„Schleich (Unternehmen)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Friedrich Schleich (1900–1978) gründete die Schleich GmbH 1935 in Stuttgart ursprünglich als Lieferanten für Kunststoffteile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen ''Schleich Figuren'' bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf Lizenzspielzeugfiguren. 1976 verkaufte Friedrich Schleich seine Firma. Schleich stellte in jener Zeit [[Comic]]-Figuren wie die [[Die Schlümpfe|Schlümpfe]], [[Die Biene Maja (1975)|Biene Maja]], Figuren der [[Muppet Show]] oder [[Micky Maus]] her. Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die heute möglichst naturgetreu hergestellt werden. Nach einem Konkurs 1986 übernahmen vier Gesellschafter das Unternehmen. Ab 2003 erweiterte die Firma ihr Programm, aktuellen Trends folgend, mit Gebäuden und anderem Zubehör, historischen Figuren wie Rittern sowie [[Fantasy]]-Figuren. Mittlerweile wird gut die Hälfte des Spielzeugs in China hergestellt,<ref>''[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.markenrechtsstreit-schleich-gegen-schleich.de510735-38cd-4a7d-b76d-d235995d1e58.html Schleich gegen Schleich]'', Stuttgarter Nachrichten, 14. Januar 2010</ref> die Figuren werden außer in Schwäbisch Gmünd und China auch in [[Tunesien]] und [[Portugal]] bemalt.<ref>[[Michaela Schießl]]: ''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-55034238.html Elfenland ist abgebrannt]'', Spiegel Online, 22. Dezember 2007</ref><ref>Katrin Wilkens: ''[http://www.zeit.de/2008/52/Firma-Schleich/komplettansicht Belastungstest für Hausschweine]'', Zeit Online, 9. Januar 2009</ref> Produziert wird außerdem in [[Bosnien und Herzegowina]], [[Rumänien]] und [[Republik Moldau|Moldau]].<ref name=welt />
Friedrich Schleich (1900–1978) gründete die Schleich GmbH 1935 in Stuttgart ursprünglich als Lieferanten für Kunststoffteile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen ''Schleich Figuren'' bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf Lizenzspielzeugfiguren. 1976 verkaufte Friedrich Schleich seine Firma. Schleich stellte in jener Zeit [[Comic]]-Figuren wie die [[Die Schlümpfe|Schlümpfe]], [[Die Biene Maja (1975)|Biene Maja]], Figuren der [[Muppet Show]] oder [[Micky Maus]] her. Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die heute möglichst naturgetreu hergestellt werden. Nach einem Konkurs 1986 übernahmen vier Gesellschafter das Unternehmen. Ab 2003 erweiterte die Firma ihr Programm, aktuellen Trends folgend, mit Gebäuden und anderem Zubehör, historischen Figuren wie Rittern sowie [[Fantasy]]-Figuren. Mittlerweile wird gut die Hälfte des Spielzeugs in China hergestellt,<ref>''[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.markenrechtsstreit-schleich-gegen-schleich.de510735-38cd-4a7d-b76d-d235995d1e58.html Schleich gegen Schleich]'', Stuttgarter Nachrichten, 14. Januar 2010</ref> die Figuren werden außer in Schwäbisch Gmünd und China auch in [[Tunesien]] und [[Portugal]] bemalt.<ref>[[Michaela Schießl]]: ''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-55034238.html Elfenland ist abgebrannt]'', Spiegel Online, 22. Dezember 2007</ref><ref>Katrin Wilkens: ''[http://www.zeit.de/2008/52/Firma-Schleich/komplettansicht Belastungstest für Hausschweine]'', Zeit Online, 9. Januar 2009</ref> Produziert wird außerdem in [[Bosnien und Herzegowina]], [[Rumänien]] und [[Republik Moldau|Moldau]].<ref name=welt /> lul


Schleich schloss sich 2006 dem Verhaltenskodex der Spielwarenindustrie an. Der vom ''International Council of Toy Industries'' erarbeitete Kodex definiert Arbeits- und Sozialstandards und lässt unabhängige Kontrollen bei chinesischen Lieferanten zu.<ref>Martin Simon: ''Spielwaren "fair" produzieren. Initiative soll chinesische Spielzeugindustrie verändern'', Artikel in [[Gmünder Tagespost]] vom 12. Mai 2006, kostenpflichtiger Abruf unter [http://www.gmuender-tagespost.de/215988/ gmuender-tagespost.de] möglich.</ref>
Schleich schloss sich 2006 dem Verhaltenskodex der Spielwarenindustrie an. Der vom ''International Council of Toy Industries'' erarbeitete Kodex definiert Arbeits- und Sozialstandards und lässt unabhängige Kontrollen bei chinesischen Lieferanten zu.<ref>Martin Simon: ''Spielwaren "fair" produzieren. Initiative soll chinesische Spielzeugindustrie verändern'', Artikel in [[Gmünder Tagespost]] vom 12. Mai 2006, kostenpflichtiger Abruf unter [http://www.gmuender-tagespost.de/215988/ gmuender-tagespost.de] möglich.</ref>

Version vom 11. Mai 2020, 09:57 Uhr

Schleich GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1935[1]
Sitz Schwäbisch Gmünd, Deutschland
Leitung
  • Dirk Engehausen
  • Sascha Krines
  • Udo Rother
Mitarbeiterzahl über 500[2]
Umsatz 185 Mio. € (2018)[3]
Branche Spielwarenhersteller
Website www.schleich-s.com
Hauptsitz des Unternehmens in Herlikofen, Schwäbisch Gmünd

Schleich GmbH mit Hauptsitz in Schwäbisch Gmünd ist ein Spielzeughersteller mit Standorten in den USA, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Japan.[4]

Hintergrund

Der Produzent von naturgetreuen handbemalten Tierfiguren aus Hartgummi im Spritzgussverfahren beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 500 Mitarbeiter und setzte rund 143 Millionen Euro um.[2] 2018 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um siebzehn Prozent auf 185 Millionen Euro steigern.[3] Damit hat es sich zum siebtgrößten Spielzeuganbieter in Deutschland entwickelt, hinter Lego, Playmobil, Hasbro, Mattel, Simba-Dickie und Ravensburger.[5] Schleich befindet sich mehrheitlich im Besitz des schweizerischen Private-Equity-Investors Partners Group.[6]

Geschichte

Friedrich Schleich (1900–1978) gründete die Schleich GmbH 1935 in Stuttgart ursprünglich als Lieferanten für Kunststoffteile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen Schleich Figuren bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf Lizenzspielzeugfiguren. 1976 verkaufte Friedrich Schleich seine Firma. Schleich stellte in jener Zeit Comic-Figuren wie die Schlümpfe, Biene Maja, Figuren der Muppet Show oder Micky Maus her. Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die heute möglichst naturgetreu hergestellt werden. Nach einem Konkurs 1986 übernahmen vier Gesellschafter das Unternehmen. Ab 2003 erweiterte die Firma ihr Programm, aktuellen Trends folgend, mit Gebäuden und anderem Zubehör, historischen Figuren wie Rittern sowie Fantasy-Figuren. Mittlerweile wird gut die Hälfte des Spielzeugs in China hergestellt,[7] die Figuren werden außer in Schwäbisch Gmünd und China auch in Tunesien und Portugal bemalt.[8][9] Produziert wird außerdem in Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Moldau.[5] lul

Schleich schloss sich 2006 dem Verhaltenskodex der Spielwarenindustrie an. Der vom International Council of Toy Industries erarbeitete Kodex definiert Arbeits- und Sozialstandards und lässt unabhängige Kontrollen bei chinesischen Lieferanten zu.[10]

Mehrheitsgesellschafter war ab Dezember 2006 der Private Equity-Investor HgCapital. Weitere Gesellschafter waren die drei Geschäftsführer des Unternehmens. Ein Firmenverkauf 2013 misslang.[11] Die französische Beteiligungsgesellschaft Ardian erwarb 2014 für 220 Millionen Euro rund 80 % an Schleich, der Vorstandssprecher Thomas van Kaldenkerken etwa 10 %.[12][13][14] 2019 hat Partners Group die Anteile von Ardian in einer Auktion übernommen.[6]

Commons: Schleich (Unternehmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Unsere Geschichte, auf schleich-s.com, abgerufen am 9. Mai 2019
  2. a b Pressemitteilung zu Unternehmenszahlen 2016 vom 30. Januar 2017, abgerufen am 13. Februar 2017
  3. a b Pressemitteilung Unternehmenszahlen 2018 / Ausblick 2019 vom 29. Januar 2019, abgerufen am 9. Mai 2019
  4. Die Standorte, auf schleich-s.com, abgerufen am 9. Mai 2019
  5. a b Welt am Sonntag Nr. 13, 1. April 2018, S. 33.
  6. a b Marcel Speiser: Partners Group übernimmt die Schleich-Schlümpfe. In: handelszeitung.ch. 9. Juli 2019, abgerufen am 9. Juli 2019.
  7. Schleich gegen Schleich, Stuttgarter Nachrichten, 14. Januar 2010
  8. Michaela Schießl: Elfenland ist abgebrannt, Spiegel Online, 22. Dezember 2007
  9. Katrin Wilkens: Belastungstest für Hausschweine, Zeit Online, 9. Januar 2009
  10. Martin Simon: Spielwaren "fair" produzieren. Initiative soll chinesische Spielzeugindustrie verändern, Artikel in Gmünder Tagespost vom 12. Mai 2006, kostenpflichtiger Abruf unter gmuender-tagespost.de möglich.
  11. Hg Capital scheitert mit Verkauf von Schleich, Finance-magazin.de am 2. Mai 2013, abgerufen am 13. Februar 2017
  12. Die Schlümpfe finden eine neue Heimat. In: faz.net, 18. Mai 2014, Online, abgerufen am 13. Februar 2017.
  13. Franzosen schnappen sich Spielzeugfirma Schleich. In: Die Welt Online, 18. Mai 2014, Online, abgerufen am 18. Mai 2014.
  14. Ardian kauft Spiewarenhersteller Schleich von HgCapital, Pressemitteilung Ardian vom 18. Mai 2014 und JUVE vom 19. Mai 2014