Konstanz

Wappen Deutschlandkarte
Konstanz
Deutschlandkarte, Position der Stadt Konstanz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 47° 40′ N, 9° 11′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Konstanz
Höhe: 405 m ü. NHN
Fläche: 54,12 km2
Einwohner: 85.859 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1586 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 78462–78467
Vorwahlen: 07531, 07533
Kfz-Kennzeichen: KN, STO
Gemeindeschlüssel: 08 3 35 043
Stadtgliederung: Altstadt und 14 weitere Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kanzleistraße 15
78462 Konstanz
Website: www.konstanz.de
Oberbürgermeister: Ulrich Burchardt (CDU)
Lage der Stadt Konstanz im Landkreis Konstanz
KarteBodenseeBodenseekreisLandkreis WaldshutSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis TuttlingenLandkreis SigmaringenAach (Hegau)AllensbachBodman-LudwigshafenBüsingen am HochrheinStockachEigeltingenEngenGaienhofenGailingen am HochrheinGottmadingenHilzingenHohenfels (bei Stockach)KonstanzMainauMoos (am Bodensee)Mühlhausen-EhingenMühlingenÖhningenOrsingen-NenzingenRadolfzell am BodenseeReichenau (Landkreis Konstanz)Reichenau (Landkreis Konstanz)Reichenau (Landkreis Konstanz)Reichenau (Landkreis Konstanz)Rielasingen-WorblingenSingen (Hohentwiel)SteißlingenStockachTengenVolkertshausenSchweiz
Karte

Konstanz ([ˈkɔnʃtants][2] oder [ˈkɔnstants]; alemannisch: [ˈkonʃtants]) ist die größte Stadt am Bodensee und Kreisstadt des Landkreises Konstanz. Sie gehört zur Bundesrepublik Deutschland und liegt an der Grenze zur Schweizerischen Eidgenossenschaft. Seit dem 1. April 1956 ist Konstanz eine Große Kreisstadt und bildet ein Oberzentrum innerhalb der Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg des Landes Baden-Württemberg. In Konstanz sind zwei Hochschulen ansässig, die Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG). Die Geschichte des Ortes reicht bis in die römische Zeit zurück.

Geographie

Die Imperia an der Hafeneinfahrt am Bodensee, im Hintergrund die Alpen

Konstanz liegt am Bodensee, am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz (Kanton Thurgau). Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch, aber auch zum Tägermoos hin entlang des Grenzbaches bzw. Sau-Baches verläuft. Bei gutem Wetter kann man die Alpen sehen, besonders bei Föhn.

Auf der linken (südlichen) Rheinseite liegen vor allem die Altstadt und das Paradies; die meisten der neueren Stadtteile hingegen befinden sich auf der rechten (nördlichen) Rheinseite, auf der Halbinsel Bodanrück zwischen dem Untersee und dem Überlinger See. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, die südlich des Seerheins, auf der „Schweizer Seite“, liegen. Dieses Gebiet ist auch – neben der Kollerinsel bei Brühl – eines der beiden linksrheinischen Landesgebiete Baden-Württembergs.

Die Agglomeration Konstanz-Kreuzlingen umfasst gut 115.000 Einwohner (2005). Viele Konstanzer haben ihren Erwerb in der Schweizer Nachbarstadt oder in deren Umgebung. Umgekehrt besorgen die Kreuzlinger ihren täglichen Bedarf häufig in Konstanz. Kreuzlingen und Konstanz arbeiten bei manchen Anlässen zusammen, so zum Beispiel beim Seenachtfest, der GEWA-Messa[3], beim zweitägigen Flohmarkt und beim gemeinsamen Bau der Eissporthalle. Ebenso gibt es einen teilweise gemeinsamen Busverkehr und gemeinsame Versorgungseinrichtungen (Stromnetz, Gasversorgung, Abwassernetz).

Da die Schweiz nicht Teil der Europäischen Währungsunion ist, gibt es in beiden Städten nach wie vor unterschiedliche Währungen, den Euro (, EUR) und den Schweizer Franken (SFr., CHF) . Ferner existieren ein Grenzzaun (teilweise zurückgebaut), Grenzübergänge, Zollkontrollen sowie Einschränkungen des Waren- und Geldverkehrs. Seit die Schweiz im Dezember 2008 dem Schengen-Raum beigetreten ist, werden Personenkontrollen nur noch ausnahmsweise durchgeführt. Gültige Ausweispapiere sind aber beim Grenzübertritt mitzuführen.

Das Stadtgebiet hat 34 Kilometer Uferlinie und umfasst 1,31 km² Wasserfläche. Tiefster Punkt ist der Seespiegel mit 395 m ü. NN (Mittelwasserstand), der höchste Punkt mit 570 m ü. NN liegt beim Rohnhauser Hof in Dettingen.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden, also unmittelbar an das Stadtgebiet von Konstanz angrenzende Gemeinden, sind die Gemeinde Reichenau (Festlandsgebiete) und Allensbach im Landkreis Konstanz sowie Kreuzlingen, Gottlieben (keine Landgrenze, Grenze verläuft in der Mitte des Seerheins), Tägerwilen (Gemarkung Tägermoos) im Kanton Thurgau (Schweiz). Meersburg (Bodenseekreis) wird zwar durch den Bodensee von Konstanz getrennt, ist jedoch durch eine rund um die Uhr verkehrende Autofähre bei 15-minütiger Überfahrt mit Konstanz verbunden.

Stadtgliederung

Stadtteile

Stadtteile von Konstanz
In der Niederburg

Das Stadtgebiet von Konstanz wird in 15 Stadtteile gegliedert. Dabei handelt es sich teilweise um ehemals eigenständige Gemeinden, die nach Konstanz eingegliedert wurden, andererseits auch um Stadtteile, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben oder die nach einem besonderen Bezugspunkt benannt wurden.

Die 15 Stadtteile mit Fläche und Bevölkerung:

Nr. Stadtteil Fläche[4]
[ha]
Bevölkerung
[31. Dezember 2011][5]
Region[6] Bemerkungen
010 Altstadt 129,1216 11.866 linksrheinisch City mit der Niederburg einschl. Dominikanerinsel, und Stadelhofen
Bahnhof (DB, SBB)
020 Paradies 63,2034 5.808 linksrheinisch City Stadterweiterung des 19. Jh. nach Westen, früheres Fischerdorf
030 Petershausen-West 181,8892 13.436 Cityrand Bahnhof (DB, VHB)
035 Petershausen-Ost 163,4805 6.828 Stadtrand mit Eichhorn, Musikerviertel, Salzberg
040 Königsbau 107,2120 5.536 Stadtrand mit Pfeifferhölzle, Sonnenbühl, Sonnenhalde, Stockäcker
050 Allmannsdorf 214,5832 5.274 Stadtrand  
060 Staad 94,0913 1.710 Stadtrand Autofähre Konstanz–Meersburg
070 Fürstenberg 175,8485 11.680 Stadtrand mit Berchengebiet, Elberfeld; Bahnhof (VHB)
080 Wollmatingen 1026,0229 6.232 Stadtrand mit Eichbühl, Öhmdwiesen; Bahnhof (VHB)
090 Industriegebiet 492,4143 933 Stadtrand mit Oberlohn, Stromeyersdorf, Unterlohn
und den Vogelschutzinseln Mittler oder Langbohl und Triboldingerbohl
100 Egg 314,2647 699 Stadtrand mit Hohenegg, Universität Konstanz
110 Litzelstetten 511,3703 3.810 Vororte mit dem ehemaligen Kloster St. Katharina und der Insel Mainau
120 Dingelsdorf 643,4243 2.103 Vororte mit Oberdorf, Fließhorn, Klausenhorn
130 Dettingen 1075,6934 3.055 Vororte mit Dobel oder Mühlhalden (ehemals Dobel- oder Mühlhalder Mühle) und Rohnhauser Hof
140 Wallhausen 174,9133 1.130 Vororte mit Burghof und Ziegelhof
  Konstanz 5367,5329 80.100  

Auch die Stadtteile von Konstanz haben eine lange Geschichte. Sie gehörten überwiegend zum Kloster Reichenau und kamen später an die Deutschordenskommende Mainau und mit dieser 1805 an Baden. Hier gehörten sie zum Amt Konstanz, aus dem 1939 der Landkreis Konstanz hervorging. Nur die Innenstadt (Stadtteile Altstadt und Paradies) ist linksrheinisch, alle übrigen Stadtteile sind rechtsrheinisch. Die Veränderungen und Zerstörungen durch den Eisenbahnbau im 19. Jahrhundert und Einzelhandel und Straßenbau im 20. Jahrhundert sind teils einschneidend.

Linksrheinische Stadtteile

Konstanz, Rheintorturm
Hussenstraße in der südlichen Altstadt

Der Stadtteil Altstadt hat wesentlich mehr Fläche und Einwohner als das ebenfalls linksrheinische Paradies, weil der Stadtteil „Altstadt“ weit über die historische Altstadt innerhalb der früheren Stadtmauern hinausgeht und einen großen Teil dessen umfasst, was von den Konstanzern zum Paradies gezählt wird. Durch Aufschüttungen im Flachwassergebiet des Bodensees hat Konstanz immer wieder Land hinzu gewonnen. Beispiele sind die Marktstätte und der ehemalige Fischmarkt im 13. und 14. Jahrhundert.[7] Die Altstadt von Konstanz ist besser erhalten als die in vielen anderen Städten Deutschlands, unter anderem da sie weder im Dreißigjährigen Krieg noch im Zweiten Weltkrieg nennenswert beschädigt wurde. Die Zahl der erhaltenen Bauten aus dem Mittelalter, als die Stadt ihre Blüte erlebte, ist groß.

Die Niederburg innerhalb der Altstadt ist der älteste Teil. Das Gebiet erstreckt sich zwischen Münster, Konzilstraße, Rhein und Unterer Laube, dem einstigen Stadtgraben. Hier siedelten sich die Domherrenhöfe in Nähe des Münsters an. Die Niederburg ist Heimat der Narrengesellschaft Niederburg.[8] Heute sind in den verwinkelten Gassen Weinstuben, Handwerker, Behörden, das Dominikanerinnenkloster Zoffingen, das Landgericht, das Notariat, das Stadttheater Konstanz und die Spitalkellerei angesiedelt.[9]

Die Vorstadt Stadelhofen innerhalb der Altstadt wird durch die Bodanstraße, die Schweizer Grenze, das Bahnhofsgelände und den Döbeleplatz begrenzt. An der Schwedenschanze wurden die Schweden im Dreißigjährigen Krieg an der Eroberung von Konstanz gehindert. Mit dem Anschluss Badens an den Deutschen Zollverein wurde Stadelhofen vorübergehend zum Zollausschlussgebiet. Georg Elser, dessen Attentat auf Hitler misslang wurde bei seiner Flucht an der Schwedenschanze verhaftet - eine Büste erinnert an ihn. Ein überregionales Einkaufszentrum wurde an der Bodanstraße errichtet.[10]

Rechtsrheinische Stadtteile

Petershausen entstand wohl zusammen mit dem gleichnamigen Kloster und war ebenfalls eine eigenständige Dorfgemeinde, die aber bereits 1417 als Vorstadt in die Stadt Konstanz integriert, im 15. Jahrhundert in die Stadtummauerung einbezogen und von einem Hauptmann verwaltet wurde. Das zugehörige Reichskloster wurde 1802 aufgehoben.[11]

Der Stadtteil Wollmatingen wurde 724 erstmals als „VValamotinga“, 811 als „Walmütingen“ erwähnt.

Konstanzer Vororte

Der Stadtteil Staad als ehemaliges Fischerdorf direkt am See ist seit Langem durch die Autofähre Konstanz–Meersburg mit dem auf der anderen Seite des hier beginnenden Überlinger Sees liegenden Meersburg verbunden.

Der Stadtteil Allmannsdorf wurde 722 als „Alamantiscurt“ erstmals erwähnt. Er liegt oberhalb von Staad. Wahrzeichen sind das ehemalige Rathaus an der Mainaustraße, der ehemalige Wasserturm an der Allmannshöhe (heute eine Jugendherberge) sowie die Lorettokapelle auf der Lorettohöhe; die Kreuzkirche wurde vom Bauhaus-Schüler Hermann Blomeier entworfen.[12]

Der Teilort Litzelstetten wurde 839 als „Luzzilonssteti“ erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurden die zwei Orte „Oberdorf“ und „Unterdorf“ unterschieden.

Der Teilort Dingelsdorf wurde 947 als „Thingoltesdorf“, das von Konstanz aus dahinter liegende Wallhausen 1187 erstmals als „villa Walarhusin“ erwähnt.

Der Teilort Dettingen wurde 811 als „Tettingen“ erstmals erwähnt. 839 kam der Ort an das Kloster Reichenau. Im 12. Jahrhundert herrschten Reichenauer Ministerialien im Ort. Es bestanden zwei Burgen, Altdettingen und Neudettingen, die spätestens seit dem 14. Jahrhundert abgingen. Die Reichenau hatte noch bis ins 18. Jahrhundert das Hochgericht über den Ort inne. Das Niedergericht unterstand seit dem 15. Jahrhundert der Deutschordenskommende Mainau.

Gemarkungen

Gemarkungen von Konstanz

Es gibt vier Gemarkungen:[13]

Gemarkungs-
Nr.
Gemarkung Fläche in ha Eingemeindung
6660 Konstanz 3005 Allmannsdorf 1. Jan. 1915
Wollmatingen 1. Aug. 1934
6661 Dettingen 1250 22. Apr. 1975
6662 Dingelsdorf 644 1. Jan. 1975
6663 Litzelstetten 512 1. Dez. 1971
  Stadt Konstanz 5411 -
6664? Tägermoos 154 28. März 1831

Darüber hinaus gehört als fünfte Gemarkung auch Tägermoos mit einer Fläche von 154 Hektar zu Konstanz, diese liegt allerdings linksrheinisch und auf dem Hoheitsgebiet der Schweiz.

Ortschaften

Die ehemaligen Gemeinden Dettingen (heute unter dem Namen Dettingen-Wallhausen), Dingelsdorf und Litzelstetten sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit je einem Ortschaftsrat und einer Ortsverwaltung.

Raumordnung

Konstanz ist nach dem Landesentwicklungsplan für Baden-Württemberg als Oberzentrum ausgewiesen. Dieses übernimmt für die Gemeinden Allensbach und Reichenau auch die Aufgaben des Mittelbereichs. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Kanton Thurgau in der Schweiz.

Klima

Aufgrund der Lage am Bodensee herrscht in Konstanz typisches Bodenseeklima vor, es ist ganzjährig etwas milder als im Rest Deutschlands. Im Sommer kann es durch hohe Temperaturen und wenig Wind jedoch leicht zu Schwüle kommen. Da der Bodensee als Wärmespeicher fungiert, gibt es im Winter nur relativ wenige Frosttage (ca. 80), oft kommt es aber zu großflächigen Nebel- und Hochnebellagen, die sich oft tagelang nicht auflösen. 95 der durchschnittlich 160 trüben Tage liegen in den Monaten Oktober bis Februar. Eine Schneedecke liegt an ~30 Tagen im Jahr, hauptsächlich im Januar und Februar. Diese beiden Monate sind auch die kältesten mit 0,4 bzw. 1,2°C. Wärmste Monate sind Juli und August mit 18,7 bzw. 18,1°C.

Güttingen/Kreuzlingen, 1981-2010
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
53
 
3
-2
 
 
52
 
5
-2
 
 
64
 
10
1
 
 
70
 
14
4
 
 
100
 
19
8
 
 
102
 
22
12
 
 
108
 
24
14
 
 
96
 
24
13
 
 
87
 
19
10
 
 
71
 
14
6
 
 
69
 
7
2
 
 
74
 
4
-1
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/files/kd/climsheet/de/GUT_norm8110.pdf
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Güttingen/Kreuzlingen, 1981-2010
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 0,4 1,2 5,1 8,8 13,5 16,6 18,7 18,1 14,2 9,8 4,4 1,6 9,4
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,9 4,5 9,6 14,0 18,9 21,9 24,3 23,6 19,1 13,6 7,1 3,8 13,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −2,3 −2,0 1,0 3,8 8,2 11,5 13,5 13,3 10,1 6,4 1,7 −0,9 5,4
Niederschlag (mm) 53 52 64 70 100 102 108 96 87 71 69 74 Σ 946
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,9 4,5 6,1 6,8 7,4 8,1 7,2 5,2 3,1 1,8 1,2 4,7
Regentage (d) 9,5 8,5 10,7 10,4 11,3 11,9 11,5 10,8 9,5 9,1 9,7 10,7 Σ 123,6
Luftfeuchtigkeit (%) 84 80 75 72 73 74 74 77 81 85 86 85 78,8
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,9
−2,3
4,5
−2,0
9,6
1,0
14,0
3,8
18,9
8,2
21,9
11,5
24,3
13,5
23,6
13,3
19,1
10,1
13,6
6,4
7,1
1,7
3,8
−0,9
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
53
52
64
70
100
102
108
96
87
71
69
74
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Auch in Konstanz verändert sich das Klima durch die Klimaerwärmung zusehends. Aufzeichnungen der privaten Wetterstation Kressbronn zeigen, dass die Temperatur im Vergleich zur Messperiode 1981-2010, 2007-2014 um 0,5°C gestiegen ist, die Anzahl der Sonnenstunden sogar um knapp 360 auf 2061 Stunden pro Jahr (WeatherOnline verzeichnet allerdings nur eine Zunahme von ungefähr 110 Stunden). Damit ist Konstanz eine der wärmsten und sonnenreichsten Städte Deutschlands.

Geschichte

Antike

Römisches Turmfundament auf dem Konstanzer Münsterplatz

Bereits Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. siedelten Kelten, vermutlich vom Stamm der Helvetier, im Bereich der heutigen Niederburg. Unter Kaiser Augustus wurde das Gebiet um den Bodensee kurz vor der Zeitenwende für das Römische Reich erobert und gehörte fortan zur Provinz Raetia; das keltische oppidum wurde zerstört, und wenig später entstand im Gebiet des Münsterhügels eine kleine Siedlung, auch wenn die kaiserlichen Truppen unter Claudius zunächst wieder abgezogen wurden. Auch nördlich des Rheins finden sich im heutigen Stadtgebiet einige Hinweise auf römische Besiedlung. Wie die Ortschaft am Münsterhügel hieß, ist nicht sicher bekannt. In der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemaeus (um 160 n. Chr.) wird aber eine Siedlung namens Drusomagus erwähnt (Ptolem. Geogr. 2,12,3), die eine Forschergruppe 2010 als das heutige Konstanz identifiziert hat.[14] Im 2. Jahrhundert entstanden hier erste Steinbauten, im 3. Jahrhundert wurde die Siedlung zweimal befestigt. Zu einer Zäsur in der Stadtgeschichte kam es dann um das Jahr 300: Konstanz war in der Spätantike, nachdem die Römer das Dekumatland aufgegeben hatten, Ort einer linksrheinischen Grenzbefestigung (siehe Donau-Iller-Rhein-Limes). Spuren einer mächtigen spätrömischen Festungsanlange mit Mauer und Eckturm aus dem 4. Jahrhundert wurden seit 2003 am Münsterplatz ergraben und können heute zu einem kleinen Teil durch eine einen Meter hohe Glaspyramide betrachtet und (im Rahmen von Führungen) unterirdisch begangen werden. Dieses spätrömische Steinkastell Constantia diente primär der Verteidigung gegen plündernde Alamannen und der Kontrolle des Rheinübergangs.[15] Offenbar erblühte im Schutz dieser Militäranlage – wie meistens – auch die zivile Siedlung. Constantia scheint dabei nicht unbedeutend gewesen zu sein. Die unweit der Festung gelegenen römischen Badeanlagen, die ebenfalls aus dem 4. Jahrhundert stammen, sind jedenfalls ungewöhnlich groß für diese Zeit.

Auch der Name der spätantiken Anlage bezeugt ihre Bedeutung, denn benannt wurde der Ort, der nun zur Provinz Raetia prima gehörte, nach einem römischen Kaiser. In Frage kommt dabei zum einen Constantius I., der um das Jahr 300 Siege über die Alamannen errungen und die Grenzen des Imperium Romanum an Rhein und Donau noch einmal gesichert hatte. Da das unweit von Konstanz beim heutigen Stein am Rhein gelegene spätrömische Kastell Tasgetium durch eine Bauinschrift auf die Zeit zwischen 293 und 305 datierbar ist, spricht vieles dafür, dass auch Constantia um diese Zeit errichtet wurde.[16] Nach Ansicht anderer Forscher trägt Konstanz hingegen den Namen seines Enkels, des Kaisers Constantius II., der 354 und 355 am Rhein und in der Raetia ebenfalls gegen die Alamannen kämpfte[17] und sich vermutlich auch in Konstanz aufhielt, das möglicherweise aus diesem Anlass nach ihm benannt wurde.

Vermutlich besuchte Kaiser Gratian 378 Constantia, als er am Südufer des Bodensees nach Osten zog. Laut der um 420 verfassten Notitia dignitatum, einem spätantiken Truppenverzeichnis, unterstanden die in Konstanz und Bregenz stationierten römischen Truppen einem praefectus numeri Barcariorum (Not. Dig. occ. 35, 32).[18] Die erste sicher überlieferte Erwähnung des Ortsnamens Constantia stammt aus der Zeit um 525 und findet sich im lateinischen Reisehandbuch des romanisierten Ostgoten Anarid.

Frühmittelalter

Schnetztor in der Altstadt von Konstanz

Vermutlich um 585 zog der Bischof Maximus aus dem in der Völkerwanderungszeit etwas unruhigen Vindonissa (heute Windisch) in das geschützter liegende Konstanz um und wurde zum Stadtherren. Wohl um diese Zeit wurde, teils auf den Fundamenten der spätantiken Festung, ein erster Vorgängerbau des heutigen Münsters errichtet.

Konstanz lag am Weg vom mittelalterlichen Deutschland über die Bündner Alpenpässe nach Italien, so dass es vom immer mehr aufblühenden Fernhandel im Mittelalter profitierte. In der Folge wurde die Stadt mehrfach in Richtung Süden erweitert, und auch der Hafen wurde mehrmals verlegt. Konstanz lag im Zentrum des Leinenhandels („Tela di Constanza“).[19]

Konrad von Konstanz, auch Konrad I. von Altdorf (* um 900; † 26. November 975) war Bischof im Bistum Konstanz von 934 bis 975 und wird seit 1123 als katholischer Heiliger verehrt. Aufenthalte in Rom ließen in ihm den Entschluss reifen, die städtische Topographie von Konstanz derjenigen von Rom anzugleichen. Unter dem Einfluss der Patriarchalbasiliken Roms ließ Konrad so zum Beispiel analog zu San Paolo fuori le mura eine Paulskirche errichten; in unmittelbarer Nähe entstand die Kirche St. Johann entsprechend San Giovanni in Laterano. Die ebenfalls vor der Stadt gelegene Laurentiuskirche (später Ratskapelle St. Lorenz; heute nicht mehr existent) ließ er erneuern. Unter dem Eindruck seiner Jerusalemer Pilgerfahrten ließ er dann die Mauritiusrotunde als Nachbau der Grabeskirche bauen, die nun als regionales Pilgerziel diente. Für diese unmittelbar beim Chor der Domkirche gelegene Kapelle richtete er eine Gemeinschaft von zwölf Kanonikern ein, die als dritte Kanonikergemeinschaft neben dem Konstanzer Münster und dem von seinem Amtsvorgänger Salomo III. eingerichtete Stift an der Stephanskirche jedoch nur kurze Zeit Bestand hatte.

Freie Reichsstadt (1192–1548)

Schedelsche Weltchronik von 1493: Konstanz

Die zunehmend autonomen Bürger der Stadt erkämpften sich 1192 und 1213 eine eigenständige, vom bisherigen Stadtherren – dem Bischof – unabhängige Position, und erhielten – so die Meinung einiger Historiker – schließlich den Status einer Freien Stadt. Eine Freie Stadt definiert sich über die Reichsunmittelbarkeit, das heißt konkret, dass sie keine Steuern an den jeweiligen Landesherren, sondern alle Steuern direkt an den Kaiser, also das Reich, zu zahlen hatte. Da die Stadt Konstanz ihre Steuern nachweislich zur Hälfte an den Kaiser und zur Hälfte an den Bischof zahlte,[20] lässt sie sich möglicherweise nicht dem reinen Typus einer Freien Stadt zuordnen.

Im Jahr 1295 erwarb Konstanz käuflich das Münzrecht und prägte den sogenannten Ewigen Pfennig, der nicht mehr der jährlichen Münzverrufung unterlag.[21]

Am 24. Mai 1312 schlossen sich die vier Städte Zürich, Konstanz, Schaffhausen und St. Gallen zu einem Städtebund zusammen.[22]

Auf dem Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht errichtete die Stadt am Hafen im Jahr 1388 ein Kaufhaus als Warenlager und -umschlagszentrum, das heutige Konzilgebäude. Durch die Erschließung des Gotthardpasses verlagerten sich die Handelsströme in der Folgezeit zunehmend auf die Route über Zürich-Basel, so dass die Entwicklung der Stadt im späteren Mittelalter stagnierte. Daher blieb die gotische Bausubstanz der Stadt von späterer Umgestaltung weitgehend verschont. Wichtigstes Handels- und Exportgut war rohe, gebleichte Leinwand, welche weithin bekannt war unter dem Namen Konstanzer Leinwand (tela di Costanza).

Konzil von Konstanz

Konzilgebäude Konstanz

Von 1414 bis 1418 fand das Konzil von Konstanz statt. Das Konzilgebäude, in dem lediglich das Konklave der Papstwahl stattfand, steht heute noch am Bodenseeufer, gleich neben dem Konstanzer Hafen und Bahnhof. Der eigentliche Sitzungssaal war der Bischofsdom, das heutige Münster. Die Wahl von Martin V. am 11. November 1417 war die einzige Papstwahl nördlich der Alpen. Gleichzeitig wurde hier das abendländische Schisma von 1378 durch die Absetzung der Gegenpäpste und die Hinrichtung des tschechischen Reformators Jan Hus beendigt.[23] Rom wurde als Sitz des Papstes bestätigt und festgelegt. Auf dem Obermarkt erhielt 1417 der Burggraf von Nürnberg durch Kaiser Sigismund die Mark Brandenburg als Lehen.[19]

Jan Hus wurde in dem der Seeseite zugewandten Rundturm des Inselklosters (heute Inselhotel auf der Dominikanerinsel)[24] und später in der Burg des Bischofs von Konstanz in Gottlieben eingekerkert. Am 6. Juli 1415 wurde der Reformator anlässlich des Konzils als Ketzer verbrannt, seine Asche wurde in den Rhein gestreut. Der Prozess fand im Dom zu Konstanz statt. Hus wurde keine Gelegenheit zu detaillierter Stellungnahme zu den Anklagepunkten gegeben. Die Zusage des freien Geleits des Königs Sigismund wurde gebrochen. Die Hinrichtung wurde durch die weltlichen Mächte vorgenommen nach letzter Aufforderung des Abgesandten des Königs zum Widerruf.

Ein schwarzer, querliegender Findling mit der goldenen Inschrift Johannes Hus am vermuteten mittelalterlichen Richtplatz (in der heute danach benannten Straße Zum Hussenstein, auf dem Brühl, westlich der Altstadt, nahe der Schweizer Grenze) erinnert daran. Der als Hussenstein bezeichnete Findling erinnert zugleich auch an den ebenfalls auf dem Konstanzer Konzil am 30. Mai 1416 hingerichteten Hieronymus von Prag. Daher ist in die andere Seite des Steins Hieronymus von Prag eingraviert.

Das Hus-Museum in der nach Hus benannten Hussenstraße beim Schnetztor mit Dokumenten zu Hus und der Hussitenbewegung galt lange Zeit als einer der Aufenthaltsorte von Jan Hus zu Beginn des Konstanzer Konzils und wurde 1923 von der Prager Museumsgesellschaft zum Gedenken an den Reformator eingerichtet. Der Name des Jan-Hus-Hauses (Studentenwohnheim) erinnert ebenfalls an die reformatorischen Thesen von Jan Hus und an sein Schicksal in Konstanz.

Im 13. Jahrhundert war die Stadt nicht mehr nur Constantia genannt worden, sondern teilweise auch Costanze und Kostinz. Im 15. Jahrhundert wurde aus letzterem durch einen Lesefehler die Bezeichnung Costnitz, was dazu führte, dass das Konzil von Konstanz in der Literatur häufig als Konzil von Costnitz bezeichnet wird.[25][26] Von 1895 an gab es daher eine Kostnitzer Straße in Berlin-Wilmersdorf, bevor ihr Name 1908 auf Konstanzer Straße geändert wurde.[27] Im Tschechischen wird der Ort noch heute als Kostnice bezeichnet.[26]

Reformationszeit

Konstanz hätte sich im 15. Jahrhundert gerne der Eidgenossenschaft angeschlossen, was aber die Landorte der heutigen Schweiz nicht zuließen, weil sie ein Übergewicht der Städte befürchteten. Wäre Konstanz damals eine eidgenössische Stadt geworden, so wäre sie wohl heute anstelle von Frauenfeld Hauptstadt des Thurgaus, ihres natürlichen südlichen Hinterlands. Kuriose Folge davon ist die einmalige Tatsache, dass die Gemarkung zu einem kleinen Teil auf schweizerischem Territorium liegt, was zuletzt im Jahr 1831 vertraglich festgelegt wurde. In der Folge schloss sich Konstanz schweren Herzens dem Schwäbischen Bund an. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens. 1527 wurde Konstanz reformiert, und trat in der Folge dem Schmalkaldischen Bund bei. Die Bischöfe von Konstanz siedelten nach Meersburg in die Burg Meersburg um. Im Jahr 1548 wurde Konstanz wieder katholisch, die Fürstbischöfe behielten jedoch Meersburg als Residenzstadt bei.[28]

Pestepidemien

Im Jahr 1439 starben mehr als 4.000 Menschen in Konstanz an einer Krankheit.[29] Die Pestepidemien des 16. Jahrhunderts im Bodenseeraum erfassten auch Konstanz in den Jahren 1518, 1519, 1529 und 1541/42. In den Jahren 1611/12 starb ein Drittel der Konstanzer Bevölkerung an Pest.[30]

Habsburgische Zeit (1548–1806)

Panorama von Konstanz, Kupferstich von Merian im Jahr 1633
Abbruch der Konstanzer Rheinbrücke im Jahr 1799 auf Befehl des französischen Generals Haintrail
Übergabe der Stadt Konstanz an das Haus Österreich – Die Auswanderung der Reformierten (1548), Gemälde von August Friedrich Pecht

Als nach der Entdeckung Amerikas der transalpine Handel, dem die Stadt ihren Reichtum verdankte, langsam an Bedeutung verlor, da sich die internationalen Handelsrouten verschoben, betraf dies auch Konstanz. Nach der Niederlage im Schmalkaldischen Krieg verlor Konstanz 1548 zudem den Status als Freie Stadt, wurde durch Schenkung des Kaisers an seinen Bruder Ferdinand[31] in das habsburgische Vorderösterreich eingegliedert und im Zuge der Gegenreformation rekatholisiert. Die Stadt diente den Habsburgern als Bollwerk gegen eine weitere Expansion der Eidgenossenschaft nach Norden. Zur Festigung des katholischen Bewusstseins wurde mit einer Päpstlichen Bulle 1604 gegen Widerstände in der Stadt ein Jesuitenkolleg gegründet, als Gymnasium, das auch Franz Anton Mesmer von 1746 bis 1750 besuchte, und das bis heute als humanistisches Heinrich-Suso-Gymnasium fortbesteht.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Konstanz von den Schweden 1633 belagert, aber die Kernstadt wurde nicht eingenommen (siehe Seekrieg auf dem Bodensee 1632–1648). Zum Gedenken an den steckengebliebenen Vormarsch der Schweden ist neben der Brücke vom Festland zur Mainau das „Schwedenkreuz“, auf ein schwedisches Kanonenrohr montiert, im Bodensee zu besichtigen.

Zur Förderung des wirtschaftlich daniederliegenden Konstanz siedelte die Regierung Vorderösterreichs 1785 in der Stadt hugenottische Emigranten aus Genf an, die ihre Heimat aus weltanschaulichen und wirtschaftlichen Gründen verlassen mussten. Zu diesen gehörte Jacques Louis Macaire de L’Or (1740–1824) und seine Familie. Neben der ersten Bank im damaligen Konstanz, richtete er auf der Konstanzer „Dominikanerinsel“ eine Indienne-Manufaktur mit Indigo-Färberei ein.[32] Mit diesem Textilunternehmen legte er die Grundlage für den wichtigsten Konstanzer Industriezweig des 19. und 20. Jahrhunderts.[33]

Im Zuge des ersten Koalitionskriegs besetzten französische Revolutionstruppen unter General Jean-Victor Moreau (1763–1813) 1796 Konstanz für zwei Monate.[34] Im Zweiten und Dritten Koalitionskrieg nahmen französische Truppen Konstanz 1799 bzw. 1805 erneut ein.[35] Infolge der wiederholten Besetzungen der Stadt verarmte Konstanz und dessen Bevölkerungszahl sank. Dies geschah weniger auf Grund direkter Kampfhandlungen, als wegen der hohen Kosten für die Einquartierung, Ausrüstung und Verpflegung abwechselnd französischer und österreichischer Soldaten.[36]

Badische Zeit (1806–1952)

Plan der Stadt Konstanz mit Befestigungsanlagen 1807

Großherzogtum Baden

1806 wurde Konstanz dem neu gegründeten Großherzogtum Baden einverleibt und die Hauptstadt des Seekreises.

Ansicht von Konstanz im Jahr 1842 (vermutlich mit Stadtmauern) durch William Turner

Im Österreichisch-Französischen Krieg wurde Konstanz im Mai 1809 im Zuge der Kämpfe der Vorarlberger gegen die mit den Franzosen verbündeten Bayern vom See her belagert.[37]
Die Angriffe und die Belagerung wurden geleitet vom Hauptmann Bernhard Riedmiller aus Bludenz. Diese Erhebung brach aber bereits im Juli desselben Jahres wieder zusammen.[38]

In der badischen Revolution startete der Heckerzug mit mäßiger Resonanz von Konstanz aus. Dabei soll am 12. April 1848 auch die deutsche Republik ausgerufen worden sein, was allerdings von allen drei in Konstanz ansässigen Zeitungen, die über die entsprechende Rede berichteten, nicht erwähnt wird.

1863 wurde Konstanz an die Stammstrecke Mannheim-Basel-Konstanz der Badischen Staatseisenbahnen angeschlossen. Dies löste – zusammen mit der 1862 in Baden verkündeten Gewerbefreiheit – einen wirtschaftlichen Aufschwung aus, die Bevölkerung wuchs stark, und man riss die mittelalterliche Stadtmauer weitgehend ab. Mit den Trümmern wurden die Gräben zugeschüttet, mit Aushubmaterial aus dem vergrößerten Hafenbecken der Stadtpark – Stadtgarten genannt – zum See hin aufgefüllt. Das Gelände des Stadtgartens sollte nach Wunsch des damaligen Oberbürgermeisters Max Stromeyer ursprünglich bebaut werden. Nach dessen Rücktritt wurde dieser Plan jedoch verworfen.[39]

Reste der letzten Stadtmauer sind noch an der Unteren Laube (dort als Rekonstruktion), am Schnetztor und seit ihrer Freilegung im Jahr 2008 auch entlang der neu angelegten Schlachttorgasse zu sehen. Am Rheinufer existieren in der Nähe der Rheinbrücke der Rheintorturm (siehe Bild) und auf Höhe der Unteren Laube der Pulverturm – in der Südwestecke der Stadt blieb das Schnetztor erhalten.

Im Ersten Weltkrieg wurde die Außengrenze des Deutschen Reiches zur Schweiz abgeschottet, so dass die noch immer lebhaften Beziehungen der Stadt zu ihrem traditionellen Hinterland Thurgau stark eingeschränkt wurden. Konstanzer Arbeitspendler kamen nicht mehr nach Kreuzlingen, Thurgauer Bauern nicht mehr auf die Konstanzer Wochenmärkte, Schmuggel entstand. Der Aufschwung seit der Gründerzeit wurde damit beendet. Zwischen Konstanz und Lyon wurden ab März 1915 rund 180.000 schwerstverletzte Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs ausgetauscht.[40] [41]

Zeit des Nationalsozialismus

1935 wurde Konstanz Stadtkreis im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung und vier Jahre später (1939) eine kreisfreie Stadt, indem sie aus dem Landkreis Konstanz ausgegliedert wurde. Die Stadt blieb aber Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Konstanz.

In der Reichspogromnacht 1938 wurde die Konstanzer Synagoge von Angehörigen der Allgemeinen SS, Abschnitt XIX Konstanz, unter SS-Oberführer Walter Stein in Brand gesteckt. Eine Brandbekämpfung wurde der Feuerwehr nicht gestattet. Im Gegenteil versuchte man die Dachluken der Synagoge zu öffnen, um dem Feuer besseren Zug zu verschaffen. Anschließend wurde die Synagoge von der SS-Verfügungstruppe III./SS-Standarte Germania aus Radolfzell gesprengt.[42] 16 männliche Juden wurden in das KZ Dachau verbracht. Am 22. Oktober 1940 wurden 110 jüdische Konstanzer in das KZ Gurs nach Südfrankreich deportiert, die letzten acht in den Jahren 1941 bis 1944 nach Riga, Izbica und Theresienstadt.[43] Die meisten von ihnen wurden in den Lagern ermordet.

Am Abend des 8. November 1939 wurde in Konstanz Georg Elser verhaftet, als er versuchte, in die Schweiz zu fliehen; Elser hatte zuvor in München eine Bombe platziert, um Adolf Hitler zu töten, doch war dieser dem Attentat durch Zufall entgangen.

Im Zweiten Weltkrieg blieb Konstanz, obwohl wichtiger Industriestandort, anders als andere Städte am Bodensee wie zum Beispiel Friedrichshafen von alliierten Bomberangriffen verschont. Auch die Schweiz hatte vom 7. November 1940 bis 12. September 1944 eine Verdunkelungspflicht angeordnet. Die dortige Verdunkelung wurde wegen der Gefahr versehentlicher Angriffe auf Schweizer Städte am 12. September 1944 durch den Bundesrat aufgehoben. Dazu führte auch die gemäß alliierter Verlautbarungen irrtümliche Bombardierung von Schaffhausen am 1. April 1944. Daraufhin wurde von deutscher Seite die Verdunkelung der linksrheinischen Altstadt von Konstanz aufgehoben. So wurde die nicht offensichtliche Grenzlinie zwischen der Konstanzer Altstadt und Kreuzlingen weiter verwischt. Nun setzte sich die schweizerische Regierung vehement für eine Verschonung der deutschen Stadt ein. Die rechtsrheinischen Stadtteile, die durch den Seerhein klar von Schweizer Gebieten abgetrennt sind, wurden weiterhin verdunkelt, aber trotz der Firmen wie Degussa und Stromeyer nicht angegriffen.[44]

Französische Besatzungszone

Konstanz wurde am 26. April 1945 von der 1. Französischen Armee praktisch kampflos eingenommen. In der Nachkriegszeit gehörte Konstanz innerhalb der französischen Besatzungszone zunächst zum Land Südbaden. Französische Truppen waren in drei Kasernen stationiert – der Klosterkaserne direkt bei der Rheinbrücke, der Jägerkaserne und der Chérisy-Kaserne. Am 18. Juli 1978 wurde die letzte französische Einheit verabschiedet.

Konstanz im Land Baden-Württemberg

Im Jahre 1952 wurde Konstanz durch die Vereinigung von Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern eine Stadt im neuen Bundesland Baden-Württemberg. Sie gehörte fortan zum Regierungsbezirk Südbaden. 1953 wurde sie auf eigenen Wunsch wieder in den Landkreis Konstanz eingegliedert, und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 wurde sie kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.

Mit der Gründung der Universität im Jahr 1966 wurde ein neuer Aufschwung der Stadt eingeleitet, der im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch andauert. Die Anwesenheit zahlreicher Studierender und Wissenschaftler hat die Stadt erkennbar verändert.

Bei der Kreisreform 1973 wurde Konstanz Zentrum des vergrößerten Landkreises Konstanz, der gleichzeitig dem neu errichteten Regionalverband Hochrhein-Bodensee zugeordnet wurde.

1978 fanden in Konstanz die ersten Heimattage Baden-Württembergs statt.

Eingemeindungen

Die Eingemeindungen mit Bevölkerungszahl zum jeweiligen Zeitpunkt der Eingemeindung:

Zeitpunkt Gemeinde Bevölkerung
ca.
1. Jan. 1915 Allmannsdorf (mit Egg, Hard, Hinterhausen,
Sierenmoos, Sonnenbühl und Staad)
1.600
1. Aug. 1934 Wollmatingen (mit Fürstenberg und dem
heutigen Stadtteil Industriegebiet)
3.600
1. Dez. 1971 Litzelstetten 4.600
1. Jan. 1975 Dingelsdorf (mit Oberdorf) 2.200
22. Apr. 1975 Dettingen (mit Wallhausen) 3.000

Bevölkerungsentwicklung

Konstanz hatte im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur wenige tausend Einwohner. Nur während des Konzils von 1414 bis 1418 waren geschätzte 10.000-40.000 Menschen in der Stadt untergebracht. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So forderten Pestepidemien 1348 und 1518 sowie eine Hungersnot 1513 zahlreiche Todesopfer. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung sehr schnell. Lebten 1806 erst 4.400 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 21.000. Bis 1950 verdoppelte sich diese Zahl auf 42.000.

Mehrere Eingemeindungen Anfang und Mitte der 1970er-Jahre brachten einen Zuwachs von rund 10.000 Personen auf 70.000 Einwohner im Jahre 1975. Am 30. Juni 2005 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Konstanz nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 80.980 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Dies war ein historischer Höchststand. Konstanz gehört nach dem deutlichen „Bevölkerungsrückgang“ gem. ZENSUS 2011 nicht mehr zu den 100 größten Gemeinden in Deutschland.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1413 6.000
1518 5.000
1604 5.446
1763 3.714
1775 3.956
1806 4.419
1815 4.516
1829 5.635
3. Dezember 1843 ¹ 6.379
Jahr Einwohner
3. Dezember 1852 ¹ 7.556
3. Dezember 1864 ¹ 8.516
1. Dezember 1871 ¹ 10.061
1. Dezember 1880 ¹ 13.372
1. Dezember 1890 ¹ 16.235
1. Dezember 1900 ¹ 21.445
1. Dezember 1910 ¹ 27.591
8. Oktober 1919 ¹ 30.119
16. Juni 1933 ¹ 32.961
Jahr Einwohner
17. Mai 1939 ¹ 37.700
31. Dezember 1945 38.596
13. September 1950 ¹ 42.934
6. Juni 1961 ¹ 52.651
27. Mai 1970 ¹ 61.160
31. Dezember 1980 68.305
31. Dezember 1990 75.089
31. Dezember 2000 78.087
31. Dezember 2010 84.693[45]
31. Dezember 2011 78.539
31. Dezember 2012 79.645

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Christentum

Das Konstanzer Münster

Konstanz wurde Ende des 6. Jahrhunderts Sitz eines Bistums (Bistum Konstanz), das zur Kirchenprovinz Mainz gehörte. Die Stadt war Sitz eines Archidiakonats. Ab 1522 fand die Reformation zunächst einige Anhänger. Der Rat schloss sogar 1526 mehrere Klöster und 1529 wurden katholische Gottesdienste verboten. Doch musste Konstanz nach dem Übergang an Österreich 1548 wieder zum alten Glauben zurückkehren (Rekatholisierung). Die Protestanten gingen mehrheitlich in die Schweiz. Eine kleine Minderheit verblieb aber noch in der Stadt. Dennoch blieb Konstanz dann bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. 1785 wurde wieder eine protestantische Gemeinde von Zuwanderern aus der Schweiz gegründet, 1796 jedoch wieder aufgelöst. 1820 entstand dann erneut eine protestantische Gemeinde.

Plan der Konstanzer Altstadt (1843)

Die katholischen Bewohner gehörten bis 1821 zum Bistum Konstanz und kamen dann zum neu errichteten Erzbistum Freiburg. Dieses wurde im Zuge eines von staatlicher Seite angestrengten landesherrlichen Kirchenregimentes geschaffen, um fortan die Bistumsgrenzen mit den politischen Grenzen des Großherzogtums Baden übereinstimmen zu lassen. Zur Auflösung des Bistums Konstanz, dessen historisches Gebiet weit über Baden hinausging, trug auch bei, dass der zum Bischof gewählte Generalvikar Ignaz Heinrich von Wessenberg wegen seiner liberalen Ansichten vom Vatikan nicht akzeptiert wurde. Konstanz wurde Sitz eines Dekanats (siehe Erzbistum Freiburg#Bistumsgliederung). Neben der Pfarrei des Münsters entstanden im Laufe der Geschichte mehrere katholische Gemeinden, die teilweise auch auf frühere Klöster zurückgehen. Heute gibt es im Stadtgebiet unter anderem folgende katholischen Pfarreien bzw. Gemeinden:

  • Die Münsterpfarrei bildet mit der Pfarrei St. Stephan und der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit die Seelsorgeeinheit Konstanz-Altstadt.
  • Die Pfarrei St. Gebhard Petershausen bildet mit den Pfarreien St. Suso und Bruder Klaus die Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen.
  • Die Pfarreien St. Martin und St. Gallus bilden zusammen die Seelsorgeeinheit St. Martin und St. Gallus.
  • Die Gemeinden St. Peter und Paul Litzelstetten, St. Verena Dettingen (mit St. Leonhard Wallhausen) und St. Nikolaus Dingelsdorf (mit Hl. Kreuz Oberndorf) bilden ebenfalls eine gemeinsame Seelsorgeeinheit (Bodanrück).

Diese Gemeinden bzw. Kirchen haben teilweise eine sehr alte Tradition. Die Kirche St. Stephan wird bereits 615 erstmals erwähnt. Damals lag sie südlich außerhalb der Stadt und war evtl. Friedhofskirche. Im 10. Jahrhundert wurde sie Pfarrkirche der Bürgergemeinde. Die Pfeilerbasilika wurden 1770 barock umgestaltet. Die Dreifaltigkeitskirche war die Kirche eines Augustinereremitenklosters, das 1797 aufgelöst wurde. Dann gehörte die Kirche dem Spital. 1813 wurde die Pfarrei mit St. Jodok und Paul vereinigt. Damals erhielt die Kirche einen kleinen Turm. Die frühere Jesuitenkirche zwischen dem Münster und dem Stadttheater ist seit 1904 als Christuskirche die Pfarrkirche der 1873 gegründeten alt-katholischen Gemeinde.

Jüngeren Datums sind die katholische Kirche St. Gebhard, die 1928/30 nördlich des ehemaligen gleichnamigen Klosters erbaut wurde, aber bereits 1920 eigene Pfarrei war, die Kirche St. Suso, 1937/38 erbaut und 1957 zur Pfarrei erhoben (1975 Neubau der Kirche), die Bruder-Klaus-Kirche, 1955 als erste Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg in Konstanz erbaut und 1962 zur Pfarrei St. Nikolaus von Flüe erhoben, die Kirche Maria-Hilf, erbaut 1967 (seit 1970 Pfarrei) sowie die Kirche St. Gallus, 1971 erbaut.

In den Stadtteilen von Konstanz gibt es weitere katholische Kirchengemeinden, die ebenfalls zum Dekanat Konstanz gehören. Die Gemeinde St. Martin Wollmatingen hat eine Kirche, die 1960 umgebaut wurde. Sie hat noch gotische Elemente. Zu Wollmatingen gehörte früher auch Allmannsdorf. Die dortige Kirche St. Georg, Unserer Lieben Frau, Peter und Paul, Pankratius und Martin wurde jedoch wohl im 16. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben. Die katholische Kirche St. Verena Dettingen war zunächst Filiale von Dingelsdorf und wurde 1740 zur Pfarrei erhoben. Die spätgotische Kirche wurde 1779 barock umgestaltet. Die zur Pfarrei gehörige Kapelle St. Leonhard Wallhausen wurde 1714 erbaut. Die katholische Kirche St. Nikolaus Dingelsdorf ist eine spätgotische Saalkirche mit nachträglich aufgesetztem Westturm. Die katholische Kirche St. Peter und Paul Litzelstetten war zunächst ebenfalls Filiale von Dingelsdorf und wurde 1826 zur Pfarrei erhoben. Die spätgotische Kirche wurde im 18. Jahrhundert barock umgestaltet, das Schiff jedoch 1978 abgerissen und danach neu aufgebaut. Die Mariae Himmelfahrts-Kirche auf der ehemals politisch zu Litzelstetten gehörigen Insel Mainau wurde 1732 bis 1739 erbaut.

Ferner gibt es weitere kleinere Kirchen und Kapellen. Die Schottenkapelle am Schottenplatz diente als Friedhofskapelle auf dem Schottenfriedhof, der von Mai 1785 bis 30. April 1870 Konstanzer Hauptfriedhof war.[46] Ferner die Kapelle St. Martin im Paradies (erbaut 1922). Die wohl im 13. Jahrhundert erbaute Kapelle St. Lorenz am Obermarkt wurde später zur Ratkapelle umgebaut und 1839 profaniert. Zu den zahlreichen Klöstern bzw. Klosteranlagen vgl. den Abschnitt Bauwerke.

Die 1820 gegründete protestantische Gemeinde Konstanz benannte sich nach Martin Luther. Die Gemeinde feierte zunächst in der ehemaligen Kapuzinerkirche, dann in der ehemaligen Jesuitenkirche ihre Gottesdienste, bevor 1873 die Lutherkirche errichtet wurde. 1918 entstand die Pauluspfarrei. In den 30er Jahren entstand in dieser Pfarrei eine zunächst als Provisorium gedachte Holzkirche. Nach erfolgreicher Renovierung und Umgestaltung des Innenraums wurde die Pauluskirche (Holzkirche) am 1. Advent 2007 unter großer Anteilnahme der Konstanzer Bevölkerung erneut feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Von der Lutherpfarrei spaltete sich 1947 die Ambrosius-Blarer-Pfarrei ab. Aus den drei Pfarreien entstanden weitere Pfarreien.

In Allmannsdorf entstand 1957 eine eigene Pfarrei. Zuvor wurden die Protestanten von der Pauluspfarrei Konstanz betreut. 1958 erhielt Allmannsdorf seine eigene Kirche (Kreuzkirche). Von der Pauluspfarrei spaltete sich für den Stadtteil Petershausen-West 1974 die Petruspfarrei ab, für welche eine eigene Kirche mit Gemeindezentrum neben dem Hauptfriedhof errichtet wurde. Zum 1. Advent 2006 werden die beiden Pfarreien Paulus und Petrus wieder zu einer gemeinsamen Gemeinde vereint, die den Namen „Evangelische Petrus und Paulus-Gemeinde Konstanz“ trägt. Auch die Protestanten in Wollmatingen wurden zunächst von der Pauluspfarrei betreut. 1935 entstand eine eigene Kirchengemeinde, nachdem 1934 die eigene Kirche erbaut worden war. Die Gemeinde gliedert sich in die Christuspfarrei und in die 1976 von ihr getrennten Johannespfarrei. Beide Pfarreien sind seit 2010 wieder in einem Gruppenamt vereint. Von Wollmatingen wurde auch Litzelstetten mit versorgt; 1969/70 erhielt der Ort eine eigene Kirche (Auferstehungskirche), an der 1971 eine eigene Pfarrei errichtet wurde. Die Protestanten von Dettingen und Dingelsdorf werden von der Nachbargemeinde Allensbach betreut. Alle genannten evangelischen Kirchengemeinden im Konstanzer Stadtgebiet gehören zum Dekanat Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden mit Dekanatssitz in der Wollmatinger Gemeinde.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Konstanz auch eine alt-katholische Pfarrgemeinde sowie Gemeinden, die Freikirchen angehören, darunter eine Adventistengemeinde, eine Baptistengemeinde, eine Evangelisch-methodistische Kirchengemeinde und eine Selbständig Evangelisch-Lutherische Gemeinde.

Auch die Zeugen Jehovas, die Neuapostolische Kirche, die Hillsong Church und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind in Konstanz vertreten.

Judentum

Die mittelalterliche Judengemeinde der Stadt Konstanz war immer wieder Ziel von Verfolgungen. Der am Seerhein gelegene Pulverturm trug früher auch den Beinamen „Judenturm“, da die jüdische Bevölkerung der Stadt mehrfach gefangengenommen und in diesem Turm teilweise jahrelang ihr Dasein fristen musste. 1537 wurde während der Reformationszeit die jüdische Gemeinde vollständig vertrieben. Erst 1847 wurde wieder eine jüdische Niederlassung in Konstanz genehmigt; 1862 trat das Emanzipationsgesetz in Baden in Kraft, woraufhin 1863 in Konstanz die israelitische Religionsgemeinschaft wieder ins Leben gerufen wurde. 1875 hatte sie 251 Mitglieder, 1895 bereits 528, etwa 2,5 % der Stadtbevölkerung. 1882/83 konnte in der Stadt an der heutigen Sigismundstraße eine Synagoge errichtet werden. 1936 wurde auf die Synagoge ein Brandanschlag verübt; während der Reichspogromnacht 1938 wurde sie in Brand gesteckt und schließlich von der in Radolfzell stationierten SS-Verfügungstruppe III./'Germania' zerstört.[47] Schräg gegenüber der ehemaligen Synagoge, direkt hinter der Dreifaltigkeitskirche, steht ein Mahnmal für die 108 Konstanzer Bürger, die wegen ihres jüdischen Glaubens am 20. Oktober 1940 im Rahmen der sogenannten Wagner-Bürckel-Aktion in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert und in den Vernichtungslagern Auschwitz-Birkenau oder Sobibor ermordet wurden.[48] Am Ort der Synagoge errichtete der jüdische Geschäftsmann und Gründer der israelitischen Gemeinde Konstanz, Sigmund Nissenbaum (1926–2001), in den 1960er Jahren ein Wohn- und Bürohaus, das auch einen Gebetsraum enthält.

Der Gebetsraum wurde 1999 zu einer kleinen Synagoge erweitert, die wie dieser schon seit den 60er Jahren der heutigen Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R. (IKG) zur Verfügung steht. Gottesdienste finden an jedem Schabbat und an allen jüdischen Feiertagen statt. Hier in der Sigismundstraße 19 befinden sich auch Gemeindebüro und Gemeindezentrum der IKG, ebenso die Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek (Judaica) der Israelitischen Kultusgemeinde.

An der oberen Laube befindet sich der Gebetsraum der vom Oberrat der Israeliten Badens ebenfalls unterstützten jüdischen Gemeinde in Gründung.

Die zwischen den beiden Organisationen (Israelitische Kultusgemeinde und jüdische Gemeinde in Gründung) herrschende Uneinigkeit hat bislang den Neubau einer Synagoge auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück verhindert.

Islam

Im Oktober 2001 wurde im Stadtteil Petershausen die Mevlana-Moschee der türkisch-islamischen Gemeinde eröffnet. Somit verfügen die etwa 3000 Muslime in Konstanz über ein eigenes Gebetshaus mit einem 225 Quadratmeter großen Gebetsraum, einer Kuppel mit zehn Metern Durchmesser und einem 35 Meter hohen Minarett, einem der höchsten in Deutschland.

Buddhismus

Bereits seit 1984 existiert in Konstanz das Buddhistische Diamantweg Zentrum der Karma-Kagyü, das von Ole Nydahl gegründet wurde und unter der spirituellen Schirmherrschaft des 17. Karmapa Thaye Dorje steht.

Freimaurerei

In Konstanz existieren drei Freimaurerlogen, von denen die Johannisloge Constantia zur Zuversicht der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland untersteht.

Die beiden anderen Logen, die Perfektionsloge Jan Amos Comenius und das Souveräne Kapitel Pons Libertatis, arbeiten nach dem Alten und Angenommenen Schottischen Ritus.[49]

Auf der Insel Mainau ist durch die Familie Bernadotte der Schwedische Ritus vertreten.

Die Konstanzer Logen unterhalten insbesondere enge Beziehungen in die Schweiz.

Politik

Konstanz ist – wie in Südbaden üblich – traditionell politisch konservativ-liberal ausgerichtet. Durch die Gründung der Universität 1966 kam ein starker sozialliberaler Einschlag dazu, der um 1990 durch eine stärkere grüne Ausrichtung abgelöst wurde (siehe auch die aktuelle Zusammensetzung des Gemeinderates). 1996 wurde in Konstanz mit Horst Frank der erste grüne Oberbürgermeister Deutschlands gewählt und 2004 wiedergewählt. Seit 10. September 2012 ist mit Uli Burchardt wieder ein Christdemokrat Bürgermeister von Konstanz.

Gemeinderat

Der Gemeinderat führt gemäß § 25 Absatz 1 Satz 2 Gemeindeordnung die Bezeichnung Stadtrat. Er besteht außer dem Oberbürgermeister aus 40 Gemeinderäten/Stadträten folgender Parteien/Listen. Konstanz ist die erste Stadt in Baden-Württemberg, die Gemeinderatssitzungen zeitversetzt als Podcast im Internet überträgt.

Der Stadtrat setzte sich nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 folgendermaßen zusammen:

Sitzverteilung im Gemeinderat 2009–2014
Partei/Liste Stimmenanteil +/− Sitze +/−
Freie Grüne Liste[50] 23,3 % + 0,5 10 ± 0
CDU 22,2 % − 4,6 9 − 2
SPD 17,7 % − 0,2 7 ± 0
FWG 14,3 % − 0,8 6 ± 0
FDP 10,8 % + 3,1 4 + 1
PDS/Linke Liste 4,6 % + 1,1 2 + 1
Frank & Freie/Bunte Liste[51] 3,6 % + 3,6 1 + 1
Neue Linie Konstanz 3,5 % − 2,6 1 − 1

Der Stadtrat in der Zusammensetzung nach der Kommunalwahl 2014[52] ist planmäßig am 3. Juli 2014[53] zur konstituierenden Sitzung zusammengetreten und löste damit den bisherigen Stadtrat ab.

Sitzverteilung im Gemeinderat ab Juli 2014
Partei/Liste Stimmenanteil +/− Sitze +/−
CDU 25,1 % + 2,9 10 + 1
Freie Grüne Liste (FGL)[54] 23,6 % + 0,3 10 ± 0
SPD 18,2 % + 0,5 7 ± 0
Freie Wähler Konstanz (FWK) 13,3 % − 1,0 5 - 1
FDP 6,9 % - 3,9 3 - 1
Junges Forum Konstanz (JFK)[55] 6,9 % + 6,9 3 + 3
Linke Liste Konstanz (LLK) 6,1 % + 1,5 2 ± 0

Ortschaftsräte und Ortsverwaltung

Die Ortschaften Dettingen-Wallhausen, Dingelsdorf und Litzelstetten haben eigene Ortschaftsräte, welche die Ortschaften betreffende Fragen beraten; deren Entscheidungen sollen bei gemeindrätlichen oder Verwaltungsentscheidungen der Gesamtstadt gehört und möglichst berücksichtigt werden.

Zusammensetzung nach den Ergebnissen der Kommunalwahlen vom 7. Juni 2009:

● Litzelstetten: FWG: 4 (± 0), CDU: 3 (± 0), SPD: 3 (± 0)
● Dettingen/Wallhausen: CDU: 6 (± 0), SPD: 4 (± 0), FWG: 4 (± 0)
● Dingelsdorf: CDU: 5 (+ 1), SLWD:* 3 (− 1), FWG: 2 (± 0)

Ab Juli 2014 sieht die Zusammensetzung der Räte folgendermaßen aus:

● Litzelstetten: CDU: 4 (+ 1), SPD: 3 (± 0), FWL**: 3 (− 1)
● Dettingen/Wallhausen: CDU: 8 (+ 2), SPD: 6 (+ 2)
● Dingelsdorf: CDU: 5 (± 0), SLWD:* 3 (± 0), FWG: 2 (± 0)

* Sozialliberale Wählergemeinschaft Dingelsdorf     ** Freie Wähler Litzelstetten

Die Ortschaften haben jeweils einen Ortsvorsteher und eine Ortsverwaltung.

Bürgermeister

Im Mittelalter waren Gericht und Rat in Konstanz in einer Hand unter Vorsitz des Vogtes. Nach dem Übergang an Österreich 1548 leitete der Stadtvogt die Amtsgeschäfte. Teilweise übernahm dieser auch die Aufgaben des Stadthauptmannes. Das Stadtgericht bestand aus einem Richter, der durch den kleinen Rat gewählt wurde und zwölf Beisitzern aus dem kleinen und großen Rat. 1785 ersetzte Österreich die Stadtregierung durch einen Magistrat mit einem Bürgermeister und fünf besoldeten Räten.

Nach dem Anschluss an Baden 1805 gingen die gerichtlichen Angelegenheiten auf den Staat über. An der Spitze der Stadt stand dann der Bürgermeister, der ab 1818 hauptamtlich tätig war, ein Stadtrat und ein 32-köpfiger Bürgerausschuss. Ab 1870 wurden Bürgermeister und Rat unmittelbar gewählt. 1874 wurde der Oberbürgermeister vom Bürgerausschuss, der aus 96 Stadtverordneten bestand, gewählt. Er hatte eine neunjährige Amtszeit. Ihm standen ein Bürgermeister und ein Stadtrat aus 14 Mitgliedern zur Seite. Ab 1933 wurden Oberbürgermeister, Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtrat vom Reichsstatthalter ernannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehrere Oberbürgermeister in Folge von der französischen Besatzungsmacht eingesetzt. 1946 wählte die Bevölkerung erstmals wieder einen Stadtrat, der den Oberbürgermeister wählte.

Heute wird der Oberbürgermeister von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der Erste und der Zweite Beigeordnete, jeweils mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Der Oberbürgermeister Horst Frank (GRÜNE) wurde zuletzt am 25. Juli 2004 im zweiten Wahlgang für eine zweite achtjährige Amtszeit wiedergewählt. Die Beigeordneten sind Andreas Osner ((SPD), bis Juni 2013: Claus Boldt (CDU)) und Karl Langensteiner-Schönborn (seit Februar 2014, Baubürgermeister; vorher Kurt Werner (parteilos)). 2012 verzichtete Frank auf eine erneute Kandidatur. Uli Burchardt (CDU) wurde im zweiten Wahlgang zum neuen Konstanzer Oberbürgermeister gewählt und am 10. September 2012 vereidigt.

Oberbürgermeister von Konstanz

Wappen

Wappen der Stadt Konstanz
Wappen der Stadt Konstanz

Blasonierung: Unter rotem Schildhaupt in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz.

Das schwarze Kreuz ist aus dem roten Bischofskreuz (des ursprünglichen Stadtherren, des Fürstbischofs von Konstanz) abgeleitet. Das rote Band (Zagel) am oberen Rand ist das so genannte Blutband, das die Blutgerichtsbarkeit der ehemaligen freien Reichsstadt symbolisiert. Das Recht auf eigene Trompeter, das Siegeln mit dem roten Wachs des Kaisers, der Könige und Kardinäle sowie der rote Balken über dem Stadtwappen wurde 1417 von Kaiser Sigismund gestiftet.[19] [57]

Städtepartnerschaften

Konstanz unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:[58]

  • FrankreichFrankreich Fontainebleau bei Paris (Frankreich) seit 1960
  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richmond upon Thames, ein Stadtteil Londons (Vereinigtes Königreich) seit 1983
  • Tschechien Tábor bei Prag (Tschechien) seit 1984
  • ItalienItalien Lodi bei Mailand (Italien) seit 1986
  • China Volksrepublik Suzhou in der Provinz Jiangsu bei Shanghai (China) seit 2007

Weitere Verbindungen bestehen zu:

Regio DACH

Konstanz ist Projektkoordinatorin im Städtenetz Lernende Verwaltungen, welches acht Städte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz D-A-CH rund um den Bodensee über die Grenzen hinweg miteinander verbindet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Konstanzer Hafen mit Statue der Imperia

Mundart

Konstanz gehört innerhalb des alemannischen Sprachraums zum seealemannischen Dialekt des Niederalemannischen, während schon die benachbarte Höri und der südliche Hegau nach den alten Dialektkarten im Bereich des Hochalemannischen liegen.

Die Aussprache des Ortsnamens im alemannischen – und generell süddeutschen – Sprachgebrauch ist „Konschdanz“. In der deutschen Hochsprache wird der Ortsname hingegen in Unkenntnis der einheimischen Aussprache manchmal mit einem Binnen-„s-t“ als Kons-tanz ausgesprochen. Die süddeutschen Medien richten sich jedoch in der Regel nach der alemannischen Aussprache.

Bauwerke

Theater

  • Der Saal des 1607 erbauten Jesuitengymnasiums, der im 19. Jahrhundert zu einem Theater umgebaut wurde, gilt als die älteste heute noch bespielte Sprechbühne Deutschlands.
  • Das Kommunale Kunst- und Kulturzentrum K9 bietet seit 1990 ein reichhaltiges Programm an Kabarett (Kabarettherbst seit 1999), Comedy (Comedyfrühling seit 2004), der monatlichen offenen Bühne „SplitterNacht“ (seit 2004), vielen Konzerten und Tanz.

Kunst

Im asiatischen Stil errichtete Bushaltestelle, Konzilstraße
  • Der Kunstverein Konstanz ist der älteste Kunstverein im Bodenseegebiet und einer ältesten Kunstverein in Deutschland (an 14. Stelle). Schon bei seiner Gründung im Jahr 1858 war das Interesse vorrangig, in Konstanz ein Forum für zeitgenössische Kunst zu schaffen – bis heute ist der Kunstverein Konstanz die einzige Institution, die ausschließlich Ausstellungen zur Gegenwartskunst anbietet.
  • Die Wessenberg-Galerie beherbergt die städtische Kunstsammlung im Kulturzentrum am Münster. Zum Bestand des Hauses gehört ein Konvolut von rund 450 Handzeichnungen aus der Sammlung des Bankiers Wilhelm Brandes. Ausstellungen dort haben vorwiegend einen regionalen Schwerpunkt.
  • Zudem gibt es mehrere kommerzielle Galerien, darunter die Galerie Geiger am Fischmarkt, die mit Einzelausstellungen von Künstlern wie Heinz Mack, Otto Piene, Mel Ramos und Daniel Spoerri ein internationales Programm präsentiert.

Museen

GPS-Referenzpunkt vor dem Landratsamt nahe dem Archäologischen Landesmuseum
  • Das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg im Konventsgebäude der ehemaligen Benediktinerabtei Petershausen zeigt mittels einer repräsentativen Auswahl archäologischer Funde einen Querschnitt der Landesgeschichte.
  • Das Bodensee-Naturmuseum zeigt die Entstehungsgeschichte des Bodensees, die gewässerkundliche Ausstellung über den See und seine Umwelt sowie die Tier- und Pflanzenwelt in den Lebensräumen des Sees und der Bodenseelandschaft. Im Außengelände befindet sich die geologische Erlebnisausstellung „Steine am Fluss“.[59]
  • Das Hus-Museum zeigt Bilder und Dokumente zur Hussitenbewegung und zum Leben und Wirken von Jan Hus.
  • Das Rosgartenmuseum ist ein 1870 gegründetes Museum für Kunst, Kultur und Geschichte der Bodenseeregion im 1454 entstandenen ehemaligen Zunfthaus der Konstanzer Metzger. Es enthält daneben den erhaltenen Zunftsaal und einen Ausstellungssaal mit der originalen Einrichtung aus der Gründungszeit des Museums.[60]
  • Das Sea Life Centre zeigt die Unterwasserwelt von Rhein und Bodensee. Die Unterwasserreise führt von der Quelle des Rheins in den Alpen und folgt seinem Lauf über den Bodensee und Rotterdam bis zur Nordsee. Ein acht Meter langer Acryltunnel führt mitten durch das 320.000 Liter Rote-Meer-Becken. Schwarzspitzen-Riffhaie, zwei Grüne Meeresschildkröten und Muränen schwimmen über den Köpfen der Besucher.[61]
  • Die Städtische Wessenberg-Galerie befindet sich im Kulturzentrum am Münster und zeigt das künstlerische Vermächtnis des Freiherrn Ignaz Heinrich von Wessenberg.

Parks

  • Stadtgarten: 1863 wurde Konstanz an die Stammstrecke Mannheim-Basel-Konstanz der Badischen Staatseisenbahnen angeschlossen. Dies löste zusammen mit der 1862 in Baden verkündeten Gewerbefreiheit einen wirtschaftlichen Aufschwung und ein großes Bevölkerungswachstum aus und führte zur Entscheidung, die Stadtmauer abzureißen. Der Stadtpark von Konstanz, Stadtgarten genannt, ist ein künstlich aufgeschüttetes Gelände unmittelbar südlich der Dominikanerinsel. Die Aufschüttung erfolgte ab 1863 mit Trümmern der Stadtmauer. Die Fläche beträgt rund 2,7 Hektar.
  • Herosé-Park: Auf der anderen Rheinseite befindet sich in Petershausen am Seerhein der Herosé-Park, der im östlichen Teil des Geländes der ehemaligen Textilfabrik Herosé angelegt wurde.
  • Hoerle-Park: Befindet sich im Konstanzer Stadtteil Staad. Er erstreckt sich über eine Länge von ca. 600 Meter am Ufer des Bodensees entlang und hat eine Größe von ca. 0,5 Km². Es gibt u.a. einen Spielplatz, eine Liegewiese und die Möglichkeit im Bodensee zu baden. Der Park geht auf eine Schenkung einer Hugenottenfamilie zurück. Nach dem Tod des Unternehmers Eugéne Hoerlé (1861-1941) wurde das Parkgelände in die gemeinnützige „Hoerlé-Pahud-Stiftung“ eingebracht, zu deren Zielen der Erhalt des Parks für die Allgemeinheit gehört. Die Stiftung hat den Park an die Stadt Konstanz verpachtet.

Gedenkstätten

Der Hussenstein erinnert an den Reformator Jan Hus, der hier hingerichtet wurde
Zum Gedenken: Konstanz Bahnhofstraße/Sigismundstraße: Monolith mit den Namen der deportierten Konstanzer Juden. Vier Seiten mit Namen.
  • Im Stadtteil Paradies befindet sich der Hussenstein, ein großer Findling mit Inschrift, die an den tschechischen Kirchenreformer Jan Hus und seinen Gefährten Hieronymus von Prag erinnert. Diese waren auf dem Konzil von Konstanz wegen Ketzerei zum Tode verurteilt und der Überlieferung nach an der Stelle des Gedenksteins verbrannt worden. Finanziert durch Spenden, wurde der Stein 1863 am Ende einer Allee angelegt. Jährlich am 6. Juli, dem Todestag von Hus, findet hier eine Gedenkfeier statt. Die Stadt Konstanz nimmt außerdem an der Hus-Gedenkfeier in Prag teil.[62]
  • Zwei Gedenksteine in deutscher und hebräischer Sprache auf dem Jüdischen Friedhof, einem Teil des Hauptfriedhofs an der Wollmatinger Straße, erinnern an einen Synagogenbrand von 1936 und die Beerdigung der Thora-Rollen, sowie an die endgültige Vernichtung der Synagoge durch SA-Männer beim Novemberpogrom 1938.[63]
  • Eine Gedenktafel im Synagogenraum eines jüdischen Geschäftshauses in der Sigismundstraße 19 informiert über die Vernichtung der Jüdischen Gemeinde und ihres Gotteshauses
  • In der Nähe des ehemaligen Standortes der Synagoge erinnert ein Obelisk an die durch die Nazis ermordeten Juden.
  • Vor verschiedenen Häusern der Stadt erinnern seit 2006 Stolpersteine (im Boden eingelassene Messingplatten) an die während des nationalsozialistischen Regimes deportierten, ermordeten oder geflüchteten Bürger von Konstanz, die dort gewohnt bzw. gearbeitet haben.
  • Im Suso-Gymnasium in der Neuhauser Straße wird auf einer Tafel des katholischen Priesters und Pazifisten Max Josef Metzgers gedacht, der wegen seiner Aktivitäten 1944 hingerichtet wurde.[64]
  • An der Schwedenschanze befindet sich die Bronzebüste zum Gedenken an Georg Elser, welcher kurz vor dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller auf der Flucht in die Schweiz am Grenzzaun verhaftet wurde.

Friedhöfe

Der größte Friedhof in Konstanz ist der Hauptfriedhof. Weitere Friedhöfe sind Allmannsdorfer Friedhof, Wollmatinger Friedhof, Litzelstetter Friedhof und der Friedhof Konstanz-Dettingen.

Musik

Konstanz ist Sitz der Südwestdeutschen Philharmonie. Weitere musikalische Einrichtungen sind: das Kammerorchester Concerto Constanz, der Jazzclub Konstanz e. V., das Universitätsorchester, zwei Bigbands, mehrere Blasmusikvereine sowie der Sinfonische Chor Konstanz, das Vokalensemble Konstanz, der Bachchor, der Kammerchor, der Universitätschor, der Jazzchor-Konstanz, der Frauenchor zoff voices, dezibella-Konstanzer Frauenchor, mehrere Männerchöre, Männergesangvereine, ein Seniorenchor, ein Sängerverein, ein Shanty-Chor sowie ein schwul-lesbischer Chor.

Seit etwa 20 Jahren wird jährlich im August die Kammeroper im Rathaushof aufgeführt.

Naturdenkmäler

Bei Konstanz befindet sich das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried, welches als einer der wichtigsten Rast- und Überwinterungsplätze für Zugvögel gilt. Ein zweites Denkmal ist der Teufelstisch, eine Felsnadel unter der Wasseroberfläche des Überlinger Sees, die der Steilwand vor Wallhausen vorgelagert ist.

Sportvereine

Eine bedeutende Sportart ist der Handball. Durch den Zusammenschluss der Handballabteilung des TV Konstanz und des Handballvereins HC DJK Konstanz in den 1980er Jahren begann der kontinuierliche Aufstieg der HSG Konstanz, der Anfang der 2000er Jahre die Spielgemeinschaft bis in die 2. Handball-Bundesliga führte. Inzwischen spielt die HSG Konstanz in der 3. Liga und gehört dort zu den Spitzenvereinen. Darüber hinaus weist die HSG Konstanz einer sehr erfolgreiche Jugendarbeit auf.

Aus acht Vereinen nehmen 17 Konstanzer Fußballmannschaften am Verbandsspielbetrieb teil. Die Fußballer der DJK Konstanz, welcher der älteste Fußballverein der Stadt ist, gehörten 1978 zu den Gründungsmitgliedern der Oberliga Baden-Württemberg und gehörten der Liga bis 1981 an. Der SC Konstanz-Wollmatingen und die SG Dettingen-Dingelsdorf spielen in der Landesliga Südbaden.

Die Basketball-Herrenmannschaft des TV Konstanz stieg im Jahr 2010 unter dem Namen HolidayCheck Baskets nach mehrjähriger Zugehörigkeit zur 1. Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga Pro B auf. Nach dem sofortigen Wiederabstieg 2011 gelang mit der Meisterschaft in der Regionalliga Südwest 2012 wiederum der Aufstieg. Nachdem sich die Basketballer erneut nicht in der Liga halten konnten, spielen sie zur Saison 2013/14, nun mit dem Namen ifm BASKETS, wieder in der Regionalliga Südwest.

Rugby wird in Konstanz seit Mitte der 1990er-Jahre gespielt. Der Rugby Club Konstanz (RCK) spielt in der Regionalliga Baden-Württemberg. Sehr erfolgreich ist die Studentenmannschaft der beiden Konstanzer Hochschulen, die zwei der deutschlandweit erfolgreichsten Teams der letzten Jahre bei der alljährlichen Deutschen Hochschulsport Meisterschaft (DHM) stellt. Größter Erfolg bei den Herren war hierbei der deutsche Meistertitel im Jahr 2004 sowie der Vizemeistertitel 2005 und ein dritter Platz 2007. Die Damenmannschaft konnte nach der Vizemeisterschaft 2004 im Jahr 2011 die Deutsche Meisterschaft erringen.

Am Tannenhof, im Stadtteil Allmannsdorf, befindet sich seit 1955 das Rollfeld des 1953 gegründeten Konstanzer Roll- und Eissportclub e. V. (KREC). Dort findet das Training des Rollkunstlaufs und Rollhockey statt, das auf Rollschuhen gespielt wird. Die Eiskunstläuferinnen trainieren in Zusammenarbeit mit dem Eislaufklub Kreuzlingen in der Eissporthalle Bodensee Arena.

Darüber hinaus beheimatet die Stadt Konstanz den Lacrosse Club Konstanz e. V., eines der wenigen Lacrosse-Teams in Deutschland. Gegründet wurde der Verein Anfang 2009 und etablierte sich in der Zweiten Bundesliga Süd.

Regelmäßige Veranstaltungen

Brunnen an der Wessenbergstraße/ Zollernstraße zum Andenken an den Konstanzer Fasnachter Karl Steuer
Blätzlebuebe in der Fastnacht

Jährlich im Spätwinter ist die Fastnacht (Fasnet) mit dem Schmotzigen Dunschtig und dem Hemdglonkerumzug mit Transparenten der Gymnasiasten der Höhepunkt. Dann folgt der große Umzug am Fasnet-Sonntag mit ungefähr 4.000 Teilnehmern verteilt auf etwa 75 Gruppen über rund zwei Stunden und mit bis zu 25.000 Besuchern. Der Zugweg führt vom Lutherplatz über die Laube, Stephansplatz, Fischmarkt, Marktstätte, Rosgartenstraße zur Dreifaltigkeitskirche.[65] An ein markantes Fasnetshäs der „Konschtanzer Fasnet“ erinnert das Jahr über der „Blätzlebuebe-Brunnen“ am Blätzleplatz nahe der Hussenstraße.

Anfang Juni 2009 wurde nach jahrzehntelanger Unterbrechung erstmals wieder die Wassersportveranstaltung Internationale Bodenseewoche in Konstanz durchgeführt. An ihre über einhundertjährige Tradition anknüpfend, ist die Bodenseewoche eine gesellschaftliche Plattform, auf der es neben der Ausstellungsmeile mit Präsentationen von Neuentwicklungen im Wassersport und Antriebsbereich auch ein Hafenfest mit kulturellen und sportlichen Veranstaltungen – Segelregatten, Ruderwettkämpfen, Wasserski-Cups, Oldtimer-PitStopps, Hafenkonzerten und Shows – gibt.

Am zweiten Juni-Wochenende findet ein großer zweitägiger Flohmarkt statt. Er erstreckt sich über Kreuzlinger Straße, Laube, Rheinufer bis zur neuen Rheinbrücke. Es präsentieren 1.300 Händler und kommen 80.000 Besucher.[66]

Im Sommer wird zeitgleich mit dem Schweizer Nachbarn Kreuzlingen das Seenachtfest (in Kreuzlingen Fantastical) am zweiten August-Wochenende veranstaltet. Dessen Höhepunkt ist das gemeinsame Seefeuerwerk.

Daneben finden statt: im Juli das Weinfest sowie im Sommerhalbjahr viele Stadtteilfeste.

Ende September bis Anfang Oktober das Oktoberfest, Mitte bis Ende Oktober der Konstanzer Jazzherbst und das Open-Air-Festival Rock am See.

Im Dezember finden der Weihnachtsmarkt sowie das Silvesterschwimmen statt. Das DLRG-Silvesterschwimmen der Sport- und Rettungstaucher und -schwimmer in Neoprenanzügen führt Ende Dezember bei etwa 5° Celsius kaltem Wasser über 1,5 Kilometer vom Konstanzer Gondelehafen unter der alten Rheinbrücke hindurch zum Rheinstrandbad. Etwa 200 Schwimmer nehmen daran teil.[67]

Verkehr

Seehas der ersten Generation im Schweizer Bahnhof von Konstanz
Konstanzer Hafen 1892 mit Raddampfer und ohne Imperia
Die Katamaranverbindung von Friedrichshafen nach Konstanz

Konstanz gehört dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee an und ist verkehrstechnisch auf Grund seiner Lage an der Grenze ein Endpunkt im Fernverkehr der Deutschen Bahn und SBB, während der vom Schweizer Unternehmen Thurbo (ein Subunternehmen der SBB) betriebene Schienennahverkehr grenzüberschreitend stattfindet. Durch den auf Schweizer Seite fertiggestellten Autobahnanschluss ist Konstanz bezogen auf den Autoverkehr gut an die Schweiz angebunden. Auf deutscher Seite steht ein entsprechender Anschluss noch aus. Mit dem nördlichen Bodenseeufer ist Konstanz durch eine häufig verkehrende Fähre verbunden. Diese Verbindung dient vor allem lokalen Pendlern und Touristen.

Innerstädtisch ist in der Konstanzer Altstadt der Zugang zum See behindert durch die historisch bedingte Bahntrassenführung zwischen Altstadt und See und durch einen die Altstadt umrundenden, stark befahrenen Straßenring.

Luft

Konstanz hat einen Verkehrslandeplatz, die nächsten Passagierflughäfen sind der deutsche Flughafen Friedrichshafen (30 km über die Fähre), der schweizerische Flughafen St. Gallen-Altenrhein (40 km), der schweizerische Flughafen Zürich-Kloten (75 km) und der Flughafen Stuttgart (150 km) und der Flughafen Flughafen Basel-Mülhausen (150 km), im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich.

Straße/Fähre

Die Bundesstraße 33 verbindet Konstanz mit Radolfzell und weiter nach Singen, ab dort Anbindung an das deutsche Autobahnnetz über die Bundesautobahn 81 Richtung Stuttgart. Über die Autofähre Konstanz–Meersburg ist Konstanz mit Meersburg, dem nördlichen Seeufer und durch die B33/B30 mit Ravensburg und Ulm verbunden. Im Anschluss an die B33 führt die Schweizer Autobahn 7 Richtung Frauenfeld, Zürich sowie die Hauptstrasse 13 Richtung Rorschach, St. Gallen, Chur ins Tessin und in der anderen Richtung Schaffhausen. Die schweizerische Hauptstrasse 1 führt über Zürich und Bern nach Genf.

Mittlerweile existieren mehrere Fernbuslinien von und nach Konstanz.[68]

Konstanz liegt an zwei Ferienstraßen. Dies ist zum einen die grenzüberschreitende Grüne Straße/Route Verte, die in den Vogesen in Contrexéville beginnt, bei Breisach am Rhein den Rhein überschreitet und in der Nordroute in Lindau und in der Südroute in Konstanz endet. Außerdem führt die Deutsche Alleenstraße von Meersburg kommend zur Reichenau.

Bahn

Im Schienennahverkehr verbindet das S-Bahn-ähnliche Zugangebot „Seehas“ Konstanz mit Radolfzell, Singen und Engen. In Konstanz selbst werden der Bahnhof sowie die Haltepunkte Petershausen, Fürstenberg und Wollmatingen bedient. In absehbarer Zeit ist ein zusätzlicher Seehas-Haltepunkt am Busknoten „Sternenplatz“ vorgesehen. Der Bahnhof Konstanz ist Endpunkt der Hochrheinbahn. Der Bahnhof wird von Regionalzügen aus Karlsruhe bedient, deren Betreiber die DB REGIO AG ist. Konstanz ist zudem Endbahnhof eines täglichen Intercity-Zugpaars aus Stralsund beziehungsweise Hamburg (IC Schwarzwald). In Singen besteht Anschluss an Intercity-Züge in Richtung Zürich und Stuttgart. Zusätzlich verkehrt am Wochenende noch ein IC-Zugpaar in Richtung Dortmund/Emden (IC Bodensee).[69]

Der „Schweizer Bahnhof“ neben dem Bahnhof Konstanz bietet eine direkte Verbindung zum Eisenbahnnetz der Schweiz. Im Fernverkehr verbindet der Schweizer Interregio Konstanz stündlich mit Zürich und Biel/Bienne. Durch Umsteigen eine Station weiter in Kreuzlingen können weitere Ziele in Richtung Stein am Rhein und Schaffhausen bzw. Rorschach und Romanshorn in die andere Richtung erreicht werden. Im Nahverkehr fahren regelmäßig Züge direkt in Richtung Weinfelden.

ÖPNV

Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee an. Es existieren mehrmals wochentags Schnellbuslinien nach Friedrichshafen (Zentrum und Flughafen) und Ravensburg. Das Omnibusliniennetz der Stadtwerke Konstanz verbindet tagsüber alle 15 bzw. 30 Minuten die links- und rechtsrheinischen Stadtteile. Zusätzlich ist es Zubringer zur Fähre Staad-Meersburg und zu den Schiffsverbindungen nach Überlingen ab Wallhausen. Auch die Nachbarstadt Kreuzlingen ist durch eine grenzüberschreitende Buslinie angebunden.

Im Personenverkehr fahren ganzjährig tagsüber im Stundentakt Katamaranschiffe nach Friedrichshafen (etwa 45 min), die Autofähre von Konstanz-Staad nach Meersburg sowie Schiffe von Wallhausen nach Überlingen. Im Sommer und eingeschränkt im Winter existieren weitere Schiffverbindungen, die vorwiegend dem Tourismus dienen. Diese verbinden Konstanz mit Meersburg, Lindau, Bregenz, Überlingen, Schaffhausen, Radolfzell, Kreuzlingen sowie mit der Insel Mainau.

Ab Konstanzer Hafen fährt im Sommer eine private Personenschifffahrt im Rundkurs nach Konstanz-Seestraße, Bodensee-Therme, dem Schweizer Bottighofen und zurück nach Konstanz-Hafen.[70]

Der ehemalige baden-württembergische Verkehrsminister Ulrich Müller gab im Mai 2004 an, dass die Stadtwerke Konstanz dank des Kaufs der Bodensee-Schiffsbetriebe die leistungsfähigste und lukrativste Binnenschifffahrtsgesellschaft Mitteleuropas sei und ein Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs anbiete, das besser als das der Landeshauptstadt sei.[71]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftsstandort und Unternehmen

Relief der Konstanzer Altstadt als Orientierungshilfe für Touristen, Sprachunkundige und Blinde

Über 3.300 Unternehmen mit mehr als 33.500 Beschäftigten bilden den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Konstanz. Im produzierenden Gewerbe gibt es 10.000 Beschäftigte, während es im Dienstleistungsbereich etwa 23.500 sind.

Die Schwerpunkte der Konstanzer Wirtschaft liegen in der Kommunikations- und Informationstechnologie, in der Chemie, darunter Pharmazie (Nycomed, ehemals größter Gewerbesteuerzahler, wobei dieses Unternehmen 2007 nach Übernahme der Altana Pharma AG einen großen Teil der Arbeitsplätze in Konstanz abgebaut hat), Biotechnologie (GATC Biotech), im Maschinenbau, bei den Medien und im Druck sowie bei den regenerativen und alternativen Energien (Sunways).

Die Stadtwerke Konstanz GmbH betreiben Busse, Fähren, Trinkwasserversorgung, Energieversorgung und die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB).[72]

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist auch der Tourismus sowie Tagungen und Kongresse.

Viele Schweizer Unternehmen siedeln in Konstanz aufgrund der Grenznähe eine Niederlassung oder Tochtergesellschaft an.

Behörden und Gerichte

Gebäude des Landgerichts

Konstanz ist Sitz des Landkreises Konstanz, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Hochrhein-Bodensee. Ferner hat die Stadt ein Amtsgericht, ein Landgericht, ein Sozialgericht, eine Staatsanwaltschaft und ein Notariat. Konstanz ist Sitz einer Bundesagentur für Arbeit, die seit 2012 zuständig für die Landkreise Bodenseekreis, Ravensburg und Konstanz ist.[73] Konstanz ist zudem Sitz des Dekanats Konstanz des Erzbistums Freiburg und des Kirchenbezirks Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Grenzübergänge (Zoll)

Die Kunstgrenze zwischen Konstanz und Kreuzlingen

Hauptübergänge

Hauptgrenzübergang und durchgehend geöffnet ist in Fortführung der B 33 der Zoll an der Schweizer Autobahn A7 nach Zürich.[74]

Der Zoll Emmishofer Tor führt Zollformalitäten nur während eingeschränkter Öffnungszeiten durch. Er verbindet die beiden Städte Konstanz und Kreuzlingen.

Nebenübergänge

Der Gottlieber Zoll wird im Regionalverkehr zwischen Konstanz-Paradies, Tägermoos und Gottlieben benutzt. Hier ist noch ein Abschnitt des Grenzzaunes von 2,5 Meter Höhe zur Erinnerung belassen worden. Dieser Grenzzaun wurde von den Deutschen ab Winter 1939/40 zur Abschottung Deutschlands (zur Verhinderung des Informationsflusses über die Schweiz nach Frankreich sowie zur Verhinderung der Flucht der Juden und der politisch Verfolgten) errichtet. Das geschichtlich zu Konstanz gehörende Schweizer Gebiet Tägermoos wird auch heute noch in Kooperation mit den Schweizer Behörden von Konstanz mitverwaltet.

Der Zoll Kreuzlinger Tor wurde Ende November 2013 vorübergehend für den motorisierten Verkehr geschlossen. Dieser Versuch einer Verkehrsberuhigung der umliegenden Wohngebiete bleibt vermutlich bis Ostern 2014 bestehen.[75]

Fußgänger-/Fahrradübergänge

Der Grenzübergang Klein-Venedig liegt direkt am Seeufer und ist nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet: Im Bereich des etwa 280 Meter langen Streckenabschnitts der deutsch-schweizerischen Staatsgrenze an der Konstanzer Bucht (Klein-Venedig) zwischen Konstanz und Kreuzlingen wurde im Herbst 2006 der Grenzzaun abgerissen. Stattdessen wurde am 22. April 2007 die Kunstgrenze Konstanz/Kreuzlingen direkt auf der Grenze (die eine Hälfte auf deutschem, die andere Hälfte auf Schweizer Staatsgebiet) mit 22 Skulpturen des Künstlers Johannes Dörflinger eingeweiht.

Der Grenzübergang Wiesenstraße ist nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Die Straße trägt auf Konstanzer und Kreuzlinger Gebiet denselben Namen.

Medien

Tageszeitung

Wochenzeitung

  • Konstanzer Anzeiger, Hg.: Anzeiger Südwest GmbH (Südkurier)

Zweiwöchentliche Blätter

  • Konstanzer Stadtmagazin, Hg.: Südkurier (im März 2007 eingestellt)
  • Qlt (ursprünglich „Kulturblätter“), Verlag Rößler & Partner

Monatsmagazine

  • akzent – Das Magazin für die Groß-Stadt Bodensee, Hg.: akzent Verlags GmbH (gehört dem Verlag der Schwäbischen Zeitung, Schwäbischer Verlag)
  • Neue Zeiten – russisch-deutsche Zeitung in Konstanz für alle Gruppen russischsprachiger Bevölkerung, aktuelle Nachrichten aus dem kulturellen Leben der Region Bodensee, Integrationsfragen, Religion und Ausbildung Hg.: Tatjana Reichert/Verein Neue Zeiten e. V./ Verein Russische Schule „Znaika“ e. V. in Konstanz
  • Russische Zeitung – Zeitung der Bodenseeregion für deutsch-russische kulturelle Verständigung, Pflege der russischen Sprache und Kultur, Forum der Russisch Sprechenden Hg.: Alina Titova/Russischer Club e. V. Konstanz, Russische Zeitung

Ehemalige in Konstanz ansässige Publikationen

  • Die Fußballzeitschrift kicker wurde in Konstanz von Walther Bensemann gegründet und dort zunächst auch publiziert
  • E1NS – Das grenzenlose Magazin für Konstanz | Kreuzlingen erschien 2010–2012 in Konstanz und angrenzendem Kreuzlingen als 14-tägliches Magazin.

Hörfunk und Fernsehen

Konstanz ist Sitz des lokalen Radiosenders Radio Seefunk, zudem sind Sendestudios von SWR Bodenseeradio und Radio 7 vor Ort. Seit 2005 gibt es das Freie Radio Radio Wellenbrecher. Die Studentenschaft ist durch das Uni-Radio Knatterton und das Studentenfernsehen Campus-TV und Fischersbraut mit eigenen Medien vertreten. Auch der regionale Fernsehsender Regio TV Bodensee ist mit einem Studio in Konstanz vertreten.

Bildung

Die im Jahr 1966 gegründete Universität Konstanz ist die jüngste und kleinste der neun so genannten Eliteuniversitäten mit den Studienfächern Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften. Des Weiteren gibt es seit 1971 eine Fachhochschule, heute Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung, deren früheste Vorgängereinrichtung, eine Ingenieurschule, bis ins Jahr 1906 zurückreicht. Infolge des reformierten baden-württembergischen Hochschulgesetzes trägt die FH seit dem Jahr 2006 offiziell den Namen Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), bzw. die offizielle internationale Bezeichnung Konstanz University of Applied Sciences. An die HTWG angegliedert ist die Technische Akademie Konstanz gGmbH TAK. Das Institut für wissenschaftliche Weiterbildung wurde vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in einem bundesweiten Wettbewerb als „Beste deutsche Hochschule in Sachen Weiterbildung“ ausgezeichnet. Die Technische Akademie Konstanz hat ihren Sitz im Seminar- und Tagungszentrum „Villa Rheinburg“ in unmittelbarer Nähe zum Campus der HTWG. Seit 2012 hat die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen mit dem Bodensee Campus einen Standort in Konstanz.

In Konstanz befinden sich 43 Kinder-Tageseinrichtungen, wozu Kindergärten, -tagesstätten, -häuser, -horte und -krippen gehören.

Für die Schulbildung unterhält die Stadt sieben Grundschulen (Allmannsdorf, Dingelsdorf, Grundschule im Haidelmoos, Grundschule Im Wallgut, Litzelstetten, Wollmatingen und Sonnenhalde-Grundschule), vier Grund- und Hauptschulen (Berchenschule Wollmatingen, Gebhard-Grund- und Hauptschule, Grund- und Hauptschule am Stephansplatz und Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Dettingen).

Eine Haupt- und Realschule (Mädchen-Haupt- und Realschule Zoffingen), eine weitere Realschule (Theodor-Heuss-Realschule) und die 1976 gegründete Geschwister-Scholl-Schule, ein Schulverbund, der die Schularten Hauptschule, Realschule, Gymnasium, sowie eine schulartübergreifende Orientierungsstufe (Klassen 5/6) beinhaltet. Die drei Schulzüge stimmen zum Teil die Unterrichtsinhalte ab. Auch ist ein Wechsel zwischen den Zügen in den ersten Jahren möglich.

Es gibt fünf Gymnasien, das 1604 gegründete Heinrich-Suso-Gymnasium (altsprachlich), das 1830 gegründete Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (mathematisch-naturwissenschaftlich, neusprachlich-literarisch-künstlerisch, gesellschaftswissenschaftlich) sowie das 1859 errichtete Ellenrieder-Gymnasium (neusprachlich), das Wirtschaftsgymnasium und das Technische Gymnasium.

Darüber hinaus gibt es eine Musikschule. Der Landkreis Konstanz ist Träger der Wessenberg-Schule – Kaufmännische Schule (mit Berufsschule, Berufsfachschule, Berufskolleg, BVJ und Wirtschaftsgymnasium) und der Zeppelin-Gewerbeschule (mit Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fachschulen und Technischem Gymnasium) sowie der Regenbogen-Schule für Körper- und Geistigbehinderte, der Schule für Kranke und des Schulkindergartens für Sprachbehinderte Konstanz. Ferner gibt es noch eine Förderschule (Comenius-Schule)

Mehrere Privatschulen runden das schulische Angebot in Konstanz ab. So gibt es eine Abendrealschule, eine Altenpflegeschule des Berufsfortbildungswerks und der Arbeiterwohlfahrt, die Bio-Kosmetikschule Dr. Gümbel Konstanz-Meersburg, die Freie aktive Schule für Lebendiges Lernen (Grundschule), die Inlingua-Sprachschule, die Kunstschule Akademie für Grafik und Design, die Schule für Physiotherapie Konstanz GmbH, einen Sonderschulkindergarten für Körperbehinderte, die Säntis-Schule für Erziehungshilfe und die Schulen für Kranken- und Kinderkrankenpflege am Klinikum Konstanz. Konstanz ist Sitz einer Hauptstelle der Volkshochschule Konstanz-Singen e. V.

Sport und Freizeitanlagen

Die Bodensee Therme Konstanz ist ein am 22. Juli 2007 eröffnetes Thermalbad. Die Baukosten betrugen über 25 Millionen Euro. Sie haben ein Thermalbad mit Kindererlebniswelt, Saunawelt, Wellnessangebot und ein Sportschwimmbecken im Freien (nur im Sommer).[76]

Das Hallenbad am Seerhein dient dem Schul- und Vereinssport, das Rheinstrandbad ist ein kostenpflichtiges Freibad.[77][78]

Persönlichkeiten

Panoramabilder

Panoramabild der Konstanzer Altstadt vom Münsterturm
Blick auf den Bodensee von der Universität Konstanz, Stadtteil Egg im Vordergrund

Sonstiges

Zu Konstanz gehört auch die im Überlinger See liegende Blumeninsel Mainau. Sie wird jährlich von mehr als einer Million Touristen besucht.

Konstanz ist die erste Stadt in Deutschland mit einem innovativen Straßenbeleuchtungssystem. So können Bürger im Stadtteil Allmannsdorf nach 23 Uhr die Straßenlaternen per Knopfdruck anschalten. Nach 15 Minuten geht die LED-Beleuchtung automatisch wieder aus.[79]

Das Weingut Haltnau zwischen Meersburg und Hagnau gehört der Spitalkellerei Konstanz, so dass ein Wein aus Meersburger Lage in Konstanz erzeugt wird (Wendelgard-Sage).

Im Grenzgebiet der zentralasischen Gebirge Hindukush, Pamir und Karakorum existiert ein 5902 m hoher Berg mit dem Namen „Constancia Sar“ (Konstanz-Gipfel).

Der Schutzpatron der Stadt ist Pelagius von Aemona.

Spaziergänge in Konstanz

Jakobsweg

Wegweiser in Kreuzlingen

In Konstanz endet der von Ulm herführende Oberschwäbische Jakobsweg und die von Tübingen herführende Via Beuronensis. Als Schwabenweg führt der Jakobsweg mit Ziel im spanischen Santiago de Compostela vom Konstanzer Münster mit seiner Mauritiusrotunde weiter über die Hofhalde und durch die Wessenbergstraße bis zur Schweizer Grenze. Von dort führt er in den Thurgau und weitere Schweizer Kantone. Die Entfernung von Konstanz bis nach Santiago de Compostela beträgt 2340 Kilometer.

Ab Rheinbrücke nach Staad

Von der Seestraße entlang der Konstanzer Bucht, vorbei an der Bodensee-Therme, Freibad Horn mit Leuchtturm Hörnle, Wasserwerk bis Staad-Fährhafen.

Entlang des Grenzbachs

Auf Konstanzer Seite ab Emmishofer Zoll entlang des Grenzbachs, später Sau-Bach bis zur Mündung in den Seerhein. Zurück entlang des Rheins bis zur Konstanzer Rheinbrücke.

Von der Marktstätte nach Gottlieben

Vom Konstanzer Hafen über die Marktstätte, Kanzleistraße in die Gottlieber Straße. Am Ende dieser Straße wird die Autobahn über eine Fußgängerbrücke überquert und kurz danach der Gottlieber Zoll zur Schweiz hin passiert (alter Grenzzaun). Rund 400 Meter nach der Grenze wird der Fußweg Richtung Seerhein eingeschlagen. Der Weg führt nahe dem naturbelassenen Ufer Richtung Gottlieben. Am Wegesrand kurz vor Gottlieben liegt die ehemalige Wasserburg, das heutige Schloss Gottlieben mit zwei Türmen aus dem 14. Jahrhundert. Ab Gottlieben mit dem Schiff nach Konstanz.

Siehe auch

Literatur

  • Ph. Ruppert: Das alte Konstanz in Schrift und Stift. Die Chroniken der Stadt Konstanz. Münsterbau-Verein, Konstanz 1891
  • Theodor Ludwig: Die Konstanzer Geschichtsschreibung bis zum 18. Jahrhundert. Dissertation. Trübner, Straßburg 1894.
  • Joseph Laible: Geschichte der Stadt Konstanz. Ackermann, Konstanz 1896, Autengruber und Hrdina, Offenbach 2000 (Reprint), ISBN 3-934743-17-X.
  • Wilhelm Martens: Geschichte der Stadt Konstanz. Karl Geß, Großh. Hofbuchhändler, Konstanz 1911.
  • Josef Rest: Von den Anfängen des Buchdrucks in Konstanz. In: Konstanzer Zeitung. Festnummer zur 200-Jahrfeier der Konstanzer Zeitung. Reuss & Itta, Konstanz 1928.
  • Otto Feger: Kleine Geschichte der Stadt Konstanz. 3., unv. Auflage. Rosgarten, Konstanz 1972, ISBN 3-87685-050-9.
  • Hermann Fiebing: Konstanzer Druck- und Verlagswesen früherer Jahrhunderte. Beitrag zu seiner Geschichte von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Druckerei und Verlagsanstalt Konstanz, Konstanz 1974, ISBN 3-87940-046-6.
  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (Hrsg.): Bürgerschule, Zeppelin-Oberrealschule. Alexander-von-Humboldt-Gymnasium 1930–1980. Konstanz 1980, ISBN 3-7977-0060-1.
  • Richard Friedenthal: Jan Hus. Der Ketzer und das Jahrhundert der Revolutionskriege. 2. Aufl. Pieper, München 1987, ISBN 3-492-10331-6.
  • Elmar B. Fetscher: Der Konstanzer Bürgermeister Karl Hüetlin und seine Zeit (1832–1849). Südkurier, Konstanz 1988, ISBN 3-87799-085-1.
  • Helmut Maurer u. a.: Geschichte der Stadt Konstanz. 6 Bde. Stadler, Konstanz 1989–1995, ISBN 3-7977-0182-9.
  • Bruno Helmle: Erinnerungen und Gedanken eines Oberbürgermeisters. Stadler, Konstanz 1990, ISBN 3-7977-0222-1.
  • Städtische Museen Konstanz, Rosgartenmuseum (Hrsg.): Die verdrängten Jahrhunderte. Konstanz als österreichische Stadt 1548–1806. Konstanzer Museumsjournal. Städtische Museen, Rosgartenmuseum, Konstanz 1996, ISBN 3-929768-01-1.
  • Erich Bloch: Geschichte der Juden von Konstanz im 19. und 20. Jahrhundert. Eine Dokumentation. 3., unv. Auflage. Stadler, Konstanz 1996, ISBN 3-7977-0355-4.
  • Hanna Sophia Reich: Studien zum Alltag in Konstanz 1945–1949. Magisterarbeit, Universität Konstanz 2004.
  • Ralf Seuffert: Konstanz – 2000 Jahre Geschichte. UVK, Konstanz 2003, ISBN 3-89669-922-9.
  • Gert Zang: Kleine Geschichte der Stadt Konstanz. Braun, Karlsruhe 2010, ISBN 3-7650-8588-X.
  • Eva Maria Bast, Heike Thissen: Geheimnisse der Heimat. Konstanz. Edition Südkurier, Konstanz 2011. ISBN 978-3-00-035899-9.

Medien

  • Konstanz. Tore, Türme, Träume. Weltoffenes Konstanz. In: SWR vom 23. März 2010, 22:00 – 22:30, Fahr mal hin. SWR 2010. (Alte Rheinbrücke, Niederburg, Übergang nach Kreuzlingen, Religionen, Huß, Stolperstein, Rosgartenmuseum).
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Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Uschi Götz, Stephan Rehfeld: Ein „Ausbund an Gegend“. Deutschlandradio Kultur vom 8. Februar 2008, abgerufen am 26. November 2014
  3. GEWA-Messe
  4. Information des Städtischen Vermessungsamtes am 2. April 2009
  5. Bevölkerungsstatistiken auf Konstanz.de
  6. Lebenszufriedenheit (Memento vom 19. Februar 2009 im Internet Archive) (PDF)
  7. Caroline Bleckmann, Michaela Jansen und Stefan King: Kaufhaus am Hafen (Konzil). Faltblatt zum Tag des offenen Denkmals 2010. Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr. Regierungspräsidium Stuttgart/Freiburg, Stadt Konstanz.
  8. Große Konstanzer Narrengesellschaft Niederburg e. V. von 1884
  9. Die Niederburg. In: Konstanz im Blickpunkt. Norbert Höpfinger Verlag, Konstanz 2013/2014, S. 20–21.
  10. Die Vorstadt Stadelhofen. In: Konstanz im Blickpunkt. Norbert Höpfinger Verlag, Konstanz 2013/2014, S. 16–18.
  11. Allmannsdorf-Staad. In: Konstanz im Blickpunkt. Norbert Höpfinger Verlag, Konstanz 2013/2014, S. 60.
  12. Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Konstanz: Tag des offenen Denkmals 2010 - Konstanzer Ländebauten. Faltblatt: historische-faehre-konstanz.de
  13. Statistik von Baden-Württemberg, Band 400, Gemeindestatistik 1989, Heft 6, Ergebnisse der Flächenerhebung 1989 nach Gemeinden und Gemarkungen – Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung –, S. 160
  14. A. Kleineberg u. a.: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Darmstadt 2010, S. 90. Die Lokalisierung von Drusomagus ist allerdings seit langem umstritten; ob sich der neue Ansatz durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
  15. Vgl. N. Hasler und andere (Hrsg.): Im Schutze mächtiger Mauern. Spätrömische Kastelle im Bodenseeraum. Frauenfeld 2005.
  16. Vgl. bereits B. Schenk: Die römischen Ausgrabungen bei Stein am Rhein. In: Antiqua, 1883, S. 67–76.
  17. Vgl. Robert Rollinger: Zum Alamannenfeldzug Constantius’ II. an Bodensee und Rhein im Jahre 355 n. Chr. und zu Julians erstem Aufenthalt in Italien. Überlegungen zu Ammianus Marcellinus 15,4. In: Klio, 80, 1998, S. 231–262.
  18. In den erhaltenen Handschriften ist allerdings nicht von Constantia, sondern von Confluentes die Rede, doch geht man aufgrund des Kontextes zumeist davon aus, dass nicht Koblenz, sondern Konstanz gemeint ist. Möglicherweise war Confluentes der Name der Siedlung, bevor sie umbenannt wurde.
  19. a b c Lilly Braumann-Honsell: Bodensee ahoi! Oberbadische Verlagsanstalt Merk, Konstanz 1947. (Segelturn von der Reichenau, unter der Rheinbrücke nach Konstanz, Überlingen, Friedrichshafen, Lindau, Bad Schachen, Rorschach, Allensbach, Stein am Rhein. Eine Rundfahrt aus Seesicht im Plauderton.), S. 29
  20. Reichssteuerliste von 1241
  21. Friedrich von Schrötter, N. Bauer, K. Regling, A. Suhle, R. Vasmer, J. Wilcke: Wörterbuch der Münzkunde, Berlin 1970 (Nachdruck der Originalausgabe von 1930), S. 440.
  22. 24.5. 700 Jahre Städtebund. In: Konstanzer Almanach, Stadler Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2012. 59. Jahrgang 2013, S. 92
  23. Kompass (Hrsg.): Lexikon Bodensee Gesamtgebiet, 1c, ISBN 3-85491-002-9, S. 26
  24. Infotafel im Inselhotel anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2010.
  25. Wilhelm Raabe: Sämtliche Werke 9.2.: Erzählungen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-20120-6, S. 498f in der Google-Buchsuche
  26. a b Pavel B. Kůrka: How Constantia became Kostnice (and vice versa). (PDF; 388 kB) In: Bohemian Reformation and Religious Practice Volume 6. Prag 2007
  27. Kostnitzer Straße in Wilmersdorf. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
    Die Benennung in unmittelbarer Nähe des Kurfürstendamms nimmt Bezug auf die Belehnung der Hohenzollern mit der Mark Brandenburg bei Gelegenheit des Konzils, wie auch andere Straßen und Plätze dort an historische Ereignisse der Hohenzollernfamilie erinnern.
  28. Rolf Zimmermann: Am Bodensee. Verlag Friedrich Stadler, Konstanz 2004, ISBN 3-7977-0507-7, S. 47
  29. Ph. Ruppert: Das alte Konstanz in Schrift und Stift. Die Chroniken der Stadt Konstanz. Münsterbau-Verein, Konstanz 1891, S. 206
  30. Vgl: Karl Heinz Burmeister. Der Bodensee im 16. Jahrhundert. Montfort, Vierteljahreszeitschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs. Jahrgang 2005, Heft 3. Seite 243. pdf
  31. Albert am Zehnthoff: Bodensee. Hallwag Verlag, Bern / Stuttgart 1978, ISBN 3-444-10233-X, S. 53
  32. Daniela Frey/ Claus-Dieter Hirt: „Französische Spuren in Konstanz“, UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2011, S.40ff., ISBN 978-3-86764-322-1
  33. Ralf Seuffert/ Benjamin Güller: „Die Insel“, erschienen in der Reihe „Bodensee Magazin Spezial“, Labhard Medien, Konstanz 2006, S.32, ISBN 3-939142-05-0
  34. Albert am Zehnthoff: Bodensee. Hallwag Verlag, Bern / Stuttgart 1978, ISBN 3-444-10233-X, S. 14
  35. Martin Burkhardt/ Wolfgang Doras/ Wolfgang Zimmermann: „Konstanz in der frühen Neuzeit“, Band 3 in der Reihe „Geschichte der Stadt Konstanz“, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1991, S.425ff, 430ff und 448, ISBN 3-7977-0259-0
  36. Martin Burkhardt/ Wolfgang Doras/ Wolfgang Zimmermann: „Konstanz in der frühen Neuzeit“, Band 3 in der Reihe „Geschichte der Stadt Konstanz“, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1991, S.437f., ISBN 3-7977-0259-0
  37. Bernhard Riedmiller (1757–1832)
  38. Die Volkserhebung des Jahres 1809
  39. Eva-Maria Bast: Ein Bürgermeister verkalkuliert sich. In: Südkurier vom 27. Januar 2014
  40. Nikolaj Schutzbach: Konzil, Krieg und Kreidolf. In: Südkurier vom 12. Februar 2014.
  41. Ende des kleinen Grenzverkehrs. Interview von Karin Stei mit Tobias Engelsing. In: Konstanzer Anzeiger vom 30. Juli 2014.
  42. Vgl. Markus Wolter: Radolfzell im Nationalsozialismus – Die Heinrich-Koeppen-Kaserne als Standort der Waffen-SS. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Band 129. Ostfildern, Thorbecke 2011, S. 247–286, hier S. 257 ff.
  43. Die Synagoge in Konstanz (bis 1938)
  44. Egon Schwär: Erleuchtete Stadt in dunkler Zeit. In: Ulrich Büttner und Egon Schwär: Neue Sagen der Stadt Konstanz und Umgebung. Freiburger Echo Verlag. Stegen 2011. ISBN 978-3-86028-247-2. S. 100–102.
  45. www.statistik-bw.de (PDF; 2,1 MB)
  46. Philipp Lämmle: Das Humboldt-Gymnasium und seine Kapelle. In: Südkurier vom 7. August 2013
  47. Allemania Judaica: Text- und Bild-Informationen zum jüdischen Leben in Konstanz bis zu seiner Auslöschung 1938/40.
  48. Denkmal für die 1940 deportierten und ermordeten Konstanzer Juden
  49. www.aasr.net – Website des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus
  50. fgl-konstanz.de
  51. Die erste Hürde ist genommen. In: Südkurier. 4. April 2009 (online).
  52. Amtliches Endergebnis auf der Website der Stadt Konstanz, abgerufen am 29. Mai 2014
  53. Amtlicher Kalender der Stadtgremien auf der Website der Stadt Konstanz, abgerufen am 29. Mai 2014
  54. fgl-konstanz.de
  55. Website des JFK abgerufen am 29. Mai 2014
  56. Gert Zang: „Konstanz in der Grossherzoglichen Zeit“, Verlag Stadler, Konstanz 1994, S.191ff., ISBN 3-7977-0301-5
  57. Der Blutbalken. In: Ulrich Büttner und Egon Schwär: Konstanzer Konzil Geschichte(n), Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 2014, S. 37–38.
  58. Konstanz – Städtepartnerschaften.
  59. Bodensee-Naturmuseum. In: Bodensee Ferienzeitung, Ausgabe 2/2009. Südkurier Medienhaus, Konstanz 2009, S. 12.
  60. Rosgartenmuseum. In: Bodensee Ferienzeitung, Ausgabe 2/2009. Südkurier Medienhaus, Konstanz 2009, S. 16.
  61. Sauwettertipps. In: Sauwettertipps. Sonderheft der Bodensee Ferienzeitung, Ausgabe 2/2009. Südkurier Medienhaus, Konstanz 2009, S. 4f.
  62. 6.7. 150 Jahre Hussenstein. In: Konstanzer Almanach, Stadler Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2012. 59. Jahrgang 2013, S. 93
  63. Eva-Maria Bast: Grabsteine. Tragisches Schicksal jüdischer Bürger. In: Eva Maria Bast, Heike Thissen: Geheimnisse der Heimat. Konstanz, Edition Südkurier, 2011. ISBN 978-3-00-035899-9. S. 28–31.
  64. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. I. Bonn 1995, S. 52, ISBN 3-89331-208-0
  65. 25.000 Zuschauer verfolgen Narrentreiben. In: Südkurier. 6. März 2011 (online).
  66. 1300 Händler bei Flohmarkt im Juni. In: Südkurier vom 31. Mai 2013.
  67. Claudia Rindt: Selbst der Heilige St. Florian schwimmt mit. In: Südkurier vom 30. Dezember 2013.
  68. Übersichtsportal aller Fernbusse ab/nach/über Konstanz. Abgerufen am 11. November 2013.
  69. Deutsches Bahn: elektronisches Kursbuch 2009
  70. Internetseite der privaten Personenschifffahrt
  71. Das größte Fährschiff auf dem See heißt „Tábor“. In: Schwäbische Zeitung vom 17. Mai 2004
  72. Stadtwerke Konstanz GmbH (Hrsg.): Einblicke. Stadtwerke Konstanz GmbH. Konstanz etwa 2008. Siehe auch Internetseite Stadtwerke Konstanz
  73. suedkurier.de
  74. Zoll passt sich Kunden an. In: Südkurier vom 22. Februar 2014.
  75. Hauptzoll bleibt für Fahrzeuge gesperrt. In: Tagblatt. 9. Januar 2014, abgerufen am 20. April 2014.
  76. Katy Cuko: Wettbewerb der Wellnesstempel. Die Angebote der Thermen im Überblick. In: Südkurier vom 6. November 2010
  77. Christopher Pape und Georg Geiger: Wo das Baden Tradition hat. In: Konstanzer Almanach, Stadler Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2012. 59. Jahrgang 2013, S. 78–80
  78. Rheinstrandbad-Konstanz-Mitten-in-der-City. In: Südkurier vom 15. Juni 2011, http://www.suedkurier.de/ab-zum-baden./Rheinstrandbad-Konstanz-Mitten-in-der-City;art372448,3357926
  79. Neu. Straßenlaternen gehen auf Knopfdruck an. In: Südkurier. 27. Oktober 2009.