„Rendsburg“ – Versionsunterschied
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Rendsburg liegt am längsten Fluss Schleswig-Holsteins, der [[Eider]], und der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal. Die nächsten, größeren Städte sind [[Kiel]] 32 km östlich, [[Schleswig]] 32 km nördlich, [[Flensburg]] 65 km nördlich, [[Husum]] (Westküste) 58 km nordwestlich, [[Eckernförde]] (Ostküste) 25 km nordöstlich, [[Neumünster]] etwa 45 km südlich, [[Lübeck]] 94 km südöstlich und [[Hamburg]] 103 km südlich. In unmittelbarer Nähe der Stadt befinden sich die [[Naturpark]]s [[Naturpark Hüttener Berge|Hüttener Berge]] (10 km), [[Naturpark Westensee|Westensee]] (20 km) und [[Aukrug]] (15 km). Durch Rendsburg führt eine im Mai 2004 eröffnete [[Ferienstraße]]: Die [[Deutsche Fährstraße]] verbindet zwischen Bremervörde und [[Kiel]] rund 50 verschiedene [[Fähre]]n, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen. Die [[Rendsburger Hochbrücke]] über den Nord-Ostsee-Kanal wurde zwischen 1911 und 1913 aus [[Stahl]] gefertigt. Im Zuge der [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg]] wird ein Großteil des schleswig-holsteinischen Nord-Süd-Bahnverkehrs über diese historische [[Eisenbahn]]-Hochbrücke abgewickelt. Von dort aus haben Reisende einen weiten Blick über die Stadt und die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Unterhalb der Brücke befindet sich eine Rarität, eine [[Schwebefähre]]: deutschlandweit gibt es nur drei, weltweit lediglich |
Rendsburg liegt am längsten Fluss Schleswig-Holsteins, der [[Eider]], und der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal. Die nächsten, größeren Städte sind [[Kiel]] 32 km östlich, [[Schleswig]] 32 km nördlich, [[Flensburg]] 65 km nördlich, [[Husum]] (Westküste) 58 km nordwestlich, [[Eckernförde]] (Ostküste) 25 km nordöstlich, [[Neumünster]] etwa 45 km südlich, [[Lübeck]] 94 km südöstlich und [[Hamburg]] 103 km südlich. In unmittelbarer Nähe der Stadt befinden sich die [[Naturpark]]s [[Naturpark Hüttener Berge|Hüttener Berge]] (10 km), [[Naturpark Westensee|Westensee]] (20 km) und [[Aukrug]] (15 km). Durch Rendsburg führt eine im Mai 2004 eröffnete [[Ferienstraße]]: Die [[Deutsche Fährstraße]] verbindet zwischen Bremervörde und [[Kiel]] rund 50 verschiedene [[Fähre]]n, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen. Die [[Rendsburger Hochbrücke]] über den Nord-Ostsee-Kanal wurde zwischen 1911 und 1913 aus [[Stahl]] gefertigt. Im Zuge der [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg]] wird ein Großteil des schleswig-holsteinischen Nord-Süd-Bahnverkehrs über diese historische [[Eisenbahn]]-Hochbrücke abgewickelt. Von dort aus haben Reisende einen weiten Blick über die Stadt und die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Unterhalb der Brücke befindet sich eine Rarität, eine [[Schwebefähre]]: deutschlandweit gibt es nur drei, weltweit lediglich acht Fähren dieser Art. |
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In Rendsburg unterquert ein Straßentunnel aus den frühen 1960er Jahren den Nord-Ostsee-Kanal (Bauzeit 1960 bis 1963). Dank nur geringer Schäden im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] blieb die Kreisstadt des ehemaligen Landkreises Rendsburg in ihrer gewachsenen Bausubstanz und Baugeschichte bis in die 1950er Jahre erhalten. Allerdings haben stadtplanerische Maßnahmen der 1960er und vor allem 1970er Jahre beträchtliche Lücken in die bis dahin erhaltene alte Bausubstanz geschlagen: zahlreiche Bauten der vorletzten Jahrhundertwende fielen der Abrissbirne zum Opfer. Sogar die (alte) Katholische Kirche verschwand aus dem Stadtbild. Nach wie vor aber zeigt die Stadt Merkmale ihrer deutschen und dänischen Vergangenheit. Aus städtebaulicher Sicht sind vor allem drei Stadtgebiete von Bedeutung: |
In Rendsburg unterquert ein Straßentunnel aus den frühen 1960er Jahren den Nord-Ostsee-Kanal (Bauzeit 1960 bis 1963). Dank nur geringer Schäden im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] blieb die Kreisstadt des ehemaligen Landkreises Rendsburg in ihrer gewachsenen Bausubstanz und Baugeschichte bis in die 1950er Jahre erhalten. Allerdings haben stadtplanerische Maßnahmen der 1960er und vor allem 1970er Jahre beträchtliche Lücken in die bis dahin erhaltene alte Bausubstanz geschlagen: zahlreiche Bauten der vorletzten Jahrhundertwende fielen der Abrissbirne zum Opfer. Sogar die (alte) Katholische Kirche verschwand aus dem Stadtbild. Nach wie vor aber zeigt die Stadt Merkmale ihrer deutschen und dänischen Vergangenheit. Aus städtebaulicher Sicht sind vor allem drei Stadtgebiete von Bedeutung: |
Version vom 23. Mai 2016, 01:15 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 18′ N, 9° 40′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Höhe: | 6 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,75 km2 | |
Einwohner: | 30.545 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1286 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24768 | |
Vorwahl: | 04331 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD, ECK | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 135 | |
LOCODE: | DE REN | |
NUTS: | DEF0B | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Gymnasium 4 24768 Rendsburg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Pierre Gilgenast (SPD) | |
Lage der Stadt Rendsburg im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Rendsburg (dänisch und niederdeutsch Rendsborg wie Rensborg) ist Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Rendsburg-Eckernförde und liegt in der Mitte Schleswig-Holsteins am Nord-Ostsee-Kanal und am geschichtlichen Ochsenweg. Die Stadt verbindet die beiden Landesteile Schleswig und Holstein, wobei die Innenstadt in Holstein liegt.
Lage
Rendsburg liegt am längsten Fluss Schleswig-Holsteins, der Eider, und der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal. Die nächsten, größeren Städte sind Kiel 32 km östlich, Schleswig 32 km nördlich, Flensburg 65 km nördlich, Husum (Westküste) 58 km nordwestlich, Eckernförde (Ostküste) 25 km nordöstlich, Neumünster etwa 45 km südlich, Lübeck 94 km südöstlich und Hamburg 103 km südlich. In unmittelbarer Nähe der Stadt befinden sich die Naturparks Hüttener Berge (10 km), Westensee (20 km) und Aukrug (15 km). Durch Rendsburg führt eine im Mai 2004 eröffnete Ferienstraße: Die Deutsche Fährstraße verbindet zwischen Bremervörde und Kiel rund 50 verschiedene Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen. Die Rendsburger Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal wurde zwischen 1911 und 1913 aus Stahl gefertigt. Im Zuge der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg wird ein Großteil des schleswig-holsteinischen Nord-Süd-Bahnverkehrs über diese historische Eisenbahn-Hochbrücke abgewickelt. Von dort aus haben Reisende einen weiten Blick über die Stadt und die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Unterhalb der Brücke befindet sich eine Rarität, eine Schwebefähre: deutschlandweit gibt es nur drei, weltweit lediglich acht Fähren dieser Art.
In Rendsburg unterquert ein Straßentunnel aus den frühen 1960er Jahren den Nord-Ostsee-Kanal (Bauzeit 1960 bis 1963). Dank nur geringer Schäden im Zweiten Weltkrieg blieb die Kreisstadt des ehemaligen Landkreises Rendsburg in ihrer gewachsenen Bausubstanz und Baugeschichte bis in die 1950er Jahre erhalten. Allerdings haben stadtplanerische Maßnahmen der 1960er und vor allem 1970er Jahre beträchtliche Lücken in die bis dahin erhaltene alte Bausubstanz geschlagen: zahlreiche Bauten der vorletzten Jahrhundertwende fielen der Abrissbirne zum Opfer. Sogar die (alte) Katholische Kirche verschwand aus dem Stadtbild. Nach wie vor aber zeigt die Stadt Merkmale ihrer deutschen und dänischen Vergangenheit. Aus städtebaulicher Sicht sind vor allem drei Stadtgebiete von Bedeutung:
- Die Altstadt entlang der Ober- und Untereider mit dem Zentrum um die Marienkirche, dem Altstädter Markt und dem Schiffbrückenplatz.
- Die Neustadt, das so genannte Neuwerk, das die barocke Stadterweiterung südlich der Untereider umfasst, mit dem zentral gelegenen Paradeplatz, der Christkirche (ehemals Garnisonskirche) und dem Arsenal.
- Die historisierend angelegten Straßenzüge sowie Neubaugebiete entlang der geschleiften Wall- und Befestigungsanlagen; hier findet man Kasernenanlagen, aber auch Bürger- und Verwaltungsbauten aus der Wilhelminischen Ära.
Rendsburg war seit der Aufstellung der Bundeswehr bis Ende 2009 eine Garnisonsstadt mit zwei Kasernen: Die im Stadtteil Neuwerk um die Jahrhundertwende 1900 erbaute Eiderkaserne und die im Norden gelegene Feldwebel-Schmid-Kaserne (bis 8. Mai 2000 'Rüdel-Kaserne'). Die Eiderkaserne wurde bereits Mitte 2008 im Zuge der Transformation der Bundeswehr geschlossen. Das in der Feldwebel-Schmid-Kaserne stationierte Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurde nach Munster verlegt und die Kaserne ebenfalls geschlossen.
Geologie
Das Umland ist durch eine typische Geestlandschaft geprägt, die im Westen immer mehr in eine Marschlandschaft übergeht. Ebenfalls prägen die alten Überflutungsgebiete der Eider das Landschaftsbild. Im Osten der Stadt beginnt mit den Hüttener Bergen ein durch wellige Ablagerungen der letzten Eiszeit geprägtes Endmoränengebiet.
Geografie
Rendsburg liegt inmitten Schleswig-Holsteins zu beiden Seiten des Nord-Ostsee-Kanals. Der größte Teil Rendsburgs befindet sich auf der nördlichen Kanalseite. Bis zum Bau des Kanals prägte die Eider das Stadtbild von Rendsburg und der Umgebung. Seit 1895 mündet der Fluss beim Audorfer See in den Kanal und zweigt kurze Zeit später in die Obereider wieder ab vom Kanal. Der Arm, der zum Kanalgewässer gehört, endet am neu errichteten Obereiderhafen. Der Untereiderarm, von der Obereider getrennt durch den Thormannplatz, beginnt weiter im Westen der Stadt. Durch Zuflüsse von Auen fließt die Untereider von Rendsburg südwestwärts in Richtung Tönning. Der Fluss ist im Prinzenmoor durch den Gieselaukanal nochmals mit dem Nord-Ostsee-Kanal verbunden.
Nahe der Altstadt liegt der Rendsburger Stadtsee.
Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend): Alt Duvenstedt, Rickert, Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, Nübbel und Fockbek.
Stadtteile
Die Stadt Rendsburg ist in 29 Stadtteile gegliedert.[2]
Folgende Stadtteile liegen nördlich der Eider und westlich von Büdelsdorf:
- 01 Rendsburg Nord
- 02 Kronwerker Moor
- 03 Rendsburg West
- 04 Rendsburg Nord West
- 05 Duten
- 06 Mastbrook
- 07 Suhmsheide
- 08 Seemühlen
- 09 Rotenhof
- 10 Kronwerk-Nord
- 11 Rendsburg Südwest
- 12 Mühlenau-Margarethenhof
- 29 Kronwerk-Süd.
Die folgenden Stadtteile liegen zwischen Eider und Nord-Ostsee-Kanal:
- 13 Altstadt
- 14 Neuwerk
- 15 Parksiedlung
- 16 Königskoppel
- 17 Nobiskrug
- 18 Schleife
- 19 Hochfeld
- 20 Kanalgebiet-Ost
- 21 Neuwerk Süd
- 22 Kreishafen
- 23 Kanalgebiet West
- 24 Hoheluft
- 25 Nübbeler Utkiek.
Die folgenden Stadtteile liegen südlich des Nord-Ostsee-Kanals und südwestlich von Osterrönfeld:
- 26 Rendsburg-Süd
- 27 Marienhöh
- 28 Stadtmoor.
Geschichte
Von 500 bis 1799
Nach dem Historiker Saxo Grammaticus besiegte der König der Angeln Offa im 5. Jahrhundert die Sachsen auf der Eiderinsel. Während der Herrschaft von Hemming trafen sich im Jahr 811 zwölf Franken und Dänen auf der Eiderinsel und vereinbarten die Eider als Grenzfluss zwischen dem fränkischen und dänischen Reich. Um 1100 legte der dänische Jarl Björn, ein Sohn von Sven Estridsson,[3] vermutlich die erste Festung auf einer Eiderinsel an: Die Reinholdsburg sollte aus strategischen Gründen den Eiderübergang sichern.[4]
Die eigentliche Siedlung Rendsburg wurde um 1150 gegründet und 1199 als Reinoldesburch erstmals schriftlich in der Chronica Slavorum des Arnold von Lübeck erwähnt. Da der Siedlungskern auf einer Insel im Grenzfluss Eider angelegt war, wurde über die Zuordnung zum Herzogtum Schleswig (vgl. Fræzlæt) oder zum Herzogtum Holstein oft gestritten.
Als Reinoldesburch wurde Rendsburg 1199 in Quellen erwähnt.[5] 1200 baute Graf Adolf die Burg wieder auf. Im Jahr 1250 erklärte ein adeliges Schiedsgericht von „zwölf ritterbürtigen Männern“ die Zugehörigkeit der Stadt zu Holstein. Das Stadtrecht Rendsburgs, vielleicht schon 1239 verliehen, ist 1253 urkundlich erwähnt. In einer Urkunde[6] vom 12. Mai 1260 verpfändete die Witwe des Schleswiger Herzogs Abel, Mechthild von Holstein und Schauenburg, neben anderen Grundbesitz entlang der Eider auch Rendsburg an ihre Brüder, die Holsteiner Grafen Johann I. und Gerhard I. Das Oppidum hatte Mechthild bei ihrer Heirat mit Abel 1237 als Mitgift erhalten.[7]
Nach dem Stadtbrand von 1286 wurde beim Wiederaufbau 1287 die Marienkirche errichtet. Bis in das 15. Jahrhundert hinein wurde Rendsburg mehrfach von Feuersbrünsten heimgesucht, die immer wieder umfangreiche Neuaufbauten notwendig machen.
Im Jahr 1339 bestätigte Graf Gerhard der Große von Holstein-Rendsburg das Rendsburger Stadtrecht und überließ Rendsburg ausgedehnte Ländereien. 1460 wurde Rendsburg in den Herrschaftsbereich Dänemarks unter König Christian I., Herzog von Schleswig und Graf von Holstein, eingegliedert. Zwischen 1536 und 1540 erfolgte die Anlage einer Umwallung unter Christian III., König von Dänemark und Herzog von Schleswig und Holstein. Nördlich der Stadt, im Vorort Vinzier, befand sich im Mittelalter ein Siechenhaus für Leprakranke, das seit 1465 nachweisbar ist.[8]
Im Jahr 1566 wurde der ostwestliche und somit älteste Bauabschnitt des Rathauses am Altstädter Markt abgeschlossen. Der südlich anstoßende Flügel mit einem spätgotischen Doppelgiebel stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts.[9] Im 16. Jahrhundert erfolgte ein Ausbau des Rendsburger Schlosses; der Abbruch der Schlossanlage geschah 1718.
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges stand die Stadt von 1627 bis 1629 unter kaiserlich-deutscher Herrschaft. In den Jahren 1644 und 1645 wurde Rendsburg von schwedischen Truppen besetzt und wenig später erneut schwer belagert. 1665 erhielt Rendsburg eine dauernde militärische Belegung und wird Garnisonsstadt. Zwischen 1669 und 1673 wurde die erste große Festung unter dem dänischen Generalmajor Henrik Ruse gebaut. Der Eiderstein mit der Inschrift „Eidora romani Terminus Imperii“ wurde 1670 in das Südportal der Festung eingebaut.
Ab 1690 folgte der zweite große Erweiterungsbau unter der Leitung des dänischen Generalmajors Jobst Scholten und unter Mitwirkung des Architekten und Bauunternehmers Dominicus Pelli. Im Zuge des Neuwerker Festungsbaus wurden 1691 das Dorf Vindeshier, die Kampener Kirche und einiger Teile von Büdelsdorf abgebrochen. Im Jahr 1700 gab es in Neuwerk nach einer fünfjährigen Bauzeit die Einweihung der barocken Christkirche, deren Pläne von Pelli stammten.
Ein Privileg erteilte 1765 die Genehmigung zum Betrieb der Rendsburgischen Fayance-Fabrique, deren hochwertige Fayencewaren über die Grenzen hinaus Absatz finden.
Von 1777 und 1784 wurde von Kiel-Holtenau nach Rendsburg der Schleswig-Holsteinische Canal gebaut. Von Rendsburg westwärts konnte der natürliche Flusslauf der Eider genutzt werden, so dass erstmals eine Wasserstrasse zwischen der Ostsee bei Kiel und der Nordsee bei Tönning geschaffen war. Eine Schleusenanlage in der Altstadt regelte die Wasserstände zwischen der Obereider und der Untereider. Die Anlage, die beim Bau des Nord-Ostsee-Kanals erneuert wurde, befand sich an der heutigen Straße An der Schleuse. Nach dem Bau des Gieselaukanals folgte 1937 das Zuschütten der Anlage. Ein dreigeschossiges Packhaus (Baujahr 1783) erinnert an die Zeit des Eiderkanals. Vergleichbare Bauten stehen in Kiel-Holtenau und in Tönning.
1800 bis 1894
Im Jahr 1808 zogen spanische Hilfstruppen in die Festung ein. Der in Rendsburg anwesende König Christian VII. starb an einem Schlaganfall, da er sie für feindlich hielt. Von einem Fenster im Kommandantenhaus am Paradeplatz wurde Friedrich VI. zum König ausgerufen. Am 1. Januar 1808 erschien die 1. Ausgabe des Gemeinnützigen Wochenblattes für Rendsburg und die umliegende Gegend mit wöchentlicher Erscheinungsweise. Um die Jahreswende 1813/1814 wurde Rendsburg im Verlauf der Napoleonischen Kriege von Schweden und Russland belagert. Im Jahr 1827 erfolgte die Gründung einer Eisenhütte nebst Gießerei auf dem Vorwerksgelände in Büdelsdorf: die Carlshütte. Sie war zu dieser Zeit der größte Eisen verarbeitende Betrieb Norddeutschlands.
Im Jahr 1831 verbüßte Uwe Jens Lornsen den größten Teil des einen Jahres Festungshaft, zu dem ihn das Oberkriminalgericht Gottorf verurteilt hatte, in Rendsburg. 1845 wurde die Eisenbahnlinie Rendsburg-Neumünster durch die Rendsburg-Neumünstersche Eisenbahngesellschaft eröffnet.
Am Morgen nach der Ausrufung einer provisorischen schleswig-holsteinischen Regierung fuhr am 24. März 1848 ein Extrazug mit Soldaten von Kiel nach Rendsburg. Durch das Läuten der Feuerglocke wurde die Garnison von den in dänischen Uniformen gekleideten Aufständischen überrumpelt. Rendsburg wurde Zentrum des Bürgerkrieges gegen Dänemark. Am 5. April zogen preußische Truppen ein.
Im Jahr 1850 explodierte das Laboratorium, ein Gebäudekomplex zur Munitionsherstellung und -lagerung. Zwischen 1852 und 1864 stand Rendsburg erneut unter dänischer Landeshoheit. Zu dieser Zeit begann die Schleifung der Festungswerke Kronwerk und Altstadt. Die damit einhergehenden Aufschüttungen führten zu einschneidenden Veränderungen im Stadtbild. 1853 wurde das Kronwerker Tor im Nordwesten abgerissen, 1855 folgte der Abriss des Schleswiger Tores im Norden und 1856 der Abriss des Alt-Holsteiner Tores im Osten.
Im Jahr 1861 nahm die Gaserleuchtungsanstalt ihren Betrieb auf und versorgte die Gaslaternen in der Stadt. Nach dem Krieg gegen Österreich und Preußen trat Dänemark 1864 im Frieden von Wien die Herzogtümer Schleswig und Holstein ab. Laut Gasteiner Konvention war Rendsburg im Jahr 1865 für den Ausbau als Bundesfestung, zur Sicherung der Grenze des Deutschen Bundes zu Dänemark, vorgesehen. Wegen der Auflösung des Deutschen Bundes 1866 kam es aber nicht mehr zur Ausführung dieses Beschlusses.
Im Jahr 1867 wurde Schleswig-Holstein preußische Provinz. 1873 erfolgte die Grundsteinlegung für das Lornsen-Denkmal am Paradeplatz durch den Kieler Kampfgenossenverein. Der Stadtrat nahm – wahrscheinlich aus Furcht vor antipreußischen Demonstrationen – nicht an der Feierlichkeit teil. 1876 wurde die Chemische Düngerfabrik Rendsburg gegründet, das seinerzeit größte Industrieunternehmen der Stadt. 1881 erfolgte der Abriss des Neu-Holsteiner Tores (Königstor) im Südwesten.
Von 1895 bis heute
Im Jahr 1895 eröffnete man den Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute Nord-Ostsee-Kanal oder Kiel-Kanal) nach achtjähriger Bauzeit. Das fertiggestellte Elektrizitätswerk ging ans Netz. 1905 wurde die Werft Nobiskrug gegründet. 1913 eröffnete die im Jahr 1911 begonnene Rendsburger Hochbrücke über den Kanal mit ihrer darunter verlaufenden Schwebefähre, des wohl markantesten Bauwerks der Stadt. Eine 2,5 Kilometer lange Stahlkonstruktion, die zum Wahrzeichen Rendsburgs und eines der bedeutenden technischen Denkmale Deutschlands wurde.
In der Reichspogromnacht vom 9. November auf den 10. November 1938 wurde die Rendsburger Synagoge, Zentrum des jüdischen Gemeindelebens, durch einen Sprengsatz zum Teil schwer beschädigt. 1939 folgte der Zwangsverkauf der Synagoge und der ehemaligen Thora-Schule an die nationalsozialistischen Machthaber. Lebten 1933 noch etwa 30 Juden in Rendsburg, so wurde bis 1942 die jüdische Gemeinde durch Auswanderungen, Abtauchen in die Illegalität, Deportationen und Suizid restlos aufgelöst. Heute befinden sich in der ehemaligen Synagoge und Schule das Jüdische Museum Rendsburg und das Dr.-Bamberger-Haus.
Im Zweiten Weltkrieg blieb Rendsburg weitgehend von direkten Kriegseinwirkungen verschont. Wie überall in Schleswig-Holstein warf jedoch der Zustrom von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern, Verwundeten und Flüchtlingen vielschichtige und große Probleme auf. Die Einwohnerzahl stieg von 20.000 auf 37.000. Am 8. Mai 1945 wurde die Stadt offiziell den britischen Truppen übergeben und gehörte damit zur britischen Besatzungszone.
Ab 1952 schaffte man neuen Wohnraum, hauptsächlich im Nordwesten der Stadt (Mastbrook). 1952 wurde eine dänische Schule, Ejderskolen, errichtet. Im Jahr 1955 erfolgte die Aufhebung des britischen Besatzungsrechts. Durch die Einweihung eines Klärwerkes wurden 1956 die Voraussetzungen zur Vollkanalisation aller Haushalte in Rendsburg geschaffen. 1961 erfolgten die Einweihung des Kanaltunnels und die Stilllegung der Drehbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Vier Jahre später, 1965, wurde der Fußgängertunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal fertiggestellt.
Im Zuge der Gebietsreform entstand 1970 der Kreis Rendsburg-Eckernförde. Rendsburg blieb Sitz der Kreisverwaltung. 1989 wurde das ehemals genutzte Hauptzeughaus am Paradeplatz, das Hohe Arsenal, als städtisches Kulturzentrum eingeweiht. 1991 erfolgte die Eröffnung der Museen im Kulturzentrum Arsenal. 1995 beging der Nord-Ostsee-Kanal, einer der wichtigsten Standortfaktoren Rendsburgs, sein hundertjähriges Betriebsjubiläum. 1999 feierte Rendsburg das 800-jährige Stadtjubiläum mit einem Jahr voller Aktivitäten. Im Jahr 2006 präsentierte Bürgermeister Breitner einen neuen Stadtentwurf, nach dem das alte Stadtzentrum bis 2015 restauriert und umgebaut werden sollte.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1977 wurden Gebietsteile der Nachbargemeinde Fockbek mit damals mehr als 25 Einwohnern eingegliedert.[10]
Einwohnerentwicklung
- 1879: 13.400 Einwohner
- 1946: 35.502 Einwohner [11]
- 1961: 35.721 Einwohner[10]
- 1970: 34.765 Einwohner[10]
- 2004: 28.435 Einwohner
- 2005: 28.469 Einwohner
- 2006: 28.476 Einwohner
- 2007: 28.391 Einwohner
- 2011: 28.077 Einwohner
- 2012: 28.090 Einwohner [11]
Religionen
54 % der Rendsburger Bevölkerung sind evangelisch-lutherisch. Daneben finden sich Gemeinden der katholischen Kirche (9 %), der dänischen Kirche, freie Gemeinden sowie Muslime und Juden. 32 % gehören keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft an.[12]
Kirchen
- evangelisch-freikirchliche Baptistengemeinde
- Bugenhagenkirche (ev.-luth.), gehört zur Gemeinde St. Marien
- Christkirche Rendsburg-Neuwerk (ev.-luth.)
- St. Jürgen (ev.-luth.)
- St. Marien (ev.-luth.)
- St. Martin (röm.-kath.)
- St. Michael (röm.-kath.)
- Rendsborg Danske Kirke (ev.-luth.)
Moscheen
Politik
Ratsversammlung
Sitzverteilung in der Ratsversammlung nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2013:
Partei | Sitze |
---|---|
SPD | 12 |
CDU | 10 |
Modernes Rendsburg | 3 |
LINKE | 1 |
GRÜNE | 3 |
SSW | 2 |
Summe | 31 |
Wappen
Das Wappen und die Flagge wurden am 30. Dezember 1964 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen eine rote, freistehende Ziegelburg mit Zinnenmauer, drei mit blauen Spitzdächern versehenen Zinnentürmen, davon der mittlere etwas höher und breiter, und mit offenem Tor, darin das holsteinische Wappen (in Rot das silberne Nesselblatt).“[14]
Die Stadt führt ihr historisches, an das älteste Stadtsiegel von 1360 angelehntes Wappen. Es zeigt die „Reinholdsburg“ auf der Eiderinsel, die den Übergang über die Eider an der Grenze zwischen Holstein und Schleswig sicherte. Die Ersterwähnung dieser wichtigen Befestigung erfolgte um 1200, die der Stadt 1253. Die Geschichte Rendsburgs im Spätmittelalter ist durch die Entwicklung zur Handelsstadt mit weitreichenden Handelsbeziehungen im Nord- und Ostseegebiet und durch ihre Rolle als landesherrliche Residenz und Grenzfeste im Kampf um das Herzogtum Schleswig gekennzeichnet. Vom 16. bis 19. Jahrhundert war Rendsburg als Landesfestung von großer Bedeutung. Das älteste Stadtsiegel zeigt, der Wehrhaftigkeit der Stadt entsprechend, eine dreitürmige Burg über Wellen. In den folgenden Jahrhunderten änderte sich die Darstellung des Bauwerks. Die Türme erhalten Verbindungsbögen und Kuppeldächer (noch bei Schlothfeldt). Erst um 1580 wird im offenen Tor das Nesselblatt hinzugefügt, wohl als demonstratives Zeichen der Zugehörigkeit zu Holstein. Die Wappenfarben wurden während der Jahrhunderte oft geändert und orientieren sich heute an den Landesfarben Schleswig-Holsteins. Die heutige Form des Wappens übernimmt nicht „wörtlich“ das älteste Siegelbild, sondern entstand nach dem Vorbild zeitbedingter heraldischer Muster.
Das Wappen wurde von dem Brunsbütteler Heraldiker Willy „Horsa“ Lippert gestaltet.
Flagge
In Weiß die rote Burg des Stadtwappens, etwas zur Stange hin verschoben, oben und unten begleitet von je einem schmalen roten Randstreifen.[14]
Städtepartnerschaften
- Lancaster (Vereinigtes Königreich, Lancashire), seit 1968
- Vierzon (Frankreich, Centre-Val de Loire), seit 1975
- Aalborg (Dänemark, Nordjylland), seit 1976
- Haapsalu (Estland, Lääne), seit 1989
- Rathenow (Deutschland, Brandenburg), seit 1990
- Kristianstad (Schweden, Skåne län), seit 1992
- Skien (Norwegen, Telemark), seit 1995
- Racibórz (Ratibor) (Polen, Schlesien), seit 1995
Freundschaftliche Beziehungen bestehen weiterhin zu:
- Almere (Niederlande, Flevoland), seit 1994
- Piteå (Schweden, Norrbottens län) seit 1978
Die Stadt Rendsburg veranstaltet seit 1980 alle 4 Jahre die Europäischen Jugendspiele (früher: internationale Rendsburger Jugendspiele und Kulturtage), zu denen Jugendliche aus allen Partnerstädten eingeladen werden. Ähnliche Spiele finden in den dazwischen liegenden Jahren - ebenfalls je alle 4 Jahre - in den Partnerstädten Lancester, Almere und Aalborg statt. Diese Tradition geht auf die 1975 zum ersten Mal in Aalborg durchgeführten Ungdomslegene (dt.: Jugendspiele) zurück. Die letzten Jugendspiele in Rendsburg haben 2012 stattgefunden.[15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Rendsburg liegt an der Deutschen Fährstraße
- Die „Blue Line“ (Blaue Linie) auf dem Pflaster der Innenstadt verbindet 30 Sehenswürdigkeiten und Kultureinrichtungen zu einem Stadtspaziergang.[16]
- Dialogmuseum Schattensprache – Eine Ausstellung zur nonverbalen Kommunikation (geschlossen zum 31. Nov. 2008)[17]
- Eisenbahnhochbrücke (Rendsburger Hochbrücke) über den Nord-Ostsee-Kanal mit einer von weltweit acht Schwebefähren
- Jüdisches Museum im Dr.-Bamberger-Haus
- Vor der Christkirche in Neuwerk steht das vom Hamburger Bildhauer Richard Kuöhl geschaffene, 1922 eingeweihte Denkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des hier stationierten Infanterie-Regiment „Herzog von Holstein“ (Holsteinisches) Nr. 85. Die Widmung des Denkmals wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Traditionstruppenteil II / I.R. 46 / 1939-1945 erweitert.
- Landestheater
- Museen im Kulturzentrum
- Nordmarkhalle von 1913, ein Veranstaltungszentrum in der ehemaligen Viehauktionshalle
- Seit 1988 finanzieren Privatbürger im Musikkorps Rendsburg gemeinnützige Kulturförderung als Mehrgenerationsmusik, die Familienbildung und Jugendförderung nach Kinder- und Jugendhilfeschutzgesetzen finanzieren, damit Nachwuchs für Bildungs- und Kulturförderarbeit mit Freizeitausgleich belohnt werden kann, in dem ihm gesellschaftliche Teilhabe, Mehrgenerationsaustausch, soziale, sportliche und kulturelle Entfaltung offensteht, während er sich durch angepasstes Musizieren bei vorrangig Straßenfesten auch gesellschaftliche Teilhabe erwirtschaften kann. Über diesen Weg werden alle Existenzbedürfnisse gestillt, erreicht der Nachwuchs Nachbarfamilien und sorgen sie mit Zuwendungen dafür, dass der Kulturnachwuchs zusätzlich Präventions-, Integrations- und Familienhilfearbeit leisten kann, sofern er gefördert auf in der Volksbegegnung auf Straßen werben kann.
- In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das Nord Art Gelände der Kunst in der Carlshütte gGmbH, Büdelsdorf
- Sitz der Orchesterwerkstatt norddeutsche sinfonietta
- Nordkolleg Rendsburg
- Am Paradeplatz erinnert ein Denkmal an Uwe Jens Lornsen
- Rendsburger Schifffahrtsarchiv
- Schiffsbegrüßungsanlage
- Eine Besonderheit sind die Skulpturen im Hans-Heinemann-Park
Regelmäßige Veranstaltungen
- jährlicher SH Netz Cup (ehemals „E.ON Hanse Cup“, internationales Achterrennen im Rudersport)
- jährliche Gartenausstellung FLORA
- jährliche landwirtschaftliche Fach- und Verbrauchermesse NORLA
- jährlich NOK-Romantika (Lichterfest am Nord-Ostsee-Kanal)
- jährliches Stadtfest, genannt Rendsburger Herbst
- jährlicher Weihnachtsmarkt
- Wochenmarkt mit über 50 Beschickern auf dem Paradeplatz, Schiffbrückenplatz und Schlossplatz.
- Alle vier Jahre finden die Internationalen Jugendspiele und Kulturtage in Rendsburg mit Mannschaften und Musikgruppen der befreundeten und Partnerstädte statt
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftliche Zahlen
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Rendsburg lag im Januar 2009 bei 7,0 %.[18] Im Jahr 2006 lag das Bruttoinlandsprodukt im Kreis Rendsburg-Eckernförde pro Einwohner mit 21.280 Euro unter dem Schnitt Deutschlands und bei etwa 95 % des EU-Durchschnitts.[19]
Arbeitgeber
Arbeitgeber in Rendsburg war bis in die 1990er Jahre insbesondere die Bundeswehr und die NATO mit dem HQ LANDJUT und der Heeresflugabwehrschule. Seit dem Ende des Kalten Krieges wurden diese aber immer weiter reduziert, so dass heute nur noch im benachbarten Hohn das Lufttransportgeschwader 63 dort stationiert ist. Das Kreiskrankenhaus Rendsburg beschäftigt etwa 1800 Mitarbeiter.
Zu den größeren Firmen in und um Rendsburg gehören:
- Ahlmann Baumaschinen in Büdelsdorf
- ACO Gruppe in Büdelsdorf
- Freenet AG in Büdelsdorf
- Hobby-Wohnwagenwerk in Fockbek
- Autohaus Kath in Rendsburg
- Nobiskrug-Werft in Rendsburg
- Senvion (Entwicklungszentrum und Verwaltungsgebäude) in Osterrönfeld
- Peter Wolters in Rendsburg
Häfen
Durch den Nord-Ostsee-Kanal besitzt Rendsburg den Kreishafen mit einer Kailänge von 900 m für Seeschiffe sowie den Werfthafen der Werft Saatsee mit einem Bauhof des WSA Kiel-Holtenau. Außerdem gibt es zwei Hafenanlagen in der Obereider, wovon eine allerdings nach einer Umgestaltung nur noch für Ausflugsfahrten genutzt wird, die liegt am Büdelsdorfer Ufer und wird durch die Firma ACO genutzt. Ebenfalls an der Obereider direkt am Obereider-See ist seit 2005 der einzige Serviceanbieter für den Wassersport in diesem Bereich der Obereider-Yachtservice ansässig. Die Werft Nobiskrug besitzt ebenfalls eine eigene Kaianlage, die lediglich durch die Werft selbst genutzt wird. 2011 wurden im Kreishafen rund 380.000 Tonnen Güter umgeschlagen.[20] Auf der anderen Seite des Kanals in Osterrönfeld gibt es seit 2011 den auf Schwergut und Windkraftanlagenbauteile ausgerichteten Rendsburg Port mit zwei Liegeplätzen für Seeschiffe.
Verkehr
Rendsburg liegt mitten in Schleswig-Holstein recht verkehrsgünstig an einem Knotenpunkt von zwei Autobahnen, drei Bundesstraßen und zwei Eisenbahnstrecken sowie am Nord-Ostsee-Kanal.
Eisenbahn
Der Bahnhof Rendsburg bietet Verbindungen im Eisenbahnfern- und -nahverkehr in Richtung Hamburg, Flensburg, Husum, Neumünster und Kiel sowie Padborg in Dänemark. Rendsburg wird u.a auch durch die ICE-Linie 76 bedient. Diese bietet Direktverbindungen nach Aarhus (Dänemark) und Berlin. IC-Direktverbindungen gibt es nach Köln und München Hauptbahnhof. Außerdem ist der Bahnhof durch die Anbindung an die Stadt Nortorf und die Gemeinde Owschlag wichtig für die Schülerbeförderung.
Straßenverkehr
Rendsburg liegt an den Bundesautobahnen A 7 und A 210. Außerdem verlaufen folgende Bundesstraßen durch das Stadtgebiet: B 77, B 202 und B 203. Die Bundesstraße 77 wird dabei auch als westliche Umgehung der Stadt genutzt und erschließt insbesondere die westlichen Industriegebiete und verbindet sie mit Kiel, da die B 77 über den Kanaltunnel an die A 210 angebunden ist. Die Bundesstraße 202 verläuft teils parallel zur B 77 und später zur B 203 und trennt sich im Nachbarort Fockbek auf in Richtung der Endpunkte.
Als Verkehrsknotenpunkt mit überregionaler Bedeutung gilt Rendsburg insbesondere auf Grund der vielen Überquerungsmöglichkeiten des Nord-Ostsee-Kanals. Neben dem in den 1960er Jahren eingeweihten Kanaltunnel gibt es die Schwebefähre, die Fähre Nobiskrug und die Rader Autobahnbrücke. Der Fußgängertunnel ermöglicht Radfahrern und Fußgängern die Unterquerung ohne Fähre. Der Zugang erfolgt über zwei Fahrstühle und vier Fahrtreppen. Letztere haben eine Länge von je 55,9 Metern.
Flugverkehr
Etwa zehn Kilometer südwestlich von Rendsburg befindet sich der Flugplatz Rendsburg-Schachtholm (Verkehrslandeplatz, ICAO-Code EDXR). Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Hamburg in etwa 100 km Entfernung.
ÖPNV
Rendsburg ist als Verkehrsknotenpunkt anzusehen, der im Konzept des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein nah.sh eingebunden ist. Im Bahnhofsviertel gibt es einen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) mit regionaler und überregionaler Bedeutung, der neben dem Stadtverkehr auch von vielen Linien der Autokraft angesteuert wird. Hier sind Fahrten in die Kreisstädte Heide, Schleswig und Husum sowie in weitere Orte wie Eckernförde oder Kappeln möglich. Ferner gibt es Busverbindungen nach Berlin, Hamburg und Kiel. Der Stadtverkehr, betrieben durch das Verkehrsunternehmen T. H. Sievers betreibt verschiedene Linien, die neben vielen Zielen in der Stadt auch die Umlandgemeinden/-städte Büdelsdorf, Fockbek, Westerrönfeld, Osterrönfeld, Schülp, Schacht-Audorf, Rickert und Nübbel an die Stadt anbinden. Neben der Schülerbeförderung nimmt der Stadtverkehr auch die Aufgabe der Ämterverbindung wahr. Die Linie 19, die die einzige Linie ist, die nicht den ZOB ansteuert, verbindet die amtsangehörigen Gemeinden Rickert und Nübbel mit dem Amtssitz Fockbek. Zentrale Umsteigeorte sind ZOB, Schlossplatz und Stoppstraße.
Linienübersicht des Stadtverkehrs:
- Linien 1, 2, 3: Nobisfähre – Rendsburg ZOB – Fockbek
- Linien 5, 6, 7: Hochfeld – Rendsburg ZOB – Kolberger Straße
- Linien 10, 11, 12: Hohe Luft – Rendsburg ZOB – Büdelsdorf
- Linie 15: Eiderpark – Rendsburg ZOB
- Linie 16: Schacht-Audorf – Osterrönfeld – Rendsburg ZOB (betrieben durch Graf Recke)
- Linie 17: Rendsburg ZOB – Westerrönfeld – Schülp
- Linie 17A: Rendsburg ZOB – Westerrönfeld Schule – Osterrönfeld Schule
- Linie 18: Paradeplatz – Rendsburg ZOB – Ahlmannstraße – Klinter Friedhof
- Linie 19: Nübbel – Fockbek – Rendsburg – Büdelsdorf – Rickert
Bildung
Schulen
Die angegebenen Zahlen sind ungefähre Werte und sind veränderlich (Stand: September 2004).
Schule | Schulart | Schülerzahl |
---|---|---|
Claus-Siljaks-Schule | Förderschule | 128 |
Schule Mastbrook | Grundschule | 217 |
Schule Neuwerk | Grundschule | 235 |
Schule Obereider | Grundschule | 165 |
Schule Rotenhof | Grundschule | 424 |
Schule Altstadt | Grund- u. Gemeinschaftsschule | 647 |
Schule Nobiskrug | Grund- u. Hauptschule | 270 |
Christian-Timm-Schule | Regionalschule | 769 |
Herderschule | Gymnasium | 878 |
Helene-Lange-Gymnasium | Gymnasium | 1150 |
Gymnasium Kronwerk | Gymnasium | 814 |
Ejderskolen | Dänische Schule Grund- u. Gemeinschaftsschule |
239 |
Freie Waldorfschule | Waldorfschule | 403 |
Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal - Europaschule - | Berufsschule | 3200 |
Berufsbildungszentrum Rendsburg-Eckernförde | Berufsschule | 2000 |
Heinrich-De-Haan-Schule | Berufsschule, Außenstelle des Berufsbildungszentrum Rendsburg-Eckernförde | n.v. |
Weitere Bildungseinrichtungen
- Nordkolleg Rendsburg, Akademie für kulturelle Bildung
- Rehabilitationszentrum für Hörgeschädigte der Diakonie
- Die Volkshochschule Rendsburger Ring e.V.
Ehemalige Bildungseinrichtungen
- Koloniale Frauenschule Rendsburg (1926–1945)
- AKAD – Fachhochschule Rendsburg (wurde im Jahr 2002 geschlossen, neuer Standort Pinneberg)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter von Rendsburg
16.–18. Jahrhundert
- Samuel Meiger (1532–1610) war ein Pastor, Autor, Herausgeber und Gelehrter.
- Michael Maier (1566–1622), Alchemist
- Christian Scriver (1629–1693), lutherischer Theologe
- Christian von Stökken (1633–1684), Dichter
- Marquard Gude (1635–1689), Philologe und Büchersammler
- Johann Heinrich Lobeman von Lohendal, (1671–1746), holstein-gottorfischer General
- Johann Hermann von Elswich (1684–1721), lutherischer Theologe
- Johann Daniel Lawaetz (1750–1826), deutscher Kaufmann und dänischer Etatsrat
- Carl Heinrich Behn (1799–1853), dänischer Etatsrat
19. Jahrhundert
- Gottlieb Heinrich von Schröter (1802–1866), deutscher Historienmaler und Autor
- Friedrich Hedde (1818–1908), deutscher Jurist und Politiker
- Theodor Lehmann (1824–1862), Politiker und Jurist
- Nathan Nachmann Nathan (1830–1897), Kaufmann, ab 1892 Vorsteher der Jüdischen Gemeinde in Oslo
- Wilhelm Dreesen (1840–1926), Fotograf
- Ludwig Friederichsen (1841–1915), Kartograf
- Heinrich Wilhelm Lawätz (1748–1825), deutscher Dramatiker, Lyriker, Syndikus des Klosters Uetersen und Justizrat
- Christian Gottlieb Deckmann (1798–1837), Chirurg und Hochschullehrer in Kiel
- Eduard von Liebert (1850–1934), General und Politiker
- Karl Larsen (1860–1931), dänischer Schriftsteller
- Theodor Volbehr (1862–1931), Kunsthistoriker und Museumsdirektor
- Otto Tetens (1865–1945), Naturwissenschaftler
- Ludwig Fahrenkrog (1867–1952), Maler und Dichter
- Rudolf Krohne (1876–1953), Politiker (DVP), Reichsminister
- Gottfried Hansen (1881–1976), deutscher Admiral und Funktionär der deutschen Veteranenverbände nach dem Zweiten Weltkrieg
- Hermann Klee (1883–1970), Komponist, Dirigent und Hochschulprofessor
- Ernst Bamberger (1885–1941), Arzt jüdischer Herkunft (NS-Opfer)
- Erwin Waßner (1887–1937), deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral der Reichsmarine, Marineattache
- Paul Eggers (1888–1939), Kaufmann und Politiker
- Barthel Gilles (1891–1977), Maler
- Karl Feldmann (1892–1963), Politiker
- Gustav Kieseritzky (1893–1943), deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg
- Hermann Böhrnsen (1900–1976), Politiker
20. Jahrhundert
- Erhard Asmus (1907–1978), Autor von plattdeutschen Lustspielen
- Hans Egon Holthusen (1913–1997), Dichter
- Hans Blohm (* 1927), Fotograf, Buchautor in Kanada
- Ralph-Rainer Wuthenow (* 1928), Literaturwissenschaftler
- Hinrich Seidel (* 1931), Präsident der Universität Hannover
- Marvelli jr. (1932–2008), deutscher Zauberkünstler
- Otto Bernhardt (* 1942), Politiker
- Peter Reichel (* 1942), Politologe
- Günter Dibbern (* 1946), Manager
- Gesine Froese (* 1947), Journalistin und Autorin
- Dorit Urd Feddersen-Petersen (* 1948), Verhaltenswissenschaftlerin
- Günter Neugebauer (* 1948), Politiker
- Irmingard Schewe-Gerigk (* 1948), Politikerin
- Herbert H. Klement (* 1949), evangelischer Theologe
- Hanne Haller (1950–2005), Schlagersängerin
- Ingo Langner (* 1951), Dokumentarfilmemacher, Autor, Publizist
- Silke Leverkühne (* 1953), Malerin und Hochschullehrerin
- Jens Ahlers (* 1953), Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek
- Jörn Eckert (1954–2006), Jurist
- Volker Reinhardt (* 1954), Historiker
- Andreas Willers (* 1957), deutscher Jazzmusiker
- Gerhard Delling (* 1959), Sportjournalist
- Uwe Arkuszewski (1962–2004), Musiker und Moderator (Die Stimme des Nordens)
- Marianne Grosse (* 1962), Politikerin
- Torsten Warnecke (* 1962), Politiker
- Pierre Gilgenast (* 1965), Bürgermeister
- Jost de Jager (* 1965), Politiker
- Jörn Jacob Rohwer (* 1965), Judaist, Pädagoge, Publizist
- Mannhard Bech (* 1967), ehemaliger Handballspieler
- Knud Bielefeld (* 1967), Namenforscher
- Andreas Merkel (* 1970), Schriftsteller
- Arne Feldhusen (* 1971), Regisseur
- Miriam Pede (* 1975), Moderatorin und Journalistin
- Torge Greve (* 1975), Handballspieler
- Tobias Skerka (* 1975), Handballspieler
- Norman Kolodziej (* 1977), Elektro-Musiker und Produzent
- Maik Makowka (* 1979), Handballspieler
- DJ Phono (* 1979), DJ und Konzeptkünstler
- Nico Kibat (* 1980), Handballspieler
- Dennis Tretow (* 1983), Handballspieler
- Marco Wriedt (* 1984), Gitarrist und Komponist
- Lauritz Schoof (* 1990), Ruderer
- Morten Dibbert (* 1991), Handballspieler
Mit Rendsburg eng verbundene Persönlichkeiten
Diese Personen haben über längere Zeit in Rendsburg gelebt oder sind auf andere Weise eng mit Rendsburg verbunden.
17.–18. Jahrhundert
- Christian zu Rantzau (1614–1663), Reichsgraf zu Rantzau, Herr auf Breitenburg und Statthalter im königlich-dänischen Anteil von Schleswig-Holstein.
- Henrik Ruse (1624–1679), holländischer Festungsbaumeister
- Andreas Fuchs (1641–1720), deutsch-dänischer General und Statthalter von Rendsburg.
- Uwe Jens Lornsen (1793–1838), Jurist und Beamter der dänischen Regierung
19. Jahrhundert
- Leonhard Selle (1816–1884), Lehrer und Organist
- Hans Bredow (1879–1959), Hochfrequenztechniker und Vorsitzender der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG)
- Thomas Otto Achelis (1887–1967), Gymnasiallehrer, Historiker und Autor; unterrichtete von 1935 bis 1945 an der Oberschule für Mädchen und von 1945–Anfang der 1950er-Jahre am Gymnasium Herderschule
20. Jahrhundert
- Walter Wiborg (1904–1969), plattdeutscher Autor
- Knud Knudsen (1912–2000), Unternehmer und Politiker
- Erwin Lingk (1920–1979), Politiker (SPD)
- Rudolf Stibill (1924–1995), österreichisch-deutscher Lyriker
- Edward Hoop (1925–2008), Pädagoge, Historiker und Schriftsteller
- Günter Kießling (1925–2009), General der Bundeswehr
- Hans-Jürgen Stutzer (1926–2007), Verwaltungsbeamter und Politiker
- Claus Ehlers (* 1944), Politiker
- Arfst Wagner (* 1954), Waldorflehrer, Schriftsteller, Verleger, Redakteur, Politiker
- Christian Gayed (* 1966), Dirigent, Komponist, Leiter der Norddeutsche sinfonietta
- Andreas Breitner (* 1967), Politiker
weitere Persönlichkeiten
Diese Personen haben im Rahmen ihrer Ausbildung oder beruflichen Entwicklung einen kurzen Abschnitt ihres Lebens in Rendsburg verbracht.
17.–18. Jahrhundert
- Algernon Sidney (1623–1683), englischer Politiker und Philosoph
- Christian Flor (1626–1697), Komponist und Organist
- Jobst Scholten (1644–1721), Ingenieuroffizier, Festungsbaumeister und Oberbefehlshaber der dänischen Armee
- Theodor Dassov (1648–1721), Sprachwissenschaftler und evangelischer Theologe
- Christoph Heinrich Amthor (1677–1721), Lyriker und Übersetzer des Barocks
- Wilhelm Adolf zu Rantzau (1688–1734), Bruder des Reichsgrafen Christian Detlev zu Rantzau
- Adam Struensee, evangelischer Theologe (1708–1791)
- Friedrich Karl Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1729–1809), Herzog von Braunschweig-Bevern, dänischer Generalfeldmarschall
- Johann Hieronymus Chemnitz (1730–1800), Theologe und Naturforscher
- Johann von Bruyn (1739–1799), königlich-dänischer Major, Landvermesser, Oberlandinspektor und Landreformer
- Christian VII. (1749–1808), König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein
- Christian Hieronymus Esmarch (1752–1820), Beamter und Mitglied des Hainbundes in Göttingen
- Heinrich Christian Friedrich Schumacher (1757–1830), Botaniker, Mediziner und Malakologe
- Giuseppe Anselmo Pellicia (1775–?), italienischer Maler
- Wilhelm Johann Theodor Mauch (1788–1863) war von 1844 bis 1860 Physicus von Stadt und Amt Rendsburg
- Heinrich Carl Esmarch (1792–1863), Jurist und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Harro Harring (1798–1870), Revolutionär, Dichter und Maler
19. Jahrhundert
- Fritz Tillisch (1801–1889), dänischer Jurist, Gutsherr und Minister
- Wilhelm Lesser (1812–1889), Beamter, Bahnvorstand und Politiker
- Friedrich von Esmarch (1813–1908), Arzt und Begründer des zivilen Samariterwesens in Deutschland
- Theodor Mommsen (1817–1903), Historiker und Nobelpreisträger für Literatur
- Amalie Dietrich (1821–1891), Australien- und Naturforscherin
- Helene Lange (1848–1930), Pädagogin und Frauenrechtlerin
- Joseph Samuel Bloch (1850–1923), österreichischer Rabbiner und Reichsratsabgeordneter
- Friedrich von Scholtz (1851–1927), königlich preußischer General der Artillerie
- Berthold Otto (1859–1933), Reformpädagoge
- Johannes Gährs (1874–1956), Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium und Präsident der Preußischen Akademie des Bauwesens
- Hedwig Wangel (1875–1961), Schauspielerin
- Hilko Wiardo Schomerus (1879–1945), Missionar und Professor für Missionswissenschaft und Religionsgeschichte
- Franz Breithaupt (1880–1945), Generalleutnant der Polizei und SS-Obergruppenführer
- Gottfried Hansen (1881-1976), Marineoffizier, zuletzt Admiral der Reichsmarine, in der BRD Funktionär deutscher Veteranenverbände
- Emil Zimmermann (1884–1951), Jurist und Politiker
- Werner Preuß (1894–1919), Offizier der Fliegertruppe
- Hans Ehrke (1898–1975), Schriftsteller
- Max Steen (1898–1997), Lehrer und Heimatforscher
- Konrad Ameln (1899–1994), Hymnologe
- Wolfgang Hedler (1899–1986), Politiker
20. Jahrhundert
- Wichard von Alvensleben (1902–1982), Wehrmachtsoffizier, Land- und Forstwirt
- Wolfgang Fränkel (1905–2010), Jurist
- Ludwig Claussen (1906–1974), Politiker
- Wilfred von Oven (1912–2008), Journalist, Publizist und Staatsbeamter
- Karl-Günther von Hase (* 1917), Diplomat und ZDF-Intendant
- Horst Hildebrandt (1919–1989), General der Bundeswehr
- Rainer Barzel (1924–2006), Politiker
- Peter Boenisch (1927–2005), Journalist
- Günter Raulf (1928–2015), General der Bundeswehr
- Ernst-Michael Kranich (1929–2007), Biologe, Lehrer, Goetheanist und Anthroposoph
- Dietrich Schuberth (* 1931), Kirchenmusiker und evangelischer Theologe
- Henning von Ondarza (* 1933), General der Bundeswehr
- Henning Boëtius (* 1939), Schriftsteller
- Jörg Schmidt-Reitwein (* 1939), Kameramann
- Uwe Eichelberg (* 1940), Politiker
- Helmut Willmann (* 1940), General der Bundeswehr
- Frieder Henf (* 1943), Jurist, Vorstand Technologie-Region K.E.R.N. mit Sitz in Rendsburg
- Klaus Kuhlen (* 1952), Offizier der Bundeswehr
- Ingo Kühl (* 1953), Maler, Bildhauer und utopischer Architekt
- Wolfgang Köpke (* 1953), General der Bundeswehr
- Henning Kiene (* 1959), evangelisch-lutherischer Theologe
- Hans-Liudger Dienel (* 1961), Historiker
- Frank Oesterhelweg (* 1961), Politiker
- Julia Franck (* 1970), Schriftstellerin
Gouverneure und Kommandanten der Festung Rendsburg seit 1690
- 1690 Generalmajor v. Fuchs
- 1701 Oberst v. Schnitter
- 1708 Brigadier v. Hohendorf
- 1709 Oberst v. Schmettau
- 1714 Generallieutenant v. Rodtstein
- 1728 Generalmajor v. Ahrenholt
- 1737 Generallieutenant Henrik von Scholten
- 1740 Generallieutenant Friedrich Ehrenfried von Amthor
- 1741 Generallieutenant v. Prätorius
- 1742 Generallieutenant Detlev von Revenfeld
- 1746 Generalmajor Johann Christoph von Reitzenstein
- 1749 Generallieutenant. v. Daubrock
- 1752 Generallieutenant. H. B. v. Rantzau
- 1757 Generallieutenant Samuel Ludwig von Kalckreuth
- 1759 Generallieutenant v. Dehn
- 1762 Generallieutenant Graf C. v. Ahlefeld zu Eschelsmark
- 1767 Herzog von Bevern
- 1773 Generallieutenant v. Köller-Banner
- 1775 General C. W. Graf v. Ahlefeld
- 1788 Generallieutenant Karl Wilhelm von Sames
- 1790 Generallieutenant Baron Nicolaus Maximilian Gersdorff
- 1795 Generallieutenant C. Graf v. Moltke
- 1800 Feldmarschall Friedrich zu Hessen-Kassel
- 1836 Generalmajor v. Dudden
Literatur
- Frauke Dettmer, Juden in Rendsburg. In Steinburger Jahrbuch 2002, Hrsg. vom Heimatverband für den Kreis Steinburg. Seite 225–275. Auch in Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte (ISHZ) 39 /2001 erschienen – dort in erweiterter Form mit Quellenanhang.
- Alfred Gudd: Der Adel an der scharfen Ecke. Rendsburger Häuser und ihre Geschichten. Reichel, Rendsburg 2009, ISBN 978-3-935441-20-9
- Edward Hoop: Geschichte der Stadt Rendsburg. Möller, Rendsburg 1989, ISBN 3-87550-114-4
- Casper Frederik Wegener: Von der Landeshoheit über das alte Rendsburg auf der Eiderinsel, C. A. Reitzel, Kopenhagen, 1850.
- Klaas Hartmann-Moritzen: Zwischen bürokratischem Streit und Konversionsbemühungen Militärische Bauten in Rendsburg seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In: Robert Bohn, Michael Epkenhans (Hrsg.): Garnisonsstädte im 19. und 20. Jahrhundert. [Eine Publikation des Instituts für Schleswig-Holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte und des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr] (= IZRG-Schriftenreihe. Bd. 16). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2015, ISBN 978-3-7395-1016-3, S. 177 ff.
Film
- Die Deutsche Frauen-Kolonialschule Rendsburg (1937, Produktion Paul Lieberenz, Erscheinungsjahr und Verleih: 1974 bei IWF Wissen und Medien gGmbH Göttingen.)
- Polnische Ostern (2011)
Weblinks
- Commons: Rendsburg – Sammlung von Bildern
- Wikivoyage: Rendsburg – Reiseführer
- Offizielle Homepage der Stadt Rendsburg
- Geschichte der Stadt und Festung Rendsburg
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Karte der Stadtteile auf rendsburg.de (PDF-Datei; 8,0 MB)
- ↑ Horst Windmann: Schleswig als Territorium. Wachholtz, Neumünster 1954, Stammtafel I.
- ↑ Alfred Gudd: Der Adel an der scharfen Ecke. Rendsburger Häuser und ihre Geschichten. Reichel, Rendsburg 2009, S. 11.
- ↑ http://www.uni-kiel.de/gza/5/Rendsburg/rendsburg/frrdexakvorgeschichte.htm
- ↑ Dipl. Dan. II, 1, Nr. 316.
- ↑ Horst Windmann: Schleswig als Territorium. Wachholtz, Neumünster 1954, S. 172.
- ↑ siehe Daten der Gesellschaft für Leprakunde unter http://www.muenster.org/lepramuseum/tab-shh.pdf
- ↑ G. Ebe: Der Deutsche Cicerone. Architektur II. Spamer, Leipzig 1898, S. 49.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 184.
- ↑ a b rendsburg.de Stadtportrait Statistiken
- ↑ Ergebnis des Zensus 2011. In: www.Zensus2011.de. 9. Mai 2011, abgerufen am 21. August 2014.
- ↑ http://www.rendsburg.de/uploads/media/Gemeindewahl_2013.pdf
- ↑ a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Europäische Jugendspiele (Seite der Stadt Rendsburg)
- ↑ Rendsburg.de: blue line – der blaue Weg durch Rendsburg
- ↑ Schattensprache Eine Ausstellung zur nonverbalen Kommunikation
- ↑ Arbeitslosenquote Januar 2009 (PDF-Datei der Bundesagentur für Arbeit Neumünster, Seite 9)
- ↑ BIP pro Einwohner 2005 in Euro (PDF)
- ↑ Bilanz der deutschen Seehäfen 2011. In:Hansa. Heft 4/2012, S. 79, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2012, ISSN 0017-7504