Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
![]() Arsenalhauptgebäude | |
Daten | |
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Ort | Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden |
Art |
Geschichtsmuseum, Technikmuseum
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Architekt | Neubau: Daniel Libeskind |
Eröffnung | 1972 (DDR), Neueröffnung 2010 |
Leitung |
Oberstlt Frhr. v. Richthofen
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ISIL | DE-MUS-844919 |
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden ist neben dem Luftwaffenmuseum der Bundeswehr das größte militärhistorische Museum der deutschen Streitkräfte.
Geschichte des Museums
Das Gebäude am Dresdner Olbrichtplatz entstand 1873 - 1877 als Arsenalhauptgebäude und bildete den Mittelpunkt der Albertstadt. Im Erdgeschoss fanden die Geschütze der sächsischen Armee Aufstellung, die oberen Etagen dienten als Depot für Handfeuerwaffen und Blankwaffen. Durch die Einweihung des Arsenals am 1. Mai 1877 wurde das alte Dresdner Zeughaus an der Brühlschen Terrasse aufgegeben und zum Albertinum umgebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Arsenal als Militärdepot aufgegeben. Die Wirtschaftsgebäude wurden an verschiedene Unternehmen vermietet, das Hauptgebäude blieb als Aufbewahrungsort für militärisches Gerät bestehen und wurde 1918 Sitz des bereits 1914 gegründeten Sächsisches Armeemuseums. 1940 wurde das Museum in Heeresmuseum umbenannt und war bis 1945 geöffnet. Nach Kriegsende beschlagnahmte die Rote Armee die Bestände und ließ diese großteils in die Sowjetunion abtransportieren. Das Heeresmuseum wurde daraufhin aufgelöst. Das Gebäude wurde von der Stadt Dresden übernommen und war als „Nordhalle“ bis 1967 Schauplatz für Ausstellungen des Stadtmuseums und andere Veranstaltungen, unter anderem den Dresdner Striezelmarkt. Auch die erste Ausstellung zum Dresdner Wiederaufbau wurde in der Nordhalle gezeigt. 1972 bezog das 1961 in Potsdam gegründete Deutsche Armeemuseum das frühere Arsenalgebäude. Schwerpunkt des nun Armeemuseum der DDR genannten Ausstellungszentrums war die Geschichte der DDR-Armee und von deren Bündnispartnern. Nach Rückgabe eines Teils der Bestände des früheren Sächsischen Armeemuseums konnten auch diese gezeigt werden. 1990 übernahm das Bundesverteidigungsministerium das Museum unter dem Namen „Militärhistorisches Museum“.
Das Museum sammelt und präsentiert im traditionsreichen Arsenalgebäude in Dresden deutsche Militärgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart unter Einbeziehung sächsischer Geschichte. Die Dauerausstellung wird zur Zeit neu konzipiert.
Zum Museum gehört als Außenstelle die Sammlung von historischem Kriegsgerät auf der Festung Königstein im Elbsandsteingebirge.
Aufgabe und Auftrag
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a2/Bundesarchiv_Bild_183-L0929-0020%2C_Dresden%2C_Armeemuseum%2C_Milit%C3%A4rmuseum.jpg/220px-Bundesarchiv_Bild_183-L0929-0020%2C_Dresden%2C_Armeemuseum%2C_Milit%C3%A4rmuseum.jpg)
Das MHM ist ein Fachmuseum mit internationalem Standard zur Darstellung von Militärgeschichte und militärtechnischer Entwicklung im deutschen Sprachgebiet. Es stellt die deutsche Militärgeschichte im historischen Gesamtzusammenhang von den Anfängen bis zur Gegenwart mit ihren Wechselbeziehungen zwischen dem Militär und den Bereichen Staat/Politik, Recht, Kultur, soziales Umfeld, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik in den jeweiligen Epochen dar. Militär und Gesellschaft sind in mannigfaltiger Weise untrennbar verbunden bzw. die Trennlinien zwischen Militärischem und Zivilen verlaufen oftmals diffus. Als Einrichtung der Bundeswehr ist dem MHM die Zielsetzung vorgegeben, im Rahmen der Aus- und Fortbildung in der Bundeswehr auf den Gebieten
- Militärgeschichte
- historische und politische Bildung
- Führerausbildung und
- militärtechnikgeschichtliche Information
einen speziellen musealen Beitrag zu leisten.
In dieser Funktion erfüllt es seine Aufgabe in erster Linie durch die Sammlung, wissenschaftliche Aufbereitung, die Bewahrung und die Erarbeitung von Dauer- und Sonderausstellungen zu militärhistorischen Themenstellungen.
Umbau
Das Museum wird zur Zeit nach Plänen von Daniel Libeskind umgebaut. Die für 2008 vorgesehene Fertigstellung verzögert sich bis Herbst 2010. Ursächlich waren der Einbau zwingend notwendiger Sicherheitstechnik und eines Restaurants, wodurch die Kosten von 37 auf 48 Millionen Euro stiegen.
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1. OG Nordseite
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Blick ins 2.OG des Themenparcours
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Südseite vor der Keil-Montage
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Arsenal während der Montage der Keilspitze
Der Entwurf sieht vor, das historische Gebäude mit einem keilförmigen Einbau zu ergänzen. In der Form eines Keils hatten die britischen Bomberverbände im Februar 1945 die Altstadt Dresdens angeflogen. Des Weiteren zeigt die Spitze des Keils auf den Ort in Dresden, an welchem die ersten Bomben abgeworfen wurden. Doch nimmt der V-förmige Keil nicht nur die Bombardierung Dresdens am Ende des Zweiten Weltkrieges symbolisch auf, sondern verdeutlicht auch die neue Konzeption der Ausstellung. Das Althergebrachte, die chronologische Ausstellung im historischen Arsenalgebäude, wird durchbrochen von dem modernen Keil, der einen speziellen Themenparcours beinhalten wird, in dem epochenübergreifende Themen behandelt werden.
Die Gestaltung der künftigen Dauerausstellung realisieren die Museumsgestalter Hans-Günter Merz und Holzer Kobler Architekturen.
Bekannte Exponate
- Eines der bekanntesten Ausstellungsstücke des Museums ist der mit den Hinterlassenschaften des erste deutsche U-Boots rekonstruierte Brandtaucher, der 1850 nach Plänen von Wilhelm Bauer von August Howaldt in Kiel gebaut wurde. Vom 13. November 2007 bis zum 6. Januar 2008 zeigte das Museum die Sonderausstellung „100 Jahre deutsche Uboote“
- Das Raumschiff Sojus 29, mit dem der erste Deutsche im All Sigmund Jähn nach seinem Flug mit Sojus 31 wieder zur Erde zurückkam, gehört zu den Sammlungen. Die Kapsel befindet sich nach mehrjährigen Verleih an das Deutschen Museum in München wieder im Hause.
- Die Schiffsglocke der SMS Schleswig-Holstein (1906) befindet sich heute im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.
- Die Schiffsglocke des Kleinen Kreuzers Dresden wird als Leihgabe der Republik Chile präsentiert.
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Brandtaucher
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Umlackierte tschech. Po-2
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Ergänzte Teile einer V-1
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Sojus 29
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Wetzel: Freunde, DDR 1974/75
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Schiffsglocke der SMS Dresden
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IS-2(m) und T-34
Weblinks
Koordinaten: 51° 4′ 42,4″ N, 13° 45′ 35,9″ O