„Joseph Liebherr“ – Versionsunterschied

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; Polytechnischer Verein 1817
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1817 trat Liebherr dem ''Polytechnischen Verein'' bei. Nach dem Erlöschen der Firma zog Liebherr 1823 nach [[Kempten]], kehrte jedoch 1827 wiederum nach München zurück, um dort Lehrer für Mechanik zu werden. An der ''Polytechnischen Schule'', an der er als Professor arbeitete, verbesserte er Instrumente, stellte Modelle her und konstruierte astronomische Uhren.
1817 trat Liebherr dem ''Polytechnischen Verein'' bei. Nach dem Erlöschen der Firma zog Liebherr 1823 nach [[Kempten]], kehrte jedoch 1827 wiederum nach München zurück, um dort Lehrer für Mechanik zu werden. An der ''Polytechnischen Schule'', an der er als Professor arbeitete, verbesserte er Instrumente, stellte Modelle her und konstruierte [[astronomische Uhr]]en.


Der ''Polytechnische Verein'' berief Liebherr in den Verwaltungsausschuss und 1834 in das Komitee für die Industrieausstellung.
Der ''Polytechnische Verein'' berief Liebherr in den Verwaltungsausschuss und 1834 in das Komitee für die Industrieausstellung.

Version vom 16. Februar 2021, 17:33 Uhr

Joseph Liebherr (* 30. Dezember 1767 in Immenstadt; † 8. Oktober 1840 in München) war Uhrmacher, Erfinder und Ingenieur.

Leben

Uhrmacherausbildung und feinmechanische Aufträge bis 1800

Joseph Liebherr wurde als erster Sohn des Immenstädter Uhrmachers Franz Xaver Liebherr (* 20. Januar 1725 in Konstanzer (Thalkirchdorf), † 23. September 1802 in Immenstadt) in Immenstadt geboren. Wie seine beiden nachgeborenen Brüder (Benedikt Alois Liebherr (* 17. Januar 1774; † 12. April 1853) und Franz Xaver Liebherr II.(* 9. Juli 1775; † 7. Juni 1814)) erhielt er eine Ausbildung beim Vater, der Turmuhrmacher und Mechaniker war.

Mathematisch-physikalische Unternehmen 1801–1816

Er ging nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Maria Theresia, geborene Fischer (* 28. Mai 1763; † 21. August 1800) 1801 nach München und traf dort auf Georg Friedrich von Reichenbach, mit dem er 1802 eine feinmechanische Werkstätte gründete (ab 1804 Mathematisch-Physikalisches Institut Reichenbach, Utzschneider und Liebherr). 1812 schied Liebherr aus dem Unternehmen aus und gründete eine eigene Werkstatt, in der er 1815 auch eigene Pendeluhren anbot, sein Schwerpunkt war jedoch der Bau mathematischer Instrumente. 1816 war das Gründungsjahr der mechanischen Werkstätte Utzschneider, Liebherr et Werner, deren Mitarbeiter waren unter anderem Joseph von Fraunhofer, von Reichenbach und Franz Joseph Mahler (dieser heiratete später die Tochter Liebherrs, Josepha Liebherr).

Polytechnischer Verein 1817

1817 trat Liebherr dem Polytechnischen Verein bei. Nach dem Erlöschen der Firma zog Liebherr 1823 nach Kempten, kehrte jedoch 1827 wiederum nach München zurück, um dort Lehrer für Mechanik zu werden. An der Polytechnischen Schule, an der er als Professor arbeitete, verbesserte er Instrumente, stellte Modelle her und konstruierte astronomische Uhren.

Der Polytechnische Verein berief Liebherr in den Verwaltungsausschuss und 1834 in das Komitee für die Industrieausstellung.

Grabstätte

Grab von Joseph Liebherr auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort

Die Grabstätte von Joseph Liebherr und seiner zweiten Ehefrau Maria Klara, geborene Seywald befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 11 – Reihe 12 – Platz 53) Standort.

Werke

Uhrmacher

Über den Verbleib der Werke Joseph Liebherrs ist wenig bekannt.

Maschinenbauer

Von Liebherr gibt es die Konstruktion einer Münzjustiermaschine, einer Kniehebelpresse zur Gewinnung von Öl- und Zuckerrübensaft und einen Orgelautomaten (1820).

Auszeichnungen

  • Ehrung mit einer goldenen Medaille des Polytechnischen Verein für eine Buchdruckerpresse.
  • Professur an der Polytechnischen Centralschule
  • Namensgebung der Liebherrstraße in Immenstadt und der Liebherrstraße in München.

Literatur

  • Rudolf Vogel (Hrsg.): Immenstadt im Allgäu. Landschaft, Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft, kulturelles und religiöses Leben im Lauf der Jahrhunderte. Immenstadt im Allgäu 1996, ISBN 3-920269-00-4.
  • Siegbert Eckel: Uhrzeit; Auf den Spuren der Allgäuer Uhrmacherfamilien Liebherr und Mahler. Begleitbroschüre zur Sonderausstellung 2005-2006 des Museums Hofmühle. Immenstadt 2006.
    • Jürgen Ermert (Hrsg.): Besprechung der Eckelschen Begleitbroschüre von Siegbert Eckel zur Sonderausstellung. website uhrenaktuell.de, 23. Februar 2006 (Onlineauszug [HTM; abgerufen am 22. Dezember 2020]).
Commons: Joseph Liebherr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien