„Pogrom“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
== Literatur ==
* Katharina Eisch-Angus: ''Gedächtnis und Erfahrung. Vom Umgang mit der Erinnerung im ostdeutsch-tschechischen Grenzgebiet.'' In: [[Kurt Dröge]]: ''Alltagskulturen in Grenzräumen.'' Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38957-4, S. 293–329 (''Mitteleuropa – Osteuropa. Oldenburger Beiträge zur Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas'' 4).
* Katharina Eisch-Angus: ''Gedächtnis und Erfahrung. Vom Umgang mit der Erinnerung im ostdeutsch-tschechischen Grenzgebiet.'' In: [[Kurt Dröge]]: ''Alltagskulturen in Grenzräumen.'' Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38957-4, S. 293–329 (= ''Mitteleuropa – Osteuropa. Oldenburger Beiträge zur Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas''. Band 4).
* [[Gunnar Heinsohn]]: ''Lexikon der Völkermorde''. rororo 22338, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-22338-4.
* [[Alan E. Steinweis]]: ''Kristallnacht 1938: ein deutscher Pogrom'' (Originaltitel: ''Kristallnacht 1938'' aus Englisch übersetzt von Karin Schuler), Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010774-4.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 22. Januar 2013, 13:15 Uhr

Ein Pogrom (m., auch n.) ist die gewaltsame Ausschreitung gegen Menschen, die entweder einer abgrenzbaren gesellschaftlichen Gruppe angehören oder aber von den Tätern einer realen bzw. vermeintlichen gesellschaftlichen Gruppe zugeordnet werden. Häufig sind es politische Gruppen (z. B. Menschen einer Partei) oder religiöse Gruppen (z. B: religiöse Minderheiten). Früher verwendete man den Begriff nur, um Ausschreitungen gegenüber Juden zu benennen; der Sprachgebrauch hat sich ausgedehnt.

Etymologie

Der Begriff stammt aus dem Russischen und bedeutet übersetzt: Verwüstung, Zerstörung, Krawall (погрóм, abgeleitet von громить „demolieren, zerstören“).[1] Er ist aufgekommen im Zusammenhang mit Übergriffen auf Juden im Russland der 1880er Jahre. (siehe auch Antisemitismus (bis 1945))

Funktion des Begriffs

Der Begriff Pogrom hat sich in der politisch-historischen Verwendung von seiner Etymologie gelöst. Verwendet wird er in der politischen Alltagssprache und in historischen Einordnungen, die über die Herkunftsbedeutung hinaus in die geschichtswissenschaftliche Fachsprache (also die Fachsprache der Historiker) übergegangen sind. Insofern ist es nicht sinnvoll, einzelne Begriffselemente in Frage zu stellen mit dem Argument, sie entsprächen nicht der Etymologie.[2] Der Begriff wird von daher auch historisch rückwirkend verwendet, z. B. für mittelalterliche Geschehnisse und Prozesse. Wer einen historischen oder gegenwärtigen Vorgang mit dem Begriff Pogrom in Verbindung bringt, intendiert einen Vergleich mit anderen Vorgängen. Unter anderem Aspekt wird ein Pogrom je nachdem als Übergriff, Aufstand, Massaker, Partisanenüberfall, Vernichtungskrieg u.a. charakterisiert. Der Umkehrschluss gilt jedoch nicht.

Vertiefende Erläuterung der Definition

Aus der empirisch beobachtbaren Verwendung des Begriffs Pogrom lässt sich ein definitorischer Gehalt destillieren.

  1. Abzugrenzen ist der Begriff gegenüber Verwüstung, Zerstörung und Unruhe, die mit jedem Krieg einhergehen; andernfalls wäre jede Kriegshandlung begrifflich ein Pogrom.[3] Für Kriegssituationen gilt: Auch Streitkräfte können ein Pogrom begehen, wenn sie propagandistisch eigens gegenüber der Opfergruppe mobilisiert werden.
  2. Die einleitende Definition beschränkt die Seite der Opfer eines Pogroms weder allein auf Juden noch auf ethnische Gruppen. Damit ist auch der Sprachgebrauch Hexenpogrom für entsprechende mittelalterliche und frühneuzeitliche Ausschreitungen erfasst. Das Beispiel verdeutlicht, dass die als Pogrom bezeichnete Ausschreitung sich nicht gegen eine klar definierbare Gruppe richten muss. Es reicht vielmehr aus, wenn Einzelpersonen einer realen bzw. vermeintlichen gesellschaftlichen Gruppe zugeschrieben werden. Dies gilt bekanntlich auch für die Judenverfolgung im Deutschen Reich 1933 bis 1945

und für die Etikettierungen, die Menschen durch die Nürnberger Gesetze von 1935 erfuhren.[4] In analoger Weise können auch Übergriffe auf Homosexuelle mit dem Begriff Pogrom konnotiert sein.[5]

  1. Die Definition vermeidet den Begriff Minderheit. Damit ist begriffstechnisch erfasst, dass auch der Übergriff einer Besatzungsmacht gegenüber großen Teilen der Bevölkerung oder der gesamten Bevölkerung eines Landes u.U. als Pogrom bezeichnet wird. Hierzu gehört dann das Schüren eines Feindbildes, wie z. B. bei den Übergriffen von SS, Wehrmacht und Polizei im 2. Weltkrieg.
  2. Die Definition schließt staatlich verordneten Terror (Staatsterror) ein: vgl. eine Aussage wie „Die Propagandamaschine versuchte, im deutschen Volk, insbesondere bei den Soldaten eine regelrechte Pogromstimmung gegen ‚die Italiener’ zu entfachen.“[6] Das Beispiel macht zugleich deutlich: Für den Begriff Pogrom ist nicht vorauszusetzen, dass eine Stimmung bereits breit entfaltet ist und es nur eines Zündfunkens bedarf, um sie in Gewalt umschlagen zu lassen.
  3. Der Begriff Pogrom ist nicht daran gebunden, dass Ausschreitungen organisiert sind. Ob und wie organisiert wurde, unterliegt u.U. streitiger Diskussion. Beispiele: Bei Pogromen, die als sozialpsychologische Reaktion auf gerade ausgegebene Judenprivilegien entstanden oder die sich bei mittelalterlichen Pestepidemien entfachten, weil man bewusst herbeigeführte Brunnenvergiftungen[7] unterstellte, erscheint für die Erfüllung des Begriffs Pogrom das Merkmal Organisation nicht zwingend. Hier kommt man mit der Erklärungsfigur des Sündenbocks hinreichend aus. – Von einer fließenden Grenze zum organisierten Pogrom kann man sprechen, wenn unterbindungspflichtige Institutionen nicht eingreifen, wie z. B. bei der Reichspogromnacht ("Kristallnacht") im November 1938.
  4. Mit einem Pogrom gehen häufig Plünderung, Vergewaltigung, Mord oder Völkermord einher. Solche Beschreibungselemente machen es allerdings nicht zwingend, den Begriff Pogrom an die Bedingung einer Massenausschreitung zu binden. Zwar nahmen zahlreiche historische Pogrome solche Ausmaße an. In anderen Zusammenhängen ist der Begriff Pogrom aber angebracht, um Einzelübergriffe, die an verschiedenen Stellen in zeitlichem Zusammenhang auftreten, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
  5. Bei näherer Untersuchung von Pogromen stößt man regelmäßig auf soziale und ökonomische Dimensionen. Dies ausdrücklich in die Definition zu übernehmen, ist wenig ratsam, denn in der jeweiligen Beschreibung, wie eine Opfergruppe von Tätern definiert wird, müssen diese Dimensionen ohnehin genau ausgeleuchtet werden und gehen nicht verloren. - Unter Umständen leben in einem Pogrom auch nur Erinnerungen oder Pseudo-Erinnerungen an soziale Differenzen zwischen Tätern und Opfern auf.

Die nachfolgenden geschichtlichen Beispiele werden nur skizziert. Nähere Erklärungen zu den Ereignissen finden sich an den Stellen, auf die verwiesen wird.

Geschichtliche Beispiele

Judenfeindlichkeit in der Weltchronik von Hartmann Schedel (1493)
Farbige Lithografie aus dem Jahr 1904 zur Situation der Juden im Russischen Reich
Opfer des Pogroms in Ekaterinoslaw 1905, heute Dnipropetrowsk/ Ukraine, – überwiegend jüdische Kinder
Pogrom 1941 in Bukarest[8]

Eine systematische Untersuchung, ob und inwieweit quellenmäßig greifbare Vorgänge in der Antike mit dem Begriff Pogrom in Verbindung gebracht werden können, ist wegen vielfältiger historiographischer Fragen nicht greifbar.

Für das europäische Mittelalter sind insbesondere die Pogrome von 1096 (Erster Kreuzzug), 1146 (Zweiter Kreuzzug) und um 1189 (Vierter Kreuzzug) zu nennen, bei denen die Kreuzzugspropaganda auf den Antijudaismus zurückgriff. Im moslemischen Al-Andalus war es bereits 1066 zu dem Massaker von Granada gekommen.[9]

Mit dem Auftreten der Pest eskalierten die bereits vorhandenen antijüdischen Einstellungen; in den Jahren 1348 bis 1351 steigerten sie sich zu den sogenannten Pestpogromen. Ideologischer Bezugspunkt waren u.a. bestimmte Textstellen in den Schriften des Paulus, der Juden beschuldigte, „den Herrn Jesus getötet“ zu haben, „wie sie es auch vorher schon mit den Propheten getan hätten“; sie verfolgten nun die Christen „und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen feind“ (1 Thess 2,15 LUT). Kirchliche Konzilien nahmen diese Aussagen teilweise dahingehend verschärfend auf, dass „die Juden“ am Tode Jesu schuld gewesen und insofern „Gottesmörder“ seien.

Im Jahr 1492 starben 27 Juden in Sternberg; danach wurden alle Juden aus Mecklenburg ausgewiesen. Bohdan Chmelnyzkyj, 1654 Gründer des Kosakenstaates, war auch für antijüdische Übergriffe berüchtigt. Während dieser Kämpfe sollen Pogrome über 100.000 Polen und russische Juden das Leben gekostet haben.

Judenpogrome traten im zaristischen Russland in regelmäßigen Abständen auf (heute gehören Gebiete zu Polen, zu Russland, zur Ukraine, zu Weißrussland oder - wie Bessarabien - zu Moldawien).

Nach den Hep-Hep-Unruhen von 1819 (primär in Deutschland) gilt als erster Pogrom der modernen Zeit der Judenpogrom von Odessa im Jahr 1821.

In Russland wurde die Ermordung von Zar Alexander II. im März 1881 den Juden angelastet, obwohl offenbar eine Untergrundbewegung mit antisemitischen Zielsetzungen am Werk gewesen war. Die nachfolgenden jahrelangen Judenverfolgungen wurden erstmalig mit dem Begriff Pogrom bezeichnet.

Zwischen 1903 und 1906 kamen bei Pogromen in Russland schätzungsweise zweitausend russische Juden ums Leben. Besonders bekannt wurden die Pogrome von Kischinew in der heutigen moldawischen Hauptstadt Chișinău. Sie wurden wohl zumindest teilweise von der russischen Regierung bewusst geschürt. Aufgrund dieser Ereignisse wanderten zahlreiche Juden nach Palästina aus.

Unter dem osmanischen Sultan Abdülhamid II. massakrierten kurdische und türkische Spezialeinheiten in den Jahren 1894 bis 1896 zwischen 100.000 und 200.000 christliche Armenier. Dafür hat sich der Begriff Völkermord an den Armeniern durchgesetzt (auch in vielen anderen Sprachen wird die jeweilige Vokabel für 'Völkermord' verwendet

Andere wurde dazu gezwungen, zum Islam zu konvertieren bzw. ins Exil vertrieben.[10]

Eine konservativ-islamische Revolte gegen die jungtürkische Regierung mündete im Christenpogrom von Adana, Kilikien, Türkei. Dabei wurden im April 1909 20.000 bis 30.000 Armenier umgebracht.[10]

Monument des Aufstands im Warschauer Ghetto in Yad Vashem

Beim Völkermord an den Armeniern wurden in der Türkei zwischen 1915 und 1921 je nach Quelle zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Menschen getötet.

Jüdische Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei werden von britischer Polizei abgeschoben, Flughafen Croydon, März 1939.

Im nationalsozialistischen Deutschland erfüllten bereits systematische, auch von denunzierenden Bevölkerungskreisen unterstützte Übergriffe auf Regimegegner[11] im März 1933 den Begriff Pogrom. Organisierten Pogromcharakter nahmen die Aktionen an, in denen in vielen Städten SA-Banden am 1. April 1933 jüdische Geschäfte angriffen, Kaufwillige bedrohten (Näheres hier) und mit der Abtrennung der jüdischen von der übrigen Bevölkerung begannen. Nach den Nürnberger Rassegesetzen vom September 1935 markierten die Novemberpogrome 1938, die zunächst unter der nazistischen Terminologie als „Reichskristallnacht“ bekannt wurden, eine weitere Steigerung der physischen Judenverfolgung. Die systematische und organisierte Judenverfolgung ging über in den Holocaust‚ dem Völkermord einer christlich-abendländischen Kulturnation an 5,6 bis 6,3 Millionen Juden unter den "Augen der Welt". Er war im christlich tradierten Judenhass und im Antisemitismus begründet und hatte die vollständige Vernichtung der europäischen Juden zum Ziel. Er wurde ab 1941 systematisch mit bürokratischen und industriellen Methoden durchgeführt.

Der Begriff Pogrom wurde zwar erfüllt, aber beinahe schon gesprengt durch die fabrikmäßigen Massenmorde an jüdischen Menschen aus ganz Europa sowie durch die vernichtende Verfolgung anderer Bevölkerungsgruppen und politischer Gegner des Nationalsozialismus. Dazu gehörten auch gewaltsame Umsiedlungen in allen von der Wehrmacht besetzten Gebieten (siehe auch Verbrechen der Wehrmacht). Die Deportationen während des Zweiten Weltkriegs waren nicht begleitet von unterstützenden Demonstrationen seitens der Bevölkerung. Dennoch wird der Begriff Pogrom für die Deportationen benutzt, verbunden mit dem Bild, dass Menschen von Uniformierten zusammengetrieben werden.

Pogromen ausgesetzt war nach dem 2. Weltkrieg die deutschstämmige Bevölkerung in den Ostgebieten des ehemaligen deutschen Reiches und in ehemaligen Besatzungsgebieten (siehe Vertreibung von Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg), z. B. im Gebiet des ehemaligen Sudetenlandes, u. a. am 31. Juli 1945 in Ústí nad Labem: Massaker von Aussig

Beim Pogrom von Kielce wurden 1946 in der polnischen Stadt vierzig Juden durch Zivilisten getötet.

Der Pogrom von Istanbul im Jahre 1955 richtete sich gegen eine christliche, überwiegend griechischstämmige Minderheit in der türkischen Metropole; einige Historiker sehen einen Einfluss der damaligen Regierung und einen Zusammenhang mit dem Zypern-Konflikt.

Auch in jüngerer Zeit wurden Übergriffe als Pogrome bezeichnet: z. B. 2008 in Südafrika gegen afrikanische Ausländer und 2010 in Kirgistan gegen Usbeken[12] oder die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen.[13]

Literatur

  • Katharina Eisch-Angus: Gedächtnis und Erfahrung. Vom Umgang mit der Erinnerung im ostdeutsch-tschechischen Grenzgebiet. In: Kurt Dröge: Alltagskulturen in Grenzräumen. Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38957-4, S. 293–329 (= Mitteleuropa – Osteuropa. Oldenburger Beiträge zur Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas. Band 4).
  • Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. rororo 22338, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-22338-4.
  • Alan E. Steinweis: Kristallnacht 1938: ein deutscher Pogrom (Originaltitel: Kristallnacht 1938 aus Englisch übersetzt von Karin Schuler), Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010774-4.

Einzelnachweise

  1. In der polnischen Sprache bedeutet das Wort „pogrom“ einen entscheidenden und vernichtenden Sieg: sowohl in einer Schlacht als auch in einem sportlichen Spiel.
  2. Dies gilt für zahlreiche Begriffe: vgl. Demokratie; Faschismus; progressiv u.a.
  3. Dass Betroffene eine Kriegshandlung wie ein Pogrom erleben können, steht außer Frage, darf aber die definitorische Abgrenzung nicht irritieren.
  4. Max Frisch hat in seinem Stück Andorra den sozialen Mechanismus einer jüdischen Fremd- und Selbstetikettierung beleuchtet.
  5. Martin Reicher: Schwule im Irak - ein Pogrom auf Raten; in: taz vom 13. August 2010; aufgerufen am 28. Januar 2012
  6. http://www.2i.westhost.com/bg/2_fundstuecke.html; aufgerufen am 28. Januar 2012
  7. Zur Darstellung von Juden als „Brunnenvergifter“: Juden blieben in ihren Ghettos u.U. von Seuchen verschont. Aufgrund von Reinheitsvorschriften besaßen sie eine bestimmte Form von Hygiene, wie z. B. die Gewohnheit, Brunnen sehr tief auszuheben sowie den Kontakt zwischen Brunnenwasser und evtl. verseuchtem Oberflächenwasser zu vermeiden.
  8. Oxfordjournals (engl.) vom 21. Juli 2008
  9. Darío Fernández-Morera: The Myth of the Andalusian Paradise, in: The Intercollegiate Review, 2006, S. 23–31 (25)
  10. a b Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 1998
  11. Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat
  12. vgl. GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, 2010; die Internetseite enthält die Aussage „Im heutigen Sprachgebrauch hat Pogrom eine erweiterte Bedeutung: Er bezeichnet jede Art von kollektivem Angriff auf eine ethnische oder religiöse Minderheit.“ Nach Maßgabe der Verwendung „Hexenpogrom“ ist dies immer noch eine Verengung.
  13. Problematisiert und gerechtfertigt wird der Pogrombegriff in Bezug auf Rostock-Lichtenhagen bei Thomas Prenzel: Rostock-Lichtenhagen im Kontext der Debatte um die Einschränkung des Grundrechts auf Asyl, in: 20 Jahre Rostock-Lichtenhagen, hrsg. v. Thomas Prenzel, Rostock 2012, S. 10, Anm. 2.