Liebfrauenkirche (Mengen)

Die Liebfrauenkirche in Mengen

Die Liebfrauenkirche ist die römisch-katholische Stadtpfarrkirche der Stadt Mengen. Geweiht ist sie der „lieben Frau“. Ihr charakteristischer Zwiebelturm, auf den eine Laterne aufgesetzt ist, prägt das Stadtbild der baden-württembergischen Kleinstadt. Die Liebfrauenkirche ist eine dreischiffige gotische Basilika mit einem fast quadratischen Chor, der Innenraum ist barockisiert. Die Kirche wurde ab dem Jahr 1343 anstelle einer zuvor dort bestehenden und dann zerstörten Kapelle erbaut. Ab 1450 wurde sie zur Pfarrkirche für Mengen, zuvor hatten die Mengener der Pfarrei in Ennetach angehört. 1479 stiftete ein Mengener Bürger, Konrat Bekdie sogenannte Ölberg-Kepelle in der Südostecke der Liebfrauenkirche, die bis heute ein Wallfahrtsort ist. 1625 stürzte der ursprüngliche Kirchturm, der vermutlich gotisch war, ein und zerschlug den Chorraum. Jedoch wurden bereits innerhalb von drei Jahren Chor und Turm wieder aufgebaut, in der bis heute erhaltenen Form. Das Mittel- und die Seitenschiffe Seitenschiffe werden von hohen, spitzbogigen Arkaden getrennt, die von sechs kräftigen Pfeilerpaaren achteckiger Grundform getragen werden. Vermutlich seit einem Brand um 1604, vielleicht aber auch erst seit dem Umbau nach dem Einsturz des Turmes ist das Dach der Kirche soweit herabgezogen, dass das Hochschiff im Dach verschwindet, die Dreischiffigkeit ist so von außen nicht mehr offensichtlich. In den Jahren 1991 bis 1993 wurde der Innenraum der Kirche grundlegend saniert und modernisiert.[1]

Literatur

  • Anton Stehe: Die Kirchen in der heutigen Stadt Mengen. In: Stadt Mengen (Hrsg.): Mengen - Erinnerungen in Bildern; Horb am Neckar, 1999, Geiger-Verlag, S. 12f. ISBN 9-89570-577-2
  • Manfred Hermann: Der Landkreis in seinen Bau- und Kunstwerken. In: Otto Kasper et al.: Der Landkreis Sigmaringen. Sigmaringen, 1981, Jan Thorbecke Verlag. S. 119ff. ISBN 3-7995-1066-4

Einzelnachweise

  1. Elke Haile: Kirchbeschreibung auf den Seiten der Liebfrauengemeinde. Abgerufen am 9. Februar 2015.