Jandelsbrunn

Wappen Deutschlandkarte
Jandelsbrunn
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jandelsbrunn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 44′ N, 13° 42′ OKoordinaten: 48° 44′ N, 13° 42′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Höhe: 657 m ü. NHN
Fläche: 42,38 km2
Einwohner: 3370 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94118
Vorwahlen: 08583, 08581 (Wollaberg)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FRG, GRA, WOS
Gemeindeschlüssel: 09 2 72 129
Gemeindegliederung: 54 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 31
94118 Jandelsbrunn
Website: www.jandelsbrunn.de
Bürgermeister: Johann Wegerbauer (CSU / FWJ)
Lage der Gemeinde Jandelsbrunn im Landkreis Freyung-Grafenau
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Karte
Die Pfarrkirche Maria Unbefleckte Empfängnis
Das Rathaus von Jandelsbrunn

Jandelsbrunn ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.

Geografie

Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde hat 54 amtlich benannte Ortsteile[2]:

Es gibt die Gemarkungen Heindlschlag, Hintereben und Wollaberg.

Geschichte

Der Ort war eines der sogenannten sieben künischen Dörfer, zu denen auch Wollaberg, Heindlschlag, Rosenberg, Aßberg, Grund und Hintereben gehörten. Sie wurden wahrscheinlich Mitte des 15. Jahrhunderts durch die Passauer Fürstbischöfe gegründet, 1487 auf Wiederkauf an die oberösterreichische Herrschaft Rannariedl veräußert und erst 1765 vom Hochstift Passau zurückerworben. Mit dem Hochstift Passau gelangten die Ortschaften nach drei Jahren an das Großherzogtum Toskana, 1806 an Bayern.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 die ehemals selbstständige Gemeinde Heindlschlag zwangseingegliedert.[3] Am 1. Januar 1978 kam gegen den Prostet der Bevölkerung Hintereben hinzu.[4]

Religionen

Seit 1980 steht in Jandelsbrunn ein Tempel der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKCON), von dem aus zunächst die Missionierung der Krishna-Bewegung in Europa geleitet wurde.[5]

Politik

Gemeinderat

Wahlperiode 2008–2014:

  • CSU/Freie Wähler Jandelsbrunn: 8 Sitze (48,9 % der Stimmen)
  • Freie Gemeinschaft Jandelsbrunn: 6 Sitze (36,4 % der Stimmen)
  • Parteilose Wählergemeinschaft Hintereben 3 Sitze (14,7 % der Stimmen)

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 2014 Roland Freund.[6]

Kirche

In Jandelsbrunn stand seit 1894 eine Kapelle, die 1966 abgebrochen wurde. An anderer Stelle errichtete von 1961 bis 1963 Architekt Beckers aus Regensburg einen modernen Zentralbau, die heutige katholische Pfarrkirche Maria Unbefleckte Empfängnis. Jandelsbrunn, 1958 Kooperatur und seit 1965 Pfarrkuratie der Pfarrei Wollaberg, ist seit 1968 Pfarrei.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Jandelsbrunn liegt an der Staatsstraße 2131 von Waldkirchen nach Neureichenau, welche zur Zeit ausgebaut wird (Stand: April 2007). Im Zuge dieser umstrittenen Baumaßnahme erhält Jandelsbrunn bis Ende 2007 eine Ortsumgehung. Über die Neubaustrecke erreicht man künftig schneller das 35 km entfernte Passau und die Bundesautobahn 3. Nach Waldkirchen sind es 7 km, bis Freyung 18 km und zur Grenze nach Österreich 11 km.

Von 1910 bis 1963 bestand ein Personenbahnhof an der Bahnstrecke Waldkirchen–Haidmühle. Bis 1994 wurde der Bahnhof für Gütertransport noch genutzt. 2001 wurde die Strecke abgebaut und in den Adalbert-Stifter-Radweg umgebaut.

Ansässige Unternehmen

In Jandelsbrunn befindet sich seit 1970 das Wohnwagenwerk und der Firmensitz von Knaus Tabbert, bis 2002 Knaus GmbH. Die Privatbrauerei Lang braut das Jandelsbrunner Bier.


Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111213/104950&attr=OBJ&val=656
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 596.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 628.
  5. Hansjörg Hemminger: Hare Krishna (ISKCON), Weltanschauungsbeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, abgerufen 21. November 2011 (PDF, 36 kB)
  6. Jandelsbrunn.de
Commons: Jandelsbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien