„Moria (Lesbos)“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Ort in Griechenland |
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{{Belege}} |
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|Name=Stadtbezirk Moria |
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|Name-el=Δημοτική Κοινότητα Μόριας<br />(Μόρια) |
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{{Infobox Kallikratis-Gemeinde Griechenland |
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|Name=Moria |
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|Einwohner=1450 |
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|Einwohnerquelle= 2011<ref name="VZ2011">[https://www.statistics.gr/documents/20181/1210503/resident_population_census2011rev.xls Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Griechischen Statistischen Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ)] (Excel-Dokument, 3,2 MB)</ref> |
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|Region-Lagebild= |
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|Bildbeschreibung=Hügel über Moria mit römischem Steinbruch |
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'''Moria''' ist ein |
'''Moria''' ({{elS|Μόρια}} {{F.Sg.}}) ist ein Stadtbezirk der Gemeinde [[Mytilini (Gemeinde)|Mytilini]] auf der [[Griechenland|nordostgriechischen]] Insel [[Lesbos]] in der Region [[Nördliche Ägäis]]. Der Stadtbezirk Moria besteht neben dem Hauptort aus drei weiteren Siedlungen mit insgesamt 1450 Einwohnern (2011). |
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== Lage und Geographie == |
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Das Gelände um Moria ist im Südwesten hügelig, im Nordosten jedoch flach. Das Meer liegt in der Nähe von Moria im Nordosten. Der höchste Punkt in der Nähe liegt 172 Meter über dem Meeresspiegel, 1,1 km südöstlich von Moria. Um Moria herum ist es mit 331 Einwohnern pro Quadratkilometer dicht besiedelt. Die nächstgrößere Gemeinde ist [[Mytilene]], 4,2 km südöstlich von Moria. |
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[[Datei:ΚΟΛΠΟΣ ΓΕΡΑΣ ΛΕΣΒΟΥ (ΛΑΡΙΣΟΣ).jpg|mini|links|Ortsteil Larisos mit der Ethniki Odos 36 an der Küste des [[Golf von Geras|Golfs von Geras]]]] |
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Der Stadtbezirk Moria erstreckt sich im Norden der ''Amali-Halbinsel'' ({{lang|el|Χερσόνησο της Αμαλής}}) über 16,406 km². Er reicht von der Nordostküste des ''Golf von Geras'' ({{lang|el|Κόλπος της Γέρας}}) bis zur ''Straße von Lesbos'' ({{lang|el|Δίαυλος Μυτιλήνης}}) an der Ostküste der Insel. Das Gebiet ist überwiegend hüglig und von Olivenkulturen geprägt, nordostwärts zur Küstenebene hin wird es zunehmend flacher. Im Südosten des Stadtbezirks markiert der Profitis Ilias mit 178 Meter über dem Meer die höchste Erhebung. Die beiden Ortsgemeinschaften [[Afalonas]] und [[Panagiouda]] grenzen nördlich an, im Süden liegen [[Alyfanda]] und der Stadtbezirk Mytilini. |
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Der Ort Moria ist unweit der Ostküste gelegen. Er ist im Westen und Süden von Hügeln umgeben und erstreckt sich ostwärts zwischen zwei Trockenbächen, die zur Ostküste hin entwässern. Der Ortsteil Achlia liegt direkt an der Ostküste, Larisos im Westen am ''Golf von Geras''. Nordwestlich von Moria liegt die Streusiedlung Marmaro und das ehemalige [[Flüchtlingslager Moria]]. |
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In der Umgebung der Siedlung ist aus der Antike ein Aquädukt erhalten. |
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=== Klima === |
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{{Belege}} |
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Das Klima in der Gegend ist gemäßigt. Die jährliche Durchschnittstemperatur in der Region beträgt 16 °Celsius. Der wärmste Monat ist August, wenn die Durchschnittstemperatur 28 °C beträgt, der kälteste ist Februar mit 4 °C. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 938 Millimeter. Der feuchteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 161 mm Niederschlag und der trockenste der Juli mit 6 mm Niederschlag. |
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== Geschichte == |
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Der spätrömische Aquädukt bei Moria stammt vom Ende des 2. oder Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. Der Aquädukt war Teil der 26 km langen Wasserleitung aus der Nähe von Agiasos am Berg [[Olympos (Lesbos)|Olympos]] in die Stadt Mytilini. Weitere Überreste der Leitung sind bei Lambou Myli zu finden. Der 27 m hohe Aquädukt ist auf einer Länge von etwa 170 m teilweise erhalten und hatte siebzehn Bögen. Es wird geschätzt, dass der Aquädukt 127.000 m³ Wasser pro Tag in die Stadt liefern konnte.<ref>[http://odysseus.culture.gr/h/2/gh251.jsp?obj_id=1832 Δέσποινα Τσολάκη (Despina Tsolaki): Πολύτοξη υδατογέφυρα Ρωμαϊκού Υδραγωγείου Μυτιλήνης στη Μόρια. (Spätrömischer Aquädukt)] Ministerium für Kultur und Sport (griechisch)</ref> |
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Datei:An Aqueduct in the Island of Mytilene - Pococke Richard - 1745.jpg|Aquädukt bei Moria. Abbildung bei [[Richard Pococke]] (1745) |
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Datei:Aqueduc dans l'Île de Mytilène - Pouqueville François Charles Hugues Laurent - 1835.jpg|Aquädukt bei Moria. [[François Charles Hugues Laurent Pouqueville|François Pouqueville]] (1835) |
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Datei:Roman Aqueduct in Mytilini (Lesbos), Greece.jpg|Aquädukt im 21. Jahrhundert |
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The Roman Aquaduct at Mória (Lesvos).ogv|Aquädukt und Landschaft, das Dorf ist im Hintergrund zu sehen |
The Roman Aquaduct at Mória (Lesvos).ogv|Aquädukt und Landschaft, das Dorf ist im Hintergrund zu sehen |
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In unmittelbarer Nähe zu Moria befand sich das [[Flüchtlingslager Moria]], ein Hotspot-Lager der EU für [[Flüchtling]]e und [[Migranten]], das seit 2015 überörtliche Bekanntheit erlangte, mehrfach in Brand geriet und durch einen Großbrand in der Nacht auf den 9. September 2020 zerstört wurde. Für die durch den Brand obdachlos gewordenen Menschen wurde in der Folge ein provisorisches Zeltlager in der Nähe des sich ebenfalls in der Gemeinde [[Mytilini (Gemeinde)|Mytilini]] befindlichen [[Flüchtlingslager Kara Tepe|Flüchtlingslagers Kara Tepe]] errichtet.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tagesschau.de/ausland/moria-polizei-raeumung-101.html |titel=Polizei bringt Flüchtlinge in neues Zeltlager |werk= |hrsg=tagesschau.de |datum=17.09.2020 |abruf=20.12.2020 |sprache=}}</ref> |
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==Entwicklung der Bevölkerungszahlen== |
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* 1951 – 1701 |
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* 1961 – 1613 |
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* 1971 – 1463 |
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* 1981 – 1340 |
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* 1991 – 1283 |
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* 2001 – 1207 |
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* 2011 – 1176 bzw. 1164 |
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== Verwaltungsgliederung und Bevölkerungsentwicklung == |
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Das Klima in der Gegend ist gemäßigt. Die jährliche Durchschnittstemperatur in der Region beträgt 16° Celsius. Der wärmste Monat ist August, wenn die Durchschnittstemperatur 28° C beträgt, der kälteste ist Februar mit 4° C. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 938 Millimeter. Der feuchteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 161 mm Niederschlag und der trockenste der Juli mit 6 mm Niederschlag. |
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Mit dem Ende der [[Osmanisches Reich|osmanischen]] Herrschaft wurde Moria 1918 Sitz der gleichnamigen ''Landgemeinde Moria'' ({{lang|el|Κοινότητα Μόριας}}). Larisos und Marmaro erhielten 1981 die Anerkennung als Siedlungen der Landgemeinde, 1991 folgte Achlia.<ref>{{lang|el|Κεντρική Ένωση Δήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας (ΚΕΔΚΕ), Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (ΕΕΤΑΑ)}} (Hrsg.): {{lang|el|''Λεξικό Διοικητικών Μεταβολών των Δήµων και Κοινοτήτων (1912–2001).''}} ({{lang|el|Τόμος}} Β, λ–ω), Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, Band 2, S. 146. (griechisch)</ref> Gemeinsam mit sieben weiteren Landgemeinden erfolgte die Eingemeindung zur damaligen Gemeinde [[Mytilini]] nach der [[Politische Gliederung Griechenlands#Das Kapodistrias-Programm von 1997|Gemeindereform 1997]].<ref>Gesetz 2539/1997, {{lang|el|«Συγκρότηση της Πρωτοβάθμιας Τοπικής Αυτοδιοίκησης.» ΦΕΚ 244Α/4.12.1997, Άρθρο 1. Σύσταση δήμων και κοινοτήτων.}} S. 8819. [http://www.et.gr/idocs-nph/search/pdfViewerForm.html?args=5C7QrtC22wEWFzYWFtEvQndtvSoClrL8GlsHHQzxqLl5MXD0LzQTLWPU9yLzB8V68knBzLCmTXKaO6fpVZ6Lx3UnKl3nP8NxdnJ5r9cmWyIq-BTkXB0ftEAEhATUkJb0x1LIdQ163nV9K--td6SIubvIBpOsMvvupgClFmMLf49RZSgWNuyxnk51BpcTOMYZ PDF Online] (griechisch)</ref> Durch die [[Kallikratis-Programm|Verwaltungsreform 2010]] wurden die Inselgemeinden zur neu geschaffenen ''Gemeinde Lesbos'' ({{lang|el|Δήμος Λέσβου|Dímos Lésvou}}) zusammengeführt.<ref>Kallikratis-Programm, Gesetz 3852/2010, {{lang|el|«Νέα Αρχιτεκτονική της Αυτοδιοίκησης και της Αποκεντρωμένης Διοίκησης − Πρόγραμμα Καλλικράτης.» ΦΕΚ 87 Α/7.6.2010, Άρθρο 1. Σύσταση δήμων.}} S. 1791. [https://www.ypes.gr/UserFiles/f0ff9297-f516-40ff-a70e-eca84e2ec9b9/nomos_kallikrati_9_6_2010.pdf PDF Online] (griechisch)</ref> Seit der Korrektur der Verwaltungsreform 2019 zählt der Stadtbezirk Moria ({{lang|el|Δημοτική Κοινότητα Μόριας}}) zur neu gegründeten Gemeinde [[Mytilini (Gemeinde)|Mytilini]]. |
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;Bevölkerungsentwicklung von Moria<ref>Einwohnerzahlen von Moria 1920–2011, [http://dlib.statistics.gr/portal/page/portal/ESYE/ Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek] (griechisch)</ref> |
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In unmittelbarer Nähe zu Moria befindet sich ein [[Flüchtlingslager Moria|Aufnahmelager]] für [[Flüchtling]]e und [[Migranten]], das seit 2015 überörtliche Bekanntheit erlangte und mehrfach in Brand geriet, insbesondere im September 2020. |
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! Ort !! griechischer Name !! Code !! 1920 !! 1928 !! 1940 !! 1951 !! 1961 !! 1971 !! 1981 !! 1991 !! 2001 !! 2011 |
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| Moria |
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| 5301010601 |
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| Achlia |
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==Einzelnachweise== |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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[[Kategorie:Gemeinde in der Region Nördliche Ägäis (Kapodistrias-Programm)]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Ort in der Gemeinde Mytilini]] |
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[[Kategorie:Geographie (Lesbos)]] |
Aktuelle Version vom 1. Mai 2023, 20:51 Uhr
Stadtbezirk Moria Δημοτική Κοινότητα Μόριας (Μόρια) | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat | ![]() | |
Region | Nördliche Ägäis | |
Regionalbezirk | Lesbos | |
Gemeinde | Mytilini | |
Gemeindebezirk | Mytilini | |
Geographische Koordinaten | 39° 8′ N, 26° 31′ O | |
Höhe ü. d. M. | 32 m (Durchschnitt) | |
Fläche | 16,406 km² | |
Einwohner | 1450 (2011[1]) | |
LAU-1-Code-Nr. | 53010106 | |
Ortsgliederung | 4 | |
![]() |
Moria (griechisch Μόρια (f. sg.)) ist ein Stadtbezirk der Gemeinde Mytilini auf der nordostgriechischen Insel Lesbos in der Region Nördliche Ägäis. Der Stadtbezirk Moria besteht neben dem Hauptort aus drei weiteren Siedlungen mit insgesamt 1450 Einwohnern (2011).
Lage und Geographie
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f3/%CE%9A%CE%9F%CE%9B%CE%A0%CE%9F%CE%A3_%CE%93%CE%95%CE%A1%CE%91%CE%A3_%CE%9B%CE%95%CE%A3%CE%92%CE%9F%CE%A5_%28%CE%9B%CE%91%CE%A1%CE%99%CE%A3%CE%9F%CE%A3%29.jpg/220px-%CE%9A%CE%9F%CE%9B%CE%A0%CE%9F%CE%A3_%CE%93%CE%95%CE%A1%CE%91%CE%A3_%CE%9B%CE%95%CE%A3%CE%92%CE%9F%CE%A5_%28%CE%9B%CE%91%CE%A1%CE%99%CE%A3%CE%9F%CE%A3%29.jpg)
Der Stadtbezirk Moria erstreckt sich im Norden der Amali-Halbinsel (Χερσόνησο της Αμαλής) über 16,406 km². Er reicht von der Nordostküste des Golf von Geras (Κόλπος της Γέρας) bis zur Straße von Lesbos (Δίαυλος Μυτιλήνης) an der Ostküste der Insel. Das Gebiet ist überwiegend hüglig und von Olivenkulturen geprägt, nordostwärts zur Küstenebene hin wird es zunehmend flacher. Im Südosten des Stadtbezirks markiert der Profitis Ilias mit 178 Meter über dem Meer die höchste Erhebung. Die beiden Ortsgemeinschaften Afalonas und Panagiouda grenzen nördlich an, im Süden liegen Alyfanda und der Stadtbezirk Mytilini.
Der Ort Moria ist unweit der Ostküste gelegen. Er ist im Westen und Süden von Hügeln umgeben und erstreckt sich ostwärts zwischen zwei Trockenbächen, die zur Ostküste hin entwässern. Der Ortsteil Achlia liegt direkt an der Ostküste, Larisos im Westen am Golf von Geras. Nordwestlich von Moria liegt die Streusiedlung Marmaro und das ehemalige Flüchtlingslager Moria.
Klima
Das Klima in der Gegend ist gemäßigt. Die jährliche Durchschnittstemperatur in der Region beträgt 16 °Celsius. Der wärmste Monat ist August, wenn die Durchschnittstemperatur 28 °C beträgt, der kälteste ist Februar mit 4 °C. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 938 Millimeter. Der feuchteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 161 mm Niederschlag und der trockenste der Juli mit 6 mm Niederschlag.
Geschichte
Der spätrömische Aquädukt bei Moria stammt vom Ende des 2. oder Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. Der Aquädukt war Teil der 26 km langen Wasserleitung aus der Nähe von Agiasos am Berg Olympos in die Stadt Mytilini. Weitere Überreste der Leitung sind bei Lambou Myli zu finden. Der 27 m hohe Aquädukt ist auf einer Länge von etwa 170 m teilweise erhalten und hatte siebzehn Bögen. Es wird geschätzt, dass der Aquädukt 127.000 m³ Wasser pro Tag in die Stadt liefern konnte.[2]
-
Aquädukt bei Moria. Abbildung bei Richard Pococke (1745)
-
Aquädukt bei Moria. François Pouqueville (1835)
-
Aquädukt im 21. Jahrhundert
-
Aquädukt und Landschaft, das Dorf ist im Hintergrund zu sehen
In unmittelbarer Nähe zu Moria befand sich das Flüchtlingslager Moria, ein Hotspot-Lager der EU für Flüchtlinge und Migranten, das seit 2015 überörtliche Bekanntheit erlangte, mehrfach in Brand geriet und durch einen Großbrand in der Nacht auf den 9. September 2020 zerstört wurde. Für die durch den Brand obdachlos gewordenen Menschen wurde in der Folge ein provisorisches Zeltlager in der Nähe des sich ebenfalls in der Gemeinde Mytilini befindlichen Flüchtlingslagers Kara Tepe errichtet.[3]
Verwaltungsgliederung und Bevölkerungsentwicklung
Mit dem Ende der osmanischen Herrschaft wurde Moria 1918 Sitz der gleichnamigen Landgemeinde Moria (Κοινότητα Μόριας). Larisos und Marmaro erhielten 1981 die Anerkennung als Siedlungen der Landgemeinde, 1991 folgte Achlia.[4] Gemeinsam mit sieben weiteren Landgemeinden erfolgte die Eingemeindung zur damaligen Gemeinde Mytilini nach der Gemeindereform 1997.[5] Durch die Verwaltungsreform 2010 wurden die Inselgemeinden zur neu geschaffenen Gemeinde Lesbos (Δήμος Λέσβου Dímos Lésvou) zusammengeführt.[6] Seit der Korrektur der Verwaltungsreform 2019 zählt der Stadtbezirk Moria (Δημοτική Κοινότητα Μόριας) zur neu gegründeten Gemeinde Mytilini.
- Bevölkerungsentwicklung von Moria[7]
Ort | griechischer Name | Code | 1920 | 1928 | 1940 | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Moria | Μόρια (f. sg.) | 5301010601 | 1885 | 2235 | 2032 | 1701 | 1613 | 1463 | 1340 | 1283 | 1207 | 1164 |
Achlia | Αχλιά (f. sg.) | 5301010602 | 26 | 56 | 118 | |||||||
Larisos | Λάρισος (f. sg.) | 5301010603 | 28 | 249 | 264 | 168 | ||||||
Marmaro | Μάρμαρο (n. sg.) | 5301010604 | 38 | 203 | 135 | 0 | ||||||
Gesamt | 53010106 | 1885 | 2235 | 2032 | 1701 | 1613 | 1463 | 1406 | 1761 | 1662 | 1450 |
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Griechischen Statistischen Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 3,2 MB)
- ↑ Δέσποινα Τσολάκη (Despina Tsolaki): Πολύτοξη υδατογέφυρα Ρωμαϊκού Υδραγωγείου Μυτιλήνης στη Μόρια. (Spätrömischer Aquädukt) Ministerium für Kultur und Sport (griechisch)
- ↑ Polizei bringt Flüchtlinge in neues Zeltlager. tagesschau.de, 17. September 2020, abgerufen am 20. Dezember 2020.
- ↑ Κεντρική Ένωση Δήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας (ΚΕΔΚΕ), Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (ΕΕΤΑΑ) (Hrsg.): Λεξικό Διοικητικών Μεταβολών των Δήµων και Κοινοτήτων (1912–2001). (Τόμος Β, λ–ω), Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, Band 2, S. 146. (griechisch)
- ↑ Gesetz 2539/1997, «Συγκρότηση της Πρωτοβάθμιας Τοπικής Αυτοδιοίκησης.» ΦΕΚ 244Α/4.12.1997, Άρθρο 1. Σύσταση δήμων και κοινοτήτων. S. 8819. PDF Online (griechisch)
- ↑ Kallikratis-Programm, Gesetz 3852/2010, «Νέα Αρχιτεκτονική της Αυτοδιοίκησης και της Αποκεντρωμένης Διοίκησης − Πρόγραμμα Καλλικράτης.» ΦΕΚ 87 Α/7.6.2010, Άρθρο 1. Σύσταση δήμων. S. 1791. PDF Online (griechisch)
- ↑ Einwohnerzahlen von Moria 1920–2011, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch)