der „radikal-faschistischen Kräfte“, deren Führer bei öffentlichen Manifestationen den Beginn einer nationalsozialistischen Ära in der Slowakei verkündigten. Zum nationalsozialistischen 14-Punkte-Programm Vojtech Tukas vom Jänner 1941 urteilt Ivan Kamenec (2008), dieser sei ein „primitiver Mischmasch nationaler und sozialer Demagogie“ gewesen, verstärkt um antidemokratische und antisemitische Forderungen. Sein Hauptziel sei die mechanische Applikation des nationalsozialistischen Vorbilds auf slowakische Verhältnisse und eine vorbehaltlose Orientierung der slowakischen Innenpolitik in Richtung NS-Deutschlands gewesen.[57]

Der geschwächte konservative Parteiflügel der Ludaken habe sich der neuen Situation angepasst und im innerparteilichen Machtkampf mit den Radikalen teilweise ihre Terminologie übernommen. Selbst Präsident Tiso verglich in seinem Kampf mit den Radikalen zur Beunruhigung der heimischen kirchlichen Vertreter und zur Bestürzung vatikanischer Kreise in einer öffentlichen Rede die sozialen Prinzipien des Nationalsozialismus mit den sozialen Grundlagen der päpstlichen Enzykliken. Die sich vertiefende Faschisierung des Regimes, die unter dem Deckmantel der Einführung eines Slowakischen Nationalsozialismus verlief, habe alle Bereiche des öffentlichen Lebens betroffen, wenn auch mit ungleicher Intensität und unterschiedlicher praktischer Tragweite. So geschah dies in einigen Bereichen eher auf verbaler bzw. propagandistischer Ebene, anderswo in sehr konkreter Form.[58]

In den Jahren 1941 und 1942 wurde die politische Opposition vom Regime am schwersten verfolgt. Durch die Gefängnisse der Bezirksgerichte gingen in fünf Jahren bis 1943 insgesamt 3.595 wegen illegaler und staatsfeindlicher Tätigkeit verurteilte Gefangene, bis 1945 wurden von der politischen Polizei ÚŠB mindestens 3.100 Personen im Konzentrationslager für politische Gefangene in Ilava inhaftiert. Dennoch war die slowakische Diktatur in Bezug auf die Härte der Repression im Vergleich zu den Regimen in Ungarn, Kroatien und Rumänien gemäßigter – so wurde in der Slowakei bis August 1944 keine einzige Todesstrafe vollzogen. Die Brutalität des Regimes konzentrierte sich gegen die Juden. Das Terrorpotential entfaltete sich voll erst in der Endphase nach Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstands.[59]

Kamenec (2008) betont, dass es trotz des sich vertiefenden totalitären Charakters des Regimes bis auf einige wichtige Ausnahmen nicht gelungen sei, die nationalsozialistischen Prinzipien nach den Vorstellungen ihrer Repräsentanten und Propagandisten durchzusetzen. Begünstigt wurde dies einerseits durch die sich verändernde internationale Situation, die fortlaufenden militärischen Niederlagen NS-Deutschlands und die damit zusammenhängende innere Krise des Regimes, dessen Stabilität zunehmend von politischen und moralischen Rissen untergraben wurde. In administrativen, judikativen Organen sowie im Sicherheitsbereich arbeiteten Menschen, die entweder aus Alibismus oder aus weltanschaulichen Gründen die Einführung nationalsozialistischer Methoden sabotierten. Der konservative Flügel der Ludaken ging schon bald zum Gegenangriff über und besiegte die heimischen Nationalsozialisten mit ihren eigenen Waffen: der Einführung des Führerprinzips, der radikalen „Lösung der Judenfrage“, der Vertiefung der Kollaboration mit NS-Deutschland.[60]

Auch Ladislav Lipscher (1980) zufolge seien unter dem offiziellen Begriff „slowakischer Nationalsozialismus“ in die politische Praxis des slowakischen Staates nationalsozialistische Methoden übernommen worden und hätten eine sachliche und organisatorische Verschärfung des autoritären Regimes zur Folge gehabt, das sich bis dahin mehr auf die klerikalen Elemente gestützt habe. Eine slowakische Besonderheit gegenüber den anderen unter dem Einfluss NS-Deutschlands stehenden Staaten habe darin bestanden, dass die Anpassung an den Nationalsozialismus durch eine klerikal-konservative Bewegung vollzogen wurde.[61]

Diese Veränderungen seien zwar ein Resultat des Eingreifens des Dritten Reiches gewesen, das jedoch den Gesamtcharakter des politischen Regimes im slowakischen Staat keineswegs bestimmt habe. Die Ablehnung der demokratischen Prinzipien, auf denen das System der bürgerlichen Freiheiten fusste, der Kampf gegen fortschrittliche Gedanken, ein überspannter Chauvinismus und Sympathie gegenüber allen ultrarechten und faschistischen Bewegungen – diese Postulate durchzusetzen, hätten die Ludaken schon lange vor der Entstehung des slowakischen Staates die Absicht gehabt. Darum – so Lipscher weiter – wurden sie nicht nur von jener Gruppe in die Tat umgesetzt, die das Vertrauen der deutschen Nationalsozialisten genoss, sondern auch von ihren Gegenspielern in der slowakischen Führung: „Beide rivalisierenden Gruppen, bestrebt, ihre eigene Position zu stärken, […] bemühten sich, diejenigen Maßnahmen durchzusetzen, die den Wünschen und der Politik des Reiches entsprachen.“[62]

Eskalation der antisemitischen Politik und Holocaust

Antisemitisches Plakat des Propagandaamtes (1942)
Datei:Hlinka Guardsmen humiliate Lipa Baum.jpg
Hlinka-Gardisten demütigen den Juden Lipa Baum (1942)
Das frühere Gelände des Arbeits- und Konzentrationslagers Sereď

Bei der „Lösung der Judenfrage“ fand der Slowakische Nationalsozialismus sein größtes praktisches Betätigungsfeld. Den Grund dafür sieht Ivan Kamenec (2007) darin, dass in diesem Bereich am leichtesten die Theorie einer „permanenten slowakischen Revolution“ entwickelt werden konnte, die von ihren Repräsentanten des radikalen Flügels der Ludaken verkündet wurde. Diese Politiker hätten in einer „radikalen Lösung der Judenfrage“ einen der effektivsten Wege gesehen, um ihre radikale faschistische Ideologie und persönliche Ziele umzusetzen, und einen Weg das Vertrauen ihrer deutschen Schutzherren zu vertiefen, deren Unterstützung sie im weiteren innenpolitischen Kampf in der Slowakei benötigten. Auf der anderen Seite sei die „Lösung des jüdischen Problems“ der Bereich gewesen, bei welchem es für die Repräsentanten des konservativen, moderaten Flügels der Ludaken am leichtesten war Konzessionen an ihre Opponenten im regimefreundlichen Lager zu machen. Auch sie wollten beständig die „Judenfrage“ lösen, wie sie seit Herbst 1938 verkündeten.[63]

Antisemitismus war bereits vor dem Ersten Weltkrieg und auch in der Zwischenkriegszeit eine konstante Komponente der Ideologie von Hlinkas Slowakischer Volkspartei gewesen. In ihrer autochthonen Judenfeindschaft verbanden sich christlich-katholische („Die Juden als Mörder des Gottessohnes“), wirtschaftliche („Die Juden als Ausbeuter“), politische („Die Juden als Stütze des Liberalismus und Kommunismus“) und nationale Argumente („Die Juden als Unterstützer der Magyarisierung und des Tschechoslowakismus“). Die ersten antijüdischen Maßnahmen waren schon während der Autonomie-Ära eingeführt worden, darunter auch die von der slowakischen Landesregierung durchgeführte Deportation von Juden aus slowakischen Gebieten nach Ungarn in Folge des Münchner Abkommens 1938.[64] Im Slowakischen Staat beschnitten die 1939/40 eingeleitete Maßnahmen vor allem die Menschen- und Bürgerrechte der jüdischen Minderheit und beinhalteten eine wirtschaftliche Diskriminierung. Trotz viel weitergehender Forderungen der Hlinka-Garde blieben jüdische Fachleute und Unternehmer als unverzichtbare Faktoren der Volkswirtschaft davon vorerst noch ausgenommen.[65]

Erst nach dem Salzburger Diktat konnten der radikalen Flügel der Ludaken und die Hlinka-Garde dank der deutschen Rückendeckung und angeleitet von SS-„Beratern“ ihr offen proklamiertes Ziel verfolgen, die im Deutschen Reich „bewährten“ antijüdischen Maßnahmen auch in der Slowakei anzuwenden.[66] Nach seiner Rückkehr aus Salzburg attackierte Tuka im August 1940 die bestehende antijüdische Gesetzgebung der Slowakei: „Wir können nicht länger tolerieren, dass unser ökonomisches und Wirtschaftsleben vom jüdischen Geist vergiftet wird. Ich will die Worte ökonomisch unersetzbar nicht mehr hören.“[67] Bis 1941 wurden die Juden nicht nur ihres Vermögens beraubt, sondern auch an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sie durften keine qualifizierten Berufe mehr ausüben, ihre Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt, der Kontakt zu „Ariern“ wurde verboten und für strafbar erklärt, sie durften in bestimmten Vierteln nicht mehr wohnen, die Kinder wurden – mit Ausnahme gesonderter jüdischer Grundschulen – der Schule verwiesen. Sie mussten als Kennzeichen den gelben Stern tragen, auch ihre Korrespondenz musste mit einem Stern gekennzeichnet werden; es wurden besondere Arbeitslager eingerichtet.[68]

1941 erreichten die in der Slowakei ergriffenen antijüdischen Maßnahmen einen solchen Umfang, dass selbst die Staatsverwaltung den Überblick verlor. Es geschah sogar, dass einzelne Verordnungen einander widersprachen. Sie mussten daher in einer Regierungsverordnung (Nr. 198/1941) mit 270 Paragraphen, dem sogenannten Judenkodex, zusammengefasst werden.[69] Er war eines der umfangreichsten Gesetzesstücke, die im Slowakischen Staat produziert wurden, und „eines der grausamsten antisemitischen Gesetze in der modernen Geschichte Europas“.[70] Wesentliche Änderungen gegenüber dem vorherigen Zustand bestanden im Übergang von der bis dahin üblichen religiösen zur „rassischen“ Beurteilung der Judenfrage.[71]

Um die Jahreswende 1941/42 entstand bei den Verhandlungen um die Erhöhung des Arbeitskräftekontingents aus der Slowakei für NS-Deutschland der Plan, slowakische Arbeiter durch Juden zu ersetzen. So begegneten und deckten sich der Wunsch der Ludaken, die verarmten und gesellschaftlich entwurzelten Juden loszuwerden, mit der anlaufenden „Endlösung“ der deutschen Nationalsozialisten. In einem bilateralen Vertrag verpflichtete sich die slowakische Regierung, an das Deutsche Reich für jeden ausgesiedelten Juden 500 Reichsmark für die „Ansiedlung im Osten“ – als welche Massenvernichtung der Juden getarnt wurde – zu zahlen und ihnen bei der Deportation die slowakische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Zwischen März und Oktober 1942 wurden etwa 58.000 Personen deportiert, wovon nur einige hundert überlebten.[72] Erst als kein Zweifel mehr über die alsbald vollzogene Tötung der „ausgesiedelten“ Juden in den Vernichtungslagern in Polen bestand, wurden aufgrund der Proteste des Vatikans bei Tiso und der Rettungsaktionen jüdischer Organisationen die Transporte eingestellt. Ein Drittel der slowakischen Juden verblieb aufgrund einer Schutzbriefverteilung in der Slowakei. Der slowakische Staat war somit unter den Satelliten des Deutschen Reiches einer der ersten gewesen, von dem aus Deportationstransporte in die Vernichtungslager im besetzten Polen abgefertigt worden waren – und der erste, der beschloss die Deportationen einzustellen. Die Deportationen wurden im September 1944 nach der Besetzung der Slowakei durch die deutsche Armee aber von deutschen Stellen wiederaufgenommen.[73]

Einordnung der Ideologie

Internationale Forschung

Roger Griffin (2008)

In seinem Standardwerk „The Nature of Fascism“ (1993) bezeichnet der britische Faschismusforscher Roger Griffin die Ideologie des Slowakischen Nationalsozialismus als „a crude mish-mash of Nazism and Catholicism“. Er sei jedoch den slowakischen Traditionen und Werten fremd geblieben, was seine Unterstützung durch die Volksmasse unmöglich machte. Das Ludaken-Regime selbst mit dem Slowakischen Nationalsozialismus als offizieller Staatsideologie klassifiziert Griffin als „Kollaborations- und im Wesentlichen parafaschistisches Regime“, wobei er „Parafaschismus“ definiert als „eine Form von autoritärem und ultranationalistischem Konservatismus, welcher äußere Zeichen des Faschismus adaptiert, dabei aber dessen Ruf nach einer genuinen sozialen und ethischen Revolution ablehnt“.[74] In ähnlicher Weise schreibt die deutsche Historikerin Sabine Witt (2015) in ihrer Studie über nationalistische Intellektuelle in der Slowakei von einem „klerikal-nationalsozialistischen“ Regime der Ludaken.[75]

Auch dem tschechische Historiker Jan Rychlík (2018) zufolge war die slowakische Form des Nationalsozialismus, deren Einführung aufgrund von Tukas Einwirken begonnen wurde, eine „hybride Ideologie“. Über diese habe Tiso – so Rychlík weiter – einen gewissen Einfluss ausüben können und sichergestellt, dass sie auf slowakischem Nationalismus und den päpstlichen katholischen Enzykliken basiert. Der konservative Parteiflügel der Ludaken habe bei seinem Sieg über die Radikalen aber einen Teil von deren Programm akzeptieren müssen, in erster Linie bei der „Lösung der Judenfrage“ sowie bei der Einführung des Führerprinzips.[76]

Dem israelische Historiker Yeshayahu A. Jelinek (1976) zufolge war die Ideologie der „Völkischen Slowakei“ eine Theorie im Wandel. In ihrer ausgearbeiteten Form „glich sie einem Mosaik, dessen zementierende Faktoren sehr schwach waren“. Im Wesentlichen habe die Ideologie eine Mischung aus vier Bestandteilen umfasst: Religion, Nationalismus, sozioökonomische Elemente, und Autoritarismus. Der unverkennbare Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie könne teilweise mit dem Wesen einer Existenz im Orbit NS-Deutschlands erklärt werden. Die klerikalen Ludaken hätten nicht die Absicht gehabt den Nationalsozialismus blind zu akzeptieren, da dies einen Verrat ihrer eigenen Überzeugungen bedeutet hätte. Dennoch hätten sie aus eigenem genuinen Interesse so viel sie konnten vom NS-Staat gelernt. Das Conubium der Ludaken mit den deutschen Nationalsozialisten habe den dem Korporatismus innewohnenden autoritären Denkansatz ausgeweitet, da die Mitglieder der Nástup-Gruppe den modernen Autoritarismus und Totalitarismus interpretierten und an die lokalen Bedingungen angepasst hätten.[77]

Die Nástupisten sieht Jelinek als den einzigen genuin slowakische Beitrag „zur Welt der modernen extremen Rechten“.[78] Zusammen mit den Interpreten des christlichen Solidarismus hätten die Nástupisten beide Schulen miteinander gekreuzt, was in der Ideologie der „Völkischen Slowakei“ mit ihrem extremen und aggressiven Nationalismus sowie dem Einparteiensystem resultierte – der Charakteristik einer „extrem rechtsgerichteten Diktatur“. In seiner Studie von 1976 ordnet Jelinek die Ideologie der „Völkischen Slowakei“ noch dem „Klerikalfaschismus“ zu,[79] lehnt diesen Begriff jedoch seit 1992 wegen mangelnder analytischer Schärfe ab.[80]

Slowakische Forschung

Ľubomír Lipták (2017) schreibt, Tisos „Völkische Slowakei“ habe sich von Deutschland und Italien durch die bedeutende Rolle der Religion sowohl in der Ideologie als auch in der praktischen Politik unterschieden. Gleichzeitig habe sie sich von manchen anderen autoritären Diktaturen abgehoben durch die bedeutende Funktion einer traditionellen, gut organisierten Partei und ihre allmähliche Verschmelzung mit dem Staat. Diese sei zwar nicht bis zu dem Ausmaß wie in Deutschland erfolgt, die Entwicklung sei jedoch Schritt für Schritt vorangegangen. In den fünf Jahren seit der Verabschiedung der Verfassung vom Sommer 1939 habe sich der Staat sehr weit „vom Südpol der Demokratie zum Nordpol der Autorität“ bewegt.[81] Die Ursache für die Unterschiede des Systems des Slowakischen Staates mit jenen von benachbarten Ländern sieht Lipták in der Slowakei selbst bei der zentralen Stellung der traditionellen, aber zum Totalitarismus tendierenden Hlinka-Partei innerhalb des Systems. Außerdem habe die katholische Kirche sowohl im Staat als auch der Hlinka-Partei eine bedeutende Rolle als innenpolitische Bremse in der Entwicklung einer nationalsozialistischen Variante gespielt. Die katholische Kirche unterstützte die Entwicklung des Staates in Richtung Autoritarismus, bremste aber die Tendenzen zur Durchsetzung der Totalität des Staates und der mit ihm verwachsenen Partei.[82]

Daher sei – so Lipták weiter zur typologischen Einordnung des Regimes – der in der Literatur häufig verwendete Begriff des „Klerikalfaschismus“ sicherlich zutreffend in Bezug auf das Außenkolorit, aber weniger in Bezug auf Inhalt und Ausrichtung des Regimes. In der slowakischen Geschichtsschreibung und Publizistik sei dieser Begriff wegen seines Missbrauchs durch die kommunistische Diktatur – er diente dazu, die oppositionelle Kirche zu kompromittieren – entwertet worden. Wie der allgemein negativ verstandene Begriff des Faschismus sollte er gleichzeitig auch den Klerikalismus bzw. die Religion allgemein kompromittieren und ähnele in Konstruktion und Absicht dem Begriff „Judäo-Bolschewismus“. Falls man den Begriff Faschismus auch im breiteren Sinne akzeptiere, als einen gewissen „Überbau“ des Nationalsozialismus, des italienischen Faschismus usw., so sei die zutreffendere Bezeichnung für das System des Slowakischen Staates nach Lipták der Begriff „slowakischer Faschismus“, ähnlich wie die Verwendung des Begriffs Austrofaschismus. Das Wort „slowakisch“ signalisiere seine slowakischen Spezifika, zu denen unter anderem ohne Zweifel der politische Klerikalismus mit seinem großen Gewicht bei der Formierung des Regimes zählt.[82]

In seinen beiden Aufsätzen zum Slowakischen Nationalsozialismus hebt Anton Hruboň (2009 und 2014) hervor, dass der von Tuka eingeführte Terminus ein „absolutes Novum, ein nichtexpliziter Begriff ohne jegliche Tradition in den slowakischen politischen Bewegungen und jegliches kompaktere Programm“ war. Die Radikalen hätten seinen Inhalt nur auf sehr allgemeiner Ebene definiert: „[…] wie sie selbst akzentuierten, zogen sie die Realisierung konkreter Schritte theoretischen Auslegungen vor“.[83] Die Uneindeutigkeit des neueingeführten Begriffs habe im Hinblick auf die andauernde Rivalität zwischen dem konservativen und dem radikalen Flügel der Hlinka-Partei zwangsläufig zu einer Zweigleisigkeit der Ludaken-Eliten in der Frage der theoretischen Interpretation des Slowakischen Nationalsozialismus geführt, sowie eine neue Phase des innerparteilichen Konfliktes ausgelöst.[84] Die Formulierung des Slowakischen Nationalsozialismus von Štefan Polakovič habe der slowakischen politischen Repräsentation ein Konzept für ein autoritäres Einparteienregime angeboten, welches zwar mit dem Geist der Zeit geht, sich dabei aber eine gewisse Eigenart erhält und „die Nationalindividualität der Slowaken nicht ignoriert“.[85] Sie habe ein großes Maß an ideeller Autonomie bewiesen und könne entschieden nicht als Legitimierung eines konzentrierten Importes des deutschen Nationalsozialismus in die Slowakei betrachtet werden.[86]

Entsprechend sieht Hruboň eine Interpretation der Konzeption von Polakovič als „slowakischer Nazi-Ideologie“ als „sehr verzerrend“. So würden zwar die Kapitel in Polakovičs Werk mit manchen Eigenheiten des nationalsozialistischen Systems in Deutschland sympathisieren – wie dem Führerprinzip und dem Volksstaat – und auch die Juden einer Verelendung des Volkes beschuldigen. Auf der anderen Seite habe Polakovič überhaupt nicht die Mythen der nationalsozialistischen Propaganda zum „Blut- und Rasseprinzip“ oder zur „arischen Auserwähltheit“ übernommen. Diese seien aber für deutschen Nationalsozialisten „das höchste und heiligste, was den Menschen für ihr Sein von der Natur in die Wiege gelegt wurde“. Gleichzeitig stellt Hruboň klar, dass der Mythos um eine Art innerer Revolte des Theologen Polakovič gegen nationalsozialistische Einflüsse nicht den historischen Tatsachen entspricht. Diese Sichtweise führe zwangsläufig zur Verharmlosung von Polakovič' totalitären Ansichten und zur Glorifizierung der Politik Jozef Tisos als „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“.[87] Hingegen urteilt Hruboň zur Konzeption des Slowakischen Nationalsozialismus nach Stanislav Mečiar, dass diese im Slowakischen Staat „mit seinem radikalen Inhalt wahrscheinlich den Gipfel der ideologischen Produktion im Geiste des deutschen Nationalsozialismus bildet“. Sie sei dabei jedoch kaum über die Ebene eines Pamphlets hinausgekommen.[88]

Martin Pekár (2014) konstatiert in seinem Aufsatz über die Staatsideologie des Slowakischen Staates, dass die Hlinka-Partei und ihre Repräsentanten auf die außerordentlichen politischen Veränderungen in Mitteleuropa von 1938/1939 und die mit diesen zusammenhängende Konfrontation der slowakischen Gesellschaft mit einer ideologischen Umorientierung nicht vorbereitet waren. Daher hätten sich die neue slowakische Staatlichkeit und ihre ideologischen Ausgangspunkte erst schrittweise im vom Machtkampf zwischen dem Tiso- und dem Tuka-Flügel gekennzeichneten Umfeld formieren müssen. Diesen beiden politischen Linien hätten auch die zwei Konzeptionen des Slowakischen Nationalsozialismus entsprochen. In der an Tisos Linie orientierten Konzeption von Polakovič habe der slowakische Nationalismus in seiner typischen national-religiösen Form gegipfelt und sei nicht mehr – wie zu früheren Zeiten – von defensivem Charakter gewesen. Der Glaube an Gott und die Liebe zur Nation wurden zu den höchsten Werten, existenziellem Sinn und moralischem Imperativ, wie auch zum Mittel der Entschuldigung allen bekannten Versagens des Regimes. Pekár zufolge versuchte Polakovič den Rahmen der praktischen Politik mit seiner Konzeption zu überwinden und hatte die Ambition ein tatsächliches, mehr oder weniger originelles philosophisches Konzept zu formulieren.[89] Demgegenüber sei das radikale pro-nationalsozialistische Handbuch von Stanislav Mečiar „im Grunde nur eine amateurhafte vulgäre Erklärung von Tukas Gedanken, treu das nationalsozialistische Vorbild kopierend“.[90]

Gegenwärtige ideologische Anknüpfungen

Parteiflagge der ĽSNS bis 2018

Im Januar 2005 wurde die Slovenská pospolitosť – Národná strana („Slowakische Gemeinschaft – Nationalpartei“, kurz SP-NS) vom slowakischen Innenministerium als Partei registriert. Die von Marian Kotleba geführte Partei bekannte sich ihren Statuten zur politischen Symbolik des Slowakischen Staates.[91] Im März 2006 wurden sie vom slowakischen Höchstgericht aufgelöst, vor allem da ihr Ľudový programm („Volksprogramm“ oder „Völkisches Programm“) die Auflösung aller politischen Parteien und die Ersetzung der Demokratie durch einen Ständestaat forderte. Der slowakische Generalstaatsanwalt gab als weiteren Grund auch an, dass die Partei in mehreren Punkten ihres Programmes gegen Juden, Roma und Ungarn gerichtet sei, sich um die Rehabilitation Jozef Tisos bemühe und Israel angreife.[92] Zur Nationalratswahl 2006 konnten Kotleba und weitere Mitstreiter dennoch auf der Liste einer anderen Kleinpartei antreten, diese erhielt aber nur 0,16 % der Wählerstimmen.[93]

Im Jahr 2009 übernahmen Kotlebas Gefolgsleute eine bereits bestehende Partei und benannten sie um in Volkspartei Unsere Slowakei (kurz ĽSNS). Zur Nationalratswahl in der Slowakei 2010 trat Kotlebas Partei mit einem Manifest an, das unter dem Namen 14 krokov pre budúcnosť Slovenska („14 Schritte für die Zukunft der Slowakei“) vorgestellt wurde. Dabei ist laut dem slowakischen Journalisten und Kotleba-Biographen Daniel Vražda (2020) nicht nur die Assoziierung mit den Fourteen Words US-amerikanischer Rassisten und dem 14. März 1939 als Gründungsdatum des Slowakischen Staates unübersehbar, sondern auch mit dem von Ministerpräsident Vojtech Tuka 1941 verkündeten „14-Punkte-Programm“ des Slowakischen Nationalsozialismus. Die Partei erhielt 1,33 % der Wählerstimmen.[94]

Nach einem weiteren verpassten Einzug zur Nationalratswahl 2012 (1,58 %) setzte sich Kotleba 2013 überraschend in der zweiten Runde der Wahl zum Regionalpräsidenten des Landes Banská Bystrica gegen den Kandidaten der regierenden Smer-SD durch. Er erhielt 55,2 % bei einer niedrigen Wahlbeteiligung von 24,6 %. In diesem Amt fungierte Kotleba bis 2017, als er seinem, von allen anderen Parteien und dem Staatspräsidenten Andrej Kiska unterstützten Gegenkandidaten Ján Lunter klar unterlag. Als Regionalpräsident übergab Kotleba zum Jahrestag der Entstehung des Slowakischen Staates am 14. März 2017 einer Familie mit vier Kindern, von denen eines im Rollstuhl sitzt, einen Check über 1488 Euro. Dabei steht 88 im Neonazismus für „Heil Hitler!“ und 14 für die Fourteen Words. Außerdem schlug er die Aufstellung einer „Volkswache“ (Ľudová stráž) vor, deren Beitritt schon Kindern ab 12 Jahren offengestanden hätte. In den Statuten des geplanten Bürgervereins wurden der Gruß Na stráž („Auf Wache“) und das Motto Za Boha, za národ („Für Gott und die Nation“) angegeben, die auch vom totalitären Regime des Slowakischen Staates verwendet wurden. Der Vorschlag wurde sowohl vom slowakischen Innenministerium als auch vom slowakischen Höchstgericht abgelehnt.[95]

Kotlebas Partei ĽSNS konnte bei der Nationalratswahl 2016 (8,04 %) erstmals in den Nationalrat einziehen.[96] Am 29. April 2019 entschied das slowakische Höchstgericht über die Forderung der Staatsanwaltschaft nach einem Verbot von Kotlebas Partei, dass deren Programm und Tätigkeit nicht im Widerspruch zur demokratischen Ordnung, der Verfassung und den Gesetzen stehen.[97]

Literatur

Primärliteratur

  • Stanislav Mečiar: Slovenský národný socializmus. Výklad základných zásad [= Slowakischer Nationalsozialismus. Auslegung der grundlegenden Prinzipien]. Oberkommando der Hlinka-Garde, Bratislava 1942. (slowakisch)
  • Štefan Polakovič: Slovenský národný socializmus. Ideové poznámky [= Slowakischer Nationalsozialismus. Ideelle Anmerkungen]. Generalsekretariat der Hlinka-Partei, Bratislava 1941. (slowakisch)

Monographien und Aufsätze

  • Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. (= Atlantic Studies on Society in Change, Nr. 50) Boulder, CO: Social Science Monographs, New York 1987, ISBN 0-88033-126-7, S. 158–181.
  • Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. ÚPN, Bratislava 2009, ISBN 978-80-89335-21-3, S. 18–30. (slowakisch)
  • Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Ústav pamäti národa, Bratislava 2014, ISBN 978-80-89335-64-0, S. 20–34. (slowakisch)
  • Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. (= East European Monographs, Nr. XIV) East European Quarterly/Boulder, New York/London 1976, ISBN 0-914710-07-9.
  • Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. 2., um ein Nachwort ergänzte Auflage, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2017, S. 299–336.
  • Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Historický ústav SAV, Bratislava 2014, S. 137–152. (slowakisch)
  • Miroslav Szabó: „For God and Nation“: Catholicism and the Far-Right in the Central European Context (1918–1945). In: Histrický časopis. Band 66, Nr. 5, 2018, S. 885–900.
  • Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. (= Ordnungssysteme. Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit, Band 44) Walter de Gruyter, Berlin/München/Boston 2015, ISBN 978-3-11-035930-5.

Überblicksdarstellungen und weiterführende Literatur

  • Roger Griffin: The Nature of Fascism. Routledge, London/New York 1993, ISBN 978-0-415-09661-4.
  • Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. (= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Bd. 93) R. Oldenbourg Verlag, München 2000, ISBN 3-486-56521-4, S. 249–280. (Festschrift zu seinem 65. Geburtstag, herausgegeben von Hans Lemberg et al.)
  • Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Ottovo nakladatelství, Prag 2008, ISBN 978-80-7360-700-5. (slowakisch)
  • Ivan Kamenec: On the Trail of Tragedy: The Holocaust in Slovakia. Verlag Hajko & Hajková, Bratislava 2007, ISBN 978-80-88700-68-5 (Slowakisch: Po stopách tragédie. Übersetzt von Martin Styan).
  • Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. (= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Band 35) Oldenbourg Verlag, München/Wien 1980, ISBN 3-486-48661-6.
  • Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2018, ISBN 978-1-316-51034-6, S. 107–133.
  • Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Schöningh Verlag, Paderborn 2003, ISBN 3-506-77532-4.
  • Daniel Vražda: Kotleba. Zweite, erweiterte Auflage, N Press, o. O. 2020, ISBN 978-80-99925-15-2. (slowakisch)
  • James Mace Ward: Priest, Politician, Collaborator: Jozef Tiso and the Making of Fascist Slovakia. Cornell University Press, Ithaca/London 2013, ISBN 978-0-8014-4988-8.

Anmerkungen

  1. Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. New York 1987, S. 162 u. 165; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 304.
  2. Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. New York 1987, S. 162f u. 168; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 304f; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 266.
  3. Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. New York 1987, S. 164; Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2018, S. 110f; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 98f.
  4. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 98f.
  5. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 20; Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2018, S. 111; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 95.
  6. Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. New York 1987, S. 164; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 392.
  7. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 64f; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 392.
  8. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 128 u. 273.
  9. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 273f.
  10. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 274ff.
  11. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 277.
  12. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, 23ff; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 316f
  13. Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. New York 1987, S. 173f; Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 25 u. 53; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 316f
  14. Jörg K. Hoensch: Slovakia: “One God, One People, One Party!” The Development, Aims, and Failure of Political Catholicism. In: Richard J. Wolff, Jörg K. Hoensch (Hrsg.): Catholics, the State, and the European Radical Right, 1919–1945. New York 1987, S. 173f; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 316f
  15. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 21.
  16. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 141f.
  17. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 142.
  18. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 142 u. 144f; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 243.
  19. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 259; Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 34ff.
  20. a b Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 26, 38 u. 40f; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Schöningh Verlag, Paderborn 2003, S. 100f.
  21. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 38 u. 63ff.
  22. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 146.
  23. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 260; Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, 42f; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 63f u. 68.
  24. Zitiert nach Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 19; siehe weiter auch Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 107.
  25. Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 146.
  26. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 27.
  27. Tisos Begriff Ľudové Slovensko wird von Ľubomír Lipták auch mit dem Begriff „Volksslowakei“ übersetzt. Im Englischen verwendet Yeshayahu A. Jelinek die übersetzte Bezeichnung „People's Slovakia“, James Mace Ward die Bezeichnung „Populist Slovakia“. Tiso selbst hat den slowakischen Begriff in einer Rede vom 6. August 1940 auch auf Deutsch mit „die völkische Slovakei“ wiedergegeben, Vgl. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 316–323; Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 70; James Mace Ward: Priest, Politician, Collaborator: Jozef Tiso and the Making of Fascist Slovakia. Ithaca/London 2013, S. 219, Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 146f.
  28. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 80; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 321; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 108.
  29. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 321.
  30. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, 321f.
  31. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 145.
  32. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 321; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 181f.
  33. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 22; James Mace Ward: Priest, Politician, Collaborator: Jozef Tiso and the Making of Fascist Slovakia. Ithaca/London 2013, S. 219.
  34. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 26; Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 24f.
  35. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 27.
  36. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 145.
  37. a b Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 28.
  38. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 30f.
  39. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938 - 1989 II. Osobnosti známe - neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 34.
  40. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 28f.
  41. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 29; Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 287.
  42. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 29f.
  43. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 147.
  44. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 146f.
  45. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 33.
  46. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 32.
  47. a b Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 32f; Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 147f.
  48. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 108.
  49. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 103; Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 93f; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 309f; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 103.
  50. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 30.
  51. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 96.
  52. a b Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 268.
  53. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 151.
  54. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 30; Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 59f; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 320; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 186ff.
  55. Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 178.
  56. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 59f; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 320; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 186ff.
  57. Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 138.
  58. Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 138f.
  59. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 91; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 324; Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union Cambridge/New York 2018, S. 115f; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003,: S. 127.
  60. Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 139–141.
  61. Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 55f.
  62. Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 56.
  63. Ivan Kamenec: On the Trail of Tragedy: The Holocaust in Slovakia. Bratislava 2007, S. 111.
  64. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 314; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 137f.
  65. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 272.
  66. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 272f.
  67. Ivan Kamenec: On the Trail of Tragedy: The Holocaust in Slovakia. Bratislava 2007, S. 112.
  68. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 315.
  69. Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 79; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 315.
  70. Ivan Kamenec: On the Trail of Tragedy: The Holocaust in Slovakia. Bratislava 2007, S. 161.
  71. Ivan Kamenec: On the Trail of Tragedy: The Holocaust in Slovakia. Bratislava 2007, S. 162; Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 80.
  72. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 273; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 315.
  73. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: ders.: Studia Slovaca: Studien zur Geschichte der Slowakei und der Slowaken. München 2000, S. 273f; Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 129 u. 178f; Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 315f.
  74. Roger Griffin: The Nature of Fascism. London/New York 1993, S. 131 u. 240.
  75. Sabine Witt: Nationalistische Intellektuelle in der Slowakei 1918–1945. Kulturelle Praxis zwischen Sakralisierung und Säkularisierung. Berlin/München/Boston 2015, S. 143 u. 228.
  76. Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge/New York 2018, S. 115.
  77. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 90 u. 134f.
  78. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 63.
  79. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/London 1976, S. 134f.
  80. Vgl. die Darstellung der Forschungslage zur Anwendung des Begriffs „Klerikalfaschismus“ auf das slowakische Regime bei Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939–1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 96.
  81. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 323.
  82. a b Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 323.
  83. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 20f.
  84. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 21.
  85. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 30.
  86. Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 34.
  87. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 21; Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 30.
  88. Anton Hruboň: K problematike ideológie slovenského národného socializmu [= Zur Problematik der Ideologie des slowakischen Nationalsozialismus]. In: Peter Sokolovič (Hrsg.): Od Salzburgu do vypuknutia Povstania. Slovenská republika 1939−1945 očami mladých historikov VII [= Von Salzburg bis zum Ausbruch des Aufstands. Die Slowakische Republik 1939–1945 in den Augen der jungen Historiker VII]. Bratislava 2009, S. 29; Anton Hruboň: Slovenský národný socializmus v koncepciách Štefana Polakoviča a Stanislava Mečiara. Dva návrhy posalzburského smerovania prvej Slovenskej republiky [= Der Slowakische Nationalsozialismus in den Konzeptionen von Štefan Polakovič und Stanislav Mečiar. Zwei Vorschläge für die nachsalzburgische Ausrichtung der ersten Slowakischen Republik]. In: Anton Hruboň, Juraj Lepiš, Zuzana Tokárová (Hrsg.): Slovensko v rokoch neslobody 1938–1989 II. Osobnosti známe – neznáme [= Die Slowakei in den Jahren der Unfreiheit 1938–1989 II. Bekannte – unbekannte Persönlichkeiten]. Bratislava 2014, S. 34.
  89. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 150f.
  90. Martin Pekár: Štátna ideológia a jej vplyv na charakter režimu [= Die Staatsideologie und ihr Einfluss auf den Charakter des Regimes]. In: Martina Fiamová et al.: Slovenský štát 1939–1945: Predstavy a reality [= Der Slowakische Staat 1939–1945: Vorstellungen und Realitäten]. Bratislava 2014, S. 151.
  91. Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 25f.
  92. Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 39.
  93. Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 40ff.
  94. Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 56ff.
  95. Karl-Peter Schwarz: Rechtsruck in der Slowakei: Mit rassistischer Propaganda zum Wahlsieg. In: FAZ, 26. November 2013, abgerufen am 17. März 2020; Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 62, 123, 177 u. 186.
  96. Karl-Peter Schwarz: Rechtsruck in der Slowakei: Mit rassistischer Propaganda zum Wahlsieg. In: FAZ, 26. November 2013, abgerufen am 17. März 2020; Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 137.
  97. Daniel Vražda: Kotleba. o. O. 2020, S. 179f.

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