„Jorgo Chatzimarkakis“ – Versionsunterschied

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'''Georgios „Jorgo“ Chatzimarkakis''' (* [[21. April]] [[1966]] in [[Duisburg]]) ist ein [[Mitglied des Europäischen Parlaments]] für die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] in der [[Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa|ALDE-Fraktion]]. Er hat sowohl die [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche]] als auch die [[Griechenland|griechische]] [[Staatsangehörigkeit]].
'''Georgios „Jorgo“ Chatzimarkakis''' (* [[21. April]] [[1966]] in [[Duisburg]]) ist ein [[Mitglied des Europäischen Parlaments]] für die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] in der [[Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa|ALDE-Fraktion]]. Er hat sowohl die [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche]] als auch die [[Griechenland|griechische]] [[Staatsangehörigkeit]].


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== Plagiatsverdacht ==
== Plagiatsverdacht ==


Am 15. Mai 2011 berichtete der [[Focus]] mit Verweis auf die Internetplattform [[VroniPlag Wiki]], Chatzimarkakis habe bei seiner Dissertation nach Angaben von VroniPlag [[Plagiat|abgeschrieben]], was Chatzimarkakis jedoch nur als missverständliche Zitierweise ansähe.
Am 15. Mai 2011 berichtete der [[Focus]] mit Verweis auf die Internetplattform [[VroniPlag Wiki]], Chatzimarkakis habe bei seiner Dissertation teilweise [[Plagiat|abgeschrieben]].<ref>http://www.focus.de/politik/deutschland/fdp-europaabgeordneter-plagiatsvorwuerfe-auch-gegen-jorgo-chatzimarkakis_aid_627552.html</ref> Laut VroniPlag finden sich auf mehr als 70 Prozent der Seiten Plagiate, die überdies in den meisten Fällen mehr als drei Viertel der jeweiligen Seiten ausmachen.<ref>{{cite web |url= http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Gc|title= Eine kritische Auseinandersetzung mit der Dissertation von Dr. Georgios Chatzimarkakis: Informationeller Globalismus. Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des Elektronischen Geschäftsverkehrs|work= [[VroniPlag Wiki]]|accessdate=2011-05-28}}</ref> In einer Erklärung schrieb Chatzimarkakis auf seiner Website, dass er in seiner Promotion drei verschiedene [[Zitat#Wissenschaftliche Zitierrichtlinien|Zitierweisen]] verwende, was „[…] Raum für Spekulationen [schaffe]“.<ref name = "in eigener sache">{{cite web |url= http://www.chatzi.de/de/aktuell/beitraege/items/in-eigener-sache-promotion-an-der-universitaet-bonn-2330.html|title= In eigener Sache – Promotion an der Universität Bonn|work= Jorgo Chatzimarkakis|accessdate=2011-05-16}}</ref> Zudem habe er die Universität Bonn und die betreuenden Professoren davon in Kenntnis gesetzt.<ref name = "in eigener sache"></ref> In einer Pressemitteilung vom 16. Mai 2011 erklärte die [[Universität Bonn]], der Dekan der Philosophischen Fakultät werde den Promotionsausschuss der Fakultät einberufen.<ref>{{cite web | url= http://www3.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/141-2011| title= Plagiatsvorwürfe gegen Europa-Abgeordneten |work= [[Universität Bonn]]| accessdate=2011-05-18}}</ref> Er wird zu prüfen haben, ob der [[Aberkennung eines akademischen Grades|Doktortitel abzuerkennen]] sei.


Laut VroniPlag hätten sich bis Sonntag Abend auf mehr als 22 Prozent der Seiten sogenannte Verschleierungs-Plagiate gefunden, die überdies in den meisten Fällen mehr als drei Viertel der jeweiligen Seiten ausmachen. Damit sind die Stellen gemeint, die laut Chatzimarkakis nur „Zitate im Fließtext, nicht eingerückt und ohne Anführungszeichen, ausgewiesen durch Fußnote“ enthalten, bei denen also für den unvoreingenommenen Beobachter, der die Quellen nicht kennt, nicht ohne Weiteres klar ist, wo ein Zitat anfängt und aufhört. In einer Erklärung schrieb Chatzimarkakis auf seiner Website, dass er in seiner Promotion drei verschiedene [[Zitat#Wissenschaftliche Zitierrichtlinien|Zitierweisen]] verwende, was „[…] Raum für Spekulationen [schaffe]“.<ref name = "In eigener Sache">{{Internetquelle|url=http://www.chatzi.de/|titel=In eigener Sache – Promotion an der Universität Bonn|titelerg=|autor=|hrsg=Jorgo Chatzimarkakis|werk=chatzi.de|seiten=|datum=2011-06-15|archiv-url=http://www.webcitation.org/5zU7sCLPX|archiv-datum=2011-06-16 |zugriff=2011-06-16|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline=}}</ref> Zudem habe er die Universität Bonn und die betreuenden Professoren davon in Kenntnis gesetzt.<ref name = "In eigener Sache"/> <ref>http://www.focus.de/politik/deutschland/fdp-europaabgeordneter-plagiatsvorwuerfe-auch-gegen-jorgo-chatzimarkakis_aid_627552.html</ref> In einer Pressemitteilung vom 16. Mai 2011 erklärte die [[Universität Bonn]], der Dekan der Philosophischen Fakultät werde auf Bitte von Chatzimarkakis den Promotionsausschuss der Fakultät einberufen, um die Plagiatsvorwürfe zu prüfen.<ref>{{cite web | url= http://www3.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/141-2011| title= Plagiatsvorwürfe gegen Europa-Abgeordneten |work= [[Universität Bonn]]| accessdate=2011-05-18}}</ref>
== Weblinks ==


== Weblinks ==
* {{cite web |url= http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Gc|title= Eine kritische Auseinandersetzung mit der Dissertation von Dr. Georgios Chatzimarkakis: Informationeller Globalismus. Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des Elektronischen Geschäftsverkehrs|work= [[VroniPlag Wiki]]|accessdate=2011-05-28}}
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* [http://www.chatzi.de/ Offizielle Website] von Jorgo Chatzimarkakis
* [http://www.chatzi.de/ Offizielle Website] von Jorgo Chatzimarkakis

Version vom 16. Juni 2011, 15:28 Uhr

Jorgo Chatzimarkakis 2006

Georgios „Jorgo“ Chatzimarkakis (* 21. April 1966 in Duisburg) ist ein Mitglied des Europäischen Parlaments für die FDP in der ALDE-Fraktion. Er hat sowohl die deutsche als auch die griechische Staatsangehörigkeit.

Ausbildung und Beruf

Bis zum Abschluss seiner Schulzeit mit dem Abitur am altsprachlich-humanistisch geprägten Landfermann-Gymnasium lebte Chatzimarkakis in Duisburg. Danach studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn Agrarwissenschaften, Politikwissenschaft, Wirtschaftsgeschichte sowie Völker- und Europarecht. Im April 1993 schloss er sein Studium mit dem Magister Artium der philosophischen Fakultät ab. Von 1993 bis 1996 arbeitete als wissenschaftlicher Referent im Deutschen Bundestag, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt 1995 am St Antony's College der Universität Oxford unter Betreuung von Ralf Dahrendorf.

In den Jahren 1996 bis 1998 war Chatzimarkakis Mitglied des Planungsstabs des Auswärtigen Amtes. 1999 wechselte er zur Unternehmensberatung „polit data concept“, deren Geschäftsführender Gesellschafter er bis 2004 war. Von 1997 bis 2001 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Duisburg im Fachbereich Europapolitik. In diese Zeit fiel auch seine Promotion mit dem Thema Informationeller Globalismus - Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des Elektronischen Geschäftsverkehrs im Jahr 2000 am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft der Universität Bonn.[1] Erster Berichterstatter an der Universität war Detlev Karsten, zweiter Berichterstatter war Uwe Holtz. Von März 2002 bis 2008 hatte Chatzimarkakis einen Lehrauftrag an der Universität des Saarlandes im Fachbereich Informationswissenschaft.[2] Ebenfalls im Jahr 2002 wurde Chatzimarkakis Geschäftsführender Gesellschafter der „Perl Academy“. Hier war er bis 2004 tätig.

Familie

Chatzimarkakis ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Partei

Chatzimarkakis war von 1995 bis 2011 Mitglied im Bundesvorstand der FDP und im Rat der ELDR. Von 2002 bis 2010 war er Generalsekretär des Landesverbandes Saarland. Er gehört parteiintern dem für einen eher sozial-liberalen Kurs eintretenden sogenannten „Dahrendorfkreis“ an.[3]

Im September 2007 machte Chatzimarkakis bundesweit auf sich aufmerksam, als er in einem Strategiepapier eine Fusion von FDP und den Grünen vorschlug.[4][5]

Im Juni 2010 brachte Chatzimarkakis die Idee einer Bildungsstiftung ins Gespräch. Diese Stiftung soll von wohlhabenden Deutschen, die auf freiwilliger Basis spenden, finanziert werden. Die Stiftung soll u.a. frühkindliche Erziehung, Integrationshilfe und/oder die Bildung sozial Schwächerer fördern.[6]

In der parteiinternen Diskussion nach den drei Landtagswahlen im März 2011 trat Chatzimarkakis als ein Wortführer der Kritik an Parteichef Westerwelle auf.[7] Die FDP schaffte am 27. März 2011 in Baden-Württemberg nur knapp die Fünf-Prozent-Hürde und verpasste in Rheinland-Pfalz den Einzug in den Landtag; eine Woche zuvor erzielte sie in Sachsen-Anhalt erzielte sie nur 3,8 Prozent.

Abgeordneter

Seit dem Juli 2004 ist Chatzimarkakis Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er ist zurzeit Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie sowie im Ausschuss für Haushaltskontrolle. Er ist außerdem Vorsitzender der Delegation im gemischten parlamentarischen Ausschuss EU-Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien.

Mitgliedschaften

Chatzimarkakis ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Europäisches Parlament. Im November 2004 wurde Chatzimarkakis zum Präsidenten der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung gewählt. Seit 2009 ist er Vize-Präsident der World Hellenic Inter-Parliamentary Association (WHIA).

Plagiatsverdacht

Am 15. Mai 2011 berichtete der Focus mit Verweis auf die Internetplattform VroniPlag Wiki, Chatzimarkakis habe bei seiner Dissertation nach Angaben von VroniPlag abgeschrieben, was Chatzimarkakis jedoch nur als missverständliche Zitierweise ansähe.

Laut VroniPlag hätten sich bis Sonntag Abend auf mehr als 22 Prozent der Seiten sogenannte Verschleierungs-Plagiate gefunden, die überdies in den meisten Fällen mehr als drei Viertel der jeweiligen Seiten ausmachen. Damit sind die Stellen gemeint, die laut Chatzimarkakis nur „Zitate im Fließtext, nicht eingerückt und ohne Anführungszeichen, ausgewiesen durch Fußnote“ enthalten, bei denen also für den unvoreingenommenen Beobachter, der die Quellen nicht kennt, nicht ohne Weiteres klar ist, wo ein Zitat anfängt und aufhört. In einer Erklärung schrieb Chatzimarkakis auf seiner Website, dass er in seiner Promotion drei verschiedene Zitierweisen verwende, was „[…] Raum für Spekulationen [schaffe]“.[8] Zudem habe er die Universität Bonn und die betreuenden Professoren davon in Kenntnis gesetzt.[8] [9] In einer Pressemitteilung vom 16. Mai 2011 erklärte die Universität Bonn, der Dekan der Philosophischen Fakultät werde auf Bitte von Chatzimarkakis den Promotionsausschuss der Fakultät einberufen, um die Plagiatsvorwürfe zu prüfen.[10]

Einzelnachweise

  1. Informationeller Globalismus - Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des Elektronischen Geschäftsverkehrs, Dissertation im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
  2. Lebenslauf. In: Website von Jorgo Chatzimarkakis. Abgerufen am 16. Mai 2011.
  3. Vorstandsmitglied verlangt FDP-Machtwechsel, Spiegel Online vom 30. März 2011.
  4. „FDP-Vorstand Chatzimarkakis: Grüne und FDP, vereinigt Euch!“, stern vom 12. September 2007
  5. „FDP-Vorstandsmitglied fordert Fusion mit den Grünen: 'Die Wiedervereinigung des deutschen Bürgertums'“, Tagesschau-Meldung auf depub.info vom 12. September 2007
  6. spiegel.de 25. Juni 2010: Westerwelles FDP versucht den Befreiungsschlag
  7. zeit.de vom 30. März 2011: Rücktrittsultimatum für Westerwelle. - Der FDP-Chef wird offen attackiert – bis in die Parteispitze sind Rücktrittsforderungen zu hören. Vorstandsmitglied Chatzimarkakis droht mit Kampfkandidatur.
  8. a b In eigener Sache – Promotion an der Universität Bonn. In: chatzi.de. Jorgo Chatzimarkakis, 15. Juni 2011, archiviert vom Original am 16. Juni 2011; abgerufen am 16. Juni 2011.
  9. http://www.focus.de/politik/deutschland/fdp-europaabgeordneter-plagiatsvorwuerfe-auch-gegen-jorgo-chatzimarkakis_aid_627552.html
  10. Plagiatsvorwürfe gegen Europa-Abgeordneten. In: Universität Bonn. Abgerufen am 18. Mai 2011.