„Schleich (Unternehmen)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Schleich plant Herlikofen.jpg|mini|300px|Hauptsitz des Unternehmens in [[Herlikofen]], Schwäbisch Gmünd]]Die '''Schleich GmbH''' ist ein international tätiger, deutscher Spielwarenhersteller mit Hauptsitz in [[Schwäbisch Gmünd]].


== Hintergrund ==
[[Datei:Schleich plant Herlikofen.jpg|mini|300px|Hauptsitz des Unternehmens in [[Herlikofen]], Schwäbisch Gmünd]]
Schleich produziert naturgetreue handbemalte Tierfiguren aus [[Hartgummi]] im [[Spritzgießen|Spritzgussverfahren]]. Das Unternehmen ist der siebtgrößte Spielzeuganbieter in Deutschland, hinter [[Lego]], [[Playmobil]], [[Hasbro]], [[Mattel]], [[Simba-Dickie-Group|Simba-Dickie]] und [[Ravensburger]].<ref name="welt">Welt am Sonntag Nr. 13, 1. April 2018, S. 33.</ref> Die Spielfiguren und Spielsets der Marke schleich werden in 60 Ländern vertrieben.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/spielwaren-auslandsgeschaeft-hilft-schleich-in-unsicheren-zeiten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230130-99-408434 |titel=Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten |sprache=de |abruf=2023-02-16}}</ref> Die Schleich GmbH erzielt mehr als die Hälfte ihres Umsatzes außerhalb des deutschen Heimatmarktes und verkaufte 2022 rund 40 Millionen Figuren.
Die '''Schleich GmbH''' ist ein international tätiger, deutscher Spielwarenhersteller von realistischen Figuren und Spielsets mit Hauptsitz in [[Schwäbisch Gmünd]], [[Deutschland]].

Seit 2019 befindet sich Schleich mehrheitlich im Besitz des schweizerischen [[Private-Equity]]-Investors [[Partners Group]].<ref name="handelszeitung">{{Internetquelle |autor=Marcel Speiser |url=https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/partners-group-ubernimmt-die-schleich-schlumpfe# |titel=Partners Group übernimmt die Schleich-Schlümpfe |werk=[[Handelszeitung|handelszeitung.ch]] |datum=2019-07-09 |abruf=2019-07-09}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
1935 gründete Friedrich Schleich (1900–1978) in [[Stuttgart]] die ''Schleich GmbH'' als Lieferantin für [[Kunststoff]]teile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen ''Schleich Figuren'' bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf [[Lizenz]]-Spielzeugfiguren ([[Merchandising]]). Im Jahr 1977 verkaufte Friedrich Schleich das Unternehmen.<ref name=":0">''Schleichs Weg zum Erfolg.'' In: Schwäbische Zeitung Leutkirch, 11.08.2018.</ref>
1935 gründete Friedrich Schleich (1900–1978) in [[Stuttgart]] die ''Schleich GmbH'' als Lieferantin für [[Kunststoff]]teile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen ''Schleich Figuren'' bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf [[Lizenz]]-Spielzeugfiguren (''[[Merchandising]]''). 1976 verkaufte Friedrich Schleich seine Firma.

Damals stellte Schleich [[Comic]]-Figuren wie die [[Die Schlümpfe|Schlümpfe]], [[Die Biene Maja (1975)|Biene Maja]], Figuren der [[Muppet Show]] oder [[Micky Maus]] her. 1950 produzierte das Unternehmen erstmals biegsame Kunststofffiguren.<ref name=":0" /> Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die seitdem möglichst naturgetreu abgebildet werden.

Im Dezember 2006 wurde der [[Private Equity]]-[[Investor]] ''HG Capital'' Mehrheitsgesellschafter der Schleich GmbH.<ref>Susanne Preuß: ''Finanzinvestor kauft Spielwarenhersteller Schleich''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.12.2006.</ref> Weitere Gesellschafter waren die damaligen drei Geschäftsführer des Unternehmens. 2014 erwarb die französische [[Beteiligungsgesellschaft]] ''[[Ardian (Beteiligungsgesellschaft)|Ardian]]'' für 220 Millionen Euro rund 80 % Anteile an Schleich.<ref>{{Literatur |Titel=Schlümpfe-Hersteller: Finanzinvestor kauft Schleich |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/schluempfe-hersteller-finanzinvestor-kauft-schleich-12945176.html |Abruf=2023-04-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/wirtschaft/article128144585/Franzosen-schnappen-sich-Spielzeugfirma-Schleich.html |titel=Plastikfiguren: Franzosen schnappen sich Spielzeugfirma Schleich |werk=Welt |datum=2014-05-18 |sprache=de |abruf=2023-04-12}}</ref><ref>Klaus Max Smolka: ''In die Schleich-Welt kommt Bewegung''. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 18.05.2014.</ref> 2019 übernahm ''[[Partners Group]]'' die Anteile von Ardian bei einer [[Auktion]] und ist seitdem im mehrheitlichen Besitz der Schleich GmbH.<ref name="handelszeitung">{{Internetquelle |autor=Marcel Speiser |url=https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/partners-group-ubernimmt-die-schleich-schlumpfe# |titel=Partners Group übernimmt die Schleich-Schlümpfe |werk=[[Handelszeitung|handelszeitung.ch]] |datum=2019-07-09 |abruf=2019-07-09}}</ref><ref name=":1">Timo Kotowski: ''Schleich mit vielen Pferdestärken. Spielzeughersteller profitiert von Reiterhofgeschichten eines früheren Lego-Managers''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.02.2020.</ref>

Im Jahr 2015 übernahm der ehemalige Europa-Chef von [[Lego]], Dirk Engehausen, die Geschäftsführung der Schleich GmbH, woraufhin sich von 2015 bis 2022 der Jahresumsatz des Unternehmens verdoppelte.<ref name=":1" /> Grund hierfür war unter anderem die Expansion ins Ausland. Bis 2015 wurden rund 80 % des Umsatzes in Deutschland erwirtschaftet, 2022 waren es nur noch knapp 50 %.<ref>{{Literatur |Autor=Timo Kotowski |Titel=Spielzeughersteller Schleich will Figuren zweites Leben geben |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/spielzeughersteller-schleich-will-figuren-zweites-leben-geben-18351898.html |Abruf=2023-04-12}}</ref> Das Unternehmen wuchs vor allem in den USA, Frankreich und Großbritannien.<ref>{{Internetquelle |autor=Joachim Hofer |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/spielzeughersteller-auf-augenhoehe-mit-lego-und-mattel-finanzinvestor-will-schleich-zur-weltmarke-machen/28384922.html |titel=Spielzeughersteller: Auf Augenhöhe mit Lego und Mattel: Finanzinvestor will Schleich zur Weltmarke machen |werk=Handelsblatt |datum=2022-06-01 |sprache=de |abruf=2023-04-11}}</ref> Auch während der [[COVID-19-Pandemie|Covid-19-Pandemie]] konnte Schleich trotz Schwierigkeiten der weltweiten Lieferketten seinen Umsatz weiterhin steigern.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.nwzonline.de/wirtschaft-meldungen/spielwarenhersteller-schleich-trotzt-lieferproblemen_a_51,5,3474786670.html |titel=Spielwarenhersteller Schleich trotzt Lieferproblemen |werk=NWZ online |datum=2022-01-27 |sprache=de |abruf=2023-04-12}}</ref>

== Unternehmensstruktur ==
Die Schleich GmbH befindet sich mehrheitlich im Besitz des schweizerischen [[Private-Equity]]-Investors [[Partners Group]].<ref name="handelszeitung" /> Seit 2015 ist Dirk Engehausen Geschäftsführer des Unternehmens.<ref name=":5">Timo Kotowski: ''Der Zauberlehrer von Schwäbisch Gmünd''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2023.</ref> Im Jahr 2022 beschäftigte das Unternehmen über 450 Mitarbeiter<ref name=":2" /> und erwirtschaftete einen Umsatz von 275 Millionen Euro.<ref name=":5" /> Die Hälfte des Umsatzes wird dabei außerhalb des deutschen Heimatmarktes erzielt, die Spielfiguren und Spielsets der Marke Schleich werden in über 60 Ländern vertrieben.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/spielwaren-auslandsgeschaeft-hilft-schleich-in-unsicheren-zeiten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230130-99-408434 |titel=Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2023-01-30 |sprache=de |abruf=2023-02-16}}</ref> Im Jahr 2022 verkaufte das Unternehmen insgesamt rund 40 Millionen Figuren.<ref name=":5" /> Die Schleich GmbH ist der siebtgrößte Spielzeuganbieter in Deutschland, hinter [[Lego]], [[Playmobil]], [[Hasbro]], [[Mattel]], [[Simba-Dickie-Group|Simba-Dickie]] und [[Ravensburger]].<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Carsten Dierig |url=https://www.welt.de/wirtschaft/article151506224/Warum-Schleich-die-Schluempfe-als-Opfer-bringt.html |titel=Ohne Schlümpfe: Schleich will Lego und Playmobil einholen |werk=Welt |datum=2016-01-26 |sprache=de |abruf=2023-04-12}}</ref>

Schleich produziert seine Figuren und Spielsets in Deutschland, [[Portugal]], [[Rumänien]], [[Moldawien]], [[Vietnam]], [[Tunesien]] und [[China]].<ref name=":3" /><ref>{{Literatur |Autor=Michaela Schießl |Titel=Elfenland ist abgebrannt |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2007-12-21 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/wirtschaft/elfenland-ist-abgebrannt-a-5016682c-0002-0001-0000-000055034238 |Abruf=2023-04-12}}</ref> Neben der Zentrale in Schwäbisch Gmünd besitzt Schleich Standorte in [[München]], [[Amsterdam]] ([[Niederlande]]), [[Lyon]] ([[Frankreich]]), [[Mailand]] ([[Italien]]), [[London]] ([[Vereinigtes Königreich]]), [[Prag]] ([[Tschechische Republik]]), Charlotte ([[USA]]) und [[Tokio]] ([[Japan]]).<ref>Lion TopCo GmbH: ''Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 zum 31.12.2020'', veröffentlicht im Bundesanzeiger.</ref>


Damals stellte sie [[Comic]]-Figuren wie die [[Die Schlümpfe|Schlümpfe]], [[Die Biene Maja (1975)|Biene Maja]], Figuren der [[Muppet Show]] oder [[Micky Maus]] her. Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die heute möglichst naturgetreu abgebildet werden. Nach einem [[Insolvenz|Konkurs]] 1986 übernahmen vier Gesellschafter das Unternehmen. Ab 2003 erweiterte Schleich das Produktportfolio mit Playsets und anderem Zubehör, historischen Figuren wie [[Ritter]]- sowie [[Fantasy]]-Figuren. 2010 wurde gut die Hälfte des Spielzeugs in [[China]] hergestellt,<ref>''[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.markenrechtsstreit-schleich-gegen-schleich.de510735-38cd-4a7d-b76d-d235995d1e58.html Schleich gegen Schleich]'', Stuttgarter Nachrichten, 14. Januar 2010</ref> die Figuren wurden oder werden außer in Schwäbisch Gmünd und China auch in [[Tunesien]] und [[Portugal]] bemalt.<ref>[[Michaela Schießl]]: ''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-55034238.html Elfenland ist abgebrannt]'', Spiegel Online, 22. Dezember 2007</ref><ref>Katrin Wilkens: ''[http://www.zeit.de/2008/52/Firma-Schleich/komplettansicht Belastungstest für Hausschweine]'', Zeit Online, 9. Januar 2009</ref> Produziert wird außerdem in [[Bosnien und Herzegowina]], [[Rumänien]] und [[Republik Moldau|Moldau]].<ref name=welt />
== Produkte ==
Schleich produziert naturgetreue und authentische Figuren aus verschiedenen Kunststoffarten<ref name=":1" /> im [[Spritzgießen|Spritzgussverfahren]]. Ab 2003 erweiterte Schleich seine Produkte mit Spielsets und anderem Zubehör, wie [[Fantasy]]-Figuren. Die Spielzeuge und Spielsets werden mithilfe von Spielszenarien vermarktet.<ref name=":0" /> Neben den 2023 eingeführten Spielfiguren zur Buch- und Filmreihe [[Harry Potter]]<ref name=":4">Timo Kotowksi: ''Ausland hilft Schleich-Figuren. 2023 tritt Harry Potter neben Tierfiguren.'' In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.01.2023.</ref> vertreibt Schleich auch Sets zu den Themenwelten ''Farm World, Wild Life, Horse Club, Dinosaurs, Eldrador Creatures'' und ''Bayala''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schleich-s.com/de/DE/ |titel=Spielzeug, Tierfiguren und Spielsets |werk=Schleich |abruf=2023-04-12}}</ref>


Ab Dezember 2006 war der ''[[Private Equity]]''-[[Investor]] ''HgCapital'' Mehrheitsgesellschafter. Weitere Gesellschafter waren die drei Geschäftsführer des Unternehmens. Ein Unternehmensverkauf 2013 misslang.<ref>''[http://www.finance-magazin.de/strategie-effizienz/ma/private-equity-hg-capital-scheitert-mit-verkauf-von-schleich/ Hg Capital scheitert mit Verkauf von Schleich]'', Finance-magazin.de am 2. Mai 2013, abgerufen am 13. Februar 2017</ref>
Bei der Herstellung einer Figur wird zunächst ein digitales Modell am Computer angefertigt, danach ein Prototyp aus [[Kunstharz]]. Daraus wird eine Form für die Spritzgussanlage gefertigt. Die Figuren werden anschließend an verschiedenen Standorten gegossen und bemalt.<ref name=":3" />


2014 erwarb die französische [[Beteiligungsgesellschaft]] ''[[Ardian (Beteiligungsgesellschaft)|Ardian]]'' für 220 Millionen Euro rund 80 % Anteile an Schleich, der damalige [[Vorstandssprecher]] Thomas van Kaldenkerken etwa 10 %;<ref>''Die Schlümpfe finden eine neue Heimat''. In: ''faz.net'', 18.&nbsp;Mai 2014, [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/schluempfe-hersteller-finanzinvestor-kauft-schleich-12945176.html Online], abgerufen am 13. Februar 2017.</ref><ref>''Franzosen schnappen sich Spielzeugfirma Schleich''. In: ''Die Welt Online'', 18.&nbsp;Mai 2014, [https://www.welt.de/wirtschaft/article128144585/Franzosen-schnappen-sich-Spielzeugfirma-Schleich.html Online], abgerufen am 18.&nbsp;Mai 2014.</ref><ref>''[http://www.corporate-finance-fachportal.de/content/nachricht/maerkte/news-facts/dft,317,662605 Ardian kauft Spiewarenhersteller<!-- sic! ist Originalschreibung in der Pressemitteilung--> Schleich von HgCapital]'', Pressemitteilung Ardian vom 18. Mai 2014 und JUVE vom 19. Mai 2014</ref> 2019 hat ''[[Partners Group]]'' die Anteile von Ardian bei einer [[Auktion]] übernommen.<ref name="handelszeitung"/>
Schleich ist Mitglied des ICTI Ethical Toy Program (IETP), einer unabhängigen, gemeinnützigen Organisation, welche 2004 gegründet wurde, um die ethischen und nachhaltigen Standards in der globalen Lieferkette der Spielzeugindustrie zu sichern und zu verbessern.<ref>{{Literatur |Autor=Jamie Fullerton |Titel=Chinese toy factories open summer camp for migrant workers' children |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2017-03-10 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/sustainable-business/2017/mar/10/china-toy-factories-migrant-workers-disney-mattel-toysrus |Abruf=2023-04-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sonja Feierabend |url=https://padermama.de/nachhaltiges-spielzeug-fuer-kinder/ |titel=Nachhaltiges Spielzeug für Kinder? Über Lieferketten, Arbeitsbedingungen und Inhaltsstoffe |werk=Padermama |datum=2021-01-15 |sprache=de-DE |abruf=2023-04-19}}</ref> Weiterhin setzte sich das Unternehmen zum Ziel, alle Spielfiguren bis 2027 recyclebar zu machen und nach dem [[Cradle to Cradle]] Prinzip zu zertifizieren.<ref name=":6" /><ref>{{Internetquelle |autor=Silke Biester |url=https://www.lebensmittelzeitung.net/industrie/nachrichten/spielwarenhersteller-schleich-treibt-die-transformation-voran-167352 |titel=Spielwarenhersteller: Schleich treibt die Transformation voran |werk=Lebensmittelzeitung |datum=2022-09-28 |sprache=de |abruf=2023-04-23}}</ref> Die Verpackungen der Spielfiguren sollen bis 2025 recycelbar werden.<ref name=":6">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article243502345/Auslandsgeschaeft-hilft-Schleich-in-unsicheren-Zeiten.html |titel=Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten |werk=Welt |datum=2023-01-31 |sprache=de |abruf=2023-04-12}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 11. Mai 2023, 10:07 Uhr

Schleich GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1935[1]
Sitz Schwäbisch Gmünd, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Dirk Engehausen
  • Daniel Rupp
  • Udo Rother
Mitarbeiterzahl 440 (2020)
Umsatz 188,7 Mio. Euro (2020)
Branche Spielwarenhersteller
Website www.schleich-s.com
Stand: 31. Dezember 2020
Hauptsitz des Unternehmens in Herlikofen, Schwäbisch Gmünd

Die Schleich GmbH ist ein international tätiger, deutscher Spielwarenhersteller mit Hauptsitz in Schwäbisch Gmünd.

Hintergrund

Schleich produziert naturgetreue handbemalte Tierfiguren aus Hartgummi im Spritzgussverfahren. Das Unternehmen ist der siebtgrößte Spielzeuganbieter in Deutschland, hinter Lego, Playmobil, Hasbro, Mattel, Simba-Dickie und Ravensburger.[2] Die Spielfiguren und Spielsets der Marke schleich werden in 60 Ländern vertrieben.[3] Die Schleich GmbH erzielt mehr als die Hälfte ihres Umsatzes außerhalb des deutschen Heimatmarktes und verkaufte 2022 rund 40 Millionen Figuren.

Seit 2019 befindet sich Schleich mehrheitlich im Besitz des schweizerischen Private-Equity-Investors Partners Group.[4]

Geschichte

1935 gründete Friedrich Schleich (1900–1978) in Stuttgart die Schleich GmbH – als Lieferantin für Kunststoffteile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen Schleich Figuren bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf Lizenz-Spielzeugfiguren (Merchandising). 1976 verkaufte Friedrich Schleich seine Firma.

Damals stellte sie Comic-Figuren wie die Schlümpfe, Biene Maja, Figuren der Muppet Show oder Micky Maus her. Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die heute möglichst naturgetreu abgebildet werden. Nach einem Konkurs 1986 übernahmen vier Gesellschafter das Unternehmen. Ab 2003 erweiterte Schleich das Produktportfolio mit Playsets und anderem Zubehör, historischen Figuren wie Ritter- sowie Fantasy-Figuren. 2010 wurde gut die Hälfte des Spielzeugs in China hergestellt,[5] die Figuren wurden oder werden außer in Schwäbisch Gmünd und China auch in Tunesien und Portugal bemalt.[6][7] Produziert wird außerdem in Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Moldau.[2]

Ab Dezember 2006 war der Private Equity-Investor HgCapital Mehrheitsgesellschafter. Weitere Gesellschafter waren die drei Geschäftsführer des Unternehmens. Ein Unternehmensverkauf 2013 misslang.[8]

2014 erwarb die französische Beteiligungsgesellschaft Ardian für 220 Millionen Euro rund 80 % Anteile an Schleich, der damalige Vorstandssprecher Thomas van Kaldenkerken etwa 10 %;[9][10][11] 2019 hat Partners Group die Anteile von Ardian bei einer Auktion übernommen.[4]

Commons: Schleich (Unternehmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Unsere Geschichte, auf schleich-s.com, abgerufen am 9. Mai 2019
  2. a b Welt am Sonntag Nr. 13, 1. April 2018, S. 33.
  3. Süddeutsche Zeitung: Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten. Abgerufen am 16. Februar 2023.
  4. a b Marcel Speiser: Partners Group übernimmt die Schleich-Schlümpfe. In: handelszeitung.ch. 9. Juli 2019, abgerufen am 9. Juli 2019.
  5. Schleich gegen Schleich, Stuttgarter Nachrichten, 14. Januar 2010
  6. Michaela Schießl: Elfenland ist abgebrannt, Spiegel Online, 22. Dezember 2007
  7. Katrin Wilkens: Belastungstest für Hausschweine, Zeit Online, 9. Januar 2009
  8. Hg Capital scheitert mit Verkauf von Schleich, Finance-magazin.de am 2. Mai 2013, abgerufen am 13. Februar 2017
  9. Die Schlümpfe finden eine neue Heimat. In: faz.net, 18. Mai 2014, Online, abgerufen am 13. Februar 2017.
  10. Franzosen schnappen sich Spielzeugfirma Schleich. In: Die Welt Online, 18. Mai 2014, Online, abgerufen am 18. Mai 2014.
  11. Ardian kauft Spiewarenhersteller Schleich von HgCapital, Pressemitteilung Ardian vom 18. Mai 2014 und JUVE vom 19. Mai 2014