Rabí

Rabí
Wappen von ????
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Klatovy
Fläche: 1429 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 478 m n.m.
Einwohner: 468 (2. Oktober 2006)
Postleitzahl: 342 01
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Milan Leopold (Stand: 2007)
Adresse: Rabí 15
342 01 Sušice 1
Website: obecrabi.wz.cz

Rabí (deutsch Rabi) ist eine Gemeinde mit 470 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt neun Kilometer nordöstlich von Sušice und gehört zum Okres Klatovy. Die Katasterfläche beträgt 1.429,58 ha. Wahrzeichen des Dorfes ist die stattliche Ruine der größten Burg Tschechiens, Rabí, die über dem Ort thront.

Geographie

Der Ort befindet sich im 478 m ü.M. am linken Ufer der Otava. Poleňka. Rabí liegt in einem Talkessel, umgeben von vier steilen Kalksteinhügeln von denen der nördlich gelegene Šibenik mit 563 m der höchste ist. Auf der südlichen Erhebung steht die Burg Rabí. Durch den Ort führt die Staatsstraße 169 zwischen Sušice und Horažďovice.

Nachbarorte sind Bojanovice im Nordosten, Žichovice im Süden, Čepice im Südwesten sowie Budětice im Westen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Rabí stammt aus dem Jahre 1380. Die Geschichtes des Ortes ist eng mit der Burg verknüpft, zu deren Herrschaftsbereich sie gehörte. 1420 und 1421 fielen die Hussiten ein und belagerten die Burg, bei den letzteren Kämpfen verlor Jan Žižka ein zweites Auge.

1498 wurde die Dreifaltigkeitskirche auf dem Burggelände geweiht. 1499 erhielt Rabí Stadtrechte. 1502 fand hier eine Zusammenkunft des böhmischen Adels statt.

Im Jahre 1559 gelangten Burg und Stadt an Wilhelm Vok von Rosenberg. 1570 erwarb Adam Chanovský auf Dlouhá Ves den Besitz. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges fielen in den Jahren 1619 und 1620 verschiedene Söldnerheere ein und plünderten Rabí.

Im Jahre 1708 verkauften die Chanovsky Rabí an den Passauer Bischof Johann Philipp von Lamberg. Seit dem Brand von 1720 ist die Burg eine Ruine.

Im 19. Jahrhundert wurde die Infrastruktur der Stadt verbessert. 1864 erfolgte die Einweihung der städtischen Bibliothek und 1869 wurde das Postamt eingerichtet. Industrieansiedlungen erfolgten in Rabí nicht. Westlich des Stadt wurden Kalkbrüche betrieben, die inzwischen stillgelegt sind.

1919 verkaufte die Familie von Lamberg die Burgruine an den Verein zur Erhaltung historischer Denkmäler. Im 20. Jahrhundert verlor Rabí seine Stadtrechte. Der Ortskern wurde 1992 zum Denkmalschutzgebiet erklärt. Der Ort lebt vor allem vom Tourismus.

Sehenswürdigkeiten

  • Ruine der Burg Rabí
  • neogotisches Rathaus
  • Barocke Bürgerhäuser am Marktplatz
  • Dreifaltigkeitskirche am Burgtor
  • jüdischer Friedhof aus dem 17. Jahrhundert
  • barocke Friedhofskirche des Hl. Johannes von Nepomuk
  • barocke Kapelle und alte Schmiede in Bojanovice
  • alte Brücke über die Otava in Čepice, Technisches Denkmal
  • Kapelle in Čepice

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Rabí gehören die Ortsteile Bojanovice (Bojanowitz) und Čepice (Schepitz).